Fail Family von Anemia ================================================================================ Kapitel 3: Der Schnuller des Grauens ------------------------------------ Der Tag ging ohne sonderlich große Vorfälle vorüber. Dahvie kam nicht mal zum Abendessen aus seinem Zimmer heraus, was mir natürlich ganz recht war, hatte ich schließlich keinen Bock auf eine gestellte Eifersuchtsszene, deren eigentlicher Ursprung Neid war. Kimmy machte auch keinen Ärger, aß brav ihren von mir mühevoll zubereiteten Brei und selbst das Windeln wechseln klappte von Mal zu Mal besser. Tja, Mr von Monroe war eben nicht nur blöd, er war auch lernfähig. Leider Gottes hatte er bei weitem noch nicht ausgelernt, bewiesen wurde ihm das in der darauffolgenden Nacht, die sich bedauerlicherweise nicht so geruhsam vortsetzte wie der Abend... Meine kleine Prinzessin beschloss nämlich doch noch um circa ein Uhr, mir das Leben zur Hölle zu machen und den Schlaf zu verwehren. Schlaftrunken und innerlich schimpfend wie ein Rohrspatz kroch ich unter meiner warmen Zudecke hervor, schwor mir, ab diesem Tage Babys abgrundtief zu hassen, Dahvie schien recht zu haben mit seiner Allergie gegen diese Spezies zwischen kleinem Bär und Mensch gelegen. Barfuß bahnte ich mir den Weg zu Kimmys Wiege, nahm den Schreihals aus seinem Bettchen und konnte es mir nicht verkneifen, kurz und schmerzlos aufzufluchen. "Damn it fucking bitch!" Ich wollte schließlich pennen und nicht diese kleine Diva mitten in der Nacht bedienen, von der ich sowieso nicht wusste, nach was sie da so lautstark verlangte. Kimmy roch nicht schlecht - also konnte ich eingekackt ausschließen. Ich hatte sie gefüttert - also war sie auch nicht hungrig. Und mehr Gründe, wieso ein Baby wütend wird, fielen mir auf der Stelle nicht ein. Kann ja sein, dass ich ein sehr schlechter Onkel Jayy war, aber die Gründbedürfnisse eines Menschen waren meiner Meinung nach erfüllt - Sex würde erst mit dem Einsetzen der Pubertät eine tragende Rolle einnehmen, das kannte ich von mir. Doktorspiele mochten zwar auch schon kleine Kinder, aber lassen wir das. Wenn man in Gegenwart eines Babys irgendetwas Versautes erwähnt, hat das immer gleich so einen pädophilen Touch, deswegen atmete ich einmal tief durch, biss die Zähne zusammen und hörte ganz auf meine innere Stimme, während ich immer wieder die eine Frage stellte: 'Was fehlt der Kleinen?' Und plötzlich erlangte ich wahrhaftig die Erleuchtung, wie der Buddha unter dem Bodhi-Baum damals. Was hat ein Baby gern im Mund, lutscht genüsslich daran herum und hält die Klappe? Shit, schon wieder so pervers. Aber die Antwort war das genaue Gegenteil davon: Tätärätää, nämlich ein Schnuller! Tjaha, der Onkel Jayy schien doch kein vollkommener Kopfkrüppel zu sein, denn er erinnerte sich daran, dass er selbst schon immer gern an Dingen, weich wie auch hart, gelutscht und diese Vorliebe bis heute nicht abgelegt hatte. Es beruhigt nämlich ungemein. Merke: Macht irgendjemand zicken, gib ihm was zu ficken - respektive was zu lutschen. "Komm, Kimmy", redete ich mit meiner kleinen Cousine, konnte schon wieder etwas grinsen. "Hoffentlich hat der dicke Onkel Dahvie deinen Schnuller nicht gefunden, denn der lutscht auch gerne mal woran..." Ich bildete mir ein, dass mich Kimmy nach 'What-the-Fuck?!'-Manier anblinzelte. Glücklicherweise verstand sie noch keine Zweideutigkeiten. ***** Kurz entschlossen steuerte ich die Tür an, erschrak über die Lautstärke meiner Schritte auf dem Laminat, betrat aber dann doch - wenn auch extrem vorsichtig, so, als würde ich jetzt irgendetwas Verbotenes tun - das Wohnzimmer. Fuck. Ich hatte geahnt, dass ich nicht alleine bin. So wie ich die Tür öffnete, musste ich meine Augen zusammenkneifen, denn in der Stube brannte Licht, der Fernseher quatschte vor sich hin, und als ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich Dahvie auf dem Sofa sitzen, in eine Decke eingehüllt und mich anstarrend wie eine Eule. Beinahe wollte ich ihn begrüßen mit 'Ey, Dude, alles fit im Schritt?' - wegen einem unerklärlichen Grund war mir danach - doch das verkniff ich mir besser, sonst hätte der Typ die Fitness seiner Genitalien nur unter Beweis stellen wollen, und das musste nicht sein. Also schlich ich ohne auch nur ein Wort zu sagen um den Fernseher herum, mit Kimmy auf dem Arm und gleichzeitig gebückt wie Rumpelstilzchen an seinen besten Tagen, immer darauf bedacht, Dahvie meinen Podex nicht zuzuwenden, denn sonst hätte es nur wieder irgendwelche Kommentare gehagelt. Wie oft schon hatte ich mir meinen Arsch bewerten lassen müssen und darunter zählte nicht nur die Optik, sondern vor allem auch die handfesten Argumente. Als Grabscher war Dahvie bekannt, schlimmer als die Opis im Altenheim war er, die wirklich nur den ganzen Tag ficken im Kopf haben, so wusste ich aus sicherer Quelle. Und das Schlimme war ja noch: Immer wenn mein Kumpel feste zupackte, hatte er hinterher eine etwas angeschwollene Hose. Man, man, was sagt man denn dazu? Aber der Hammer kommt ja noch: Kopfkrüppel Jayy schüttete in solchen Momenten ebenfalls irgendwelche Hormone aus, die das Blut in mein bestes Stück laufen ließen. Peinlich, peinlich... Doch heute Nacht wollte ich genau dies tunlichst vermeiden, einfach nur Kimmys Schnuller suchen und dann husch husch zurück ins Bett kriechen. Aber Ersteres stellte eine verdammte Herausforderung dar, ich kann euch sagen... Dahvie nach dem Nuckel fragen wollte ich nicht, ich tickschte nämlich noch immer mit ihm und er mit mir. Also begab ich mich letztendlich in meiner Verzweiflung sogar auf die Knie, nachdem ich das Baby schön weit weg von Dahvie abgelegt hatte, berührte ausversehen die nackten Füße des Anderen, was diesen erschrocken zusammenzucken ließ. "Maaaaan ey!", stöhnte er wenig später, zog die Beine nun fest an seinen Körper an, während - das spürte ich genau - seine ganze Aufmerksamkeit mir und nicht mehr dem tollen nächtlichen Fernsehprogramm galt, bei dem Pornos zum Standard gehörten. Deswegen blieb der Typ ja auch nur wach, muss man wissen. Durch sein Gejammer ebenfalls ganz sauer geworden, guckte ich ihn von unten an, und hätte er jetzt seine Beine unten gehabt, ich sags euch, ich hätte reingebissen wie ein Köter. Außerdem liebte ich seine Füße mit den rundlichen Zehen, hatte da sowas wie nen kleinen Fetisch, doch das musste bei Weitem nicht jeder wissen. "Was soll denn der Scheiß?", fragte der Andere nur wenig begeistert über meine Doggy-Style-Position auf dem Boden."Wenn du poppen willst, dann sags mir ins Gesicht. Aber ich vergaß, du machst ja lieber mit Serpii rum...wars wenigstens schön mit ihr?" Vor Schreck über diese Behauptung vergaß ich das Atmen, meinen Blick wandte ich in die mich ziemlich verachtend ansehenden Augen Dahvies und kam mir wahrhaftig für ein paar Sekunden wie ein Schoßhündchen vor, denn der Kleinere erschien mir viel zu dominant, so aus der Froschperspektive. Aber dass Dahvie dachte, ich hatte mit Serpii..sorry, nichts gegen dich, Serpii, aber bei dem bloßen Gedanke daran fuhr mein Essen von heut Abend in meinem Magen Karrussel. Aber nicht nur übel war mir, nein - ich drohte, mich in einen wildgewordenen Gorilla zu verwandeln, mit allem drum und dran. Also erhob ich mich ganz schnell, baute mich vor dem Kleineren auf, welcher glotzte, als würde ihn meine Mutation in einen Menschenaffen sehr interessieren. "Dahvie Vanity! Du denkst, ich ficke meine beste Freundin? Denkst du das wirklich?" Der Angesprochene zögerte kurz, dann nickte er vollkommen überzeugt von seiner Behauptung. In mir brodelte es. "Du hast doch gar keine Ahnung!", schimpfte ich weiter, auch wenn sich das womöglich etwas albern anhörte aufgrund meiner Stimmlage. "In Wirklichkeit hat Serpii nämlich MICH gefickt, mit meinem Plastikglücklichmacher. Ja, genau, in den Popo, dort, wo du niemals hinkommen wirst." Oho, da hatte ich aber sehr dick aufgetragen und nicht nur das: Alles war erstunken und erlogen, nur weil eine leise Stimme feierlich verkündete: It's sarcastic time! Aber für diesen Blick auf Dahvies Gesicht hätte jeder sterben wollen, während ich dieses wahnsinnig dominante Gefühl in mir aufsteigen fühlte, ohja, Jayy, du geiler Hengst, du bist stark und männlich und zeigst endlich mal, wer hier der Boss ist. "Das..das ist nicht dein Ernst...o-oder?" Der sonst stets so vorlaute Dahvie Vanity war auf einmal ganz piepsig und geistig verwirrt - okay, das war er immer - stotterte hier rum wie ein schüchternes Schulmädel bei einem Referat vor der Klasse - respektive Serpii - und konnte anscheinend gar nicht fassen, was er da hörte. Beinahe wollte ich ihn schon darauf hinweisen, dass er den Mund zumachen solle, damit die Fliegen nicht reinkommen, da aber gackerte er plötzlich wie ein aufgescheuchtes Huhn los, unterstrich seine Worte ganz nach italienischer Art mit wilder Gestik. "Jayy, darf ich dich daran erinnern, dass du homosexuell bist? Du hast nicht mit Frauen zu schlafen! Außerdem sitzt hier deine Fickmaschine, hier, direkt vor dir!" "Aha..also ich seh nichts...meinst du vielleicht die Fernbedienung? Ja, also die könnte man sich ja schon wo reinschieben, auch wenn es nur das Ohr ist, damit man einen Ohrgasmus hat, ne...?" Leider zündete der Witz nicht so wirklich, Dahvie war immer noch fern jeglicher Fassung, während ich nicht im Traum daran dachte, den Gorilla in mir oder besser gesagt das derzeitige Kleinkind nach Hause zu schicken. Aber das Ganze musste doch irgendwann mal ein Ende haben, denn alles hat schließlich eins, nur die Wurst hat zwei. "Es ist mitten in der Nacht", sagte ich nun viel ruhiger und besonnener, verkniff mir ein Gähnen. "Ich will wieder ins Bett. Aber erst, nachdem ich Kimmys Schnuller gefunden habe. Hast du ihn zufällig gesehen?" "Öhm...nein, Prinz Hodenherz..." "Selber Hodenherz...Halleluja, lass die Spielchen!" "Du hast angefangen, Homofürst!" "Du machst mich rasend!" "Na dann komm her, Gaylord, ich bin dein Spielplatz, tob dich aus!" Und als schlagendes Argument hielt das dauerspitze Bürschchen den Schnuller in die Höhe, wackelte ein bisschen damit herum, sodass ich augenblicklich danach grabschte wie sonst ein gewisses Paar Hände nach meinen Arschbacken. Leider Gottes besaß Dahvie eine recht gute Reaktion, entzog das Ding immer und immer wieder meiner Reichweite, während ich fluchend und schimpfend in der Luft herumfuchtelte. Dahvie aber schien das Spiel Spaß zu machen, er grinste über alle vier Backen, und als ich schon fast aufgeben wollte, sprang er kichernd vom Sofa, den Schnuller sichtbar in der Hand und rannte aus dem Wohnzimmer, so schnell ihn seine kurzen, dicken, einfach nur absolut sexy Beine tragen konnte. Und mir stellte sich die Frage: Hinterher oder kapitulieren? Da ich aber Kimmy Letzteres nicht antun wollte und ich mir im Gegenzug ihr Schreien auch nicht, nahm ich meine Beine in die Hand und näherte mich zielgerichtet Dahvies Zimmer. ***** Die Tür war einen Spalt weit geöffnet, sodass ich einen vorsichtigen Blick hineinwerfen konnte, aber weit und breit war kein Dahvie zu entdecken. Gerade wollte ich kehrt machen und mich in einem anderen Raum umsehen, als ich hätte schwören können, dass sich die Zudecke bewegt. Meine Augen wurden ganz schmal so wie ich eintrat, ganz langsam und vorsichtig näherte ich mich dem Bett, dessen Zudecke in der Tat ganz schön angeschwollen war. Kurz hielt ich inne, dann jedoch packte ich den Stoff und zog ihn hinunter. Zum Vorschein kam ein dreckig grinsender Dahvie, der sich auf den Rücken drehte und mir ganz ungeniert seinen halbnackten Körper darbot, schnurrte wie ein zufriedenes Kätzchen und sich räkelte wie ein solches im Sonnenschein auf dem Balkon. Diese Drecksau. Er wusste ganz genau, was für eine Wirkung das auf mich hatte - auch wenn ich das stets recht gut verbergen konnte - wobei sich eine gewisse Nebenwirkung zwischen meinen Beinen bemerkbar machte, wo es ziemlich derb zog und kribbelte. "C'mon, Baby", hauchte er mit seiner verführerischsten Stimme, winkte mich mit dem Zeigefinger zu sich heran, ich jedoch konnte nur stocksteif stehen bleiben, wusste gar nicht mehr, was ich tun sollte. "Ich bin so geil auf dich..." Um mich geschah es nun vollkommen. Glücklicherweise war es im Raum doch recht dunkel, sodass er meine glasigen Augen nicht sehen konnte, dafür aber sicherlich die Beule in meiner Unterhose. Am liebsten hätte ich kehrt gemacht, aber ich musste doch an Kimmy denken, an ihr Wohl - und nicht nur an meines, welches jedoch gerade überhand nahm. "Gib mir bitte den Schnuller." Noch einmal versuchte ich es ganz sachlich und förmlich, ohne jeglichen Körpereinsatz, hatte ich doch absolut keinen Bock auf Wrestling und engen physischen Kontakt mit einem Mann, dessen Sexiness mich noch völlig um den Verstand brachte. "Hohl ihn dir doch selber, wenn du ihn haben willst..." Damit hatte ich bereits gerechnet. Er wollte, dass ich zu ihm ins Bett krabble, um mir dann im nächsten Schritt seines sicherlich genauestens ausgeklügelten Plans die Kleider vom Leibe zu reißen und mich zu knallen, bis der Morgen graut - aber so nicht, Bürschchen, so nicht, ich hatte seine hinterhältigen Machenschaften schließlich schon längst durschaut. "Püh, ich bin doch nicht total bekloppt! Ich weiß ganz genau, was du im Schilde führst, Dahvie Vanity, ich kenn dich gut genug..." Der Angesprochene jedoch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, zuckte nur die Schultern und zog eine Schnute. "Na gut, dann werde ich heute nach den Schnuller austesten...auch wenn mir dein Schwanz tausendmal lieber gewesen wäre..." Ich wusste, ich konnte die Sache nicht einfach so auf sich beruhen lassen, Kimmy brauchte ihren Glücklichmacher genauso wie ich meinen phallusförmigen des Öfteren. Also schaltete ich mein Hirn aus, sprang sozusagen ins kalte Wasser und somit in Dahvies Bett. Der Kleinere quietschte vor Glück auf, als ich über ihm kniete und die Matratze nach dem Schnuller abtastete, ich versuchte dabei krampfhaft, jeglichen Körperkontakt zu vermeiden, denn ich würde sofort heftigst darauf reagieren, das war gewiss. Leider betaschte ich Dahvie unfreiwillig, was mir ein Unwohlsein bescherte, jedoch nicht den Schnuller in meine Hände lenkte. "Wo hast du ihn denn nun?", maulte ich vollkommen angespannt mit heißgelaufener Birne - und ich wollte keineswegs wissen, wie diese Pose, die wir beide eingenommen hatten für einen Dritten aussah. Dahvie für seinen Teil aber grinste nur in sich hinein, glich dabei einem Honigkuchenpferd auf Speed, ehe er mit der Hand auf seinen Unterleib deutete. "Da unten", flüsterte er fast schon so, als veriet er mir ein ganz geheimes Geheimnis, seine Mundwinkel schienen jeden Moment ein Meeting mit den Ohren abzuhalten. "Komm, Jayy, such..." Erst jetzt konnte ich realisieren, was hier eigentlich Fakt war, zuvor erforderte noch Dahvies schönes Gesicht meine ganze Aufmerksamkeit. Aber heidewitzka! Der Typ hatte..er hatte wirklich... "Du hast ihn dir in die Schlüppi gesteckt? Du alte Drecksau! Den kann ich eh weghauen, auch wenn ich ihn unerwarteter Weise finden sollte..." Dass Dahvie ein Schwein war wusste ich bereits. Die liebe Leserschaft konnte es sich sicherlich auch schon denken. Aber das hier...das war einfach nur absolut räudig und pervers - nein, mit Worten vermochte ich gar nicht, diesen Zustand zu beschreiben. Aufregen wollte ich mich, bis ich puterrot anlaufe - wenn das denn noch nicht geschehen wäre - aber Dahvie suggerierte mir mal wieder Dinge, die sich mein Hirn gar nicht zu produzieren getraute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)