Blutrote Rosen- Dornen des Verrates von YuiCosplay ================================================================================ Kapitel 4: The second Time -------------------------- Ich lag in meinem Bett, konnte nicht schlafen. Ich lauschte und hörte Yuuki‘ s Schnarchen. Ich musste schmunzeln. Drehte mich zur Seite, schloss meine Augen und sah Hizaki‘ s Gesicht vor mir. Drehte mich auf die andere Seite, jetzt kam mir Yuuki‘ s Schnarchen nerv tötend vor. Seufzend stand ich auf, zog mir meinen Kimono über und ging in die Küche. Yuuki und ich lebten in einem Schloss. Nicht all zu gross, aber es gab schon etwas her. In der Küche angelangt machte ich den Kühlschrank auf und entnahm mir zwei Beutel Blut. Ich hasse dieses Beutel- Blut! Ich habe viel lieber frisch gejagtes Blut… in welchem noch das Adrenalin der Menschen pulsiert, welches, das noch warm war! Ich hasse dieses Beutel- Blut welches man immer aufwärmen muss! Ich nahm eine kleine Schüssel und kippte beide Beutel darein, stellte es über das offene Feuer und schaute zu, wie es wärmer wurde. Es war noch nicht mal richtig aufgewärmt aber ich verdurstete fast, als leerte ich alles in ein Glas und ging ins grosse Wohnzimmer. Zog den Vorhang beiseite und zuckte zurück. „GRAH!!!“, die Sonne, welche mitten am Himmel hing strahlte mir genau in die Augen! Seufzend schob ich den Vorhang wieder zu. Lehnte mich ans Fenster und schaute den Ring an, welcher an meinem Finger sass. Es war ein Blutroter Rubin, welcher ich von Asagi bekommen hatte. Dank diesen wertvollen Steinen war es uns Vampiren möglich, im Sonnenlicht zu gehen. Aber nur die Adeligen und ganz wenige normale Vampire besassen diese Steine. Nachdenklich schlürfte ich an meinem Glas. Lies mich aufs Sofa sinken und starrte ins Leere. Nach einer unbestimmten Zeit hörte ich Schritte die Treppe runter kommen. Yuuki war wach. „Morgen..“, nuschelte er. Ich lauschte auf seine Schritte, verzog meine Lippen zu einem Schmunzeln und dann geschah es. Yuuki dachte, er sei schon am Ende der Treppe angekommen, war unachtsam und fiel. Zwei… drei… vier Stufen, es gab einen Knall und Yuuki bewegte sich nicht mehr. Lachend stand ich auf und ging in den Flur. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte ich ihn neckend und hielt ihm meine Hand hin. Yuuki lag am Boden, Hintern in die Luft gestreckt, Arme zu Allen Seiten ausgebreitet, es sah ziemlich unbequem aus. Er nahm dankend meine Hand und stand auf. Richtete seinen Morgenmantel „Ja, danke! Und wach bin ich auch!“, er war genervt. „Sag mal Yuuki, willst du jeden Morgen so die Treppe runter poltern? Wann lernst du endlich, dass die Treppe länger ist?“, ich lief ihm nach, er ging ins Wohnzimmer. „Keine Ahnung! Ich bin müde… Wieso bist du schon wach?“, er setzte sich hin und wartete bis ich neben ihm sass. „Ich konnte nicht schlafen..“, ich wusste genau, was Yuuki wollte und er wusste, dass er es bekommen würde. Ich warf meine Haare über meine Schulter, entblösste meinen Hals, legte meinen Kopf leicht zurück. Yuuki leckte seine Lippen und kam näher, legte mir die Arme um den Hals. Ich spürte seinen erregten Atmen auf meiner Haut. Spürte, wie seine scharfen Zähne über meine Kehle strichen, die richtige Stelle suchten und sich dann in meinen Hals bohrten. Ein leichtes Keuchen entwich mir. Yuuki trank genüsslich von meinem Blut. Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn näher an mich. Irgendwie, auf eine spezielle Art und Weise, welche ich nicht erklären konnte, mochte ich es, wenn er mein Blut trank. Als er satt war, zog er seine Zähne zurück. Leckte noch ein zwei Mal über die Stelle, wo er mich gebissen hatte, leckte so das Blut weg welches er verkleckert hatte. Dann zog er sich ganz zurück. Ich hielt noch inne, Bewegte mich noch nicht. Wartete bis sich die Wunden geschlossen hatten und setzte mich dann richtig hin. Ich schaute ihn lange an. „Komm mal näher, Yuuki.“, ich winkte ihn zu mir. Verwundert lehnte er sich zu mir herüber. Ich legte ihm meine kalten Hände an die Wangen und leckte ihm das tropfende Blut von den Lippen, mit den Worten: „Du musst lernen, nicht so zu kleckern…“ Verlegen schaute er weg. Er nickte und sagte ganz leise: „Ich werde es versuchen..“ „Ich weiss, dass du es versuchen wirst und ich weiss auch, dass du es lernen wirst! Ich glaub an dich.“ Plötzlich horchte Yuuki auf und wurde ganz still. Ich spürte es auch, nur, dass es mir nicht so viel ausmachte wie ihm. Ich sah, wie Yuuki leicht zusammen sackte, wie, wenn etwas unheimlich schweres auf ihm lastete. Ich legte ihm eine Hand auf die Schultern und stand auf. Er folgte mir. Immer noch gebeugt. Gemeinsam gingen wir zur Eingangstür. Ich schloss sie auf. Und da sahen wir sie schon. Yuuki beugte sich noch mehr nach vorn, ging in die Knie. Er sah ziemlich gequält aus, aber er konnte nichts dagegen tun. Asagi schreitete den Weg zu unserer Eingangstür nach oben, dicht gefolgt von Masashi, Teru und zu hinters Hizaki. Als ich Hizaki sah, schlug mein Herz doppelt so schnell und ich musste lächeln. „Guten Abend Asagi!“, ich griff nach seiner Hand und küsste sie, dann legte er die Arme um mich und umarmte mich. „Guten Abend Kamijo. Schon lange nicht mehr gesehen.“ Asagi hatte eine ganz eigene, spezielle Art und Weise mit jemandem zu reden. Asagi lies mich los. Stand vor Yuuki. „Guten Abend Yuuki. Steh doch bitte auf!“, er lächelte. Yuuki stand auf und nahm Asagi’ s Hand, küsste sie und begrüsste ihn. „Schönen guten Abend Graf Asagi.“ Asagi legte Yuuki eine Hand auf die Schulter und schaute ihn liebevoll an. „Du brauchst dich nicht so zu verbeugen.. ich werde dir ein bisschen Last abnehmen, ich bin auch nur ein Vampir, genau wie du.“ „Aber Herr. Sie sind schon über 2000 Jahre alt und sie… werden nicht um sonst auch Der König der Dunkelheit genannt.“, protestierte Yuuki. Asagi lachte leise. Sein Lachen klang so jung und frisch. Man sah ihm gar nicht an, dass er schon so lange lebte. Nun ja.. nicht immer… „Weisst du, Yuuki. Wenn du so lange lebst wie ich, wirst du schnell sehen, dass Alter überbewertet ist. Wer sagt denn, dass ich 2000 Jahre alt bin. Vielleicht sind es auch 3000 oder nur 1999. Zerbrich dir da nicht den Kopf darüber. Und ja, so nennt man mich auch, da hast du gut aufgepasst, aber du gehörst zu Kamijo. Masashi hat mir erzählt, wie Kamijo dich gestern vor der Abendgesellschaft behandelt hat. Er hat dir Respekt entgegen gebracht. Und so weiss ich, dass du diesen Respekt verdient hast. Also nenn mich Asagi und verbeuge dich nicht mehr.“ Yuuki nickte dankbar. Ich begrüsste Masashi. Yuuki zeigte Asagi, wo er seinen Mantel hinhängen konnte und führte ihn und Masashi schon mal ins Wohnzimmer. Teru folgte ihnen mit schnellen Schritten. Hizaki trat vor mich hin. Ich nahm ihre Hand und küsste sie. „Guten Abend, Hizaki. Schön dich wieder zu sehen.“, sie lächelte mich an und wurde rot. Dann machte sie einen Knicks mit den Worten: „Guten Abend Graf Kamijo. Freud mich ebenfalls, sie wieder zu sehen.“, ich legte ihr meine Hand ans Kinn und schaute ihr in die Augen. „Aber wir haben doch abgesprochen, dass du mich Kamijo nennen sollst. Lass dieses Förmliche.. Bitte~“, sie nickte. Dann führte ich auch sie ins Wohnzimmer. „Kamijo? Hast du dich verletzt?“, fragte mich Asagi. Ich schaute ihn irritiert an. Teru hatte leicht rötliche Augen und versuchte, es zu unterdrücken. Masashi stand auf und stellte sich neben Hizaki. Yuuki versuchte seine Verlegenheit zu verbergen und ging verschwand in der Küche. „Wieso meinst du, Asagi?“ „Kamijo.. hier reicht es ziemlich stark nach deinem Blut! War mir ja klar, dass du es nicht riechen würdest… Masashi! Bändige dein Sprössling!“, Masashi knickte leicht zusammen, unter dem strengen Tonfall von Asagi. Teru hatte sich schwer unter Kontrolle. Masashi liess Hizaki stehen und trat vor Teru hin. Ich versuchte auf Asagi zu schauen, es war eine grausame Sache, seinen Sprössling zu bändigen.. auch ich musste dies ein paar Mal mit Yuuki tun, jedes Mal tat er mir Leid. Hizaki hielt sich die Ohren zu und schloss die Augen. Ich starrte Asagi an. Masashi tat, wie ihm befahl. Teru jaulte auf. Ich schloss meine Augen und wartete bis Teru sich wieder beruhigt hatte. „Danke Masashi..“, sagte Asagi. Asagi konnte ziemlich streng sein, wenn er wollte. Masashi trat bei Seite. Ging zu Hizaki und nahm sie in den Arm. Ich schaute zu Teru, er sass auf dem Sofa. Gesicht in die Hände vergrabend und wimmerte leise. „Also Kamijo… Wieso riecht es hier so stark nach deinem Blut?“ Asagi setzte sich hin, ich setzte mich zu ihm. „Ich habe es dir noch nie gesagt.. das tut mir leid, aber Yuuki trinkt nur mein Blut.“, Asagi sah verärgert aus. „Er hat…“, wollte ich ihn in Schutz nehmen. „Wieso sagst du mir so etwas nicht?! Du weisst, dass du mir so was sagen solltest!“, ich nickte. Jetzt spürte ich Asagi’s Autorität auf meinen Schultern. „Wo ist Yuuki?“ ich deutete auf die Küche, konnte nicht reden. Asagi stand auf und lief in die Küche. Ich hörte, wie Yuuki etwas fallen liess. Ich richtete mich auf und rieb meinen Nacken. Sah zu Teru, er sass immer noch zusammen gekrümmt da und wimmerte leise. Schaute zu Masashi, er sah entschuldigend zu Teru, hielt Hizaki in den Armen. Dann blickte ich in die Küche und hörte Asagi reden. „Yuuki.. du trinkst also nur das Blut deines Meisters?“ „Ja.. He.. Asagi.“, ich hörte in Yuuki’s Stimme, wie sehr er unter Asagi‘ Autorität litt. „hast du jemals das Blut eines Menschen getrunken?“ „Nein..“ „Bist du in der Lage, einen Menschen zu jagen?!“, jetzt war Asagi ziemlich zornig. „Ich weiss es nicht…Asagi…“, ich hörte wie Yuuki mit den Knien auf dem Boden ankam, er kniete vor Asagi. „Grah!“, Asagi stürmte zu uns ihn Wohnzimmer, stand vor mich hin, fasste mein Kinn und zwang mich, ihn anzuschauen. Asagi’s Augen waren rot vor Zorn, sprühten Funken. „Kamijo.. Das nächste Mal, wenn ich vorbei komme, kann Yuuki jagen! Sei es ein Tier oder ein Mensch! Aber ich will nicht mehr sehen, oder hören, dass Yuuki DEIN Blut trinkt! Das ist unter aller Würde! Stell dir nur mal vor, was das in der Abendgesellschaft für einen Eindruck hinterlässt!!!“ Ich bewegte mich nicht. Auch wenn ich schon ziemlich lange lebe und vieles miterlebt habe, noch nie zuvor wurde ich bestraft. Und davor hat jeder Vampir Angst. Asagi drückte mir seine Fingernägel in die Wangen. Schaute mich zornig an, dann schüttelte er den Kopf und lies mich los. „Eigentlich sind wir ja hier her gekommen, weil Hizaki dich besuchen wollte, Kamijo. Wir sind nicht hier, um euch zu bestrafen..“, er winkte Hizaki zu sich hin. Hizaki stand hinter Masashi, sich fest an ihn klammernd blickte sie zu uns. Ihr stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Als Asagi erwähnte, dass Hizaki mich sehen wollte, lächelte ich auf. Meine Augen wurden klar, ich war glücklich. Masashi löste Hizaki’s Hände von seinem Mantel und schupste sie leicht in meine Richtung. Ich stand auf. Sie kam schüchtern und verlegen auf mich zu. Ich lächelte noch mehr und umarmte sie dann vorsichtig. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und drückte sich an mich. Es war ein so schönes Gefühl, ich dachte, ich platz gleich. Seit so langer Zeit vermisse ich dieses Gefühl. Meine Arme umschlangen ihre schmale Taille, hielten sie beschützend fest. Ich atmete ihren Duft ein, so frisch und jung. Ich fühlte mich zuhause… Ich wusste nicht, wie lange Hizaki und ich in der Umarmung standen, aber als Masashi sich räusperte blickte ich auf, sah ihn an. „Hizaki.. wir müssen los..“, Masashi wollte weiter reden, doch Hizaki löste sich von mir, drehte sich zu ihm um und sagte: „Ich weiss, Masashi.. du wanderst ungern im Tageslicht..“, sie nickte und fügte weiter hinzu, „Aber Masashi? Darf ich.. wieder einmal zu Kamijo?“, sie strich mir kurz über die Hand und ging zu Masashi hin. Sah ihn fragend an. „Ja, das darfst du, meine Liebe.“, sagte Asagi und stand hinter ihr. Sie zuckte leicht zusammen, drehte sich dann zu ihm um und verbeugte sich leicht vor ihm. „Danke, Asagi!“ Er nickte und lächelte leicht. „Aber lass uns jetzt gehen..“, er fasste sich an den Hals und schluckte schwer. „Teru!“, Asagi schaute ihn nicht an, er drehte ihm den Rücken zu. Teru stand langsam und leise auf, blieb drei Schritte hinter Asagi. Masashi schaute Teru traurig an, dann legte er den Arm um Hizaki und folgte Asagi. Ich begleitete sie zur Tür, verabschiedete mich von ihnen und schaute ihnen nach. Hizaki zog in der Kutsche den roten Vorhang beiseite und schaute zu mir hin, die lächelte und ihre Wangen wurden rot. Ich winkte ihr zu, sie tat dasselbe. Als sie zwischen den Bäumen verschwunden waren, drehte ich mich um, schloss die Tür und ging in die Küche. Als ich Yuuki am Boden sitzen sah, tat mein Herz weh. Ich kniete mich zu ihm hin, legte ihm meine Hand an das Kinn und hob es an, suchte seinen Blick. Er wendete sich ab, stand auf und liess mich sitzen. Ich schaute ihm betrübt nach.. „Yuuki….“, hauchte ich als er die Treppe hochlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)