Sommernächte von HUMMEL (Teil1) ================================================================================ Prolog: Gespräche ----------------- „Was weißt du denn schon? Du kennst mich nicht! Ich kenne dich nicht! Dich kennt niemand, du bist ein Einzelgänger und das warst du auch schon immer!“ Iruka brüllte durch das Zimmer der Hokage. Natürlich war diese anwesend, genauso wie Kakashi, der ihn nun musterte. „Ach ja? Aber ich habe sie trainiert, weißt du. Ich habe Naruto beobachtet. Und ich kenne Jiraya, verdammt. Das weißt du doch. Also, lass mich meine Entscheidungen treffen, wenn ich das so will, okay?“, fragte Kakashi. Man sah es ihm nicht an, aber er war leicht besorgt. Ihm war klar, das Iruka keinesfalls stärker war als er selbst. Trotzdem wollte er einen Konflikt mit dem Jüngeren vermeiden. Schließlich empfand er – >Kakashi! Beherrsch dich verdammt noch mal. Halte dich im Zaum!< Er riss sich zusammen. Iruka war nur ein Bekannter aus alter Zeit, nichts weiter. „Ach ja? Und woher weißt du es? Sag mir einen Grund, warum Jiraya ihn nicht… ihn nicht… falsch erziehen würde!“, brüllte Iruka wieder. Kakashi sah ihn schief an. Wenn er wahrheitsgemäß antwortete, würde er einen Teil von sich selbst preisgeben; tat er es nicht, riskierte er den Verlust einer losen Freundschaft. „Er hat mir einmal das Leben gerettet.“ Schweigen. „Er hat… er hat… Dir das Leben gerettet?“ „Ja. Nein, ich erzähle dir nicht wann und wie es dazu kam. Das geht dich nichts an.“, kam Kakashi Iruka zuvor, der die Frage schon auf den Lippen hatte. Iruka blickte fragend zu Hokage, doch die wich seinem Blick aus. Iruka nahm an, sie wolle es ihm einfach nicht sagen. Die Wahrheit war jedoch, dass selbst sie keine Ahnung hatte, was Kakashi meinte. „Nun… dann…. Dann muss ich mich wohl bei dir entschuldigen, Kakashi. Es tut mir leid, dass ich dich so angeschrien habe.“, murmelte Iruka leise in sich hinein. Kakashi nickte nur und wandte den Kopf an die Hokage. „Tsunade, ich nehme an du hast keine Einwände gegen Jiraya als Narutos Lehrmeister?“ „Nein. Ich bin gespannt, was aus dem Jungen wird. Das könnte… interessant werden.“ Iruka und Kakashi sahen sich an, dann verließ Iruka den Raum. Tsunade sah Kakashi fragend an, woraufhin Kakashi ihrem Blick auswich. Der Grund für ihren Blick war einfach: normalerweise gab Kakashi keine Ereignisse aus seiner Vergangenheit preis. „Was ist denn?“, fragte Kakashi sichtlich unbehaglich. „Kakashi. Ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du so etwas nicht einfach erzählst. Kann es sein, das da mehr ist, zwischen dir und Iruka?“ „Was? Also, ich… eh… hm… Ist es denn so offensichtlich?“ „Für mich schon. Für alle anderen – nein.“ Traurig blickte Kakashi zur Seite. Tsunade war überrascht; selten zeigte der Ninja seine Gefühle. „Es ist einseitig. Und es wird dabei bleiben. Ich kann weder ihn noch mich in Gefahr bringen.“ Er brach ab und sah sie an. Kakashi hatte keine Ahnung, wie sie reagieren würde. Immerhin war er ein Ninja, ein Anbu noch dazu… Er sollte sich besser zurückhalten. Doch Tsunade lächelte nur und sagte: „Wenn du es so willst. Es ist deine Angelegenheit, nicht meine.“ Kakashi sah sie nur an, dann ging er auf die Tür zu und verschwand aus dem Raum. Tsunade sah ihm nur hinterher und hoffte, das Kakashi wusste, was er tat. Denn entweder würde er irgendwann an seiner Verschwiegenheit zerbrechen. Oder aber er würde es Iruka sagen, der ihn abwies. Auch dann würde er daran zerbrechen. Oder aber Iruka empfand dasselbe… In diesem Fall war es vollkommen ungewiss, was geschehen würde. Und Tsunade war sich nicht sicher, was ihr von den drei Möglichkeiten am liebsten war. Kapitel 1: Im Wald ------------------ Kakashi war nach seinem Geständnis gegenüber Tsunade losgerannt. Er hatte einfach irgendeine Richtung eingeschlagen, war so lange gelaufen bis er im Wald angekommen war. Nun stand er mitten auf einer Lichtung, wusste nicht wohin mit sich selbst. Er zog sein Kunai und warf es in einen Baum, rannte hin und riss es wieder heraus. Dann begann er wie von Sinnen auf den Baum einzustechen, bis er den Baum praktisch durchgehackt hatte. Er besann sich. Was war nur los mit ihm? Sonst reagierte er nicht so…. hefig. Wieder griff er nach dem Kunai und lies es durch seine Finger wirbeln, immer schneller und schneller bis nur noch ein verschwommener Streifen zu sehen war. Er richtete seine gesamte Konzentration nur auf das Messer, auf seine Bewegungen. Schließlich wurde er ruhiger. Kakashi stoppte die Bewegung des Kunais und hielt inne. Er musste nachdenken, dringend. So konnte das nicht weiter gehen. Er musste sich auf seine Aufträge konzentrieren können, immer und ohne Ausnahme. Nachdenklich betrachtete er seine Hände, welche das Messer umklammerten. Langsam öffnete er sie, woraufhin ihm das Kunai auf den Boden zwischen seine Beine fiel. >Du musst dich auf deine Aufträge konzentrieren. Du darfst keine Leidenschaft zulasse. Schon gar nicht bei Iruka, einem Mann. Niemand darf davon wissen… Tsunade weiß es…. Was wird sie bloß von mir denken? Was soll sie bloß von mir halten? Ich liebe einen Mann, der unerreichbar ist. Niemals werde ich ihm nahe kommen können, ohne seine Sicherheit zu gefährden. Immer wird es ein Risiko geben…. Iruka…< Kakashi öffnete die Augen wieder. Ihm war nicht bewusst geworden, dass er sie geschlossen hatte. Er erhob sich, ließ sein Chakra umherstreifen um zu prüfen, ob jemand in der Nähe war. Niemand, er war vollkommen allein. Er hob die Hand und zog sich die Maske von seinem Gesicht, atmete die frische Luft ein, genoss das Gefühl der Sonne auf seiner Haut. Selten einmal gestattete er sich solche Freiheiten. Zu groß die Gefahr, dass ihn jemand sah. Niemand wusste, wie er unter der Maske aussah. Nur das Personal vom Ichiraku Nudelshop und Rin. Doch Rin war verschwunden, und das Personal hatte geschworen, niemandem davon zu erzählen. Er war also sicher. „Ehem… Kakashi?“ Er zuckte zusammen, riss sich die Maske wieder vors Gesicht und wirbelte, ein Kunai im Anschlag, herum und sprang in einer Bewegung hinter den Neuankömmling und hielt ihm das Messer an den Hals. Zwei atemlose Sekunden standen sie so da, der eine bedroht und der andere mit dem Kunai. Kakashi registrierte, dass er Iruka mehr oder weniger an sich drückte, dass Kunai an seinem ungeschützten Hals liegen hatte und sich nur Zentimeter von dessen Gesicht entfernt befand. Rasch ließ er das Kunai sinken und sprang einen Schritt zurück, brachte einen Sicherheitsabstand zwischen sie. Er kehrte Iruka den Rücken zu, wollte nicht dass er die leichte Röte in seinem Gesicht bemerkte. Er war unvorsichtig gewesen, unvorsichtig und dumm. Was hatte Iruka gesehen? Wie fiel hatte er an ihn verloren? Iruka drehte sich langsam um, sah Kakashi vor sich stehen und sagte: „Ka…Kakashi? Habe ich dich… gestört? Alles in Ordnung mit dir?“ Kakashi drehte sich um, er hatte sich wieder im Griff. „Ja? Alles in Ordnung, dankte der Nachfrage. Entschuldigung wegen eben, ich habe dich nicht erwartet und du hast mich zugegebenermaßen überrascht. Was ist also?“ Die Worte klangen härter als erwartet. Kakashi bereute sie sofort; aber er musste einfach eine Distanz wahren. Sonst würde er womöglich die Beherrschung erneut verlieren, aber auf eine ganz andere Art und Weise. „Ich…also… Ich habe mir Sorgen gemacht, weil ich heute Morgen so grob zu dir war. Ich bin nur in Sorge wegen Naruto… Ich weiß, Jiraya wird ihn gut erziehen…“ „Ich weiß schon. Du hattest dich ja schon entschuldigt.“ „Ja schon aber das war ja nicht richtig und so. Also… Naja du bist mir nicht böse oder?“ >Himmel, dieser Junge war aber auch niedl – KAKASHI!! Hör auf so zu denken!< „Nein bin ich nicht.“ Kurz angebunden sein, dass half. „Ehem… okay also…“, stotterte Iruka. Er wusste nicht wirklich was er jetzt machen sollte. „Sag mal, hast du Lust ein wenig zu trainieren?“ Kakashi biss sich auf die Lippe. Hatte er das gerade allen Ernstes gesagt? Iruka schien auch einigermaßen verwirrt. „Eh… Also ich kann mich nicht wirklich mit dir messen, weißt du… Aber naja okay wenn du willst.“ „Sei nicht so bescheiden, Iruka.“ >Was tust du denn du Idiot?? Das muss er doch merken das du nicht normal bist!!!< „O…Okay, wenn du meinst.“ Kakashi kam herüber und stellte sich neben ihn, aber ohne ihn zu berühren und mit einem Meter Abstand. Er wollte wirklich nichts provozieren. „Okay, also nimm dein Kunai. Siehst du diesen Baum da drüben? Wirf dein Kunai und versuche es so stark wie möglich zu werfen.“ So begann ihr Training. Kapitel 2: Training ------------------- hmhm ich danke erst einmal für die kommentare ;) ich hab die FF schon einigen gezeigt, und das kapitel hier hat einige disskusionen hervorgerufen.. naja lest es einfach ;) *kekse hinstell* _____________________________________________________________ Sie übten zuerst den Wurf des Kunai. Kakashi trat dicht hinter Iruka und zeigte ihm, wie genau er das Messer werfen sollte. Iruka jedoch konzentrierte sich mehr auf Kakashi als auf sein Kunai. Es lag darum sowohl an dem Grauhaarigen als auch an der Tatsache, dass Iruka die Nähe des Anderen einfach genoss, sodass sie wirklich sehr lange daran arbeiteten. Kakashi, der sich mehr oder wenige freiwillig zu der Trainingsaktion entschieden hatte, überlegte. Anscheinend war Iruka von seiner Nähe nicht wirklich beunruhigt; entweder war es ihm egal und er maß der Sache keine Bedeutung bei, oder aber er nahm sie war und fühlte sich unwohl, weshalb er seine Gefühle trotzdem versteckte, oder aber…. >Oder aber er empfindet das Gleiche. Nein, Kakashi. Denk das nicht einmal. Hoffe es nicht einmal.< Er unterbrach sich. Er sollte damit aufhören. Am Ende würde er sich nur selbst verletzen. Und hatte er Tsunade nicht gesagt, dass er sich und ihn nicht in Gefahr bringen wollte? Na also… es würde bei dieser einen Stunde, okay diesen Stunden bleiben und dann war die Sache auch erledigt. Schließlich… sollte es zu nichts kommen. Und auch die Hoffnungen sollten lieber erstickt werden, bevor man sie mit Gewalt austrat. Besser so für alle Beteiligten. „Okay, Iruka. Lass uns einfach mal probehalber einen Kampf simulieren, ganz langsam. Ohne Kunais und ohne Künste, reine Körperkraft.“ Iruka nickte, offenbar wenig begeistert. Anscheinend dachte er nicht, dass er auch nur die geringste Chance gegen Kakashi hatte. Sie begannen, sich langsam aufeinander zuzubewegen, gingen verschiedene Muster durch und übten einige Parier Schläge sowie Angriffe. Sie kamen sich unwillkürlich näher; das war weder geplant noch beabsichtigt. Immer wieder kam es vor, das sie sich berührten, mal an den Händen, mal schlugen sie sich leicht gegen die Brust, um zu zeigen: hey, ich hab dich verletzt. Und sie kamen sich nah, sehr nah. Hin und wieder waren ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt, schon im nächsten Moment waren sie sich wieder fern. Schließlich wurden sie immer schneller, wirbelten hin und her. Jeder für sich fragte sich, was der Andere wohl von ihm denken mochte. Kakashi schlug Iruka gegen die Schulter, schnappte sich mit der anderen Hand seinen Arm und riss ihn zu sich heran, symbolisierte einen Tod. Wieder waren ihre Gesichter nur einen Hauch voneinander entfernt. >Jetzt. Kakashi, küss ihn endlich, jetzt oder nie< Die Geschwindigkeit des Kampfes riss sie wieder auseinander, entfernte sie und brachte sie kurz danach wieder zusammen. Beide waren sie in Schweiß gebadet, auch wenn Iruka klar war, das er in einem echten Kampf verloren hätte, keine zehn Minuten am Leben geblieben wäre. Auch trugen sie immer wieder kleinere Verletzungen davon; so passierte es Iruka einmal, das er bei einem Angriff mit seiner Hand über Kakashis Wange fuhr, wobei er ihn leicht kratzte. Kakashi passierte genau das auch; nur war es bei ihm Absicht, er wollte wissen wie der Jüngere reagierte. Iruka schien es nichts auszumachen; unbeeindruckt kämpfte er weiter. Nachdem sie etwa zwanzig Minuten lang ihren Tanz aufführten, beschloss Kakashi, den Kampf abzubrechen. Er griff Iruka wieder einmal an. Diesmal nahm er beide Hände des Jüngeren, wirbelte herum und drückte sie über seinem Kopf an einen Baum. Iruka hingegen hatte nicht die geringste Chance und sah sich Auge in Auge mit Kakashi. Dieser hatte ebenfalls die Arme gehoben, wodurch er ebenfalls näher als eigentlich beabsichtigt am Baum und somit an Iruka stand. Sie sahen sich an: der jüngere, braunhaarige Iruka und der grauhaarige, vermummte Kakashi. Sie bewegten sich nicht. Eine falsche Bewegung und ihre Lippen berührten sich; oder aber sie würde es dabei belassen, bei dem Spiel das sie seit dem Treffen auf der Lichtung vor einigen Minuten gespielt hatten. Immer noch standen sie da, verharrten in ihren Positionen, betrachteten sich gegenseitig und überlegten, wie der andere bei was reagieren würde. „Ich denke, wir beenden den Kampf hier.“, sagte Kakashi leise. Er bewegte sich nicht. „Ganz wie du es willst.“, murmelte Iruka. Er verlor sich in Kakashis Auge; und wieder fragte er sich was wohl unter dem Stirnband sein mochte. Kakashi näherte sich ihm ein winziges Stück, nun waren es nur noch zwei Zentimeter die ihre Gesichter trennten. Ihre Hände lagen immer noch über ihnen, am Baumstamm. Kakashi nahm sie ein bisschen auseinander, nur um zu sehen wie Iruka reagierte. Er zeigte jedoch keinerlei Regung, sah Kakashi nur weiter an. >Soll ich, soll ich nicht? Soll ich, soll ich nicht?....< Das waren die Fragen, die in Kakashis Geist herumschwirrten. Er wusste nicht, wie Iruka reagieren würde; er kannte ihn ja kaum. Iruka nahm ihm die Entscheidung mehr oder weniger ab, indem er sich ebenfalls näherte, woraufhin sie sich fast berührten. Für einen Moment verharrten sie wieder; vollkommen bewegungslos, abwartend, was der andere tun würde. Dann schlossen sie fast synchron die Augen und ihre Lippen berührten sich im Schein der Abendsonne. Kakashi hatte seine Maske nicht abgenommen, war er sich doch nicht sicher gewesen was geschehen würde. Ihr Kuss war sanft, erkundend, fast fragend. Las sie merkten, dass sie es beide geschehen ließen, wurde ihr Kuss intensiver. Kakashi drückte Iruka gegen den Baum, ließ seine Arme los und legte sie stattdessen rechts und links von ihm auf den Stamm. Iruka löste sich, sah Kakashi an und sagte leise: „Das ist nicht fair, Kakashi. Ich kenne dich doch kaum.“ Kakashi wartete, was der Jüngere nun tun würde. Dieser hob einen Arm, legte ihn sanft an Kakashis Wange und fuhr mit einer Hand unter die Maske. Als Kakashi nicht reagierte, zog er sie langsam herunter, bis er in Kakashis Gesicht sah. Ihm blieb fast die Luft weg, so wunderschön war er. Kakashi beugte sich wieder vor und wieder begann ihr Kuss, doch dieses Mal trennte keine Schicht aus dünnem Stoff ihre Lippen. Iruka öffnete leicht den Mund, Kakashi tat es ihm gleich und ihre Zungen berührten sich, spielten miteinander. Doch plötzlich brach Kakashi ihr gemeinsames Spiel ab. „Iruka, ich…. Ich will dich nicht verletzen. Ich kann immer auf eine Mission geschickt werden, ich kann immer auf diesen Missionen sterben. Du kannst dich nicht auf mich verlassen. Das wirst du nie können, verstehst du?“ Er sah traurig zur Seite, während Iruka es fast das Herz zerriss. Nie hatte er den Grauhaarigen so endlos traurig gesehen, nie so verzweifelt. „Kakashi. Ich weiß es. Ich bin kein kleiner Junge mehr, weißt du. Ich kann damit leben. Du musst mich nicht schonen und in Watte einpacken. Auch ich habe Menschen verloren, weißt du. Auch ich habe den Tod gesehen.“ „Aber nie ist ein Partner von dir gestorben, oder?“ „Nein.“ „Wie willst du wissen, wie es ist? Woher willst du wissen das es dich nicht zerstört?“ „Ich kann es nicht wissen. Nie.“ Kakashi sah weg. Irukas Aufrichtigkeit hatte ihn beeindruckt. Er liebte den Jungen viel zu sehr, um sich keine Sorgen um ihn zu machen. „Bitte, Kakashi. Lass es uns wenigstens probiere. Bitte.“ Wie er ihn fast anflehte. Wollte er das? Wollte er das Iruka ihn anflehte? Nein, das wollte er gewiss nicht. Kakashi legte einen Finger auf Irukas Lippen. „Schhh… In Ordnung. Wenn du es willst und weißt, was geschehen kann dann lass es uns versuchen.“ Iruka nickte und sah Kakashi wieder an, voller Bewunderung. Sie sahen sich gegenseitig an, verloren im Blick des anderen und vollkommen verträumt. Kapitel 3: Gespräch mit Tsunade ------------------------------- ~Iruka~ Sie hatten sich zwei Tage nicht gesehen. Das lag zum einen daran, dass Iruka Unterricht in der Akademie hatte, als auch daran, das Kakashi auf einer sehr kurzen Mission gewesen war. Nun war der dritte Tag, und Iruka versuchte sich auf eine Kampfstunde mit einer sehr jungen Klasse zu konzentrieren. Sie sollten ihre Kunais auf aufgestellte Holzblöcke werfen. Der Erfolg war eher… ausbleibend. Iruka achtete einfach darauf, dass keiner sich verletzte. Ansonsten war er mit seinen Gedanken ein paar Stunden in der Vergangenheit. Er hatte von Kakashi einen Zettel bekommen, heute Morgen hatte er vor der Tür gelegen. Komme heute zurück. Warte auf mich, mach nichts Ungewöhnliches und entspann dich. Wenn du dich um entscheidest, wegen unser kleinen Angelegenheit, lass den Zettel vor der Tür liegen und vergiss alles. Kakashi Als er das gelesen hatte, stellte er fest, dass er Kakashi heute treffen würde. Und was ihn noch mehr beunruhigte: Kakashi würde auftauchen, also würde ER wahrscheinlich keine Zeit haben, sich auf ihn vorzubereiten. Das konnte ja lustig werden. „Iruka – sensai. Minaro hat mich mit ihrem Kunai gepiekt!!“ „Hm?“ Iruka sah nach unten. Ein kleines, rothaariges Mädchen stand vor ihm und guckte ihn erwartungsvoll an. „Mhm… sag Minaro sie soll das lassen sonst sammelt sie am Ende die Kunais wieder ein, die ihr in die Büsche geworfen habt.“ Erfreut nickte das Mädchen und rannte wieder weg. Iruka lächelte. Er liebte die Kleinen, die er unterrichtete. Sie waren noch so unschuldig, so jung, hatten noch nichts vom Tod gesehen und wurden immerzu geschützt. Unschuldig…. War er noch unschuldig? Nach der Sache mit Kakashi…. ~Kakashi~ Er betrat das Zimmer von Tsunade. Er war gerade von seinem Auftrag zurückgekehrt und wollte zum einen seinen Bericht abliefern als auch mit Tsunade über eine gewisse…Angelegenheit sprechen. Kakashi sah sich um. Im Raum war niemand außer Tsunade und ihm selbst. Sie sah auf als er das Zimmer betrat. „Ah, Kakashi. Schön dass du wieder da bist. Freut mich.“ Kakashi gab ihr die Rolle mit seinem Bericht. Dann blieb er stehen und sah sich unbehaglich um. Tsunade lächelte in sich hinein und widmete sich der Rolle, tat so als würde sie Kakashi ignorieren. Sie dachte sich schon, was geschehen war. Und sie war sich nicht sicher, ob sie das hören wollte. Andererseits musste sie über die Unbeholfenheit von Kakashi lächeln. Wenn er nicht selbst reden würde, musste er eben warten. „Ehem…Tsunade? Hast du ganz kurz Zeit?“ Sie sah auf. Daraufhin blickte er schnell weg. Anscheinend war es ihm allen Ernstes peinlich. „Jaa…..?“ „Also wegen…hmm…. Wegen der Sache mit Iruka…du weißt? Also naja…wie soll ich sagen…“ „Du hast dich nicht beherrschen können, hast ihn geküsst und wer weiß was. Dann hast du dich seit zwei Tagen kaum bis gar nicht gemeldet, weil du dir nicht sicher warst, obwohl deine Mission in Konoha war. Und jetzt fragst du mich wegen Iruka, ob er eine Beziehung und deinen eventuellen Tod bei einer Mission verkraften kann.“ Kakashi sah sie vollkommen irritiert an. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. „Was…wie…also….Woher weißt du…ja.“ Er brachte kein Wort hervor, Tsunade hatte ihn einfach so überrumpelt. „Weibliche Intuition. Wunder dich nicht, das ist normal. Und wenn du dir Sorgen machst, das es bald das ganze Dorf weiß: das hab ich nur hinbekommen weil du mir davon erzählt hast.“ Kakashi beruhigte sich wieder. „Weißt du, bei Iruka musst du wirklich aufpassen. Er ist noch verdammt jung, hat keine Erfahrung mit so was und naja… Wenn du tatsächlich stirbst dann könnte er darüber wahnsinnig werden. Wenn du wissen willst, wie er sich in der letzten Zeit verhalten hat: er ist rumgerannt wie ein kopfloses Huhn. Aber keine Sorge – das hab auch nur ich mitbekommen.“ Kakashi sah betreten zur Seite. Wieso erriet Tsunade immer alles? „Ja.. genauso ist es. Also… wenn ich sozusagen vorsichtig bin, dann macht es dir nichts aus?“ „Was? Nein, das ist immer noch deine Sache. Mach was du willst. Aber verletz ihn nicht.“ „Mhm. Okay“ Und damit verschwand der sichtlich verunsicherte Kakashi aus dem Raum. Tsunade dachte über die Sache nach. Kakashi war definitiv ein ziemlich…geiler Typ. Aber sie war nicht an ihm interessiert. Und niemand wusste, wie er denn nun aussah. Wobei… vermutlich würde Iruka dieses Geheimnis bald lüften, wortwörtlich. Das war natürlich so eine Sache. Iruka war vermutlich sehr leicht zu verletzen. Und wie würde er dann reagieren? Und Kakashi.. Falls es Iruka zu viel wurde, könnte er das ebenfalls nicht gut… vertragen. Das war ein Spiel mit dem Feuer. Ein gefährliches Feuer. Kapitel 4: Bei Iruka -------------------- ~Iruka~ Die Kinderhatten sich wieder aus dem Staub gemacht, Mittagspause. Iruka begann, die in die Büsche geflogenen Kunais wieder einzusammeln. In Gedanken war er immer noch bei Kakashi, bei seinem Zettel. Warum sollte er nur tun, was er sonst auch tat? Merkwürdig. Aber da er sowieso nichts anderes vorgehabt hatte, würde er eben nur „normale“ Dinge tun. Iruka schob einen Busch zur Seite. Es fehlte immer noch ein Kunai, das sich einfach nicht finden ließ. Wohin hatten es die Kinder nur wieder geworfen? „Suchst du den hier?“ Iruka schreckte hoch. Vor ihm stand – Kakashi, mit dem Kunai in der Hand, und sah ihn… merkwürdig an. Iruka trat auf ihn zu und legte seine Hand und das Kunai und damit um Kakashis, nahm es ihm aber nicht weg. Sie sahen sich an, abwartend. „Ja, ich denke schon. Wo warst du?“ „Erst bei einem Auftrag und dann bei Tsunade.“ „Bei Tsunade? Wieso?“ Kakashi errötete leicht und Iruka fragte sich, ob er die Antwort wirklich hören wollte. „Hm… Wegen…. Wegen uns.“ Iruka starrte ihn an. Nein, das hatte er wirklich nicht wissen wollen „Du…du hast es ihr erzählt??! Der Hokage?? Wieso das denn?“ Den letzten Satz schrie er praktisch. Kakashi war die Situation offenbar unangenehm. „Naja… sie hatte es sowieso erraten und ich hab sie einfach gefragt ob das… naja ob das okay ist. Wegen dir und so….“ „Was? Was wegen mir?“ Kakashi sah ihn wieder an, wieder ein Glanz von Traurigkeit in seinem einen Auge. „Iruka… du bist so jung. Wie alt bist du? 22? 23? Ich bin 26. Ich habe viel mehr erlebt als du. Du kennst den Tod nicht. Du bist noch so…unberührt. Was ist wenn ich sterbe? Was passiert denn dann mit dir? Wie willst du das verarbeiten?“ >Jetzt geht das wieder los<, dachte Iruka. „Hey, beruhig dich. Ich bin kein kleiner, junger, dummer Schüler mehr. Kann ja sein, dass ich weniger erfahren bin als du. Stimmt wahrscheinlich sogar. Aber du und Tsunade…ihr müsst euch nicht immer und ständig Sorgen über mich machen, ja? Ich habe noch keinen Partner verloren… aber dafür sehr gute Freunde. Und warum denkst du immer, du würdest sterben? Also, bitte…ich kann was abbekommen. Lass es uns dafür nicht aufs Spiel setzen.“ Kakashi war sichtlich beeindruckt. Das hätte er von Iruka niemals erwartet. Doch er schwieg, sah gedankenverloren in die Ferne, die Hand immer noch am Kunai. „Kakashi?“ „Ich überlege ob ich damit leben kann, dass du dadurch immer in Gefahr bist.“ Schweigen. „Und? Zu welchem Ergebnis bist du gelangt?“ „Hm… Ich kann“ Und damit zog er Iruka an sich, nahm die Maske ab und küsste ihn im Schatten der Bäume. Zwei Stunden später Sie saßen in Irukas Haus, auf der Couch und Iruka stand gerade auf, um den Tee zu holen. Als er den Raum verlassen hatte, sah Kakashi sich um. An den Wänden standen Bücherregale, hier und dort lag ein Kunai oder ähnliches herum. Weiter hinten im Raum sah Kakashi einen Schreibtisch, der mit Unterlagen beladen war. Anscheinend die Unterrichtsvorbereitung für die nächsten Tage. Iruka betrat wieder den Raum, in der Hand zwei dampfende Teetassen und ging zum Sofa, stellte die Tassen ab und setzte sich Kakashi gegenüber. „Ja… tut mir Leid das es hier so unordentlich ist. In den letzten Tagen hatte ich keine… Gelegenheit hier aufzuräumen.“ Kakashi lächelte. Es war irgendwie… niedlich wie Iruka ihm das zu erklären versuchte. „Hä? Ist doch alles okay, bei mir sieht´s schlimmer aus.“ Iruka nickte leicht. Kakashis Anwesenheit verwirrte ihn ein wenig. Er war es nicht gewohnt, Besuch zu haben. Erst recht nicht in… dieser Angelegenheit. >Was macht Kakashi eigentlich in seiner Freizeit?< , fragte er sich plötzlich. Da hatte er nie wirklich drüber nachgedacht. „Und, was machst du so normaler Weise?“ Kakashi war ihm mal wieder zuvor gekommen. „Naja meistens bin ich in der Akademie oder so. Oder ich bereite Unterricht vor, das dauert immer ein ganzes Weilchen. Und sonst…naja nicht viel. Und du?“ „Trainieren. Aufträge ausführen. Mich langweilen. Am Gedenkstein stehen. Lesen.“ Iruka nickte leicht. So in der Art hatte er das irgendwie erwartet. „Hast du Hunger?“, fragte er Kakashi. „Naja wenn du kochen willst dann ess ich mit.“ Kakashi lächelte leicht. Wie unbeholfen Iruka doch wirkte. „Hm… ja okay ich geh dann mal in die Küche… Willst du mitkommen oder so?“ Immer noch lächelnd stand Kakashi auf und folgte Iruka in die Küche. Kapitel 5: Die Folgen vom Kochen -------------------------------- Iruka sammelte seine Kochsachen zusammen, lief in der Küche auf und ab. Er wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. Schließlich wollte er Kakashi nicht in Bedrängnis bringen und es sollte auch nicht so scheinen, als wollte er, das Kakashi mithalf. Doch Kakashi stand vollkommen unbeeindruckt in der Küchentür und beobachtete Iruka. Naja… er folgte ihm mehr mit einem ziemlich… anzüglichen Gesichtsausdruck, was Iruka jedoch vollkommen ignorierte. Er versuchte es zumindest. „Ja und die Schüler an der Akademie sind alle sehr nett, weißt du. Ich meine sie haben keinerlei Erfahrung oder so, sind alle ein bisschen naiv…. Trotzdem macht es Spaß sie zu Unterrichten. Klar ist das anstrengend aber das macht nichts….“ Iruka hatte irgendwann einfach angefangen über belanglose Themen zu reden, nur um sich von Kakashis Blicken abzulenken die er zugegebener Maßen ziemlich…. Erregend fand. „Und einmal hat mich ein kleines Mädchen mit einem Kunai abgeworfen, sie hat sich etwa tausendmal entschuldigt… Ja es passieren ziemlich lustige Sachen im Unterricht.“ „Mhm.“ Kakashi hörte ihm zu, einfach so und verfolgte seine Bewegungen immer noch. „Warum bist du eigentlich mal Anbu gewesen?“, fragte Iruka frei heraus. Ihm war klar das Kakashi das eventuell nicht so toll finden würde. „Hm? Naja, ich wollte einfach für… Gerechtigkeit sorgen. Mich hat es außerdem immer genervt, dass mich ständig jemand danach fragte. Also hab ich die Prüfung gemacht und….naja…“ Iruka nickte und es trat Stille ein. Iruka legte die Nudeln in das inzwischen heiß gewordene Wasser, darauf bedacht Kakashi nicht anzusehen. Er wurde leicht rot. Dieser Ninja brachte ihn aber auch ständig aus dem Konzept. Während Iruka im Topf rührte, ging Kakashi langsam durch die Küche und stellte sich hinter Iruka, umfasste ihn von hinten und begann, mit dem Kochlöffel und Irukas Hand, ebenfalls zu rühren. „Hm… Und, macht dir die Arbeit Spaß?“, flüsterte er in sein Ohr. „Ich…ja, macht sie“, murmelte Iruka leise zurück. Die Nähe Kakashis machte ihn verrückt. Er versuchte sich trotzdem aufs Kochen zu konzentrieren. „Hm… Und… hast du auch mal frei?“ „J – Ja, manchmal. So am…am Wochenende mal und so…“ „Ahh… Und was machst du dann morgen am Samstag?“ „Ich…ich weiß noch nicht genau“ „Hmhm… Ja ich denke ich weiß es aber.“ „Ach ja?“ „Mhm“ Iruka wurde rot, wirklich sehr rot. Er überlegte. Entweder machten sie so weiter, Kakashi hinter ihm, ohne einen wirklichen Abstand. Oder er drehte sich jetzt einfach um, was dem Verlauf des Abends eine sehr… klare Richtung geben würde. „Hm… hast du eigentlich Hunger?“ Iruka überlegte. Es war ihm durchaus klar, dass diese Frage den Abend gestalten würde. „Nur ein bisschen.“ „Interessant“, meinte Kakashi, drehte den Ofen aus und stützte sich auf den Herd, Iruka zwischen seinen Armen. Iruka merkte, dass ihm jedes Essen, jeder Tee und alles, was nicht mit Kakashi zu tun hatte egal war. Einfach vollkommen belanglos. Er drehte sich in Kakashis Armen, zog ihm die Maske vom Gesicht und küsste ihn, erst langsam. Dann öffnete Kakashi den Mund und fuhr mit der Zunge über seine Lippen, woraufhin ein wirklich sehr leidenschaftlicher Zungenkuss begann. „Wollen….wollen wir nicht lieber woanders hingehen?“, fragte Kakashi ihn in einer kleine Pause. „Hmhm…“ Iruka nahm ihn an der Hand und führte ihn in sein Schlafzimmer, warf sich aufs Bett und sah Kakashi an, abwartend. Dieser lächelte nur und zog sich seine Weste aus. Er trug darunter nur ein sehr, sehr eng anliegendes schwarzes Shirt. Iruka trug seine Weste sowieso nicht mehr; er legte sie immer ab, wenn er nach Hause kam. Kakashi kam langsam herüber, ganz in schwarz. Er kletterte halb über Iruka, kniete über ihm und beugte sich hinab, küsste ihn wieder und wieder, während er ihn langsam auszog. Iruka übernahm dasselbe ihm, und schließlich lagen sie nackt nebeneinander. Die Nacht nahm ihren Lauf, was nun einmal passiert. Es war eine warme Sommernacht, die Sterne funkelten hell am Himmel. In einem Zimmer in Konoha fanden zwei Männer zusammen, in leidenschaftlicher Liebe und vollkommen unter sich. In einem Büro in Konoha saß eine erschöpfte Hokage und fragte sich, ob die Sache gutgehen würde. Sie wünschte Beiden einfach nur sehr, sehr viel Glück. Kapitel 6: Am Morgen -------------------- Es war morgen, Samstagmorgen. Iruka wachte auf, bewegte sich nicht. War das letzte Nacht wirklich passiert? Hatte er mit Kakashi… geschlafen? Nun öffnete er doch die Augen und sah nach links. Dort lag ein schlafender, grauhaariger Ninja. Er hatte mit ihm geschlafen. Iruka richtete sich vorsichtig auf. Er lag unter einer Bettdecke, obwohl er nicht wusste wo sie her kam. Musste er wohl nachher Kakashi fragen. Er strich sich über die Augen, versuchte wirklich wach zu werden. Ja, das Ganze war kein Traum gewesen. Wieder blickte er zu Kakashi hinab. Das graue Haar hing ihm verwuschelt um den Kopf, er lag vollkommen ruhig da. Sein Körper hob und senkte sich während er atmete. Iruka betrachtete den muskulösen Rücken, die Arme… Sein Blick fiel auf das Tattoo an Kakashis linkem Oberarm. Das Anbu Symbol. Iruka seufzte wieder. Es erinnerte ihn daran, dass Kakashi jederzeit auf eine Mission geschickt werden könnte. Und das er dann immer streben konnte. „Was ist?“ Kakashi hatte die Augen aufgeschlagen. Er sah Iruka an, fragend. „Nichts, ich… ich hab dich nur angesehen. Mehr nicht.“ Kakashi lächelte schief. Dann stand er auf, bückte sich nach seiner Hose auf dem Fußboden und zog sie an. Er drehte sich um, blickte den leicht verwirrten Iruka lächelnd an und musterte ihn. „Du siehst nicht so aus, als würdest du noch viel auf die Reihe bekommen. Ich mach mal Frühstück, ja?“ Iruka nickte und blickte Kakashi hinterher. Er war tatsächlich verwirrt, was aber einzig und allein an Kakashi selbst lag. Schwarze Hose und nackter Oberkörper… >Hm. Ist ja gut, Iruka. Jetzt steh erst mal auf und kämm dir die Haare, du musst ja grausam aussehen. Und dann gehst du in die Küche und hilfst Kakashi beim Frühstück machen.< Soweit der Plan. Als Iruka sich im Spiegel stand, fragte er sich, warum Kakashi nicht laut losgelacht hatte. Seine Haare sahen einfach nur… durchgenommen aus. Peinlich, Iruka. Wirklich Peinlich. Er fuhr sich versuchsweise durch die Haare; der Erfolg war nicht wirklich vorhanden. Also griff er nach einer Bürste, und nach fünf Minuten hatte er die Haare zumindest ansatzweise geglättet. Also verließ er wieder das Badezimmer, zog sich Hose und ein helles Hemd an und ging in die Küche. Kakashi sah auf; er trug immer noch nur seine Hose und musterte Iruka. „Offene Haare stehen dir gut. Solltest du öfters machen.“ „Hm. Wenn du meinst… aber sicher nur am Wochenende. In der Schule bleibt´s beim Zopf.“ Wieder sah Kakashi lächelnd weg. „Na gut, jetzt komm ich hab Frühstück gemacht.“ Und damit griff er nach Irukas Hand und zog ihn an den Tisch, wo er Brötchen, diverse Marmeladen und Butter hingestellt hatte. Iruka musste staunen; es war lange her, dass jemand ihm tatsächlich Frühstück gemacht hatte. Sie setzten sich und aßen, unterhielten sich über vollkommen belanglose Themen wie Unterricht und D-Rang Missionen. Um das Thema, über das sie beide nachdachten, schwiegen sie. Irgendwie… ergab es sich einfach nicht wirklich. „Warum hast du mich eigentlich damals mit deinem Kunai bedroh?“ „Damals? Weil du mich erschreckt hast. Ich war vollkommen überzeugt, alleine zu sein. Und dann kamst gerade du, und ich merkte dich nicht. Das hat mich einfach unglaublich… verwirrt.“ Iruka nickte. So etwas hatte er irgendwie erwartete. „Und das mit dem Kunai werfen? Das war leicht… überflüssig, oder? Soo schlecht bin ich nun doch nicht.“ „Stimmt. Das war vollkommen überflüssig. Aber fiel nichts Besseres ein. Ich wollte dich da behalten, aber ich wusste nicht was du von mir hältst.“ Iruka lächelte, Kakashi sah ihn verwirrt an. „Was? Was ist daran denn lustig?“ „Naja… dem großen Ninja fällt nichts ein?“ „Nicht wenn der seiner Träume vor ihm steht.“ Jetzt wurde Iruka rot. Der Mann seiner… Kakashi sah lächelnd zur Seite. „Was hattest du erwartet?“ Iruka überlegte. Er hatte es nicht erwartete, sondern gehofft. Aber wie sagte er das jetzt möglichst so, das auch Kakashi mal rot wurde? „Nicht die eigenen Gedanken aus dem Mund desjenigen, zu dem sie gehören.“ Kakashi wurde tatsächlich rot. Und Iruka, der freute sich natürlich darüber. „Hm… Du hast ja heute nichts vor, oder?“ Iruka sah wieder auf. „Nö.“ „Na dann… ich erlaube mir mal, dich auszuführen, ja?“ Iruka lächelte und nickte. „Wunderbar. Dann zieh dir was an, wir treffen uns in zehn Minuten wieder hier, ja?“ „Okay.“ Kakashi sprang auf, sammelte seine Klamotten ein und scheuchte Iruka ins Zimmer, damit sich dieser fertig machte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)