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Anders als Gedacht

Streiten kann ja so schön sein
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da man sich hier eine Fortsetzung gewünscht hatte – et voilà (es gibt sogar noch zwei Kapitel) ... so dann jetzt erst mal viel Spaß^^ Komplett anzeigen

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Wir diskutieren das jetzt aus

„Bleib endlich stehen!“, giftete Malik und zerrte seinen Yami an dessen Arm zu sich herum.

„Ich habe deine ewigen Kleinkindereien satt Malik“, schimpfte der Größere ebenso erbost zurück und verengte gefährlich die Augen, damit sein jüngeres Ebenbild zu guter Letzt die Schnauze hielt.

Mariku riss seinen Arm los und stampfte weiter durch den Flur.

„Wir diskutieren das jetzt aus!“, keifte es hinter Mariku und Malik stapfte wütend mit seinem Fuß auf den Boden.

„Werd endlich erwachsen“, Marikus Nasenflügel bebten als er mit gleicher Lautstärke zurück schrie.

„Ich BIN erwachsen!“

Mariku griff nach seiner schwarzen Lederjacke.

„Dann führ dich nicht auf wie ein Weib!“

„Ich bin KEIN Weib!“

Der Größere drehte sich langsam um. Wütend fixierte er seinen Partner, seine Blicke waren wie Messer, aber Malik ließ sich nicht mehr davon einschüchtern.

„Kein weiteres Wort darüber, dass ist lachhaft, worüber du dich aufregst. Du stehst mir echt bis hier oben.“

Er zeigte mit seiner flachen Hand an die Oberkante seiner Unterlippe, es war zum Kotzen mit seiner hellen Hälfte.

„Ich fahre jetzt zu Bakura“, schnaubte Mariku und hob drohend seinen Zeigefinger, „und wenn ich heute Abend wieder zurück komme, hast du dich abgeregt mein Lieber, sonst gibt’s einen schattigen Urlaub für dich!“

Malik der immer noch vor Zorn schäumte, schritt unbeeindruckt auf seinen Yami zu. Jedoch war dieser schneller, packte ihn am Kragen und drückte ihn hart gegen die nächste Wand, so dass Maliks Füße den Boden unter den Sohlen verloren.

„Malik“, zischte er leise direkt vor dessen Gesicht, „ich meine es ernst, du gehst mir gehörig auf den Sack damit. Ich mache es so wie ich will und jetzt kein Wort mehr darüber!“

Angesprochener Ägypter zappelte und strampelte und Blitze sprühten aus seinen lavendelfarbenen Tiefen, die davon zeugten das er nicht klein bei geben würde.

„Vergiss es, dieser Punkt ist nicht verhandelbar und wenn ich dich dazu zwingen muss!“, krächzte Malik dem es langsam, aber beständig die Kehle zuschnürte.

Mariku lachte schallend.

„DU kannst mich zu gar nichts zwingen, klein Malik-chan.“

Damit drückte er ihn kurzzeitig fester gegen die Wand und ließ ihn verächtlich fallen, ohne jedoch den Stoff um seinen Hals loszulassen. Malik lehnte sich stützend gegen die Wand, um nicht an ihr hinabzurutschen. Er war derartig in rage und keifte nach zweit tiefen Atemzügen sofort weiter.

„Spar dir dein Chan! Ich bin genauso böse wie du, ich kann auch über Leichen gehen, um dich dazu zu bringen, ich habe dich schließlich erschaffen.“

Mariku drehte sich um als ob er gehen wollte, um ihn nicht länger ansehen zu müssen und formte mit seiner freien Hand einen Sprechmund und hielt ihn direkt vor Maliks Gesicht.

„Bla bla, bla bla, bla bla.“

Die Geste sollte ihm zeigen wie Gleichgültig ihm das Gelaber war, was jedoch den Jüngeren noch mehr in rage versetzte. Zu allem Überfluss zuckte der Größere nur mit den Schultern und gähnte dabei herzhaft, so sehr ging es ihm am Arsch vorbei was Malik von ihm wollte.

Abermals drehte er sich zu dem noch wütenderen Malik zurück und bedachte den Jüngeren mit einem Mitleidigen Blick.

„Malik, das war ein Mal, das ist schon lange her. Das war noch bevor du auf die Idee gekommen bist, dich dem Pharao anzuschließen und nun - du bist nichts weiter als ein kleines, jammerndes Weichei!“

„Ich werd dir gleich zeigen, wer hier das Weichei ist!“, fauchte Malik erbost zurück, damit zog er sein Knie nach oben, um Mariku in die Weichteile zu treffen.

Dieser fing das Bein lediglich einfach ab.

„Na, wer wird denn gleich so reagieren?“, tadelte er und hauchte dunkel in Maliks Ohr, „Mein kleines Bückstück will sich doch nicht die Familienplanung zerstören und sich um den eigenen Spaß bringen. Oder seit wann bist du so masso drauf, dich um dein Vergüngen zu bringen?“

Mariku ließ nun endgültig vom Kragen seines Ex-Wirtes ab, da dieser begann leicht bläulich anzulaufen. Der Kürzere verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und sah es immer noch nicht ein nachzugeben.

„Du hast dich auch an gewisse Regeln zu halten!“, schmollte er.

„Du bist ebenfalls ein Kerl, Malik. Weist du überhaupt wie lächerlich du dich hier gerade machst mit deinem Aufstand?! Außerdem machst du dir selbst damit auch mehr Arbeit, es ist viel einfacher, es so zu lassen wie es ist!“

Malik schnaubte und Mariku, den die ganze Diskussion einfach nur anpisste, ließ ihn stehen, griff sich die Motorrad Schlüssel und war schon fast aus der Wohnung verschwunden, als er seinem Freund doch noch einen letzen Seitenhieb erteilen musste.

„Geh mit Ryou spielen und lass dich von dem Kleinen trösten, ihr Mädchen versteht euch sicher glänzend!“

Malik funkelte ihn übelgelaunt an und zeigte seiner Rückansicht den Stinkefinger, was Mariku aber im Augenwinkel dennoch wahr nahm und ihn damit ebenfalls aufzog.

„Ja Schatz, das machen wir heute Abend, wenn ich zurück komme, du dich beruhigt hast und mir in einem heißen, knappen Outfit etwas feines zu Essen serviert hast“, meinte er sarkastisch, bevor er sich ducken musste, da kurz über ihm eine Blumenvase samt Inhalt an der Wand zerschellte.
 

Der Yami warf die Tür lachend mit einem lauten Knall zu, zog sich den Kragen seiner Jacke hoch und jagte mit Maliks Harley davon, während er den Kopf schüttelte und sich fragte ob Malik jetzt echt wegen der Lappalie einer nicht heruntergeklappten Klobrille einen solchen Aufstand gemacht hatte.

Mariku zuckte mit den Schultern, es war ihm doch scheiß egal – den jetzt blieb sie allein schon aus Prinzip oben!

eiskalte Rache

Man kann jemand eine Palme hinstellen,

aber sich dazu zu entschließen, daran

hochklettern muss jeder selbst.

 

(Hätte auch zu Kapitel 1 gepasst, die beiden waren ja auf 180 … ach, es macht aber auch riesig Spaß, Malik auf die Palme zu bringen^^“)

 

 

 

 

Bis zum Abend hin war Maliks üble Laune noch immer nicht verraucht, in seinen Magen tobte weiterhin die blanke Wut auf Marikus Verhalten, dass er ihn nicht ernst genommen hatte und er zu allem Überfluss noch seine Maschine kidnappen musste. Eigentlich sollte sein Bauch jetzt voll und ganz damit beschäftigt sein, diese negativen Gefühle zu verdauen, aber statt, dass er mal wieder runter kam, begann es in seiner Körpermitte zu grummeln und sein Magen zeigte ihm an, dass da außer der kochenden Wut noch ein äußerst unpassendes Hungergefühl vorhanden war, was gestillt werden wollte und ihm jetzt überhaupt nicht in den Kram passte.

Toll Frustfressen – auch das noch. Dabei war er doch stolz darauf, einen so drahtigen Körper zu haben!

 

Ohne sich, wie von Mariku vorgeschlagen, in ein heißes und knappes Outfit zu zwängen, oder wahlweise am besten gleich nackt zu kochen, machte er sich in die Küche, um sich eine Kleinigkeit für den Abendtisch zu zubereiten. Selbst wenn dieser idiotische Mistkerl von einem Möchtegern-Yami es nicht verdient hatte, bereitete Malik auch ihm eine zweite Mahlzeit zu und stellte das dampfende Bento für Mariku wenig liebevoll auf dessen Platz ab. Er hatte das Essen zu ihrer üblichen Zeit fertig und setzte sich mit der kleinen, bereits angebrochenen Flasche Sake und seiner eigenen, warmen Reisbox an den Tisch.

Mariku würde bestimmt bald zurück sein, dann konnten sie zusammen essen und vielleicht war der Holzkopf dann ja einsichtig genug und sie würden den Streit beilegen können, es war ja schließlich nichts dabei nach einem Geschäft, den Deckel samt Brille herunter zuklappen. Zudem war es in Japan so Brauch, da sonst die Chi, bzw. Lebens-Energien hinweg strömen würden und man des weiteren hirnrissiger weise dran glaubte, dass das Geld durch den offenen WC verloren ging. Das einzige was ihm bei der geöffneten Toilette immer verlustigt ging, war seine gute Laune, außerdem roch es doch auch weniger, wenn der Abort geschlossen war. Wieso wollte Mariku das nicht einsehen? Die Geruchskomponente war doch ein vernünftiges Argument. Vernünftiger als der Klimbim mit dem Aberglauben. Zwar setzte Malik aus eigener Erfahrung nicht mehr viel auf die Traditionen, aber diese hier kam ihm doch ganz Recht. Und noch weiter über Toiletten nachzudenken war ihm dann ebenfalls zu blöd.

Er stocherte immer wieder lustlos mit den Stäbchen im Reis herum, nahm ein paar Körnchen auf, ließ sie fallen, ohne davon zu kosten, zwirbelte seine Haare zwischen den Fingern, seufzte und warf fortlaufend immer wieder Blicke zur Wanduhr. Als es dann schon eine Stunde nach der allgemein festgesetzten Essenszeit war, Maliks Reis schon lange erkaltet vor ihm auf dem Tisch stand, die Flasche mit dem Sake fast um ihren kompletten Inhalt erleichtert war und weiterhin kein Mariku in sicht, hatte Malik die Faxen dicke. Wenn dieses Arschloch ihn so lange warten ließ und nicht rechtzeitig zum Essen erschien, vertilgte er das Bento eben allein. Pech gehabt, dann würde er seinen Yami eben nicht mit seiner Anwesenheit beim essen beglücken.

Schon schob sich der Ägypter die ersten, nun erkalteten, Reiskörner mit den Stäbchen in den Mund und wurde von Minute zu Minute abermals mehr und mehr verschnupft auf seinem festen Freund.

Nachdem er etwa die Hälfte von seinem kalten Abendessen, mehr oder weniger missmutig heruntergewürgt hatte, stand er auf und kratzte seinen Teller über dem Mülleimer leer. Erstens schmeckte es ihm kalt nicht und er hatte nun auch gar keinen Hunger mehr. Wieso konnte sich der Ältere nicht an ihre Zeiten halten und da sein, wann er sollte?

Zum dritten mal wollte er die kleine Schale mit dem milchig, trüben Reiswein füllen, diese wurde aber in Ermangelung genügend Inhalts der Flasche nur noch halb voll.  So ließ er den letzten Rest des Sake seine Kehle hinunter rinnen, genoss das Brennen in seinem Hals, das ihn von dem Ärger etwas ablenkte. Das war allemal besser als hier verlassen zu sitzen, Trübsal zu blasen und auf diesen Mistkerl warten zu müssen, der ihn mit dem Essen versetzt hatte.

 

Die filigranen Zeiger der Wanduhr waren eine weitere Runde gewandert, als man von draußen Motorengeräusche vernahm. Auf Maliks Wangen und seiner Nase zeichnete sich ein leichter Rotschimmer ab und er saß noch immer am Küchentisch, zusammen mit einer inzwischen leeren Sakeschale in der Hand, die er in Grund und Boden starrte und Marikus ausgekühltem Bento auf der gegenüberliegenden Tischhälfte.

Wenig später öffnete sich die Holztür zur Küche langsam und Malik versuchte das Blonde Etwas zu fixieren, das den Raum betrat.

„Aach, iss der weerte Heeer jah auch mal wiieder suhause angegommen?“, giftete er ihn sofort an.

Mariku zog eine Augenbraue hinauf, sein Blick glitt vom Gesicht seines Freundes zu dessen Hand mit dem leeren, schwarzen Gefäß, dann zu der kleinen, leeren Flasche die sich auf der Mitte des Tisches befand. Dann schaute er wieder zurück und grinste ob der rosigen Wangen des Ägypters, die man trotz des dunklen Teints gut erkennen konnte. Er schmunzelte noch breiter und bevor er etwas sagen konnte lallte sein Hikari schon weiter.

„Dah, isch habb dir was su essen gemacht, iss abber ssson galt, hoffe es sssmegt dir nischt.“

Der Jüngere erhob sich schwankend und ging, schnurstracks zur Tür, um an seinem Freund vorbei zu kommen. Wobei dieses Kerzen geradeaus gehen nur in Maliks Wunschdenken vorhanden war, er merkte nicht wie er schaukelnd ging und seine Schritte in Wirklichkeit eine Zick-Zacklinie beschrieben.

Mariku versperrte ihm mit seinem Arm an der Tür die Fluchtmöglichkeit und schaute grinsend auf ihn hinab, wusste er doch darum wie wenig Malik vertrug. Zumal er erst vor kurzem zum ersten mal Alkohol getrunken hatte. Nämlich nachdem er seine Grabwächteraufgabe erfüllt hatte und der arabischen Welt, die so viele Schrecken für ihn bereit gehalten hatte, den Rücken kehrte und zum Zeichen dessen haufenweise die althergebrachten Verbote übertrat, was eben das Alkoholtrinken, oder sich öffentlich zu seinem Freund bekennen einschloss.

Ein Gutes hatte es ja schon, wenn der Kleinere angetrunken war, wenngleich dies bisher erst einmal der Fall war. So war er nach dem ersten Mal, als er Alkohol testen wollte nicht mehr so streitsüchtig, eher leicht müde und willig für jedwede Annäherungsversuche.

„Hey Hikari-Pretty, willst du mich nicht angemessen begrüßen?“

Er hielt belächelnd Maliks Kinn mit zwei Fingern nach oben gedrückt und leckte ihm lockend mit der Zungenspitze über die Unterlippe. Die leichte Alkoholfahne störte ihn nicht, da er bei Bakura ebenfalls etwas gezischt hatte.

„Hm, an dir schmeckt der Reiswein so süß“, schnurrte er.

Doch bevor er ihre Münder zu einem Kuss verschmelzen lassen konnte, drückte der Jüngere ihm mit beiden Händen gegen die Brust, aber vermochte es nicht abstand zwischen sie zu bringen.

„Lass misch soford loos, Marigu.“

Statt diesem Wunsch nachzukommen, bedrängte Mariku ihn noch mehr und drängte ihn mit seinem Körper gegen die Tür.

„Süßer was bist du denn auf einmal so biestig?“, hauchte er ihm verführerisch zu.

„Jetscht lass misch endlisch los du alter Luschtmolsch“, trommelte Malik auf dessen Brust, ohne das sein Gegenüber es durch die dicke Lederjacke viel spüren konnte.

„Wieso sollte ich meine Beute frei lassen, ich hab dich doch gerade erst gefangen?“, flüsterte Mariku heißer und drückte sein Knie zwischen die Beine des Kleineren. „Vielleicht lässt du dich ja zu mehr überreden?“

„Nischt bevor du disch bei mir endschuldigscht hascht.“

Malik wurde energischer und es gelang ihm zumindest Marikus Gesicht von sich weg zu drücken.

„Hör auf dich zu wehren“, befahl er, „genieß es und sei ein bisschen lockerer.“

Er hob sein Knie ein Stück an und Malik biss sich auf die Unterlippe, er brauchte einen weiteren Moment bis sein karusselldrehndes Hirn die Informationen weitergab.

„Such dir einen anderen dummen sum figgen“, konterte er, „Außerdem muss man su dem wasch du wilscht hard sein und nicht locker.“

„Genau darum kümmere ich mich gerade Darling“, flötete ihm der Größere zufrieden zu, da er wenigst seine Anspielungen noch kapiert hatte.

Malik schluckte, er beendete den Versuch sich aus Marikus Hand befreien zu wollen. Wieder dauerte es seine Zeit, bis es in seinem Kopf zu rattern begann. Dann jedoch grinste Malik ihn lasziv an und packte nun seinerseits berechnend in den Schritt des Größeren. Von unten sah er zu ihm mit glasig, angeschwibsten Augen hinauf und rieb fordernd über die enge Lederhose, um den Anschein zu erwecken, auf sein Spiel eingegangen zu sein. Für eine Weile schloss der Ältere seine Augen, legte den Kopf schnurrend in den Nacken und lockerte seinen Griff.

„Ah… genau so… ja, da ist es richtig... mach weiter, Kleiner“, forderte er kehlig.

Nun war es für Malik ein leichtes, seinen unachtsam gewordenen Yami von sich zu schubsen.

„Pesch gehabt, isch geh jetscht duschen“, verkündete er selbstsicher und entwisch seinem Freund.

 

Die ersten paar Schritte, die er den Flur entlang ging glückten ihm, dann bekam Malik einen leichten rechtsdrall und musste sich an der Wand abstützen, fand dennoch halbwegs zielsicher, beim ersten Versuch die Badezimmertür.

„Hm, feine Idee“, schnurrte Mariku und schaute sich Lüstern das wackelnde, knackige Hinterteil an, „ich komme mit, wir müssen doch Wasser sparen, Darling.“

„Vergiss es!“, fauchte Malik ihn an, gar nicht angetan von diesem Vorschlag, „ich geh duschen alllleine und dann ins Bedd und bevor du nischt wieder lieb zu mir bischt, kannscht du misch mal kreutsch-weise.“

Daraufhin war Mariku dem Jüngeren mit schnellen Schritten gefolgt, doch schlüpfte der gerade ins Bad und schloss schnell die Tür von innen. Zeitgleich als der Yami seine Hand auf die Klinke legte, hörte er es knacken und der Schlüssel wurde im Schloss gedreht. Aufgebracht polterte er mit der Faust gegen die Tür.

„Malik du kleine Schlampe, mach sofort die Tür auf.“

„Vergisch es.“

„Du hast mich heiß gemacht du verlogenes Miststück, ich will dich jetzt auf der Stelle flachlegen.“

„Entschuldig dich suerst“, kam es eingeschnappt von innen, „isch dusche alleine und bevor du dass nicht gemacht hascht, bin isch immer noch mit dir beleidischt.“

„Schön, dann bleib doch wo der Pfeffer wächst“, knurrte es von außen und Mariku trat mit seinem Stiefel gegen die verschlossene Tür.

Malik begann breit zu Grinsen und immer breiter wurde sein Lächeln, jetzt hatte er Mariku auch mal eins auswischen können. Eins zu null für ihn. Selbst mit seinem beduselten Kopf, hatte er noch soviel bemerkt, dass sein Yami unter seinen Fingern schon halbhart in der Hose geworden war und jetzt sicher Frust schieben würde. Zufrieden und auf schwankenden Beinen zog er sich gemächlich aus und tapste behaglich unter die Dusche.

 

Lauschend hatte Mariku an der Tür gestanden und gewartet. Als er das Wasser prasseln hörte rieb er sich die Hände.

„Du wirst gleich eine schöne Überraschung erleben, mein Lieber.“

Er mochte sein widerspenstiges Schnittchen, aber so ein beschwipster Malik der zudem noch so hinterhältig sein konnte und ihn ins Boxhorn gejagt hatte, war ihm unheimlich.

„Dir treibe ich deinen Rausch schon aus und werde dabei meinen ganz eigenen Spaß haben, Freundchen.“

 

Es war kein Geheimnis, dass Malik es liebte siedendheiß zu duschen, auch wenn Ryou ihm schon tausendmal erklärt hatte, das das schädlich für das Bindegewebe sei, aber das war ein Luxus, den sich Malik gönnen musste. In dem alten, vermoderten Grab hatte er es nie tun können, wieso sollte er es sich jetzt verweigern, wenn er lediglich den Regler der Dusche ein Stück weiter nach links drehen musste um diesem Genuss frönen zu können. Nun vollkommen entspannt, hatte er die Augen geschlossen und sein Gesicht nach oben in den Wasserstrahl gereckt und spürte die wohlige wärme die ihn überall neblig und heiß einhüllte. Was konnte es schöneres geben, als das?

 

In genau diesem Moment, hatte sein böses ich den Schrank im Keller geöffnet, in dem die Wasseruhr und der Haupt-Hahn untergebracht waren. Berechnend schloss er seine Finger um den Regler für das heiße Wasser und er drehte es leise pfeifend ab.

Mit seiner anderen Hand formte er eine verlängerte Ohrmuschel, das er nichts von dem Katzenkonzert, dass gleich beginnen würde verpasste. Wie auf Bestellung, hörte man gleich darauf aus dem Bad einen hohen, grellen Schrei.

Ein ziemlich gehässiges Grinsen schlich sich dabei auf Marikus Züge. Er würde Malik damit wohl noch eine Weile aufziehen können das er wie ein Mädchen am Spieß geschrien hatte. Wenn er es sich recht bedachte sogar ziemlich simultan zu der Kleinen aus dem Horrorstreifen, den sie letzte Woche gemeinsam gesehen hatten und über die sich Malik noch lustig gemacht hatte, weil ihm das einfach zu Klischeehaft und Stumpf war, als der Massenmörder mit dem Messer den Duschvorhang weg gezogen hatte. Ja, das würde er ihm schön dick aufs Brot streichen – Malik kreischte wie ein kleines Mädchen. Was bereitete es ihm aber auch jedes Mal aufs neu einen Heidenspaß, den heißblütigen und leicht reizbaren Araber in aufbrausende Wallungen zu versetzten.

 

Seelenruhig beobachtete Mariku wie das kleine, blaue Rädchen, welches sensibel anzeigte ob irgendwo im Haus Wasser verbraucht wurde schlagartig zum Stillstand kam, erst dann drehte er den Haupthahn wieder auf.

Wenig später lief er kichernd durch den Flur und hörte aus dem Bad die derbsten, ägyptischen Flüche die je an sein Ohr gedrungen waren.

Beeindruckend!

Er wusste gar nicht, das sein Hikari so ein übles Gossenjargon drauf hatte. Mit einem fröhlichen Schulterzucken, ging er gemächlich weiter in die Küche. Das war eindeutig ein Punkt für ihn.

 

Sein kalte Bento, stellte er kurz in die Mikrowelle und konnte sich nicht lange danach mit der heißen, wirklich lecker duftenden Mahlzeit auf seinen Platz begeben. Bis jemand Malik das Wasser beim Kochen reichen konnte, musste sich der jenige mächtig ins Zeug legen. Er zog den Duft in seine Nase ein und bemerkte dabei, wie ein wütendes Etwas aus dem Bad kam und auf die Küche zurumpelte.

Belustigt hob er eine Augenbraue und grinste seinen Freund an, der wie ein begossener Pudel, aber fuchsteufelswild im Türrahmen stand. Beiläufig schob er sich etwas Fleisch und Reis in den Mund.

„Na Baby, bis du wieder Nüchtern?“

Die blasse, fast schon etwas bläulich wirkende Gesichtsfarbe wechselte binnen Sekunden zu einem Lebhaften rosé Ton.

„Oh, du weltgrößter Bastard, der je das Licht Ra´s erblickt hat“, seine Faust zitterte in der Luft und seine Lippe bebte, „du… du Ausgeburt eines Höllen-Schakals. Du…“

Mariku legte den Kopf schief und sah ihn traurig an.

„Vor ein paar Minuten als du noch im Bad geflucht hast, waren deine Titel für mich noch kreativer, hast du nicht ein bisschen mehr zu bieten, um mir wieder einzuheizen?“

Malik blieb die Spucke weg. Er verengte die Augen zu schlitzen. Sein Atem ging schwer, er schnaubte und seine Nasenflügel blähten sich.

„Du, du …. arg“, er verzog seinen Mund zu einer Schnute und schlug mit den Fäusten in die Luft, bis er einfach auf dem Absatz kehrt machte, „du.. du bist es doch gar nicht wert, dass ich mich über dich aufrege.“

„Wieso musst du dich auch über mich aufregen?“, klimperte Mariku unschuldig mit den Wimpern, was Malik zusätzlich auf hundertachtzig brachte. „Ich bin doch ein wirklich netter Kerl und würde dir doch nie Schaden zufügen.“

„Arg… MARIKU…!“

Malik stampfte mit den nackten Füßen zornig auf den Boden, ballte fest die Fäuste zusammen und schlug die Tür zum Schlafzimmer so fest zu, dass in der Küche noch die Tassen im Schrank klirrten.

 

Vollkommen selbstzufrieden, tat sich Mariku an dem Bento gütlich und lauschte dem, wie Musik in seinen Ohren klingenden, Gezeter Maliks der in ihrem Schlafzimmer weiterhin am wüten war. Das gehässige Stimmchen in Marikus Kopf klopfte ihm auf die Schulter.

„Da hast du Malik eine schöne Palme hingestellt, und…“ Er konnte dem gehörnten Stimmchen nur beipflichten und beendete dessen Satz: „... er ist sogar freiwillig darauf geklettert …“ Beide stimmten Gedanklich in ein Gelächter ein. „…wie er darauf angesprungen ist. – Herrlich! Einfach so ist er in die Luft gegangen.“, amüsierte er sich ausdauernd über den Ausraster seines Hikaris und er verbuchte einen weiteren Punkt auf seiner Liste der an ihn ging.

Hornochse

 

 

Mariku hatte sein Bento in aller Ruhe verputzt. Zufrieden rieb er sich über den gesättigten und gefüllten Bauch während er sich zurück lehnte. Dabei bemerkte er, dass es im Schlafzimmer mittlerweile zu ruhig geworden war und er wunderte sich darüber. Hatte sich Malik etwa so schnell schon ausgetobt? Das wäre aber schade. Er hätte ihn gern noch etwas geärgert. Na, er würde sich schon was einfallen lassen, um ihn noch mal auf die Palme zu bringen.

Gemütlich streckte er alle Glieder lang, dehnte sich ausgiebig und rollte seinen Kopf zwischen den Schultern, das es knackte, vielleicht sollte er bei seiner nächsten Motorradtour an einen Schal denken, irgendwie zog es ihm verspannt im Nacken. Die Arme hinter den Kopf legend betrachtete er eine Weile lang die Zimmerdecke und grübelte, womit er seinen Liebsten noch ein wenig aufziehen könnte. Die Entschuldigung, die Malik von ihm forderte, würde er ihm auf keinen Fall zukommen lassen, soviel war ja schon mal sicher.

Als sich aber tatsächlich keine weiteren Geräusche in der gesamten Wohnung ausmachen ließen, als nur das stetige tropfen des Wasserhahns, weil der Beuler wohl gerade am Wasser aufheizen war, erhob sich Mariku und stellte seine Bentoschale in die Spüle. Wenn sich Malik schon wie ein kleiner Hausdrache aufführte, dann konnte er sich auch um das Geschirr kümmern und es spülen, wie sich das für sein blondes Hausmädchen gehörte.

Er ging ins Bad und entledigte sich dort, bis auf seine Boxershorts, seiner ganzen Bekleidung. Ein prüfender Blick in den Spiegle zeigte ihm zufrieden, was er auch ohnehin wusste – er war heiß. Er leckte seinen kleinen Finger ab und fuhr sich die Augenbraue nach, spielte noch ein wenig wie ein pubertierender Teenager mit seinem Spiegelbild und ließ seine Brust- und Bauchmuskeln zucken. In seinem riesigen Ego bestärkt unwiderstehlich zu sein, verließ er dann das Bad und tapste barfüssig ins verdunkelte Schlafzimmer. Es dauerte nicht lange bis er sich an das halbdunkel gewöhnt hatte und konnte Maliks Umrisse in ihrem Bett erkennen. Er war wie in einem Kokon in die Bettdecke eingerollt und hatte sich, als Mariku das Zimmer betrat auf die Seite gedreht, dass er ihm nun abweisend den Rücken zuwandte.

Unbewusst leckte sich Mariku über die Lippe und freute sich schon darauf, diesen Schmollmops noch etwas weiter zu ärgern. Leise schlich er auf das Bett zu. Hob seine Decke an und legte sie ordentlich, am unteren Rand zusammen. Ganz langsam krabbelte er wie ein Raubtier auf die Matratze, Stück für Stück näher an seinen Freund heran. Er biss sich von innen auf die Unterlippe und der Schalk kribbelte schon in seinen Fingerspitzen. Mal sehen, wie lange er brauchte um Malik etwas zu entlocken. Zu köstlich, wie er da so lag und sicher nicht gewillt war, ihm auch nur einen Deut entgegen zu kommen, solange er die beiden Magischen Worte nicht in den Mund nehmen würde, aber das hatte Mariku ohnehin nicht im Sinn. Eher würde die Hölle zufrieren, als das er zu seinem Hikari ein „Bitte entschuldige“ sagen würde. Da lagen ihm eher zwei andere Worte auf den Lippen: „Sex. Jetzt!“, aber so durchschaubar wollte er auch nicht sein, da er sicher war, das Malik das schon eher im bereich der Möglichkeit erwartete.

Langsam hob er einen Zipfel von der Decke des Jüngeren empor und glitt mit seiner Hand darunter und tastete sich langsam der Länge des Bettes nach darunter entlang. Malik brummte leise, was Mariku grinsen ließ. Er hob die Augenbraue und freute sich über die erste, kleine Reaktion, als Malik mit einem Ruck die Decke wieder an sich zog. Na bitte, nicht mehr lang und er würde endlich die gewünschte Rückwirkung und seine Befriedigung bekommen.

 

Malik hatte ihn schon längst bemerkt, als er ins Zimmer geschlichen war. Er verdrehte die Augen, und stellte sich schlafend. Er hatte jetzt nun wirklich keinen Kopf mehr sich um Mariku zu kümmern, er pochte auf seine Entschuldigung und würde davon nicht abrücken. Ehe er die erhalten hatte, konnte sich der Mistkerl alles andere, was gewisse, gemeinsame Aktivitäten betraf in die Haare schmieren. Zusätzlich hatte er auch wieder Kopfweh, wegen der ganzen unnötigen Aufregung, nur weil Mariku einfach zu stur war um auch mal etwas einzusehen, und diese hämmernden Schmerzen wollte er nicht noch zusätzlich schüren mit einem erneuten Wutausbruch seinerseits. Er zog sich die Decke enger um die Schultern und rollte sich auf die Seite. Der Idiot konnte sich auch mit seiner Rückansicht begnügen.

Durch ihre große Matratze, die ungeteilt über beide Betthälften ging, konnte er ganz deutlich spüren, wann sein Yami aufs Bett gekrochen kam.

Moment, gekrochen?

Der wollte doch jetzt nicht wirklich?

Nein bitte nicht. Malik zog die Decke enger um sich herum. Der sollte ihn jetzt nur in ruhe lassen, egal was er machen würde er würde nicht auf ihn oder seine Annäherungsversuche reagieren.

Malik wartete nur darauf, das Mariku seinen Spruch abließ, aber diesmal nicht Freundchen, diesmal nicht und nicht mit ihm. Heute würde er stur bleiben, sollte sich Mariku doch ins Bad an die Toilette stellen und im Handbetrieb das los werden, was ihn juckte.

Innerlich grummelte Malik weiter und spürte an hand der sich eindrückenden Matratze wie, ein andere Körper ihm immer näher kam und schon dicht hinter ihm sein musste, da die Matratze so weit eine Mulde gebildet hatte, das er seine Körperspannung erhöhen musste, um nicht ein Stück näher an Mariku heranzukullern. Dabei bemerkte er zuerst nicht, wie seine Decke angehoben wurde, er knurrte leise, als eine Hand suchend und hauchzart seinen Rücken streifte und der Länge nach, nach unten glitt. Seinen Steiß entlang, an den Pobacken vorbei und seine Beine Streifte. Er zog die Decke enger um sich und wollte einfach auf nichts eingehen und Mariku weiterhin die kalte Schulter zeigen. Über das knurren das ihm entwischen war, ärgerte er sich schon jetzt.

In Gedanken zählte er schon von zehn abwärts und wartete nur auf Marikus Lieblingsworte. Doch als er bei eins angekommen war, hatte dieser ihm noch immer nicht das gesagt, was er normaler weise immer forderte. Statt dessen, war Marikus Hand noch etwas enger an Maliks Körper und eine zweite gesellte sich dazu die quälend langsam seinen Körper entlang wieder nach oben strich und sanft tastend seine Haut berührte. Malik verkniff es sich, die warmen Hände die da so herrlich zart und schmeichelnd seinen Rücken entlang wanderten als angenehm zu empfinden. Er zog die Arme enger an die Brust und vergrub seinen Kopf tiefer im Kissen. Mit so einer billigen Masche würde Mariku ihn nicht rumbekommen. Nicht mit ihm, dass konnte er sich gleich in die Haare schmieren. Mit so ein bisschen Vorspiel war er nicht rumzubekommen.

 

Zufrieden bemerkte Mariku wie sich eine feine Gänsehaut über den Rücken und die alten Schriftzeichen legte, die der Kleine auf seiner Haut trug. Er streifte mit seinen Fingern weiter hinauf, berührte die Schultern und zeichnete eine unsichtbare Linie an Nacken und Hals nach.

 

Hätte Malik nicht schon die Augen zugekniffen, währen sie ihm in dem Moment, zugefallen, als sich die großen Hände des Ägypters unendlich behutsam einen Weg durch die Blonden Haare suchten und er dabei massierend mit den Nägeln über die Kopfhaut glitt. Er hielt an sich, um das Seufzen wieder herunterzuschlucken, das ihm fast entwischen währe. Aber er konnte es seinem Yami nicht abnehmen, das er sich nicht so schnell entschuldigen würde war klar. Aber wenn er das hier ernst meinen würde, sollte er noch eine Weile weiter machen, Malik begann das ganze nämlich gerade richtig zu genießen, wie eine Katze die gerade ihre seltenen Streicheleinheiten erhielt. Seine Muskeln entspannten sich und der harte Ausdruck auf seinem Gesicht war gewichen.

Warme Hände verließen seinen Kopf, fast schon bedauerte der Blonde es, da er die Liebkosungen und das flauschen seiner Haare gerade so richtig auskosten wollte. Wie schon zuvor ohne zu fordern, einfach nur sachte und forschend, als wenn sie den Körper und die bronzefarbene Haut noch nicht kennen würden, bahnten sich die Hände wieder einen Weg hinab. Die feinen Härchen an Maliks Armen stellten sich unter der Berührung auf, er holte tief Luft und ließ seinen Unterarm mit der Bewegung mit gehen, um nur den Kontakt nicht zu verlieren und diese rare Zärtlichkeit nicht aufgeben zu müssen. Doch die Finger bewegten sich suchend weiter nach unten streiften den Handrücken und verabschiedeten sich, als sie über die feingliedrigen Finger strichen, um über die straffen Oberschenkel zu gleiten und zu den Waden zu gelangen.

Zwar war Malik immer noch etwas skeptisch, was das den sollte, aber er war inzwischen fast gewillt, das er sich dabei ertappte sich überraschen zu lassen und dies als eine nonverbale Form der Entschuldigung zu akzeptieren. Zumindest das er nicht mehr sauer war, aber Sex konnte Mariku heute vergessen, ein paar Prinzipien wollte er auch noch behalten, und sich nicht ganz als käufliche Schlampe abstempeln lassen. Auch wenn er zugab, das es ihm der Größere nicht gerade leicht machte, bei seinem Entschluss zu bleiben, da sich die beiden Hände gerade wieder ihren Weg nach oben bahnten. Ungeahnt langsam hatte er sie zwischen Maliks Beine geschoben und kam dessen empfindlichster Stelle unaufhaltsam näher. Ein angenehmer Schauer breitete sich über dem Grabwächter aus, sachte hob er das obere Bein, als Fingernägel sachte kratzend die Innenseite seiner Oberschenkel berührten. Nur die Stelle die sich Malik gerade gewünscht hatte, die auch berührt werden wollte, sparte Mariku aus. Sondern glitt gleich zu der kitzeligen Bauchdecke des Kleineren und weiter hinauf zu dessen Brust.

Malik hatte sich auf den Rücken drehen lassen und sein Yami hatte sich inzwischen halb über ihn gebeugt, er war so angenehm verwundert über die Art mit der ihn Mariku diesmal verwöhnte. Das sich der Jüngere inzwischen durchaus auf einen Kompromiss einlassen würde und der Ägypter ihn vielleicht doch ein bisschen flachlegen dürfte, wenn er sich weiterhin so viel Mühe mit dem befremdlich, angenehmen Vorspiel geben würde.

Die warmen Hände hatten sein Schlüsselbein erreicht und Malik zog etwas den Kopf zwischen die Schultern, da er an dieser Stelle sehr empfindlich war. Ein wenig fester wurden seine Schultern geknetet und Malik reckte mit geschlossenen Augen seinen Kopf nach oben, als die Finger seinen Nacken streiften und den Haaransatz berührten.
 

Mit wohlwollen beobachtete Mariku, das sich Maliks Atmung verändert hatte und auch dessen Körper endlich die gewünschte Wirkung zeigte und er ihrem Liebesspiel nicht mehr abgeneigt war. Schmunzelnd war er weiter über ihn gekrabbelt und strich über die empfindsamen Stellen zwischen Brust und Hals. Er wusste, das wenn er jetzt von den Schultern aus Maliks Hals und Nacken entlang strich, das es nur noch Sekunden sein würden, bis sich der Kleine zu einem Kuss ergeben würde. Wider glitt er zu dessen Haaren und kraulte ihn wie eine Katze am Nacken, er beugte sich tiefer zu ihm hinunter, ließ seinen Atem über Maliks makellosen Hals streifen, spürte das erzittern, als er seine Lippen nur Millimeter über der Kehle seines Liebsten verharrte und wie sich ihm Malik entgegenstreckte. Ein leises Seufzen entwisch der Kehle des Jüngeren, als Mariku kurz ihre Nasenspitzen aneinander rieb und Malik genau wusste, das sich die verführerischen Lippen genau über ihm befinden mussten und er nur noch nach ihnen schnappen musste.

Langsam öffnete er seinen Mund. Das Gewicht auf Marikus Händen verringerte sich und Malik bewegte sich nach oben um endlich diese Lippen auf seinen liegend zu spüren und in einem Kuss zu versinken, der ebenso hingebungssvoll wie ihr Liebesspiel sein würde. Er hatte noch nie so eine Sehnsucht danach verspürt, seinen Freund einmal so sanft zu Küssen, das war etwas für Weicheier und Tunten, aber das was ihm Mariku da eben gezeigt hatte, war so wow, so anders und überzeugend, genau das wollte er jetzt haben.

 

Malik runzelte die Stirn, als er sich immer weiter nach oben streckte aber dort nicht das fand, wonach er sich gerade sehnte. Was war den jetzt los? Er stieß mit seinem Kopf an Marikus Brust, der sich noch weiter über ihn gebeugt hatte und ließ sich frustriert zurück ins Kissen fallen, jetzt hatte schon mal Lust aufs Küssen, wo er doch eigentlich noch sauer sein wollte und Mariku verarschte ihn. Irritiert legte er seinen Kopf schief und folgte Marikus Arm, der lang gestreckt nach etwas suchte, das er scheinbar jetzt auf seinem Nachttisch gefunden hatte, und sich Mariku nach dem auffinden des Gegenstandes wieder zurück auf seine Betthälfte verzog. Er griff nach der Decke am Fußende der Matratze, zog sie hinauf und lehnte sich halbaufrecht sitzend ans Kopfteil ihres Bettes.

 

Malik sah ihn völlig perplex an, er fühlte sich wie vom Panzer überrollt und konnte keine Zusammenhänge knüpfen, weshalb Mariku so plötzlich aufgehört hatte ihn zu verwöhnen.

„Was bitte soll denn das für eine lahme Entschuldigung sein?“, grummelte er ärgerlich über sich selbst, dass er sich so leicht hatte umgarnen lassen.

Mariku hob langsam seinen Arm, ein kleines LED an der Vorderseite der Fernbedienung flackerte rot auf und Malik hörte den Jingle der Sportschau, er zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen.

Sein Freund zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst“, meinte er unwissend und konzentrierte sich auf den Fernseher. „Ich hab nur gesucht, wo du wieder im Bett die Fernbedienung hast liegen lassen.“

 

„Du verblödeter, mieser, verlogener Hornochse!“, brüllte er seinen Freund an, der die Beleidigung mit einem breiten Grinsen hinnahm.

In Sekundenbruchteilen hatte sich alles in Maliks Kopf zusammen gefügt, stock sauer schleuderte er sein Kopfkissen in Marikus Visage und verließ knurrend das Schlafzimmer. Abermals schlug die Zimmertür so stark in die Angeln, das die Tassen im Küchenschrank klirrten.

„Ich lieb dich auch mein Hikari-Pretty“, Malik bekam feixend eine Kusshand nachgeworfen. „Immer wieder gern Süßer“, lachte Mariku noch und schaute dann vollkommen befriedigt, Malik mal wieder zur Weißglut getrieben zu haben, dass Fußballspiel an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat man das gemerkt, dass Mariku nur nach der Fernbedienung gesucht hat und dabei halt Malik im weg gelegen hat?


Wenn ihr auf fluffiges Bronze-Shipping steht, hier ist noch ein OS mit den beiden ... und Ishizu wird nebenbei auch noch in den Wahnsinn getrieben. Aus der Liebster du Nerfst-Reihe ein Werbungskomplot Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Otogi
2014-01-03T00:10:37+00:00 03.01.2014 01:10
Ich bin immer zu dumm, um sowas zu merken~

Zweideutige Anspielungen gehen bei mir IMMER nur in die eine Richtung XD
Aber total geil, wie Malik sich da einlullen lässt und dann anfängt, gegen Marikus Brust zu küssen.

Einfach herrlich, die Beiden!

So, das wars mit meiner kleinen Nachtlektüre, jetzt werde ich sicher schön träumen :3
Antwort von:  jyorie
03.01.2014 11:33
Hallo (^o^)y

*schmunzelt* ich hoffe du hattest schöne Träume^^

Danke für die ganzen Kommis, hab mich total darüber gefreut :D

Liebe Grüße, Jyorie
Von:  Otogi
2014-01-02T23:56:51+00:00 03.01.2014 00:56
Hihihi, Mariku ist so geil XD
Ich kanns mir richtig gut vorstellen, wie er da unten steht und sich einen Abgrinst und vor allem, wie Maliks Schrei geklungen hat.
Meine Ohren hören es sogar noch jetzt XD
Antwort von:  jyorie
03.01.2014 11:31
Hallo ^.^

genauso hatte ich mir das auch vorgestellt, genau das Gefühl, (wie früher, wenn man verstecken gespielt hat und es in den Fingerspitzen und im Bauch kribbelt und man so zwanghaft ein kichern unterdrücken muss...)

obwohl, mir hat Malik da auch ein bisschen leid getan - so mit dem Kalten wasser - aber dafür war er ja dann schnell wieder nüchtern^^

Liebe Grüße
Jyorie
Von:  Otogi
2014-01-02T23:42:16+00:00 03.01.2014 00:42
Ah, da war ja noch was, was ich auch noch lesen wollte XD
Also Malik ist ja noch schlimmer, als ein Weib~
Armer Mariku, warum kommt er nicht zu mir und tröstet sich bei mir? Da darf er auch die Kobrille oben lassen, das stört mich nicht, mein Bruder darf das auch >XD
Antwort von:  jyorie
03.01.2014 11:30
Hi ツ

uhi ... dann bist du ja echt großzügig^^
Ich will das sogar der Deckel unten ist *blush*

*schmunzelt* sag es vielleicht nicht zu laut, sonst hast du Mariku tatsächlich auf der Matte stehen^^ wenn sich die beiden mal wieder am Zoffen sind. *hi hi*

CuCu, Jyorie
Von:  sorakovar
2013-06-13T19:18:17+00:00 13.06.2013 21:18
Omg eine fortsetzung o:
YAAAAAIIIIIII *_______* ich bin so glücklich hehe c:
Tolles kapi und aww ich lieb die beiden wie sie immer so schön mit einander streiten :3
Und weißt du was? Ich will noch ne fortsetzung :D weiter weiter weiter !
Antwort von:  jyorie
14.06.2013 23:54
hallo, vielen dank für dein Kommi ich freu mich das es dir gefällt ... ein Kapitel hab ich noch mit den beiden ... bin mal gespannt, was du vom Ende des 3. Kapis hältst. (Aber du kannst dich auch auf ein neues OS mit den beiden Freuen, an dem ich gerade tippe) ... hoffentlich gefällt es dir :3
Antwort von:  sorakovar
15.06.2013 07:45
Kein problem und mir gefällt alles von den beiden c: naja ich warte gespannt, aber mir haben die anderen kapitel so gut gefallen dann wird mir das letzte (D':) auch gefallen ;) (wirklich? Uhh... Kannst du mir vielleicht dann bescheid geben wenn du sie online stellst? *__*)
Antwort von:  jyorie
15.06.2013 09:04
Okay, ich sag dir dann bescheid, wenn ich das neue OS hoch lade :D ... Alternativ (also wenn du magst, kannst du auch die FF´s abonnieren, dann siehst du es sofort, wenn es da ist :D) ist aber kein Problem ich schick dir dann den Link^^"

Schönes WoEnd ;)
Antwort von:  sorakovar
15.06.2013 19:35
So was geht? :D cool ich mach das nachher wenn ich an pc bin hehe ;)
dir auch ein schönes wochen ende :*
Antwort von:  jyorie
15.06.2013 20:14
Hi^^
wenn man auf "Weitere Fanfics des Autors" geht, ist oben rechts in der Ecke das kleine Männchen mit dem grünen "+" wenn man das "abonniert" dann bekommt man immer gleich bescheid, oder du fügst jemand zu deinen Kontakten, dann kann man das auch mit den Häckchen machen...
CuCu
Von:  sorakovar
2013-03-02T15:39:54+00:00 02.03.2013 16:39
Hahaha da kommt man echt nicht mehr aus dem lachen raus :D
du hast die beiden echt klasse getroffen und ich kann mir
Verdammt gut vorstellen das die beiden sich wirklich wegen so was streiten ;)

Ich will eine Fortsetzung! :*

LG


Von:  Charmix
2012-10-05T21:33:51+00:00 05.10.2012 23:33
Los Malik Kämpfe du bist eindeutig im recht xD

Ich bin das jeden Tag mit 3 Älteren Brüdern und

meinem Dad am Durchdiskutieren Sie sind auch der

Meinung das das egal ist aber ich sehe das anders.xD

Nur meine Brüder hauen nicht einfach mitten in der disskussion ab

sie sagen nur gut ist kleine und ende :(

Super Kapitel
Von:  Carura
2012-10-01T13:54:51+00:00 01.10.2012 15:54
*grinst recht dümmlich daher*
Ich kenn die Klobrillendiskusion mit meinem Sohn...
Du hast die beiden wirklich gut in Szene gesetzt. Ich weiß nicht wieso ich mir Malik mit ner Schürze vorgestellt habe, aber das Nudelholz hat noch gefehltr.
Wobei ich nicht glaube, dass Mariku sich davon aufhalten lässt. Hoffen wir, dass der liebe Malik sich bis zum Abend beruhigt hat!

Gruß Diva
Von:  -Miaka-
2012-09-11T01:24:42+00:00 11.09.2012 03:24
xDD Das war ja herrlich! Ich hab sonstwas gedacht und dann sowas! Aber hey, das ist durchaus ein Thema, das durchdiskutiert werden sollte! xD Erinnert mich an meinen finnischen Freund, der in seinem Auslandsjahr leider bei einer sehr typisch deutschen (oder was man sich als Außenstehender darunter vorstellen würde) Familie untergekommen ist und die ihn doch tatsächlich beim Pinkeln beobachten haben müssen. Denn er musste sich dann eine Standpauke anhören, dass er doch nicht einfach im Stehen pinkeln kann. Das ist in etwa eine ebenso große Sache wie Mariku hier mit Malik mitmachen musste xD
Von:  Mimmy-chan
2012-09-10T11:33:38+00:00 10.09.2012 13:33
Zu deiner Frage: ... Absolut. Du hast die beiden absolut getroffen. (*.*)d

Mensch hab ich doof geguckt als rauskam, wegen was sich die beiden so sehr angehen. XDDDDD
Ich hab ja mit vielem gerechnet, aber das es so eine LAPAILIE ist! *lach*
Aber hey, so sind die beiden.
Malik lässt sich längst nicht alles gefallen und Mariku lässt sich nicht ändern. Zu geil.

Schön geschrieben. Ich will mehr davon sehen. X3

chuchu Mimmy-chan


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