Ein Sturm zieht auf von hexenjunge (GokuderaXHibari) ================================================================================ Kapitel 3: Wie ABBA Menschen verändert -------------------------------------- Hibari ließ die Umarmung über sich ergehen und zum ersten mal seit fast 8 Jahren fühlte er sich geborgen. Das Schluchzen verebbte langsam und schließlich versiegten auch seine Tränen. "Geht es wieder?", fragte Gokudera sanft und löste seine Umarmung. Hibari nickte und senkte dann beschämt den Kopf. Sein Ruf als kalter Leiter des Disziplin-Komitees war soeben zerstört worden. Wie hatte das passieren können? "Warum?" fragte Gokudera mit rauher Stimme, um sich gleich danach zu räuspern: "Warum hast du geweint?" Hibari wäre am liebsten wieder in Tränen ausgebrochen, biss sich aber auf die Lippe und murmelte dann: "Hast du heute Abend Zeit?" Gokudera schaute ihn erstaunt an. "Ja, warum?" "Wenn du heute Abend zu mir kommst, erzähle ich dir alles." "Und wo-", Gokudera konnte den Satz nicht beenden doch in diesem Moment kam der Schularzt rein. Er hatte geschlagene 2 Stunden auf sich warten lassen. "Zur Hölle mit Gefühlen!", wie ein Gebet murmelte Hibari diese Worte schon zum bestimmt 30. Mal. Vielleicht war es auch ein Gebet, ein Gebet, das ihn vor so unnützen Dingen wie Gefühlen schützen sollte. Er hatte zu viele davon preisgegeben. Gokudera würde seinem geliebten Judaime bestimmt davon erzählen und damit wäre seine Autorität im Arsch. "Kuso", rief er plötzlich und schlug mit einem seiner Tonfas in die Wand neben ihn. Er lief weiter und hinterließ vier verstörte Schüler und eine Wand die sicher bald bröckeln würde. Eine gute Seite hatte es jedoch. Ihm war nicht mehr schwindelig und hatte gerade seinen Bedarf an Melancholie für die nächsten zehn Jahre gedeckt. Jetzt musste er nur noch die Sache mit der Verabredung aus dem Weg räumen, bis ihm einfiel, dass Gokudera ja gar nicht seine Adresse hatte. Wie sehr er sich täuschte. Die Tür fiel ins Schloss und Hibari lehnte sich erschöpft an eine Wand. Wie konnten sich innerhalb von zwei Stunden sich soviel Arbeit anstauen? Er hatte bis sechs Uhr abends geschuftet und doch war mit den zu erledigenden Aufgaben nur zur Hälfte fertig geworden. Hibari sah sich in seiner Wohnung um und beschloss seit ungefähr 2 Monaten aufzuräumen. Er schlüpfte aus seiner Schuluniform und zog statt dessen Jogging-Hose und seinen Lieblings-Pulli an auf dem der Spruch »Let No Ass Unkicked« prangte. Nach dem er fünf Minuten aufgeräumt hatte, beschloss er, dass er mit Musik besser arbeiten konnte. Hibari machte seinen Plattenspieler an (ein Teil des Erbes von seiner Mutter) und legte eine ABBA-Schallplatte auf. Er mochte diese Band irgendwie. Etwas später tönte lautstark »Mamma Mia« durch die Zimmer. So bemerkte Hibari das Klingeln erst nach dem 4. Mal. Er rannte zur Tür und öffnete fröhlich mit singend die Tür. SCHOCK!!! Vor der Tür stand Gokudera und sah ihn leicht befremdet an. Sein Blick wanderte von dem Pulli zu der Hose und dann zu Hibaris Gesicht, dem Junge bis gerade astrein ein Lied einer längst veralteten Band mitgesungen hatte stand der Mund offen. Hibari klappte schnell seinen Mund zu und beschloss dann, sich in eine Tomate zu verwandeln. "Was zur Hölle?", war das einzige was er sagen konnte. Gokudera fing an grinsen und meinte dann: "Scheint so, als hättest du das mit der Verabredung nicht ernst gemeint." »Mamma Mia« endete und »Does Your Mother Know« begann und Hibari musste instinktiv mit summen. Doch er fing sich schnell wieder. "Komm rein", murmelte er und senkte den Kopf. In seinem Kopf war nur ein Gedanke, woher kam Gokudera an seine Adresse? Zwei Minuten später wusste er es. Gokudera war Klassensprecher seiner Klasse und hatte einfach den Schulleiter gefragt. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er sich 1. gerade total Anti-Hibari-Mäßig verhalten hatte und 2. Gokudera auf seiner Couch saß. Konnte es noch schlimmer kommen? Es konnte. Denn nun bemerkte Gokudera den Schallplattenspieler und die Platten die sich darum Stapelten. ABBA, Queen, Rolling Stones , Scott Joplin und noch mehr. Alles war vertreten. "Wow", war das einzige was Gokudera bei diesem Anblick sagte. Hibari wusste nicht was er sagen sollte, entschied sich letztlich aber für die Wahrheit: "Ein Erbe meiner Mutter, sie hat früher immer mit mir diese Lieder gesungen." Gokudera runzelte die Stirn: "Erbe? Heißt das sie ist-" Er traute sich nicht diese drei Buchstaben auszusprechen. Hibari nickte: "Meine Mutter liebte es zu Singen, besonders »Who wants to live forever« hatte es ihr angetan. Jeden Abend hat sie es mir zum Einschlafen gesungen." Wie albern dieser Satz in seinen Ohren klang. Zum Einschlafen. Doch seinen Gegenüber schien das nicht zu stören. "Verstehe,", Gokudera schien ehrlich betroffen, "tut mir leid, dass ich so unsensibel war." Hibari traute seinen Ohren nicht. Hatte Gokudera sich gerade entschuldigt? Noch dazu für etwas, an dem er, Hibari Kyoya, nicht ganz unschuldig war? "Nicht schlimm, ich bin drüber hinweg gekommen.", er versuchte ein Lächeln, obwohl er innerlich am liebsten geweint hätte. Wieso wurde er immer so verdammt Gefühlsdusselig, wenn Gokudera bei ihm war? Gokudera schüttelte den Kopf: "Nein, das bist du nicht! Ich weiß es!" Was bildete der sich eigentlich ein? Hibari wusste nicht warum, aber plötzlich bekam er Lust auf eine schöne Schlägerei. Und wie eine große Flutwelle übermannten die Trauer und Wut Hibari. "Ach ja? Woher solltest du das wissen? Deine Mutter ist ja nicht tot und hat dir einen Alkohol abhängigen Vater hinterlassen, der dir nach seinem Tod einen einen Haufen Schulden hinterlässt!" Er schrie all seine Wut heraus und hätte am liebsten alles mit seinen Tonfas zu Kleinholz geschlagen, nur dass diese leider im Flur lagen. "Und woher willst du wissen, dass meine Mutter nicht auch gestorben ist?", brüllte ihn Gokudera an, "Du urteilst nie du verurteilst nur. Das was du siehst und hörst ist genug. Du bist ja so verdammt egoistisch! Am liebsten würde ich dir in Gesicht schlagen und dir sagen, dass du nicht die einzige Person bist, die ihre Mutter verloren hat!" "Tu es!", flüsterte Hibari. Gokudera hatte recht, er WAR verdammt egoistisch und ließ sich leicht von dem ersten Eindruck beeinflussen. Er schloss die Augen, bereit auf den Schmerz. Doch statt dessen legte sich sanft eine Hand auf die seine. Zögerlich öffnete er die Augen. Gokudera hatte sich vor ihm hin gekniet und sah Hibari tief in die Augen. Dieser wurde rot und wollte seinen Blick abwenden, doch etwas in Gokuderas Augen fesselte ihn. Schier unmöglich sich aus dem Sog, den sein Blick erzeugte, zu entziehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hey^^ Dies ist mein persönliches Lieblingskapitel^^ Ich mag Hibaris Verhalten so sehr. Na ja, freue mich auf Kommies und so... Chen-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)