Gegensätze ziehen sich an von jennalynn (Eine Rebellin zum zähmen ein Klemmi zum auflockern) ================================================================================ Kapitel 18: Ein intensives Gespräch ----------------------------------- Jetzt kommt ein Gespräch der anderen Art. Oder besser einer anderen Art für Bella. Keine große Klappe, keine blöden Sprüche. Gefühle und Ehrlichkeit pur. Ganz zur Freude von Edward, denn er lernt nun eine andere Seite an Bella kennen. Mir hat das Kap sehr viel Spaß gemacht. Also hoffe ich euch macht es auch Spaß. Denn das wünsch ich euch jetzt. Viel Spaß! *************** „Danke“, stieß ich mit beiden Händen in den Himmel heraus, als wir das Herrenhaus auf der Lichtung erblickten. Endlich kamen wir Zuhause an. Ich war mehr als froh, dass dieser Horror Schultag endlich ein Ende hatte. Natürlich war er derbe lustig. Für mich! Den Lehrern kam wahrscheinlich ein anderes Wort als erstes in den Sinn, aber für mich war er spaßig. Doch diese ganzen Blicke, die gehen mir so auf den Zeiger. Nicht das sie mich einschüchtern würden… Pah nichts schüchtert mich ein! Aber es ist einfach ungeheuer nervig. „Ein unterhaltsamer Tag“, grinste Rose, als sie den Wagen parkte. „Es freut mich, dass es euch amüsiert hat“, sagte ich sarkastisch und stieg aus. „Das hat es Bella, das hat es“, rief Alice mir noch hinterher, als ich durch die Garage ins Innere spazierte. „Hunger!" Ich verdrehte die Augen. „Gott Emmett, dann mach dir was." „Sei mal nicht so ruppig, junge Dame“, tadelte er. Ich steckte ihm die Zunge raus und stolzierte nach oben. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich die Tasche in die Ecke und schälte mich aus meinen Klamotten. Duschen war ich nach Sport, aber ich musste unbedingt was Schlabbriges anziehen. Sport,…das war nun wirklich der Höhepunkt. Nachdem ich diesen wahnsinnig intensiven Moment mit Edward hatte, der einfach mal irre geil war, kam der Trampel von Sportlehrerin und meinte wir sollen in Gruppen Volleyball spielen. An sich kein Problem. Ich hab es mit Bällen und Bewegung, aber nicht mit stressigen Teamkolleginnen. Jemand kam auf die Idee, Mädchen gegen Jungen Mannschaften zu machen. Ganz stolz verkündete Edward mir, dass er mich fertig machen wird, bis mir der Schweiß in Strömen aus dem Körper läuft. Ich hab ihn nur ausgelacht. Anfangs schien alles gut zu gehen, doch dann meinte Tanya mir das Bein stellen zu müssen. GUT,… ich hab wahnsinnige Reflexe, demzufolge bin ich nur unsexy gestolpert. Das Gelächter war trotzallem auf ihrer Seite. Bis auf Edward, der eher Bange um Tanya hatte. Zu Recht, denn bei der nächsten Angabe hab ich ganz ausversehen die Flugrichtung des Balles geändert. Und er ist ganz ausversehen im Schmetteranflug gegen Tanyas Hinterkopf geprallt. Shit happens! Tanya ging heulend zu Boden. Jeder sah mich entsetzt, aber auch verängstigt an. Mein Blick sprach wohl Bände. Edward starrte mich unergründlich an. Ich zuckte mit einem bösen Grinsen, die Schultern und er kratzte sich am Hinterkopf. Tja,... er hatte natürlich wieder einmal meine dunkle Seite gesehen. Und spätestens nach dieser Sache, möchte sich nun niemand mehr mit mir anlegen. Natürlich sah die Lehrerin auch, dass es nicht ausversehen passiert ist und setzte mich für den Rest der Stunde auf die Bank. Wie ihr seht, es war ein langer Tag. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. „Komm rein." Die Tür öffnete sich und Edward steckte den Kopf herein. „Bella ich…“, er verstummte. Innerlich schmunzelte ich. Hab ihn ja mal wieder völlig aus der Bahn geworfen. Der BH puschte aber auch gut. „…komm später nochmal“, stotterte er und wollte gerade gehen. „Lieber Gott Edward,… nun komm schon rein. Es ist ja nicht das erste Mal, dass du mich in Unterwäsche siehst." Ich sah wie er tief Luft holte. Dann aber die Tür schloss und unsicher davor stand. Sein Blick brannte sich förmlich in mein Dekolleté. So ein Spanner! „Setz dich, ich zieh mir nur schnell was über." Als ich aus meinen begehbaren Schrank kam, saß Edward Kerzengrade und angespannt auf meinem Sofa. Er war immer so unauffällig, dass man ihn permanent zur Einrichtung mitzählen würde. Lächeln setzte ich mich im Schneidersitz neben ihn. „Was kann ich für dich tun?“ „Ähm,…also nun ja, also ich hab…mich gefragt. Also vorhin da…." „Stopp, stopp“, ich schüttelte den Kopf und legte ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen. Aus diesem Gestammel wurde ja niemand schlau. „Jetzt hör mir mal gut zu Edward“, ich sah in auffordernd an und er nickte. „Wir kennen uns erst ein paar Tage, aber du brauchst bei mir weder zu stottern, noch rot anzulaufen. Also was möchtest du“, warm lächelte ich ihn an und nahm meinen Finger von seinen Lippen, dieser kibbelte angenehm. „Ok“, er holte tief Luft und legte los. „Was hast du vorhin in der Cafeteria gemeint?“ „Was? Das du fliegen kannst, wenn du mit mir vögelst“, grinste ich und er kratzte sich verlegen an den Hinterkopf. „Nein, das danach“, nachdenklich sah ich ihn an. „So genau weiß ich das gar nicht. Nur das ich es ernst gemeint habe. Ich kann mir vorstellen, dass es für dich oft unangenehm ist, wenn du verlegen wirst“, er nickte…VERLEGEN. „Ich würde dir wirklich gern helfen das in den Griff zu bekommen." „Und wie?“ „Ich lass mir was einfallen“, grinste ich, er seufzte. „Aber verrat mir doch mal warum das so ist." „Ich weiß es nicht. Ich kann einfach nicht so locker über manche Themen sprechen, wie du oder meine Geschwister. Es ist einfach nervig. Wahrscheinlich bin ich einfach zu prüde“, sagte er niedergeschlagen. „Du bist Jungfrau, es ist nicht verwunderlich, dass du prüde bist." Er riss die Augen auf. „Wo...woher weißt du das?“ „Man Edward, ich sehe es dir an. Dein Verhalten, dein Auftreten, dein Umgang mit Mädchen,… ich hab es schnell gespürt“, ich zuckte die Schultern. Er sah peinlich berührt auf den Boden. „Hey“, sagte ich lauter und er sah mich wieder an. „ Es ist nicht schlimm. Gott Edward, du bist 17, da darfst du alle Mal noch Jungfrau sein." Er schmunzelte. „Nur heutzutage gehör ich eher zur Seltenheit." Ich verdrehte die Augen. „Na und,... ist doch egal. Mich würde nur interessieren, warum das so ist. Ich meine, du siehst unglaublich gut aus. Ich wette du bist von ca. 80 Prozent der weiblichen Bevölkerung genau der Typ. Du hast einen tollen Charakter. Bist nett und zuvorkommend, lustig und ein richtiger Gentleman. Also woran liegt es?“ „Ich bin es einfach leid, nur nach meinem Aussehen klassifiziert zu werden. Ich möchte ein Mädchen, das alles an mir liebt. Und keine, die mit mir nur vor ihren Freundinnen angeben will. Keine die sich nur in der Öffentlichkeit mit mir sehen lassen will. Sondern eine mit der ich auch in Jogginghose und ausgewaschenem Shirt auf dem Sofa sitzen kann und haufenweise Chips in mich rein stopfen kann. Eine die immer noch gern mit mir durch die Stadt läuft, wenn ich einen drei Tage Bart habe. Die mich selbst dann noch lieben würde, wenn ich eine riesige Narbe im Gesicht hätte." WOW! „Ich weiß was du meinst“, sagte ich leise. Wir sahen uns lange an, ehe ich weiter ansetzte. „Das erklärt warum du keine Freundin hast. Aber warum hast du bis jetzt mit noch keiner geschlafen? Dazu braucht es nicht unbedingt starke Gefühle." Er nickte nachdenklich. „Vielleicht wollte ich einfach auf die Richtige warten. Denn, möchte nicht jeder, dass das erste Mal einfach nur perfekt ist und alles stimmt." Traurig nickte ich. „Ich wünschte, ich hätte auch auf den Richtigen gewartet." Überrascht sah er mich an. „Du bereust es?“ „Sehr sogar“, ich seufzte und fing an zu erzählen. „Ich war dreizehn. Mitten in der Pubertät. Mein Körper veränderte sich, meine Bedürfnisse veränderten sich und ich hatte niemanden mit dem ich darüber reden konnte. Der mir helfen konnte, dieses ganze Chaos in mir zu verstehen. Meine Mutter war schon einige Jahre fort und mein Vater verfiel immer mehr dem Alkohol. Richtige Freunde hatte ich nie. Ich kannte viele und verbrachte auch viel Zeit mit ihnen. Aber ich ließ niemanden an mich ran. Es waren für mich alles nur Bekanntschaften. Denn im Grunde, schämte ich mich für meine Eltern und für das Loch in dem ich leben musste. Wenn man von den beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben enttäuscht wurde, fällt es einem schwer Vertrauen zu fassen." Edward nickte verstehend. „Ich lernte Olli kennen. Meine erste große Liebe. Bei ihm viel es mir sehr leicht Vertrauen aufzubauen. Er gab mir all das, was ich zu Hause nicht bekam. Er war 17 und sah sehr gut aus. Er nahm mich mit zu den besten Partys der Stadt und stellte mir seine Freunde vor. Mit dreizehn findest du einfach alles cool, was unvernünftig ist. Bei einer dieser Partys nahm ich das erste Mal Drogen. Es waren Pillen,… ich hab keine Ahnung was ich mir an dem Tag noch alles rein pfiff. Es ist wie ein Black Out, ich erinnere mich erst wieder, als ich mit Olli in irgendeinem Zimmer war. Es gehörte zu dem Haus in der die Party stattfand." Edward sah plötzlich ganz entsetzt aus. „Nein, nein! Er hat mich nicht vergewaltigt, falls du das jetzt denkst." Man sah ihm die Erleichterung richtig an. „Wir begannen uns gegenseitig auszuziehen. Ich merkte, dass er plötzlich ganz anders war. Nicht gewalttätig, aber auch nicht zärtlich. Nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Dann landeten wir irgendwann nackt im Bett. Oliver auf mir“, ich schloss kurz die Augen, bevor ich fort fuhr. „Es hat sehr wehgetan. Er gab mir nicht einmal die Möglichkeit, mich an dieses neue Gefühl zu gewöhnen. Hart drang er in mich und sofort nahm er ein schnelles, festes Tempo auf. Mir kam es so vor, als verlängerte er den Schmerz dadurch. Und als mir die Tränen über die Wangen liefen, meinte er nur abfällig „Hab dich nicht so, das gehört eben mit dazu“… Ich hatte keine Ahnung was auf einmal mit ihm los war und ich weiß es bis heut nicht." Edward lauschte mit Entsetzen in den Augen meinen Worten. „Nach einer Zeit begann es sich gut anzufühlen. Noch immer nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte, aber es fing an mir zu gefallen. Tja, aber Olli dachte nur an seine Befriedigung. Gerade als ich anfing mich gehen zu lassen, mich zu entspannen und es zu genießen, wurde er fertig. Ohne ein Wort stand er auf, zog sich an und hatte nicht einmal einen Blick für mich übrig. Mit den Worten „Wenn de mal wieder richtig gefickt werden willst, dann ruf mich an“, verließ er das Zimmer und hat sich nie wieder gemeldet. Mich ließ er nackt und zitternd vor Erregung zurück." „So ein Schwein." Ich zuckte die Schultern. „Von dem Tag an, schwor ich mir, nie wieder jemand anderem zu vertrauen“, ich musste schmunzeln und Edward tat es mir gleich. Denn die Cullens hatten meinen Schwur binnen weniger Minuten gebrochen. „Und von da an, nahm ich mir nur noch was ich wollte. So wurde es mir gezeigt. Für die Kerle, mit denen ich schlief, empfand ich nichts. Viele kannte ich nicht einmal beim Namen. Es war nicht wichtig. Nur der Moment zählte. Denn während sie mit mir schliefen, gaben sie mir das, was ich nie bekommen habe. Wärme!“ „Ich kann dich bei deiner Entscheidung sogar verstehen“, sprach er plötzlich. „Und du? Hast du nie das verlangen danach gehabt?“ Er sah wieder auf den Boden. Es sah aus, als würde er gerade krampfhaft nach den richtigen Worten suchen. Und mir kam eine leise Ahnung, warum dies so war. „Erst seit kurzem“, flüsterte er dann und sah mich an. Seine Augen brannten sich in meine. Ich hatte nicht einmal die Kraft, mich ihnen zu entreißen und ich wollte es auch gar nicht. Es war plötzlich wieder wie in der Sporthalle. Diese elektrische Spannung zwischen uns war so angenehm. Und absolut ehrlich sagte ich: „Ich mag dich sehr, Edward. Wahrscheinlich mehr, als ich mir selbst eingestehe." Ein umwerfendes lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Ich glaube bei mir ist es genauso“, hauchte er mit brüchiger Stimme. Ich war absolut erleichtert. Obwohl ich es doch schon alles in seinen Blicken sah. So war es wunderschön dies zu hören. „Vielleicht sollten wir alles auf uns zukommen lassen." Kräftig nickte er und ich musste kichern. Gerade verlor ich mich wieder in seinen Augen, als die Tür mit einem Ruck aufgerissen wurde und scheppernd gegen die Wand knallte. Ich schnaufte, das konnte nur ein Trottel sein! „Los ihr zwei, kommt runter. Mum und Dad sind da und haben was vom Asia Mann mitgebracht." Schon war er wieder verschwunden. „So ein Fresssack“, lachte ich. „Was machen die beiden eigentlich schon hier“, er fummelte sein Handy aus der Tasche und stutzte. „Oh, es ist schon kurz nach fünf“, lächelnd stand er auf und reichte mir die Hand. Schmunzelnd nahm ich sie und ließ mich vom Sofa ziehen. Irgendwie viel befreiter, liefen wir runter und setzten uns zu den anderen an den Esstisch. ************ War das nicht ein schönes Kap *Schmach* Ich fand es schön. Wir lesen uns beim nächsten Kapitel Leute. Bis dahin macht’s GUT. jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)