Under My Protection von Johnnys_Sandpfote ([HibarixReader]) ================================================================================ Kapitel 1: Under My Protection ------------------------------ Under My Protection Sie haben es schon wieder getan. Du hast die Schule gerade erst betreten und wolltest deine Schuhe wechseln, als dir eins deiner Hefte entgegen fiel, zerrissen und voll gekritzelt. Schnell hebst du es auf und steckst es ein, damit es niemand sieht. Nachdem du die Schuhe gewechselt hast, machst du dich langsam und ängstlich auf den Weg zu deinem Klassenraum. Du hast Angst was noch auf dich zu kommt. Deine Vorahnung hat sich bestätigt, als du auf deinem Tisch ein paar Beleidigungen und dumme Sprüche vorfindest. Bevor es jemand sehen kann, legst du deine Tasche auf den Tisch. „Morgen _____-chan“, zwei deiner Freundinnen kommen zu dir. „Guten Morgen“, du setzt dich auf deinen Platz und lächelst. Ihr redet bis der Lehrer kommt und deine Freundinnen sich auf ihre Plätze setzen. Deine Freunde wissen nicht, dass du manchmal gemobbt wirst, auch deine Eltern nicht. Aber du willst es ihnen gar nicht sagen, sie sollen sich keine Sorgen machen. Bis zur Mittagspause verläuft alles ganz normal, im Unterricht passiert nichts, aber sie tun es auch nur manchmal. Bevor du dich mit deinen Freundinnen zusammensetzt, um zusammen eure Lunchpakete zu essen, willst du noch kurz auf die Toilette gehen. Doch auf dem Weg zu den Mädchentoiletten passiert es dann wieder. Irgendwer stellt dir ein Bein und du fliegst der Länge nach auf den Boden. Um dich herum fangen einige an zu lachen, einige kichern und andere sehen dich nur mitleidig an. Schnell stehst du auf und willst weiter gehen, als dir jemand spöttisch hinterher ruft: „Hey ______! Hoffe das Heft ist angekommen.“ Du ballst deine Hände zu Fäusten und gehst mit schnellen Schritten den Gang hinunter. Sobald du hinter der Ecke verschwunden bist, fängst du an zu rennen. Während du rennst, kommen dir die Tränen und du beschleunigst noch ein bisschen. Dein Weg führt dich auf das Schuldach, wo du dich hinter einem großen Lüftungsschacht versteckst. Du lehnst dich gegen den Lüftungsschacht und lässt dich an ihm herunter sinken. Dann vergräbst du dein Gesicht in deinen Knien und lässt den Tränen freien Lauf. Langsam wird es für dich zu viel, du hältst das nicht mehr lange aus. Du weißt nicht was du denjenigen getan hast, es hat auf einmal angefangen und wurde immer schlimmer. Plötzlich hörst du die Schulhymne in piepsiger Stimmer über dir. Da du durch die vielen Tränen alles verschwommen siehst, musst du dir erst mal über die Augen wischen um den kleinen flauschig gelben Vogel zu erkennen, der über deinem Kopf kreist und die Schulhymne singt. Du hältst deine Hand etwas nach oben, aber glaubst eher das der Vogel wegfliegt. Doch als er sich dann auf deinem Zeigefinger niederlässt, bildet sich ein kleines Lächeln auf deinem verweinten Gesicht. Vorsichtig ziehst du deine Hand zurück zu deinem Körper und der Vogel bleibt sitzen. „Woher kannst du denn unsere Schulhymne?“, fragst du das kleine Vögelchen und es antwortet dir Verblüffenderweise. „Hibari! Hibari!“, verblüfft schaust du ihn an. „Hibari-san?“ „Was willst du?“, du erschreckst dich und zuckst leicht zusammen als du die eisige Stimme hörst. Dies scheucht den Vogel auf und er lässt sich auf Hibaris Schulter nieder, welcher nun neben dir steht und dich mit seinem üblichen bösen Blick ansieht. „Oh Hibari-san!“ “Ich wiederhole mich nur ungern. Was willst du?“, sagt er auf seine übliche gefährliche Art. Schnell wischt du dir über das Gesicht, um zu verbergen das du geweint hast, doch er hat es gemerkt. „Tss, nur Schwächlinge an dieser Schule. Also, sag warum du hier bist oder ich beiße dich zu Tode!“, sein Blick verfinstert sich. „Äh also ... na ja ich werde etwas geärgert...“, murmelst du. „Und wegen so etwas bist du hier“, er zieht eine Augenbraue hoch. „Heute passierte es aber öfter als sonst und es geht auch schon lange so. Bestimmt seit einem halben Jahr. Sie beschmieren meinen Tisch mit Beleidigungen, schubsen mich, stellen mir ein Bein und machen meine Hefte kaputt. Ich kann nichts gegen die Tränen tun, deswegen bin ich hier. Ich wollte nicht zeigen das ich schwach bin...“, er hat dir still zugehört, während du ihm dein Herz ausschüttet hast. „Tut mit leid, das wolltest du sicher alles gar nicht wissen...“, murmelst du. Du siehst Metall aufblitzen und zuckst zusammen, aber als dich nichts trifft siehst du auf. Hibari hat seine Tonfas gezückt und sieht ziemlich wütend aus. „H-hibari-san?“, fragst du vorsichtig. „Warum weiß ich nichts davon?!“, seine Stimme klingt bedrohlich. „So etwas an meiner Schule! Ich werde ihnen allen die Kehle durchbeißen!“, er war drauf und dran das Schuldach zu verlassen, doch du hältst ihn am Arm fest. „Bitte nicht Hibari-san! Es ist in Ordnung, sie werden bestimmt bald den Spaß daran verlieren“, damit läufst du vom Schuldach und lässt ihn alleine. Den restlichen Tag wurdest du in Ruhe gelassen. Du befreitest deinen Tisch von den Beleidigungen und zu Hause holst du dir ein neues Heft um das kaputte zu ersetzen. Als du am nächsten Morgen wieder vor deinem Schuhfach stehst, hast du Angst es zu öffnen. Aber da du nicht ewig vor deinem Schuhfach stehen kannst, öffnest du es schließlich und denkst schon an das schlimmste. Doch nichts passiert. Das einzige was in deinem Schuhfach liegt sind deine Schuhe. Erleichtert seufzt du auf und wechselst deine Schuhe. Auch als du dein Klassenzimmer betrittst hast du ein ungutes Gefühl. Doch auch dein Platz war so wie du ihn gestern verlassen hast. Glücklich setzt du dich auf deinen Platz und guckst lächelnd aus dem Fenster. „Guten Morgen ______-chan“, lächelnd erwiderst du den morgendlichen Gruß deiner Freundinnen. „Ist was passiert? Du wirkst so glücklich“, spricht eine deiner Freundinnen deine gute Laune an. „Ach nichts. Heute ist doch einfach ein schöner Tag, oder nicht?“ „Da hast du recht! Wer hat Lust nachher mit Eis essen zu gehen? Seit letzter Woche soll es in der Eisdiele in der Nähe des Schwimmbads einen neuen Eisbecher geben“, schlägt eine weitere Freundin vor. Du und deine anderen Freundinnen stimmen zu und ihr freut euch schon auf den Nachmittag. Alle Stunden vergingen für dich heute wie im Flug und als es dann endlich zum Schluss der letzten Schulstunde läutet, bist du unendlich froh endlich nach draußen zu kommen, da du bei so einem schönen Wetter lieber draußen bist, als im Gebäude rumzusitzen. Schnell sind die Schulsachen eingepackt und in der Tasche verstaut. Auch deine Freundinnen sind schon mit einpacken fertig und zusammen macht ihr euch auf den Weg zu der entsprechenden Eisdiele. Du genießt das schöne Wetter, die Wärme der Sonnenstrahlen, der kühle Wind, das leckere Eis und die Gesellschaft deiner Freundinnen. Durch all das fühlst du dich gerade richtig wohl und es lässt dich die miesen mobbing Taten vergessen. Solche Tage liebst du einfach und würdest sie mit nichts tauschen wollen. Nach einigen Stunden beschließt ihr nach Hause zu gehen, da ihr alle auch noch Hausaufgaben machen müsst. Am Anfang geht ihr noch zusammen, doch schon nach kurzer Zeit trennen sich eure Wege und du gehst alleine weiter. Da du mit deinen Gedanken ganz woanders bist, bemerkst du auch nicht, wie dir seit der letzten Ecke ein paar Jugendliche folgen. „Hey _____! Bleib doch mal stehen!“, ruft dich einer mit spottender Stimme. Du weißt genau wer es ist. Es ist genau der selbe Junge, welcher gestern auf dem Flur zu dir Gesprochen hat als du auf dem Boden lagst. Ängstlich bleibst du stehen, drehst dich aber nicht um. Du weißt eh wie sie dich jetzt ansehen, du möchtest ihre Gesichter nicht sehen, wie sie sich freuen gleich über ihr Opfer herzufallen. „Weißt du nicht das es unhöflich ist, sich nicht umzudrehen wenn jemand mit einem spricht“, beleidigt schubst der Junge der schon die ganze Zeit spricht dich nach vorne und du landest auf den Knien. Du verziehst das Gesicht, als du einen brennenden Schmerz an deinen Knien spürst. „Tat das etwa weh?“, verächtlich lachend tritt der Junge weiter auf dich zu und drei weitere folgen ihm. Die Mädchen, welche bei ihnen waren, bleiben stehen wo sie sind, jedoch grinsen sie wohlwollend. Einer der Jungen packt dich am Arm und zieht dich grob wieder auf die Beine. Kurz darauf landet eine Faust in deinem Gesicht. Ab da hast du abgeschaltet. Das ist die beste Möglichkeit es vorbeigehen zu lassen und so wenig wie möglich mitzubekommen. Als du dann wieder voll bei Bewusstsein bist, liegst du zusammengeschlagen und leicht blutend an der Stelle wo du vorhin aufgehalten wurdest. Leider ist dies eine verlassene Gegend, sodass niemand etwas bemerkt hat. Erschöpft versuchst du deinen schmerzenden Körper in eine aufrechte Position zu bringen, dies gelingt dir aber erst nach mehreren Versuchen. Du lehnst dich erschöpft mit dem Rücken an die Wand hinter dir und schließt die Augen. Bevor du weiter versuchst dich aufzurichten willst du dich kurz ausruhen. „Du schon wieder“, du öffnest vorsichtig die Augen. Etwas weiter von dir entfernt steht Hibari und sieht dich an. „Hibari-san“, ist das einzige was du rausbringst. Dir fällt auch momentan nicht ein was du sonst hättest zu ihm sagen können. Dir fallen deine Worte von gestern wieder ein. Du hast gesagt sie werden bald aufhören. Nur es wurde nicht besser sondern schlimmer. In der Schule hatten sie dich in Ruhe gelassen, jedoch wurdest du noch nie so schlimm verprügelt wie jetzt. Aber du hast Angst gehabt, dass wenn Hibari sie, wie er sagen würde, ’zu Tode gebissen’ hätte, sie dich noch schlimmer behandeln würden als eh schon. „Waren das die aus der Schule?“, harkt er nach. Du nickst nur. „Tss, was glauben die wer sie sind“, du siehst auf den Boden. Als ein Schatten vor dir auftaucht, hebst du den Kopf wieder an. Hibari ist vor dir in die Hocke gegangen und betrachtet dich. Oder eher deine Wunden. Jedoch lässt dich das trotzdem rot werden, denn wenn Hibari einem so Nahe kommt, ist das schon ein ziemliches Wunder. Eh du dich versiehst hängst du plötzlich auch schon über seiner Schulter. „H-hibari-san?“ Du bekommst keine Antwort, dafür setzt Hibari sich jetzt in Bewegung. „Hibari-san! Lassen sie mich runter!“, quengelst du und zappelst auf seiner Schulter hin und her. „Zappel weiter und ich lass dich fallen“, er lockert seinen Griff, mit welchem er dich auf seiner Schulter hält ein bisschen. Schlagartig lässt du das zappeln sein und krallst dich in seine Jacke. „Wo bringst du mich hin?“, fragst du irgendwann in die Stille die zwischen euch herrscht. Aber er hüllt sich auch weiterhin in Schweigen und das Einzige was du tun kannst, ist schmollen und euren zurückgelegten Weg betrachten. Kurz darauf seit ihr in der Gegend der alt japanischen Häuser angekommen. Alle recht groß und mit großen Gärten. Du warst nicht oft in diesem Teil der Stadt, wenn du jedoch hier warst, dann hast du dich immer begeistert umgeschaut. Genau das tust du auch jetzt wieder. Begeistert schaust du um dich und fängst dabei wieder leicht an zu zappeln. Hibari festigt daraufhin seinen Griff, damit du nicht runterfällst, da du ihm gerade eh nicht zu hören wirst. Hibari biegt in den Eingang eines der Häuser ein und betritt den Flur. Dort zieht er sich die Schuhe aus und macht sich, immer noch mit dir auf den Schultern, auf den Weg in einen der Räume, wo er dich runterlässt. Immer noch begeistert schaust du dich in dem Zimmer um, wo er dich abgesetzt hat. Die Wände bestehen hauptsächlich aus Schiebetüren und auf deiner rechten Seite ist eine der Schiebetüren offen und du kannst hinaus sehen. Durch die offene Schiebetür geht es auf die Veranda und vor der Veranda liegt ein Garten, welchen du dir später unbedingt einmal genau ansehen musst. Dein Blick schweift von der geöffneten Schiebetür wieder durch den Raum. Außer einem kleinen Holztisch und einem davor liegenden Sitzkissen befinden sich nur ein paar Lampen in den Ecken der Räume. Auch wenn das Zimmer so karg eingerichtet ist gefällt es dir. Gerade als du aufstehen und auf die Veranda gehen willst, kommt Hibari zurück ins Zimmer. „Bleib sitzen“, meint er, als er sieht das du aufstehen willst. Du lässt dich wieder auf den Boden sinken und beobachtest Hibari wie er auf dich zu kommt, einen kleinen Kasten in den Händen haltend. Er kniet sich vor dich und beginnt deine Wunden zu verarzten. „Ich wusste gar nicht das Hibari-san so nett ist. Jeder kennt ihn nur als den bösen Drachen der Schule. Wer kennt wohl noch diese Seite von ihm? Und warum gerade ich?“, überlegst du, während du ihm zusiehst, wie er deine Wunden nach und nach säubert und verbindet. Anscheinend hat er deinen Blick bemerkt und sieht dich an. „Bild dir bloß nichts darauf ein. Ich lasse einfach nur keine Schüler meiner Schule verrecken“, sagt er mit bedrohlicher Stimme. „Meint er das jetzt ernst oder tut er nur so? Ich kann es wirklich nicht sagen. Aber ich sollte ihn besser nicht darauf ansprechen, das könnte nicht gut ausgehen“, dein Blick wandert nach deinem Gedankengang wieder zum Garten. Nach ein paar Minuten ist Hibari fertig und schließt den Kasten wieder. Du setzt dich wieder normal hin, da Hibari als letztes deine Beine versorgt hat, und verbeugst dich tief vor ihm. „Viel dank Hibari-san.“ Von ihm kommt nur ein brummen, nach welchem du dich wieder aufrichtest. „Geh jetzt“, meint er dann nach einer kurzen Stille. „Kann ich mir vorher noch den Garten angucken?“, fragst du Hoffnungsvoll, da du unbedingt einen traditionellen japanischen Garten ansehen möchtest. „Nein“, du beginnst zu schmollen. „Wo geht es denn raus?“, fragst du nach einer erneuten kurzen stille Phase. Hibari gibt nur ein genervtes brummen von sich und steht auf. Er geht auf die Veranda zu und du verstehst das du ihm wohl folgen sollst. Also stehst du schnell auf und folgst ihm. Du folgst ihm über die Veranda zum Eingang. Nebenbei guckst du dir den Teil des Gartens an, den du von der Veranda aus sehen kannst, denn hinter einer Ecke geht es anscheinend noch weiter. Am Eingang bleibt Hibari stehen und sieht dich auffordernd an. „Dann noch mal vielen Dank Hibari-san. Auf wiedersehen“, damit verbeugst du dich ein weiteres mal und machst dich dann schnell auf den Weg nach Hause, denn dort warten immer noch deine Hausaufgaben auf dich. Als dich deine Freundinnen am nächsten Morgen sehen, sind sie alle leicht geschockt, aufgrund der vielen Verbände an deinem Körper. „______-chan was ist passiert?“, fragen sie besorgt. „Ach nichts besonderes. Ich bin gestern auf dem Weg nach Hause gestolpert, das ist alles“, lächelnd versucht du deine Freunde zu beruhigen. Die sehen dich aber nur komisch an. „Du bist gestolpert? Sieht aber viel schlimmer aus“, bemerkt eine von ihnen. Du seufzt. „Ich bin am Fluss gestolpert und die Absenkung runtergefallen, aber sagt das keinem, das ist mir peinlich“, die Anderen sehen dich erst verwundert an, brechen dann aber in schallendes Gelächter aus. „Das ist typisch ______!“, du stimmst in ihr Lachen mit ein. Eigentlich belügst du deine Freunde nicht gerne, aber du möchtest ihnen auch nicht erzählen das du gemobbt wirst, du willst sie da nicht mit hinein ziehen. Nach der Schule bist du noch in die Schulbibliothek gegangen um dir ein paar Bücher auszuleihen, mit denen du für den anstehenden Test lernen willst. Als du durch die Gänge schlenderst, wunderst du dich darüber, wie schnell die Schule fast wie ausgestorben ist sobald die letzte Stunde geendet hat. Immerhin warst du höchstens 15 Minuten in der Bibliothek, da du erst das Regal und dann die passenden Bücher finden musstest. Die Einzigen die jetzt noch hier sind, sind die ganzen Clubmitglieder, die in ihren Räumen oder auf dem Sportplatz ihrer Clubaktivität nachgehen, diejenigen die Nachsitzen müssen, die Lehrer und das ganze Disziplinar-Komitee. In Gedanken versunken merkst du wieder nicht, wie dir jemand folgt. „Wie kannst du es wagen hier aufzutauchen?!“, erschrocken drehst du dich um. Dort stehen wieder die Typen die dich gestern so schlimm zugerichtet haben. „Haben wir etwa noch nicht hart genug zugeschlagen? Das können wir gerne ändern.“ Bei den letzten Worten hast du dich hastig umgedreht und bist so schnell du konntest den Gang entlang gerannt. „Bleib gefälligst stehen!“, rufen die Typen dir wütend hinter her und setzten sich dann selbst in Bewegung. Du versuchst noch schneller zu laufen, da hinter der nächsten Ecke die Treppe ins Erdgeschoss ist. Jedoch machen deine noch geschundenen Beine da nicht mit. Sie werden wackliger, daraufhin kommt ins straucheln und fällst hin. Hinter dir tauchen auch schon die Typen auf und du bekommst immer größere Angst. Bevor du versuchen kannst aufzustehen, erscheinen ein paar Schuhe vor deinen Augen. Verwirrt wandert dein Blick von den Schuhen ins Gesicht der Person. Vor dir steht Hibari, mit einem sehr gefährlichen Ausdruck im Gesicht. „Hibari-san?“, fragst du überrascht, jedoch würdigt er dich keines Blickes. „Ihr da“, er sieht bedrohlichen zu den Typen hinter dir. Du kannst nur einen erschreckten Laut hören und drehst dich deshalb leicht um. Die Typen stehen wie eingefroren ein paar Meter von dir entfernt und starren ängstlich Hibari an. „Habt ihr sie hier die ganze Zeit gemobbt und zusammengeschlagen?“, knurrt Hibari und starrt die Typen in Grund und Boden. Diese bringen nur ein nicken zustande. „So etwas dulde ich hier nicht!“, damit zückt er seine Tonfas. Dann geht alles auch schon ganz schnell und die Typen liegen zusammengeschlagen auf einem Haufen. Überrascht schaust du den Haufen an, das ging dir alles etwas zu schnell. Schwarze Schuhe kommen wieder in dein Blickfeld und du schaust erneut nach oben. „Dank- Wha!“, gerade als du dich mal wieder bei Hibari bedanken willst, entweicht dir ein kleiner Aufschrei, da Hibari dich schon wieder auf seine Schulter gehoben hat. „Lass mich runter Hibari-san! Ich kann alleine laufen, mir ist nichts passiert“, aber er ignoriert dich und schlendert mit dir durch die Gänge. Da er dich ja ignoriert gibst du auf ihn dazu zu bringen dich runter zu lassen und lässt deine Stirn gegen seinen Rücken sinken. Beim einatmen, atmest du auch gleichzeitig Hibaris Geruch ein und wirst kurz darauf leicht rot. „Wieso riecht er so gut“, denkst du beschämt und bist froh das Hibari dein Gesicht jetzt nicht sehen kann. Als Hibari endlich stehen bleibt, seit ihr im Zimmer des Disziplinar-Komitees angekommen. Dort setzt er dich auf dem Sofa ab und du schaust dich erst mal um. Immerhin darf hier kaum jemand rein. „Wie geht’s deinen Wunden?“, du wendest deinen Blick wieder Hibari zu. „Alles in Ordnung, sie tun kaum noch weh. Vielen dank noch mal fürs verarzten und auch für jetzt. Es hätte wirklich schlimm für mich ausgehen können wenn du nicht gekommen wärst“, bei den letzten Worten schaust du auf deine Beine, wo deine Finger den Saum deines Rockes kneten. „Immerhin stehst du unter meinem Schutz.“ Verwirrt blickst du zu ihm auf, da er immer noch vor dir steht. „Was?“, fragst du noch einmal nach. „Ab heute stehst du unter meinem Schutz. Jeder der dich schief anguckt wird von mir zu Tode gebissen“, er grinst dich auf seine Weise an. Durch seine Worte bist du erst leicht überrumpelt, dann wirst du leicht rot und lächelst ihn an. „Vielen Dank Hibari-san“, du schließt deine Augen und lächelst ihn weiter an. Plötzlich wirst du an deiner Schleife nach vorne gezogen und etwas berührt deine Lippen. Du öffnest die Augen und kannst nicht glauben das dich gerade wirklich Hibari küsst. Da er jedoch die Augen geschlossen hat, schließt du deine ebenfalls, denn der Kuss war gar nicht mal schlecht. Hibari löst den Kuss und ihr seht euch einen Moment schweigend an. „Du verletzt die Schulordnung wenn du die Uniform nicht richtig trägst“, meint er dann und stößt sich mit seinem rechten Bein vom Sofa ab, welches er, als er sich zu dir gebeugt hat, dort platziert hatte. Während er zum Schreibtisch geht und sich dagegen lehnt, bist du damit beschäftigt deine Schleife wieder ordentlich zu binden. „Sag mal Hibari“, sein Blick liegt auf dir. „Kann ich dich Kyoya nennen?“, er zieht eine Augenbraue hoch. „Bitteee“, er sieht dich unverändert weiter mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Ich tu es auch nur wenn niemand dabei ist“, versprichst du ihm. Er stößt die Luft aus seinen Lungen und dreht sich Richtung Fenster. „Von mir aus, aber hör auf zu nerven.“ Du schaust ihn verwundert an, da du nicht damit gerechnet hättest das er so schnell nachgibt. Dann lächelst du jedoch. „Verstanden Kyoya-kun“, du grinst ihn an und er schnaubt daraufhin nur. Ihr verbringt eine Weile schweigend und jeder hängt seinen Gedanken nach. Aber für dich ist es kein unangenehmes Schweigen, denn du fühlst dich wohl und das nur weil er in deiner Nähe ist. Du denkst an gestern zurück als er dich mit zu sich genommen hat und dich verarztet hat. Um ehrlich zu sein, als er gestern deine Wunden gesäubert und verbunden hat, hast du die ganze Zeit ein leichtes kribbeln gespürt, dort wo er dich berührt hat. Du schließt die Augen und kannst noch ganz leicht seine Berührungen spüren. In dir kommt der Wunsch auf, ihn zu umarmen, doch weißt du nicht ob er sich das gefallen lässt. Aber eigentlich hast du ja nichts zu riskieren. Deshalb stehst du auf und gehst langsam auf Hibari zu, welcher immer noch am Schreibtisch steht und aus dem Fenster schaut. Er schaut dich nicht an, jedoch weißt du das er dich bemerkt hat. Ohne noch lange zu warten legst du deine Arme um seinen Oberkörper und lehnst dich an ihn, atmest seines Geruch ein. Erst reagiert Hibari nicht und du willst dich schon wieder von ihm lösen, da legt er eine Hand an deinen Hinterkopf und drückt dich noch ein kleines Stückchen näher zu sich. Ein Lächeln kannst du dir nicht verkneifen und legst deinen Kopf auf seine Schulter. Als du zu ihm aufsiehst, merkst du das er immer noch stur aus dem Fenster sieht, aber du bist dir sicher das er leicht lächelt. „Er ist wirklich nicht wie alle denken. Eigentlich ist er total nett. Ich möchte noch viel mehr über ihn wissen. Und am besten fang ich damit gleich einmal an!“, mit diesen Gedanken hebst du deinen Kopf wieder leicht an. „Du Kyoya?“, er schaut dich endlich wieder an und du merkst erst jetzt wie schön seine Augen eigentlich sind. Du fängst an ihn anzulächeln und fragst dann: „Kann ich mir jetzt deinen Garten angucken?“ Mit dieser Frage hat er anscheinend nicht gerechnet, denn er sieht dich irgendwie komisch an. Erst antwortet er nicht und nimmt seine Hand von deinem Hinterkopf. In dir steigt die Angst auf du hättest ihn das lieber nicht fragen sollen, doch dann geht er plötzlich Richtung Tür. „Wir gehen“, meint er im harschen Ton, als er an der Tür angelangt ist. „Wohin denn?“, fragst du neugierig. „Zu mir“, damit verschwindet er um die Ecke. „Okay~“, freudig schnappst du dir deine Tasche vom Sofa und folgst Hibari auf den Flur. Bevor du jedoch zu ihm aufholst, da er schon fast das Ende des Ganges erreicht hat, schließt du noch schnell die Tür hinter dir. Du möchtest immerhin keinen Ärger von ihm bekommen, nur weil du vergessen hast die Tür zu schließen. Nachdem die Tür geschlossen ist läufst du schnell zu Hibari und freust dich die ganze Zeit wie ein kleines Kind darüber, dass er dich doch seinen Garten sehen lässt. Immerhin ist das schon einmal ein Anfang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)