Kalt und abweisend von hexenjunge (HibariXOC) ================================================================================ Kapitel 2: Tage zählen ---------------------- Flüstern. Auch ohne genau hinzuhören wusste ich, das es Lästereinen waren. Nicht, dass ich nicht wüsste woran es lag. Hibaris Beziehung mit mir, war es wahrscheinlich. Seitdem wir uns zum ersten mal auf dem Schuldach geküsst hatten, hatte sich viel verändert. Zwar auch zum negativen hin, doch die positiven Veränderungen überwogen. Hibari war weicher geworden, auch wenn man es nicht direkt merkte. Ich war selbstbewusster geworden und dank Hibaris Training, würde ich bald meine Prüfung zum 4. Dan ablegen können. Prüfend fasste ich an meinen Oberarm, um zu überprüfen, ob mein größter Schatz noch da war. Erleichtert atmete ich auf, als ich den Stoff der Bandage in meiner Hand spürte. Diese Bandage, die zeigte, dass ich zum Disziplinarkomitee gehörte, doch was noch wichtiger war. Sie zeigte, dass ich zu Hibari gehörte. Zu dem Menschen, den ich liebte. Unsere Beziehung war ausgeglichen, aber wies auch viele Hürden auf. Angefangen von meiner strengen Familie, bis hin zu Schülern, die mich als Schleimerin betrachteten. Während Hibari solche Lästereien egal waren, regten sie mich ungemein auf. Dies war unser heftigster, aber meist auch einziger Streitpunkt. Ich sah auf meine Uhr und erschrak. Vor fünf Minuten hätte ich bei der Versammlung des Komitees sein müssen. Obwohl ich wusste, dass Hibari Rennen in der Schule hasste, rannte ich zum Versammlungsraum. Als ich schweratmend die Tür öffnete blickten mich um die 30 Augenpaare an. Hibari stand auf. "Toyama! Ich dachte schon, du würdest gar nicht kommen." Wenn wir nicht alleine waren, redeten wir uns immer mit Nachnamen an. Gewöhnungsbedürftig, aber da Hibari es für das Beste hielt, war es okay für mich. Ich verbeugte mich kurz. "Tut mir leid. Ich habe beim Patrouillieren glatt die Zeit vergessen." Hibari schenkte mir ein kurzes, aber warmes Lächeln, wie nur ich es von ihm bekam. "Ich werde heute drüber hinweg sehen, aber wenn das noch mal vorkommt, wird es nicht folgenlos bleiben." Ich senkte reuevoll meinen Kopf. Obwohl er mein Freund war, hatte er in der Schule die Rolle einer Respektsperson. Hibari deutet auf den freien Platz, rechts neben sich. "Setz dich." Stumm folgte ich der Anweisung und sah dann gespannt zu meinem Freund. "Wir überarbeiten gerade die Regeln für den Sportunterricht.", setzte er mich auf den neusten Stand der Dinge. Ich nickte und mit der Versammlung wurde fortgefahren. Interessiert lauschte ich, was die verschiedenen Mitglieder berichteten, bis plötzlich eine Hand unter dem Tisch nach der meinen griff. Ich zuckte zusammen und sah vorwurfsvoll zu Hibari. Dieser sah gespielt unschuldig zurück und drückte mir einen Zettel in die Hand. Ich löste den Griff, nahm meine Hand auf den Tisch und faltete unauffällig das Stück Papier auf. Was ich las, ließ mich grinsen. Kommst du heute zu mir? Ich hatte dich lange nicht mehr für mich allein. Kuss P.S.: Ich muss außerdem was sehr wichtiges mit dir besprechen. Hibari war manchmal zu süß, allerdings macht mir das P.S. etwas sorgen. Ich nickte Hibari zu und warf ihm einen kleinen Kuss zu, den er erwiderte. "Wenn sich Toyama und Hibari wieder eingekriegt haben, würde ich gerne fortfahren.", riss uns Kukasabe aus unserem Turteln. Während ich rot wurde und meinen Blick abwandte, drückte Hibari seinen Rücken durch und sah entschlossen in die Runde. So etwas machte ihm nichts mehr aus und er machte auch kein großes Geheimnis daraus, dass er mich liebte. Einer dieser Veränderungen, für die ich ihn knutschen könnte. Die ganze Versammlung über sah ich Hibari an, während ich überlegte, worüber er reden wollte. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht mitbekam, wie die Versammlung geschlossen wurde und die Mitglieder des Komitees den Raum verließen, bis schließlich nur noch Hibari und ich da waren. "Akira-Chan, hörst du mir zu?", riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken. Ich schreckte auf und wurde rot, weil ich mich schämte, nicht aufgepasst zu haben. "W-Was denn, Kyouya?", stotterte ich verlegen. "Ich hatte dich gefragt, ob du schon mal zu meiner Wohnung vorgehen willst, da ich noch etwas arbeiten muss." "Oh, ja, klar.", meinte ich noch etwas verwirrt. stand auf und hielt Hibari meine Hand entgegen. Dieser warf mir einen etwas unverständlichen Blick zu. Scheinbar war auch er etwas geistesabwesend. "Was ist noch?" "Ich brauche den Wohnungsschlüssel." Jetzt schreckte auch Hibari etwas auf. "Ach so, ja klar.", sagte er und drückte mir seinen Schlüsselbund in die Hand, den ich dankend annahm. "Akira-Chan?", kam es von ihm, als ich gerade zur Tür hinaus gehen wollte. Ich drehte mich um. "Hm?" "Tu mir einen Gefallen. Bleib aus der Küche fern.", er zwinkerte mir zu, "Es hat drei Stunden gedauert, die Reste der vermeintlichen Tomatensuppe von der Wand zu bekommen." Eine Anspielung auf meine nicht vorhanden Kochkünste. Ich nickte. Das Kochen überlies ich gerne Hibari. Die ganze Zeit auf dem Weg zu Hibaris Wohnung grübelte ich. Was wollte Hibari? Schulisches sicher nicht, das regelte jeder von uns für sich. Ging es um mein Training, oder war es doch etwas ganz anderes? Mir kamen die Lästereien und unsere Streits in den Sinn und mir kam eine ganz neue, schreckliche Vermutung in den Sinn. Wollte Hibari mich etwas verlassen? Alleine bei diesem schrecklichen Gedanken stiegen mir Tränen in die Augen und ich biss mir auf die Unterlippe um nicht los zu heulen. Wie in Trance ging ich zu Hibaris Wohnung schloss auf und trat ein. Dann lief ich auf direktem Weg zu dem großen, blauen Sofa und lies mich drauf nieder. Mittlerweile hatte ich zu heulen begonnen, doch es kümmerte mich nicht. Ich schluchzte und weinte, wie ich es lange nicht mehr getan hatte. So bekam ich auch nicht mit, wie Hibari nach Hause kam und ein fast schon euphorisches "Bin da, Akira!" rief. Erst als er ins Wohnzimmer kam, ließ seine scheinbare Euphorie nach. "Scheiße!", war das einzige, was er heraus bekam, "Was ist los?" Ich spürte, wie er mich an sich zog und versuchte zu trösten. Ich antwortet ihm nicht. "Sag mir was los ist, Akira-Chan.", forderte er mich auf, und da konnte ich mich nicht mehr halten. "Verlässt du mich?", rief ich schon fast verzweifelt. Hibari sah mich schockiert an. "Was?" Ich schniefte. "Na ja, wir streiten uns und jetzt willst du mit mir reden. Ist es, weil ich manchmal etwas nachlässig bin oder ich nicht kochen kann?" Da begann Hibari zu lachen. Erschrocken wollte ich zurück weichen, doch man hielt mich fest. "Wieso sollte ich dich verlassen?", fragte er, als er sich einigermaßen beruhigt hatte. Es kam selten vor, dass Hibari lachte und dass er gerade jetzt lachte, irritierte mich irgendwie. Ich sah weg. "Weil du mich nicht mehr liebst?" Hibari nahm mein Gesicht in seine Hände. "Ich weiß nicht, wie du auf so etwas kommst, Akira-Chan, aber ich weiß, dass ich dich mehr als alles andere liebe und dich nie so verlassen würde." Erstaunt sah ich ihn an, als er auch schon seine Lippen auf die meinen legte. Ich ließ es geschehen, viel verwirrt noch von Hibaris Worten. Er hat gesagt, dass er mich liebt, schoss es durch meinen Kopf. So etwas sagte er normalerweise nie. Zögernd löste ich den Kuss. "Aber was wolltest du dann mit mir bereden?" Hibari sah kurz weg und ich fragte mich, ob der ehrlich gerade rot wurde. "Also-", fing er an, "Wir sind ja jetzt schon über ein Jahr zusammen und ich wollte fragen ob-" Er brach ab. Mir kam eine absurde Idee. "Willst du mir etwa einen Antrag machen?" Hibari schluckte. Nicht ehrlich, oder? "Würde es dich stören?", kam es dann leise, fast schon trotzig von ihm. So langsam wurde ich doch nervös. "Nein." Jetzt war es an mir rot zu werden. Hibari räusperte sich kurz um dann nach meiner Hand zu greifen. "Normalerweise kniet man sich ja für so etwas hin, aber du hast mir beim letzten Training mein rechtes Knie so zerstört, dass es ziemlich weh täte, also frage ich dich so." Ich warf ihm einen zögernden Blick zu. "Willst du mich, wenn wir mit der Schule fertig sind heiraten?", murmelte Hibari schnell und wurde zum Ende hin immer leiser. In dem Moment brach ich in Tränen aus. "Wirklich?", schluchzte ich. Hibari legte zögernd wieder seine Arme um mich und nickte. "Wirklich." Unter Tränen lächelte ich. "Ja, ich will." Hibari atmete erleichtert auf und meinte dann ganz trocken: "Gut, jetzt kann ich mich endlich wieder beruhigt an die Papiere für das Komitee setzten." Ich sah ihn gespielt tadelnd an. "Erst küsst du mich aber." Mein Freund sah mich ungewöhnlich sanft an. "Wenn du magst." Mit diesen Worten zog er mich an sich und küsste mich. Von diesem Tag an, begann ich die Tage bis zu unserem Abschluss zu zählen. Soo... da ich mehrmals so lieb um eine Fortsetzung gebeten wurde... hier ist sie!!! Ich mag sie nicht ganz so sehr, wie den ersten Teil, aber trotzdem... Haha... jetzt sind sie verlobt und evt. folgt noch ein Teil (wenn ich meinen Hintern hochkriege) der dann entweder über dich Hochzeit oder Akiras Familie handelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)