Phantom `☂ヽ von jyorie (Jagd durch London) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ganz plötzlich und unvermittelt werde ich nach hinten gerissen und lande ohne Vorwarnung mit meinem Rücken auf dem kalten, harten Boden unter mir. Reflexartig schlage ich mit meinen Armen nach dem Angreifer. Dieser fängt jedoch gleich meine Handgelenke ein und drückt sie mir neben meinem Kopf nach unten, dass ich mich nicht mehr bewegen kann. Verängstigt öffne ich meine Augen und schaue, wer mich umgeworfen hat und mich mit seinem warmen Körper auf dem Erdboden fixiert. Als ich nach oben sehe, kann ich nicht beschreiben wie erleichtert ich bin, als ich in die roten Augen meines Bruders sehe, der sich halb über mich geworfen hat. Freudig hauche ich ihm zu: „Bakura...“ Er jedoch drückt mich gleich noch fester nach unten, hält mir meinen Mund zu und bedeutet mir, zu schweigen. Ich schlucke kurz und wehre mich nicht dagegen. Sondern versuche ihm mit einem Nicken zu bedeuten, dass ich ruhig sein werde. Langsam nimmt er seine Hand von meinen Lippen. „Ryou, wie konntest du nur?“, flüstert er mir leise zu, als er sich zu meinem Ohr herunter beugt. In meinen Augen sammeln sich Tränen. Ich weiß selbst, wie dumm es von mir war, das zu tun. „Es tut mir leid, ich musste gehen!“, versuche ich es zu erklären. „Ich hatte Angst um dich! Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir etwas zustößt!“ Hätte mir Bakura diesen Satz unter normalen Umständen gesagt, ich hätte triumphiert und ihm gesagt, dass ich mich jedes Mal so fühle wenn er seine waghalsigen Aktionen durchführt, aber hier ist weder der richtige Ort noch der Zeitpunkt, ihn zu belehren, wie ich mich fühle, wenn er nicht da ist. Jedoch, bevor ich noch etwas sagen kann, zischen erneut Kugeln über unseren Köpfen hinweg. „Komm, wir müssen hier weg, hinter den Kisten sind wir nicht sicher.“ Ich nicke und Bakura hilft mir auf. So schnell wie möglich husche ich geduckt hinter etwas Massiveres, dass mich vor dem Blei, dass hier durch die Luft fliegt schützen kann. Er ist stets hinter mir und schirmt mich mit seinem eigenen Körper ab. Es tut mir so leid, dass es soweit gekommen ist, dass ich nicht auf ihn gewartet habe, aber ich hatte solche Angst. Nach dem Anruf musste ich einfach handeln und ich hatte Bakura nicht erreichen können. In dem Moment war mir alles egal, ich wusste nur, ich muss los. Es ging nicht anders. Vorsichtig bewegen wir uns vorwärts, immer wieder höre ich Schüsse und ich hatte noch nie in meinem Leben so eine Scheißangst wie gerade in diesem Moment. „Ahhhhg“, höre ich Bakura durch die zusammengepressten Zähne hinter mir stöhnen. Ich halte inne und sehe einige rote Spritzer Blut auf dem Boden unter mir. Ich drehe mich um und Bakura hält sich mit verzerrtem Gesicht den rechten Arm. Er hat seine Hand fest auf den Oberarm gepresst und zwischen seinen Fingern quillt Blut hervor. Ich werde kreidebleich und will zu ihm hin laufen. Er sieht mich verärgert an: „Weiter! Lauf!“ Ich weiß, er meint es nicht so wie es geklungen hat. Ich fühle mich schlecht und laufe weiter. Mein Bruder ist stets hinter mir und tut alles, dass wir entkommen und versucht mich weiter zu schützen. Jedoch wird unsere Flucht jäh beendet. „Hände hinter den Kopf! Und auf die Knie“, erklingt urplötzlich die boshafte Anweisung hinter uns. In mir stirbt jeder Funke Hoffnung, dass wir jetzt noch entrinnen können. „Wir haben sie!“, ruft eine andere Stimme laut. In meinen Adern gefriert das Blut, starr vor Schreck bleibe ich stehen. „Ryou, tu was sie sagen. Es ist okay, ich bin bei dir, egal was passiert!“, flüstert mir Baku zu. Ich kann nicht sagen, ob ich lieber gehört hätte, dass ich laufen soll was das Zeug hält, weil er dann mit Sicherheit zurück geblieben wäre um mir den Rücken zu decken und er es allein mit diesen Verbrechern aufgenommen hätte, nur damit ich entkommen kann. Aber als ich höre, dass ich mich ergeben soll, drehe ich mich langsam zitternd um, in der Gewissheit - wir haben verloren. Bakura schaut mich fest an, ja er ist bei mir, ich habe trotzdem Angst! Ich lasse mich auf die Knie herab und hebe meine Arme hinter den Kopf. Einer der Männer kommt auf mich zu und tastet mich ab. „Der ist unbewaffnet!“, die nüchterne Feststellung. Das Gleiche geschieht auch mit Baku, mit demselben Ergebnis. Grob werde ich auf die Beine gezogen und meine Arme werden mir rücksichtslos verdreht auf den Rücken gepresst, sodass ich nach vorn gebeugt dastehe. Ich versuche, zur Seite zu schauen, zu meinem Bruder. In seinem Gesicht sehe ich den Schmerz, den er verspürt bei der groben Behandlung, jedoch lässt sein unbändiger Stolz es nicht zu, dass er in gebückter Haltung abgeführt wird. Man bringt uns zu der Geisel, die auf einem Stuhl angebunden sitzt. Lachend tritt jemand, deren Gesicht ich sofort erkenne, aus dem Schatten heraus, ich hätte nie vermutetet, dass er so etwas tut, noch dass er überhaupt hinter so etwas stecken könnte. Nachdem er uns verhöhnt hat, passiert etwas womit ich noch weniger gerechnet hätte als mit dem Auftauchen dieser Person. Das, was ich dann sehe zerbricht mir fast mein Herz und meine Knie beginnen zu wanken. „Wie konntest du nur…?“, hauche ich entsetzt. Da ich nun langsam die ganzen Zusammenhänge begriffen habe und sich mir die Kehle zuschnürt. . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)