Gegensätze ziehen sich an von jennalynn (Eine Rebellin zum zähmen ein Klemmi zum auflockern) ================================================================================ Kapitel 3: Time to say goodbye ------------------------------ Hallo meine lieben! Und weiter geht es mit unserer Rotzfrechen Bella. Ich möchte mich hier einmal ganz herzlich bei allen bedanken die sich dazu entschieden haben diese Geschichte zu verfolgen. Und denn fettesten Dank an meine wundervolle Beta Speedy. Ich wünsch euch viel Spaß bei diesem Kap! ************* „Pfoten weg“, motzte ich verschlafen. Welcher Vollpfosten holt mich aus meinem total unnötigen Schönheitsschlaf? Alter, ich bin übelst scheiße drauf, wenn ich nicht ausschlafen kann. Das sollten die Idioten doch langsam mal wissen. „Nix da, Pfoten weg. Steh auf Isabella, in zwei Stunden geht dein Flieger.“ Und deswegen macht die mich wach? Das ist doch kein Grund verdammt. „Boah, was interessiert mich das denn. Zieh leine, ich will schlafen“, ich drehte mich auf die andere Seite. „Raus jetzt.“ Schon lag ich ohne Decke da. Hackt es oder was? „Ey, mach nicht son Stress, ich steh ja schon auf man“, gab ich mich grummelnd geschlagen. Stampfende Schritte entfernten sich. Aber nicht bevor der Lichtschalter bedient wurde. FUCK! Ich kniff die Augen zu und fluchte vor mich hin. „Man Swan, verpiss dich endlich und mach das Licht aus. Ich will noch schlafen“, maulte meine hinreißende Mitinsassin. „Fresse“, bekam sie zur Antwort. Also dann, auf ins neue Leben. Ich musste mir ein hysterisches Lachen verkneifen. Zog mich also an, da fucking Forks sehr ungemütlich sein soll, zog ich mir mal zur Abwechslung Kleindung an die 80 Prozent meiner Haut verdeckte. Im stillen, trauerte ich meiner Minirock- und Bikinizeit hinterher, während ich meine Koffer vor die Zimmertür stellte, noch schnell ins Bad flitzte einen rumstehenden Zahnputzbecher mit kaltem Wasser füllte, wieder zurück rannte und ihn mit Schmackes in Janes Pickelgesicht ausleerte. „Boah, du blöde Fotze“, schrie sie drauf los. „Du wirst mir auch fehlen, Püppchen“, kicherte ich und verließ endgültig das Zimmer, das einige Jahre mein Zuhause repräsentierte. Schlecht gelaunt und müde trottete ich mit meinem Koffer die Treppe runter und fand mich kurzerhand in der großen Wohnküche wieder. In der sich auch Knüppelchen und Heidi (eine der wenigen liebreizenden Menschen in meinem Umfeld) befanden. Beide saßen am langen Tisch, mit einer dampfenden Tasse in der Hand. Ich steuerte den Platz mit dem Teller und den belegten Brötchen darauf an und ließ mich schleppend auf den Stuhl fallen. „Guten Morgen Isabella“, grinste die Knüppel hinterhältig. Natürlich war sie es gewesen, die mich geweckt hat. „Na, ob der so gut ist bezweifle ich“, murmelte ich kauend. „Ein wundervoller Tag“, setzte sie noch eine Schippe drauf. Ich verdrehte zu Heidi die Augen, die etwas mitleidig aussah. Ich schenkte ihr einen Hey-mach-dir-um-mich-mal-keine-Sorgen-Blick und sie lächelte leicht. Wenigstens die Knüppelkuh strahlte was das Zeug hält. Innerlich freut es mich, dass ich sie all die Jahre so fertig gemacht habe, dass sie es nun nicht erwarten kann mich los zu werden. Ich kann mir bildhaft vorstellen, wie sie schwitzend in ihrem Büro gehockt hat und verbissen versuchte, noch einen früheren Flug für mich zu bekommen. „Dann werden wir mal langsam los“, sagte sie fröhlich und klatschte in die Hände. „Immer langsam, ich hab noch nicht mal den beschissenen Kakao ausgetrunken. Wann merkt ihr Deppen euch eigentlich, das ich Kaffee am Morgen bevorzuge?“ „Du bist 16, da solltest du noch keinen Kaffee trinken, Bella“, meinte Heidi. Ich verdrehte erneut die Augen, klemmte mir aber ein Kommentar. Ich mochte Heidi! „Wie auch immer. Ihr werden mich schon noch früh genug los. Und ehe sie sich versehen, werden sie mich wiederhaben“, sagte ich trocken. Ich schmunzelte, als ich sah wie der Knüppel das Gesicht einschlief. Schnell fing sie sich wieder. „Oh, ich bin mir sicher Dr. Cullen und seine Frau sind sehr ausdauernd.“ „Das bin ich auch“, grinste ich und wackelte mit den Augenbrauen. Sie schenkte mir einen Monsterblick und erhob sich. Eine halbe Stunde später, saßen wir im Heimeigenen Bus und fuhren Richtung Flughafen. Von Sally, der anderen Betreuerin die noch da war, verabschiedete ich mich mit einem zwinkern. Sie verzog das Gesicht und verließ den Raum. Ja, ich hab mir echt Freunde gemacht. Niemand der anderen Idioten, hielt es für nötig mir auf Wiedersehen zu sagen und ich fasste mir theatralisch ans Herz, als mir dies mitgeteilt wurde. „Wir haben deinen Vater informiert. Haben ihn gebeten zum Flughafen zu kommen, um dich zu verabschieden“, ich zog ne Augenbraue hoch. Den Anruf hätten se sich auch klemmen können, diese Vollidioten. „Er hat abgelehnt“, flüsterte Heidi. „Na was für eine Tragödie“, ich schüttelte amüsiert den Kopf. Ehrlich, der hat sich zwei Jahre schon nicht mehr gemeldet und dann denken die, er kommt zum Flughafen. Wie dumm kann man nur sein? Mit dem Penner hab ich doch eh schon abgeschlossen! „Es tut mir leid, Bella“, ich zuckte zu Heidi die Schultern. Es geht mir gehörig auf den Sack, wenn sie immer diese arme-Mädchen-Tour bei mir versucht durchzuziehen. Als würde es mich treffen, wenn der Sack mir nicht „tschaui“ sagen würde. Der Flughafen war trotz dieser abartigen Zeit schon gut Besucht. Versteh einer die Menschen! Mein Gepäck wurde abgegeben und Heidi zog mich zum Check in. Dann hatten wir noch einige Minuten Wartezeit, die ich mit meinen reizenden Begleitern verbringen musste. Dabei musste ich einen Vortrag von Knüppel über mich ergehen lassen. Wie ich mich zu benehmen habe und das ich es nicht verkacken soll und so weiter und so fort. „Also dann, ihr müsst einsteigen. Ich wünsche dir alles Gute, Isabella“, sie reichte mir ihre Hand. „Natürlich“, sagte ich sarkastisch und gab ihr die Flosse. „Hauste rein also“, waren meine letzten Worte. Dann drehte ich mich um und folgte Heidi zur Absperrung. Wir hatten unbequeme zweite Klasse Sitze. Was mich echt erschütterte. Erste Klasse wären für mich liebes Mädchen doch sicher drin gewesen. Aber nun ja, man sollte nicht zu viel verlangen. Das Flugzeug hob ab und ich kämpfte mit meinem Mageninhalt. „Geht es, Bella?“ „Ja ja, wird schon alles da bleiben wo es hin gehört“, nuschelte ich mit zusammen gepressten Augen. Kotzen wäre jetzt echt peinlich. Steh ja mal gar nicht auf son scheiß. „Es geht gleich besser“, was für weise Worte. Wenigstens hatte sie recht und mein Frühstück hörte allmählich auf mir durch den Kopf zu gehen. „Es wird dir gut gehen bei der Familie Cullen“, begann sie. Es wäre auch zu schön gewesen einem Gespräch aus dem Weg zu gehen. Also versuchte ich den letzten Rest meiner Manieren zu sammeln, um mich mit Heidi zu unterhalten. Wie gesagt, ich mag sie. „Ja, vielleicht.“ Sie lächelte. „Es hätte dich schlechter treffen können.“ Ich rollte mit den Augen. Ach wirklich, dachte ich sarkastisch. „Ja, vielleicht“, sagte ich erneut. Hey,… immerhin rede ich. „Versuch die Chance zu nutzen. Und das sag ich dir nicht als Betreuerin, sondern als Freundin. Du hast nur noch diese eine.“ „Ja, vielleicht.“ Sie kicherte. „Du bist unmöglich Bella“, lachte sie. „Mhhh hhhmm“, das war es auch schon wieder. Boah, ich hab einfach keinen Bock zu labern. Nur weil ich sie mochte, muss sie mich nicht zu quatschen. Als würde ich auf jemand anderes, außer mir selbst hören…tzzzzz ja wahrscheinlich! Der Flug dauerte nicht lange. Und so kam es auch, dass wir uns schneller als es mir lieb war wieder auf Landeanflug befanden. Mit einem rütteln und einem stöhnen von mir setzte das scheiß Flugzeug auf und ich betrat völlig angepisst den glitschigen, fremden Boden. Ein Blick in den Himmel…oder der grauen Schicht die ihn verdeckte, half nicht meine Stimmung aufzuheitern. Verdammte scheiße, wo bin ich nur gelandet? „Komm Bella, wir holen dein Gepäck. Wir wollen Familie Cullen doch nicht warten lassen.“ „Wollen wir nicht?“ Lachend zog Heidi mich zur Gepäckausgabe und angelte nach meinem Koffer. Ja ich weiß, ganz schön öde. Und 90 Prozent seines Inhaltes werde ich in diesem Teil der Welt nicht einmal tragen können. Ich muss dringend shoppen. Pullis, bähh… mich schüttelte es. Ich werde eingehen, daran besteht gar kein Zweifel. Ich kann doch nicht nur langärmlich rumlaufen. Das ist so unsexy, das geht nicht. Ich werde sterben! Ich versuchte mir eine Träne raus zu drücken, was mir aber nicht gelang. Eine leise Stimme in meinem Kopf fragte mich, ob ich nicht ein bisschen übertreibe. Arrogant gab ich ihr zu verstehen, dass sie die Klappe halten soll. Mit hängenden Schultern nahm ich mein sonnenloses Schicksal an und folgte Heidi durch die Menschenmassen. Wir kämpften uns durch eine große Gruppe Menschen, immer auf der Suche nach einer Lücke auf die wir uns stürzen konnten. Auch diese Strapazen waren bald überstanden und wir befanden uns im Empfangssaal wieder. Gott,… Menschen über Menschen, aber wenigstens so weit verteilt, dass ich nicht mehr auf Kuscheltour gehen musste. „Ach sieh mal, da sind sie schon.“ Heidi zeigte mit dem knochigen Finger in eine Richtung und ich folgte mit den Augen. Drei Personen kamen lächelnd auf uns zu. WOW, die sahen echt,… ich stockte meine eigenen Gedanken. Die sahen NETT aus. Die Frau war etwa in meiner Größe, hatte ein rundliches Gesicht, war aber in keinster Weise fett. Sie war sehr zierlich und hatte lange wellige braune Haare, mit einem leichten Bronzestich. Und ein so einladendes warmes lächeln auf dem Gesicht, das ich nicht anders konnte, als mich wohl und…GELIEBT zu fühlen. OKAY! Das sind echt krasse Gefühle, die mich gerade durchströmen. Der Mann hatte blonde kurze Haare. Er war gut einen Kopf größer, als die Frau und muskulös. Das konnte ich selbst durch seine Jacke erkennen. Er war kein Bär, wie der Typ neben ihm, aber er war auch kein Hänfling. Das sollen die Eltern sein? Die sahen wahnsinnig jung aus. Kaum vorstellbar, dass die drei Kinder in meinem Alter haben sollen. Die Haltung und das Auftreten des Mannes, strahlten nur eins aus: GÜTE! Und dann der Brocken neben ihm. Eines der Kinder, nehme ich mal an. Vielleicht 20 Jahre und mit Muskeln bepackt, wie ein Türsteher. Er war noch nen Stück größer als der Mann, hatte schwarze, kurze Haare und ein fettes Grinsen auf dem Gesicht. Ich konnte nicht anders, als auch blöd zu grinsen. Seine Erscheinung sagt Gefahr, aber seine Ausstrahlung Schutz und Sicherheit. Ich hab das Gefühl, das ich mich mit dem super verstehen werde. Vielleicht könnte das hier doch ein Erfolg werden! ************* Na habt ihr gemerkt wie Bellas Gedanken plötzlich eine andere Richtung eingeschlagen haben? Aber Hey…wie kann man die Cullens auch nicht gleich von der ersten Sekunde lieben *grins* Bis zum nächsten Mal. jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)