A little bit smoky von JudgeDarcia ================================================================================ Kapitel 3: Because you let me alone ----------------------------------- Einige Zeit später kamen wir dann bei dem Marinestützpunkt an. Ich seufzte einmal schwer und schielte aus den Augenwinkeln heraus zu Logan. Dieser hatte seinen Blick auf das Gebäude vor ihnen gerichtet und doch merkte ich das er dabei die Umgebung trotzdem im Auge behielt. Ich schmunzelte etwas ~Er ist wohl immer auf der hut.~ Ansonsten war er recht schweigsam...Okay er war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen aber das er überhaupt nichts weiter zu mir sagte seitdem wir aufgebrochen waren, stimmte mich schon etwas traurig. Erneut seufzte ich als wir das Gebäude erreichten und er mir die Tür aufhielt. Richtig unangenehm wurde es als sich dann die Tür hinter mir zufiel. Hätte nie gedacht mal freiwillig ein Marinegebäude zu betreten. Nervös auf meiner Unterlippe kauend folgte ich Logan durch die Gänge. Warf dabei einen schnellen Blick auf die hier und da hängenden Steckbriefe. Auch hier war von meinem weit und breit nichts zu sehen. Seufzte innerlich erleichtert auf. Konnte aber dennoch meine Hand davon abhalten sich fest um den Griff meines Schwertes zu legen als ich all die Marinesoldaten sah. Diese nickten oder Salutierten kurz zum Gruß in Logans Richtung. Auf was hatte ich mich da nur eingelassen? Kurz darauf kamen wir auch schon bei seinem Büro an. 'Käpten Smoker' stand in einfacher Druckschrift an der Tür welche Logan öffnete. Hielt mir diese mal wieder stumm auf. Mir mühsam ein lächeln abringend betrat ich den Raum. Roch sofort das er hier mehr als nur einmal am Tag ohne geöffnetem Fenster Rauchte. Unschlüssig blieb ich mitten im Raum stehen. Suchte dabei nach potenziellen Fluchtwegen. Was sich nur als die Tür hinter mir oder die zwei Fenster hinter Logans Schreibtisch herausstellten. Toll. „Setz dich.“ kam dann die knappe Aufforderung von Logan der an mir vorbei ging. Zündete sich dabei zwei neue Zigarren an. Mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete ich ihn dabei. Setzte mich stumm auf den Stuhl an seinem Schreibtisch. Hoffte für ihn das er noch eines der Fenster öffnete. Ansonsten würde es mit Sicherheit kein Gespräch geben. Sondern eher eine Flucht. Jedoch schien sich Logan ganz gut daran zu erinnern das ich es nicht mochte wenn er in geschlossenen Räumen Rauchte. Besonders wenn ich dabei Gefahr lief an einer Rauchvergiftung drauf zu gehen... Ohne ein Wort öffnete er eines der Fenster und ging dann dazu über Kaffee anzusetzen. Er schwieg dabei und machte mich damit alles andere als glücklich. Leicht verstimmt seufzte ich. Schlug die Beine übereinander und lehnte mich, die Arme vor der Brust verschränkend, in den Stuhl zurück. Sah aus das offene Fenster hinaus. Wenn das so weiter geht, hau ich hier ab. Dachte mir als weitere fünf Minuten der Stille verstrichen. Der Mann lehnte noch immer an dem Schrank. Wartete mit geschlossenen Augen darauf das der Kaffee fertig wird. Ich stand kurz davor ihn anzuschreien... „Wann bist du hier angekommen?“ ertönte seine tiefe Stimme und ließ mich etwas überrascht zu ihm sehen „Ähm...Seit heute. Nicht ganz eine Stunde glaube ich...“ antwortete ich dann etwas nachdenklich „Aha...Dein Schiff liegt im Hafen?“ folgte darauf die nächste Frage. War das ein Verhör oder was? „Ja. Auch wenn man zu der Nussschale nicht wirklich Schiff sondern eher Bötchen sagen kann.“ lachte ich leise und amüsiert „Aber es erfüllt seinen Zweck.“ Nämlich mich von A nach B zu bringen. Logan nickte und sah mich dabei an. Stahlblaue Augen musterten mich nachdenklich. So etwas wie Enttäuschung schien für einen Moment lang in ihnen Aufzublitzen. Aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein... Fast erwartete ich schon das er etwas sagen würde. Statt dessen drehte Logan sich zur Kaffeemaschine um und nahm die volle Kanne aus der Halterung. Füllte sich eine Tasse und stellte die Kanne zurück auf ihren Platz. Kam nun ebenfalls zu seinem Tisch herüber. Eigentlich wollte ich ihm gerade sagen das es unhöflich ist nicht mal seinen Gast zu fragen ob er auch etwas zu Trinken möchte. Doch stellte er mir da auch schon wortlos die Tasse in seiner Hand vor mir auf den Tisch. Soviel also dazu. „Danke...Ehm, kann ich bitte etwas Milch haben?“ fragte ich. Wusste ich doch nur zu genau wie Stark Logan seinen Kaffee machte. Damit konnte man selbst Tote wieder zum leben erwecken. Logan nickte knapp. Ging zurück zum Schrank und füllte sich selber eine Tasse. Aus dem daneben stehenden Kühlschrank holte er eine Packung Milch heraus. Schloss das Küchengerät dann mit einem äußerst elegantem tritt. Reichte mir dann die Milch und nahm selber, hinter seinem Schreibtisch mit einem, für mich überraschendem, Seufzer Platz. Meine Stirn etwas runzelnd goss ich mir Milch in meinen Kaffee. Rührte alles gut durch. Musterte dabei den Mann vor mir. Irgendetwas schien ihm nicht zu gefallen... Als es dann wieder danach aussah das wir uns Minuten lang anschweigen würden, ergriff ich das Wort „Die Stadt ist kaum wieder zu erkennen.“ meinte ich mit einem zögerlichem lächeln. Hoffte somit ein Gespräch zustande zu bekommen. Doch machte mir da Logan mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Ein knappes nicken sowie ein zustimmendes brummen war alles was ich von ihm zu hören bekam. „Du hast hier wirklich für Ordnung gesorgt.“ gab ich noch lange nicht auf. Erntete aber wieder nur ein brummen. Ich holte einmal tief Luft um nicht zu schreien „Woher wusstest du eigentlich das diese...öhm...wie hieß sie noch gleich?...Ach ja! Tashigi. Woher wusstest du das sie auftauchen würde?“ fragte ich neugierig nach. Es ist schon etwas das mich sehr interessierte. Jetzt sah mich Logan direkt an. Schien einen Moment lang über die Antwort nachzudenken „Ein paar Ladenbesitzer meinten das sich eine verdächtige Gruppe hier aufhielt. Darauf sind wir durch die Stadt Patrouilliert . Am Schafott wurde uns von Passanten gesagt das eine Gruppe von Männern einer jungen Frau hinterher gerannt sind...Alles andere als gut gelaunt.“ erklärte er und warf mir dabei einen ernsten Blick zu. Ich grinste jedoch nur als ich mich an die kleine Verfolgungsjagd zurück erinnerte „Verstehe...Und da es in dem Moment wahrscheinlich nicht allzu lange her gewesen ist, bist du natürlich sofort los.“ riet ich und Logan nickte knapp „Ja. Tashigi kam dann zum richtigen Zeitpunkt nach.“ Leise lachend nahm ich einen kleinen Schluck aus meiner Tasse. Unterdrückte Augenblicklich das Bedürfnis mein Gesicht zu verziehen. Gott war das eine Suppe. Milch. Noch viel mehr Milch. Die Tasse zurück auf den Tisch stellend griff ich erneut nach der Packung. Gab noch einen schwung von dem Weißen Getränk hinzu. Wie konnte der Mann das trinken ohne an einem Herzinfarkt zu Sterben? Nach einem weiterem Probe Schluck seufzte ich zufrieden. Viel besser. Halt. War das ein amüsiertes lächeln das da kurz um Logans Mundwinkeln zuckte? Die Augenbrauen etwas zusammen ziehend sah ich ihn an. Doch anstatt was zu sagen, schwieg er mich mal wieder, oh wen überraschte es, an „Weißt du...“ sagte ich dann leicht gereizt „Du warst derjenige der mit mir Reden wollte. Jetzt tue es auch bitte.“ forderte ich ihn auf. Erdolchte ihn geradezu mit meinem Blick. Logan sah mich eine weile lang an. Stellte seine Tasse auf den Tisch. Schüttelte erneut leise seufzend den Kopf. So langsam hatte ich das Bedürfnis ihn zur Vernunft zu schütteln. Was hatte der man nur? „Hab ich irgendetwas ausgefressen?“ fragte ich nach. Auch wenn ich wusste das es normalerweise eine überflüssige frage wäre. Schließlich bin ich eine Diebin. Aber ansonsten? Nachdenklich legte ich den Kopf etwas schief. Nein. Abgesehen davon das ich gesucht werde. Was Logan Augenscheinlich nicht wusste. Weil keine Steckbriefe und so. Wusste ich nicht wirklich warum er so gefrustet reagierte. „Ob du was ausgefressen hast?“ wiederholte er dann leicht sauer meine frage und ich nickte leicht verirrt. Die Arme vor der Brust verschränkend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Wieder ruhte dieser ernste Blick auf mir „Fangen wir mal damit an das du vor 12 Jahren weggegangen bist.“ Für einen Moment war ich sprachlos. Hatte er mich das gerade wirklich gefragt? Ich lehnte mich mit leicht zusammengekniffenen Augen nach vorne „Gegenfrage. Meinst du das jetzt ernst?“ fragte ich und Logan nickte etwas die Stirn runzelnd. Ich lachte hol und schüttelte den Kopf „Das du das selber nicht weißt, ist unglaublich.“ sagte ich mit einem humorlosen lachen und lehnte mich ebenfalls in meinen Stuhl zurück. „Na gut...Ich war es, ganz einfach gesagt leid zu warten. Hatte mich dann dazu entschieden zu gehen ohne zurück zu schauen.“ meinte ich. Sah dem Mann vor mir mit festem Blick in die Augen. Unterdrückte die Trauer die langsam aus meinem inneren an die Oberfläche dringen wollte. Doch ich würde nicht weinen. Nicht heute. Nicht vor ihm... „Als du damals gegangen bist Logan da...Irgendetwas tief in mir ist an diesem Tag zerbrochen. Etwas was mich dazu brachte diesen weg, diese Entscheidung zu treffen.“ Schweigen breitete sich daraufhin zwischen uns aus und nur noch die Geräusche von der Straße drangen durch das offene Fenster in den Raum hinein. Noch immer lag dieser ernste und nun auch etwas unverständliche Ausdruck in Logans Augen „Du weißt genau warum ich damals gegangen bin.“ brummte er auch etwas sauer „Natürlich weiß ich das...“ um sie zu beschützen zu können aber... „Ich war damals ein Kind Logan! Weißt du wie weh es tat allein gelassen zu werden? Und das in einer Stadt wie Lougetown es damals gewesen war?“ sagte ich aufgebracht und vorwurfsvoll. Auch wenn ich wusste das er es gut gemeint hatte, so war ich im inneren, das Kind in mir, zerbrochen. Wieder stiegen Tränen in mir auf. Ich ballte die Hände zu Fäusten und biss mir auf die Unterlippe. Wich dann doch Logans, nun leicht geschocktem, blick aus. Sah zur seite, auf eine kahle weiße Wand. „Ivy...“ hörte ich Logan sagen doch schüttelte ich den Kopf „Nein. Das ist vergangenes...Lass...Lass uns bitte über etwas anderes Reden.“ murmelte ich und leichtes beben erfasste meinen Körper. Kälte kroch in mein Herz. Kurz herrschte darauf erneut schweigen zwischen uns bevor Logan hörbar ergeben seufzte „Na schön...“ meinte er nur und ich hörte wie er eine Schublade öffnete „Wenn du nicht weiter darüber reden willst, lass uns darüber Reden.“ brummte er sauer und ich sah aus den Augenwinkeln heraus wie er einen leicht vergilbten Zettel auf den Tisch warf. Stirn runzelnd wandte ich mich wieder ganz dem Tisch zu und hatte somit einen genauen Blick auf das Stück Papier. Augenblicklich entwich mir sämtliche Farbe aus meinem Gesicht. Mein Körper fühlte sich an als hätte jemand einen Eimer mit Eiskaltem Wasser über mir ausgeschüttet. Dort vor mir lag genau das, was ich gerade absolut nicht gebrauchen konnte...Mein Steckbrief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)