Gefährliche DNA 1.1 von Mireille_01 (Was tun, wenn Biowaffen nicht töten, sondern zwei Jungs das Herz stehlen?) ================================================================================ Kapitel 1: Schule der Elite oder doch Friedhof der Selbstständigkeit? --------------------------------------------------------------------- "Morgen Selma!" rief eine hübsche Studentin mit langer wallender, blonder Lockenmähne und lief die kleine Allee mit den weißen Birkenbäumen entlang. "Mhm?" eine hübsche schwarzhaarige Studentin drehte sich um, wobei sich die Schuluniform - ein langer Seidenrock, darüber eine Art kurzer Mantel, den eine silberne Brosche über der Brust zuhielt, in einem sanften hellblauen Farbton - um ihre Beine drehte und wiegte. Sie strahlte und schon fielen sich die beiden in die Arme, Küsschen links, Küsschen rechts. "Morgen Kathrin - schön dass du wieder gesund bist!" lächelte Selma. "Ja - die Grippe war nicht gerade angenehm. Aber jetzt bin ich fit und starte wieder richtig durch!" sagte Kathrin, sie hängte sich bei Selma ein und gemeinsam schlenderten sie in aller Ruhe die restliche Allee entlang. Sie kamen plaudernd vor einem großen, geschmiedeten Tor an. Ein Wächter in schicker schwarzer Uniform stand davor und sagte: "Guten Morgen meine Damen - ihre Ausweise bitte!" Schon zückten die beiden Mädchen einen goldenen Pass, auf denen verschnörkelt ihre Namen und ihre Daten standen. "Gut - bitte an den Scanner treten!" sagte der Wächter und schon hatten die beiden ihre Zeigefinger auf ein Touchpad gedrückt, ein kleiner hellbläulicher Lichtstrahl hatte sie gescannt und eine Computerstimme sagte kühl: "Studenten erkannt - bitte einzutreten Miss Lockslee und Miss Baumann!" Das große Eingangsportal schwenkte auf und die beiden traten ein. Der Wachmann blickte aufmerksam die Allee hinunter und war immer höchst konzentriert. "Komm Selma - wir kommen noch zu spät." lächelte Kathrin. "Ja!" Sie liefen beide die langen, feinen Wege hinauf, die mit feinstem hellweißem Sand geprägt waren. Links und rechts erhoben sich grüne Büsche, die alle, wunderschöne Skulpturen zeigten, Springbrunnen, die leise gluckernd Fontänen aussandten und natürlich der kleine liebevoll angelegte Bach, der sich bei den Rosenbüschen entlang zog. "Weißt du dass mir die Schule gefehlt hat?" lachte Kathrin. "Glaub ich dir - wo ist es schöner als..." grinste Selma und sie kamen vor einem großen, alten Schloss an. Es war wunderschön mit Efeuranken umzogen, der Stil erinnerte an die Barockzeit und alles wirkte weich, einladend und rund. Perfektion. "... Schloss Lisenka?" fragte Selma. Sie gingen rasch in das Schloss, zwei Bedienstete hielten ihnen die Türen auf und sie betraten einen großen Marmorsaal mit zwei großen Wendeltreppen zur linken und zur rechten Seite, wenn man gerade ausging. Rechts neben der Eingangstür gelangte man in die Unterkünfte der hierwohnenden Studentinnen, und links ging man zu den Seminarräumen. Im ersten Stock befanden sich die Naturwissenschaftlichen Räume, Labors, sowie BE-Räume und Musikzimmer mit schönen Flügeln und allerhand Instrumenten. Im Innenhof lag der große Rosengarten für die Florakundigen Studentinnen, ebenso weiter dahinter erhob sich ein großes Freibad mit einem kleinen Whirlpool, der gleich übergeht in die große Schwimmhalle, die immer beheizt war. Im Außenbereich der Schule gab es große Pferdeställe für die Freizeitgestaltung sowie ein Tennis- und ein Volleyballplatz aus feinstem Sand. "Sag mal ist irgendetwas passiert, als ich krank war?" fragte Kathrin, während sie ihren Kaffee in der Mensa holten und weiter in die Lehrveranstaltung gingen. "Mhm... oh ja - tatsächlich. Und dreimal darfst du raten, wer wieder mal aufmerksam geworden ist!" sagte Selma mit einer verächtlichen Miene. Kathrins Lippen verzogen sich unschön und sie sagte leise: "Die White-Studentin?" "Natürlich wer sonst?" fragte Selma seufzend. "Was hat sie wiedermal gemacht?" fragte Kathrin gierig. "Du weißt ja, dass wir gestern einen großen Test hatten - den in Geschichte über die Sezessionskriege in Amerika. Nun ja, die gute White belegt ja den gleichen Kurs in Geschichte wie ich und sie hat wie üblich vor sich hingestarrt, hat gar nicht reagiert, als der Professor die Namen verlas und hat ihn nur doof angestarrt. Dann hat sie gesagt: "Sie kennen mich seit drei Jahren - merken Sie sich endlich mein Gesicht Sie Volldepp vom Dienst namens Dozent!" dann hat sie wieder gelangweilt aus dem Fenster geblickt!" "Das hat sie echt gesagt?" sagte Kathrin fassungslos. "Ja - wie gesagt, total unhöflich. Jedenfalls hat der arme Professor Bär sich nichts anmerken lassen und hat die Tests ausgeteilt. Sie waren wirklich sehr schwer, aber nicht unfair. Jedenfalls hat die White gerademal fünf Minuten geschrieben, dann ist sie aufgestanden und hat den Test abgegeben!" "Nach 5 Minuten? Tja, das ist typisch für dieses Genie!" sagte Kathrin. "Ja und dann hat sie gesagt, bevor sie aus dem Raum gegangen ist: "SO etwas geben Sie als Test aus? Sie sind noch erbärmlicher als gedacht, und außerdem sollten Sie daran denken, dass Sex mit Schülerinnen verboten ist. Ich denke - Miss Andrews sollte die gleichen Chancen wie wir alle haben, und nicht bessere Noten bekommen, nur weil sie sich von jedem Volldeppen durchficken lässt, der ihr was verspricht!" "WAS? ANJA ANDREWS - die TOCHTER vom Universitätsvorsitzenden? ECHT?" fragte Kathrin atemlos. "Natürlich - das wusste zwar niemand, aber woher White das auch rausgefunden hat, sie lag goldrichtig. Anja ist total bleich geworden und hat sich mitten im Zimmer übergeben. Der Professor hat angefangen zu brüllen und hat White als unmögliches Balg beschimpft und ihr gedroht sie wegen Verleumdung und Rufmord anzuzeigen." sagte Selma. "Und dann?" fragte Kathrin. "Tja - du kannst dir denken, was White gemacht hat!" lächelte Selma. "Oh Gott - sie hat, echt?" Kathrin sah ungläubig drein. "Jepp genau das, sie ist zu Bär hin, hat ihm in die Augen gesehen und gesagt: "Von pädophilen, kleinen Arschlöchern wie Ihnen lass ich mich nicht bedrohen. Schöne Grüße von Laetia Noir!" und dann hat sie ihm mit aller Kraft in die Eier getreten!" schloss Selma ihren Bericht. "WAS? ECHT?" rief Kathrin so laut, dass sich einige Schülerinnen umdrehten und sie anstarrten. "Upps - was ist dann passiert?" fragte Kathrin leise. "Tja Bär ist zusammengebrochen, wir mussten die Prüfung stoppen und den Schularzt holen - White wurde zur Direktorin geschickt. Nach einer halben Stunde ist sie wieder rausgekommen und hat zu Anja gesagt, die ebenfalls im Wartezimmer gewartet hat: "Du bist auch nur eine jämmerliche Hure... eigentlich traurig!" und ist rausmarschiert. Sie ist übrigens nur verwarnt worden!" lacht Selma leise. "Und was soll das mit "Schöne Grüße von..."?" Kathrin starrte Selma fragend an. "Schöne Grüße von Laetia Noir!" wiederholte Selma. "Genau - wer ist bitte Laetia Noir?" fragte Kathrin. "Keine Ahnung - das weiß niemand. Aber bei den Worten ist Bär ganz weiß im Gesicht geworden. Keine Ahnung wer das ist. Bär ist jedenfalls suspendiert worden, Andrews liegt mit einer schweren Depression im Krankenhaus und die Direktorin ist bemüht den Vorfall so schnell wie möglich zu verdrängen!" sagte Selma, damit öffnete sich schnell die Tür zum Seminarraum und in dem Moment klingelte es. "Wow - da ist man ein paar Tage krank und verpasst die besten Sachen!" dachte Kathrin. "Ffffff" blies eine hübsche junge Frau mit langen blonden Haaren und schwarzen Strähnen im Haar den Rauch aus. Sie hielt eine lange Malboro Zigarette in der linken Hand und rauchte genüsslich vor sich hin. Sie trug ebenfalls die Uniform der Privatuniversität Lisenka und starrte gelangweilt vor sich hin. Pitsch. Pitsch. Patsch. Leise setzte Regen ein und die Tropfen fielen zunächst unregelmäßig und dann immer schneller zu Boden, bis es regelrecht schüttete. Die junge Frau saß unbeeindruckt im Regen und sah wie die Pfützen immer größer wurden und die Parkbank auf der sie saß, vom Regen durchtränkt war. Sie löschte das Zigarettenende aus und sah in den Regen. Die Tropfen sammelten sich auf dem kleinen passenden Käppchen der Schuluniform und flossen am Rand nach vorne und tropften zu Boden. "Mhm...." die Frau stand auf und hob ihre Ledertasche auf, die sie neben sich auf die Parkbank gelegt hatte. Sie ging schnell aber ohne Hast durch die Parkanlage und kam am anderen Ende des Stadtpark wieder raus. Sie sah wie eine Straßenbahn hielt und sie stieg ein. Sie war fast allein, weil es später Vormittag war und der Großteil der Menschen in der Schule, in der Uni oder in der Arbeit waren. Doch im hinteren Abteil sah sie ein bekanntes Gesicht. "Hey ..." die Gestalt hob grüßend die Hand. Sie trat zu ihm und setzte sich neben ihn. "Hast du es dabei?" fragte sie ruhig. "Klar - hier!" er reichte ihr ein kleines Päckchen mit weißem Staub darin. "Danke...hier!" sie gab ihm drei 100€ Scheine und stieg bei der nächsten Station aus. Das Päckchen stopfte sie in die Ledertasche. Sie ging weiter und kam schließlich bei einer schönen weißen Birkenallee an. "Na dann..." seufzte sie und ging weiter. Während sie die Allee entlang ging, leerte sie das Päckchen mit dem weißen Inhalt in ein kleines Kreuzähnliches Gefäß. "Tja eiskalte Engel hat wirklich einige gute Tipps" grinste sie innerlich und verschloss das Gefäß, indem sie das Kreuz wieder zuschraubte. Das Kreuz war ein kleiner Anhänger und an einer feinen Goldkette angebracht. Sie legte sie um ihren Hals und bemerkte, dass sie feine Spuren des weißen Staubes an ihrem Zeigefinger hatte. Sie hob den Finger und legte ihn sanft an die Nase. Dann atmete sie tief ein und der weiße Staub kroch in ihre Nase. Es kribbelte und plötzlich kam ein warmes Gefühl in ihr auf. Sie putzte die Nase und die Hand an ihrem feinen Taschentuch ab und kam schließlich in Sichtweite des Portals. Der Wachmann hob den Blick und sagte: "Sie sind reichlich spät dran, Miss White!" "Hi Joe - was geht?" frage sie. "Miss White - ihren Ausweis!" sagte er. "Hab ich nicht dabei!" sagte sie tonlos. "Miss White?" er sah sie konzentriert an. "Was ist Joe?" fragte sie zurück. Er sah ihre großen graublauen Augen, aber der kleine blaue, leicht rötliche Fleck an ihrem Hals sah er sofort. "Bitte zum Scanner!" sagte er leise. "Jup..." sie legte den Zeigefinger darauf und das Tor glitt zur Seite. "Miss White einen schönen Schultag!" sagte Joe. "Danke Joe! Hoffentlich wird es wirklich ein schöner Tag..." sagte die junge Frau und er sah wie ihre Augen sich verdunkelten als sie das Schloss sah. Sie ging durch den immer noch strömenden Regen und irgendwann trat sie in das Schloss ein. Es war menschenleer, da alle in ihren Seminaren waren. Sie ging weiter in den kleinen Innenhof und weiter ins geheizte Schwimmbad. Dort ging sie zu den kleinen Garderobenschränken und schloss ihn auf. Sie zog ihren Bikini an und hängte sich ein großes weißes Badetuch um. Dann ging sie zu den Sportbahnen und sprang mit einem eleganten Köpfler ins Wasser. Sie schwamm, tauchte und als sie auf die Uhr sah, erkannte sie dass sie zwei Stunden geschwommen war. Sie ließ sich treiben, zu dieser Zeit war sie immer allein im Schwimmbad, dann hob sie ihre Hand und hielt sie sich vor das Gesicht. Sie drückte die Nase zu, schloss die Augen und tauchte unter. Sie ließ sich bis auf den Grund treiben und kniff die Augen so fest zusammen, dass sie nichts sah, auch keinen einzigen Lichtfunken. Ihre Ohren dröhnten und rauschten. Ihre Lungen schrien immer mehr nach Luft. Aber sie tauchte nicht auf. Sie genoss die Kontrolle über ihren Körper zu haben. Es tat ihr gut. "Rosen haben Dornen um sich zu schützen... ich wünschte ich wäre eine Rose..., dann würde es denn anderen sehr wehtun, wenn sie mich falsch berühren..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)