Schokolade von UshijimaWakatoshi ================================================================================ Kapitel 1: Schokolade --------------------- Valentinstag. Überall waren verliebte Pärchen zu sehen. Wo man auch hinsah: Rosen, Herzchen & Schokolade. Sogar in der Schule. Wie es ihm auf den Keks ging! Genervt ging Romano dur die Gänge der Schule und machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Die anderen machten einen großen Bogen um ihn, sahen sie doch, dass es besser war ihn jetzt nicht anzusprechen. Noch mehr als an anderen Tagen. Einzig und allein ein gut gelaunter Spanier ignorierte den Gesichtsausdruck des Italieners. "Lovi-chaaaan", schallte es am Anfang der Pause über den ganzen Schulhof. Er ignorierte das und widmete sich voll und ganz seinem mit Tomaten belegten Brot. Es sah so lecker aus. Aber das war auch kein Wunder. Immerhin war es mit Tomaten belegt. Und Romano LIEBTE Tomaten. Er wollte gerade in sein Brot beißen, als ihn plötzlich von hinten zwei Arme umschlangen und ihm das Brot aus der Hand schlugen. Geschockt sah der kleine Italiener zu, wie das Brot langsam dem Boden entgegenkam und schließlich... ...von einer braungebrannten Hand kurz vorher aufgefangen wurde. Er drehte den Kopf zur Seite und sah direkt in das Gesicht eines fröhlichen Spaniers. "Naa,naa, Lovi-chan, man schmeißt doch nicht einfach so sein Essen weg! Wenn du es nicht essen willst, esse ich es eben." Und so kam es, dass Antonio das Brot aß, während Romano nur verwirrt und beinahe in einem Schock-ähnlichen Zustand zusah. Als Antonio dann fertig war, leckte er sich genüsslich die Finger, was Romano dazu brachte, sich aus seiner Starre zu lösen und knallrot anzulaufen, ehe er dem Spanier einen Schwall italienischer Schimpfworte an den Kopf warf. Verwirrt sah Antonio ihn an: "Was hast du denn auf einmal?" Äußerst wütend stand Romano auf: "Du kannst mich mal!" Er drehte sich um und ging. Und ließ einen überaus verwirrten Spanier zurück. Sauer ging Romano in den leeren Klassenraum. Wen wunderte es? Draußen schien die Sonne und es waren herrliche Temperaturen. Da wollten alle natürlich nach draußen. Aber das kam Romano nur recht. Die anderen hätten ihn jetzt eh nur gestört. Allen voran natürlich Antonio. Was dachte er sich dabei, sein Tomatenbrot zu essen? SEIN Tomatenbrot. Sein TOMATENbrot. "Pah",schallt es durch den beinahe gespentisch ruhigen Klassenraum, "Er ist und bleibt ein Idiot." Leise seufzte er und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare. Dann griff er in seine Schultasche, wo er ein sorgsam verpacktes Geschenk heraus holte. Lange starrte er es an. Völlig in Gedanken versunken. Sollte er es Antonio geben? Er würde ihn sicherlich auslachen. Oder? Er war so ein Idiot. Und trotzdem. Er war immer noch der Mensch, den Romano liebte. Und deshalb hatte er sich auch aufgerafft und selber Pralinen für den Spanier gemacht. Leise seufzte er. Er würde ihm das Päckchen dieses Jahr wohl nicht geben. Und nächstes Jahr auch nicht. Wahrscheinlich überhaupt nicht. Er war einfach zu feige dafür. Langsam drehte er sich wieder zu seiner Schultasche, um das Päckchen wieder zu verstauen. So entging ihm, das die Tür sich öffnete und jemand mit leisen Schritten auf ihm zukam. Als dann plötzlich ein Tomatenbrot vor seinem Gesicht auftauchte, schrie er vor Schreck leise auf. Er drehte sich um und sah, wie schon so oft, direkt in das Gesicht eines gewissen Spaniers. Allerdings war dessen Gesicht diesmal viel näher, sodass Romano sich nur ein wenig vorbeugen müsste um ihn... "Komm mir nicht so nah,Idiot!", sagte Romano und schob Antonio von sich weg, bevor er es sich doch noch anders überlegen würde. "Was willst du hier?", fragte er dann mit hochrotem Kopf. "Du hast doch sicher Hunger, oder?",sagte der Spanier freundlich, unbeirrt von dem Tonfall Romanos und hielt ihm ein Tomatenbrot vor die Nase, bevor dieser ihn mit großen, verblüfften Augen ansah. "Na los, mach schon den Mund auf", lachte Antonio. Romano verstand erst nicht, was er damit bezwecken wollte, doch dann ging ihm ein Licht auf und nun machte sein Gesicht von der Farbe her seinen geliebten Tomaten Konkurrenz. "Ich kann selber essen, Idiot!" Er nahm das Brot und begann zu essen. Antonio ließ in der Zeit seinen Blick schweifen und zufällig erblickte er das Geschenk, welches noch ein ein wenig aus Romanos Tasche ragte. "Lovi-chan, für wen..ist das Päckchen da?", fragte er einfach. Romano, der gerade den letzten Bissen seines Brotes im Mund hatte, verschluckte sich daran und begann zu husten. Als er sich wieder beruhigt hatte, drehte er sich wieder zu seiner Tasche und wollte das Geschenk mit einem gemurmelten "Das geht dich überhaupt nichts an" vollständig verschwinden lassen. Da packte ihn Antonio sanft, aber dennoch bestimmend am Handgelenk und sah ihn mit einer Mischung aus Bitte und Trauer an. "Sag es mir, Romano." Dieser konnte diesem Blick nicht standhalten und sah verlegen weg. Der Spanier meinte es wirklich ernst. Sonst hätte er nicht seinen Namen gesagt. "Für..dich." Erstaunt ließ Antonio den Italiener los. "Für mich?" Der Angesprochene sah verlegen zur Seite und nickte. Daraufhin fing der Spanier an zu lachen. Er lachte die ganze Zeit, bis er Tränen in den Augen hatte. Der Italiener wäre am liebsten im Erdboden versunken. Er hatte es doch gewusst. "Und ich dachte, du würdest mich hassen", kam es schließlich leise von Antonio, der sich wieder gefasst hatte und nun doch ein wenig errötet war. Romano sah ihn an und sah, wie dieser ihn anlächelte. Er nahm das Päckchen und überreichte es mit knallrotem Gesicht dem braungebrannten Spanier, der es sofort, aber dennoch vorsichtig aufmachte. Als er die Pralinen erblickte, dachte er zuerst, er würde gerade träumen. Er kniff die Augen zusammen und als er sie wieder öffnete waren die Pralinen immer noch da. Er lächelte und nahm sich eine in Form eines Herzens, die er zur Hälfte zwischen die Zähne nahm. Die andere Hälfte ließ er noch herausragen. Dann zog er SEINEN Lovi-chan an sich heran. "Idiot!", sagte dieser und machte es dem Spanier nach. Antonio knabberte daraufhin an der Praline, bis seine Lippen auf Romanos trafen und sie zu einem Kuss verschmolzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)