A Memory von Lokina_Xaos (Erinnerungen Diamonts) ================================================================================ Kapitel 1: Memory I ------------------- Ort: Unbekannt Als Diamont wieder erwachte, brummte ihr der Schädel und sie seufzte kurz auf, als sie sich aufsetzte. Sie befand sich in einen kargen grauen Raum, der nur das Bett enthielt, auf dem sie lag und einer kleinen Kommode. Sie war allein. Schwankend schritt sie zu der Kommode und nahm die Akte, die darauf lag in die Hand. Darauf stand, dass sie Diamont hieß, 22 Jahre alt war, und an einem Gedächtnisschwund litt. Die restlichen Zeilen waren unausgefüllt. Sie legte die Akte wieder zurück und schaute die Schubladen durch. Alle waren leer. Sie war allein, ohne Auskunft, wusste nur, was in der Akte stand und hatte weder eigene Kleidung noch Hab und Gut. Als sie auf sich herabsah, trug sie nur ein weißes Krankenhemd und Socken. Wo war sie? In einem Krankenhaus? Diamont schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass es soeben Morgen wurde. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und eine Ärztin kam herein. „Ah, Sie sind wach! Wie schön!“, lächelte die junge Frau. „Wo bin ich hier?“, fragte Diamont. „Sie befinden sich im Krankentrakt des Shinra- Hauptquartiers. Sie wurden als Auszubildende eingetragen, nachdem man Sie hierher brachte.“, erklärte sie. „Und wer brachte mich her?“, fragte sie. „Eine SOLDAT Einheit, die Sie nach einen Kampf gegen irgendwelche Monster, dessen Namen ich vergessen habe, gefunden haben.“, antwortete sie, „Mehr weiß ich nicht.“ Damit reichte sie ihr eine frische Rekrutenkleidung und erklärte ihr, sie solle später nach dem Frühstück bei der Sekretärin des Direktors des Krankentrakts vorbeischauen, die würde sie dann einweisen. So ganz verstand Diamont das Ganze nicht, doch ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen. Als Diamont gefrühstückt hatte, tat sie wie ihr geheißen und ging ins Sekretariat. Dort wurde sie dann von einem anderen Rekruten abgeholt. „So, Diamont, du bist jetzt eine auszubildende Rekrutin für eine Shinra Einheit. Du kannst dich entscheiden ob du zu der Einheit SOLDAT oder der der Turks gehen willst. Ich selbst gehöre zur SOLDAT Einheit.“, erklärte er. Nachdem sie ein Formular ausgefüllt hatte und sich dazu entschieden hatte, der SOLDAT Einheit beizutreten, gratulierte der Rekrut ihr. „Schön dich bei uns zu haben.“, sagte er lächelnd, „Ich bin Zack Fair und übrigens schon ein Rang- Soldat.“ Er erklärte ihr die Regelungen und dass er einer der Glücklichen war, einen Mentor aus der Erstklassigen SOLDAT Einheit zu haben. Dessen Name war Angeal. Leider konnte Zack ihr nicht sagen, welche Leute bei der Einheit dabei waren, die sie hierherbrachten. Er zeigte ihr ihr Zimmer, das eigenartiger, aber auch glücklicher Weise ein Einzelzimmer war. „Da es nicht so viele weibliche Rekruten gibt, vergeben wir an sie immer Einzelzimmer.“, erklärte er ihr dann, als sie fragte. Nachdem Zack gegangen war, setzte sie sich seufzend aufs Bett und starrte nach draußen in den großen Hof, wo trainiert wurde, man sich die Zeit vertreiben konnte und der Eingang zum Hauptquartier in Midgar war. Nur wenige Erinnerungen kehrten zurück, zum Beispiel dass sie eine Söldnerin war und Monster gejagt hatte. Doch somit fand sich Diamont in ein paar Tagen wieder selbst und versuchte das Beste daraus zu machen und zur ausgebildeten Rekrutin aufzusteigen. Es war für sie nicht einfach, aber bei den Trainingsübungen, zählte sie zu den Besten, da sie sich noch gut an ihre Kampfausbildung von früher erinnerte. Dinge die mit Abstammung und Familie zu tun hatten, fielen ihr nicht ein, aber das war ihr momentan auch nicht wichtig, da sie sowieso nichtmehr von hier weg gehen könnte, nicht bevor sie fertig ausgebildet war. All die Tage hatte sie den Verband um ihren linken Unterarm gemieden, doch jetzt wollte sie ihn loswerden, da er nur störte und juckte. Darum beschloss sie ihn am Nachmittag abzunehmen. Als Diamont dann nach dem Training in ihr Zimmer kam, entfernte sie ihn und hielt nachdenklich inne. Anstatt, wie sie vermutet hatte, eine Wunde oder Narbe vorzufinden, befand sich darunter ein schwarzes Muster. Vielleicht sogar ein Symbol. Was hatte es damit auf sich? Vorsichtig fuhr sie mit der Fingerspitze darüber, aber es schmerzte nicht. Dann tastete sie alles etwas fester ab und spürte einen harten, kleinen Gegenstand. Da musste den Ärzten ein Fehler unterlaufen sein, sonst hätten sie niemals einen Splitter wie diesen im Körper eines Patienten hinterlassen. Diamont sprang auf, zog sich wieder ihre Rekrutenstiefel an und marschierte Richtung Krankentrakt. Wenn sie eins nicht verloren hatte, dann war es ihr Selbstbewusstsein und ihre Zielstrebigkeit. Im Krankentrakt wollte Diamont gerade an die Tür des Sekretariats anklopfen, als die Tür aufschwang. Ein Arzt trat heraus und sah sie fragend an. „Ich muss zur Sekretärin, etwas wurde nicht richtig behandelt.“, sagte sie. „Was den, mein Kind?“, fragte er und fügte hinzu, „Die Sekretärin ist nichtmehr da, aber ich bin unter anderem zuständig für diesen Trakte.“ „Hier, unter diesem eigenartigen Tätowierung oder was auch immer das ist, befindet sich ein Gegenstand oder Splitter.“, erklärte sie ihm. Er ergriff ihr linkes Handgelenk und betrachtete auf der Unterseite des Unterarms das schwarze Muster. „Kommen Sie mit, Fräulein… Name?!“,verlangte er. „Diamont.“ „Fräulein Diamont. Gut. Mitkommen.“ Der Arzt zog sie mit sich, hinaus aus dem Trakt und hinein in den normalerweise für Rekruten verbotenen Trakt der Offiziere und anderen hohen Beamten des Hauptquartieres. Sie betraten einen großen Vorraum und er bedeutete Diamont, hier zu warten. Diamont kannte sich vorn und hinten nicht mehr aus. Was sollte sie hier? Was war der vermeintliche Arzt nur für ein komischer Typ. Nach etwa einer Stunde kam ein Abgeordneter aus dem Raum. „Professor Hojo entlässt Sie und wünscht einen geruhsamen Abend. Er wird Weiteres zu ihnen schicken lassen, wenn es Neuigkeiten zu dem Vorfall gibt.“, sagte er und bat sie den Trakt zu verlassen. Diesen Abend wusste Diamont nicht ob sie schlafen könnte, darum saß sie die ganze Nacht aufrecht im Bett und las ein Buch zu ihrer Fachausbildung. Bis zum Morgengrauen war sei eingedöst und stand dann zur Morgenglocke auf um im Gemeinschaftssaal essen zu gehen. Der Gedanke, was es mit dem Muster und Splitter auf sich hatte ließ sie nicht los, doch sie konnte sowieso nichts ausrichten. Darum hoffte sie irgendwann eine Nachricht zu erhalten. Am Nachmittag herrschte plötzlich Aufruhr und die Kampfübungen erlahmten im großen Hof. Ranghohe Rekruten und Rang 3 und Rang 2 Soldaten stellten sich am Wegesrand auf. Der Lehrer forderte die Schüler weiter zu machen, doch als Gestallten in nicht üblichen Rüstungen und mit speziellen Waffen eintraten, kam alles zum Stillstand. Geflüster von wegen Offiziere und erstklassigen Soldaten wurden laut. Dann betraten sie den gepflasterten Weg und ich entdeckte unter ihnen Zack Fair, der vermutlich neben seinem Mentor ging. Der Beschreibung nach konnte das nur Angeal sein. Die Anderen kannte sie nicht, aber irgendwas schien bei dem Rotbraunhaarigen mit roten Mantel und dem Silberhaarigen, ihn ihrem Kopf zu klingeln. Irgendwo hatte sie sie schon mal gesehen. Plötzlich, als würde ein Hebel um geschalten worden sein, fiel ihr ein, das diese zwei sehr Berühmte erstklassige Soldaten waren. Genesis Rhapsodos und Sephiroth. Genau. Auch dies hatte sie vergessen, doch jetzt wusste sie es wieder. Hinter den erstklassigen Soldaten und Zack gingen ein paar Rekruten. Besonders der Blondschopf stach ihr ins Auge, weil er immer wieder nach vorne blicken wollte, scheinbar um den Offiziere Sephiroth anzuschauen. Diamont lächelte, denn sie hatte nie das Verlangen gehabt unbedingt einen dieser 1st-Class Soldaten zu Gesicht zu bekommen, aber hier waren sie nun, alle zur gleichen Zeit. Nachdem sie im Haupthaus verschwanden begann das Training wieder, als wäre nichts gewesen, dafür wurde dann am Abend beim Essen viel darüber geredet, dass die 1st-Class Soldaten bestimmt einen wichtigen Auftrag erledigt hatten. Und noch an diesem Abend erhielt Diamont eine Nachricht von Professor Hojo. In der Nachricht stand, dass sie sich am Morgen zum Labor begeben solle. Am nächsten Morgen tat sie das auch und als sie in das kleine Labor eintrat war sie überrascht, denn es sah mehr nach einem Büroraum aus. „Guten Morgen, das ist mein kleines Arbeitslaboratorium. Normalerweise findet man mich hier selten.“, begrüßte der Professor sie. „Morgen. Was haben Sie über das Ding da herausgefunden?“, fragte Diamont und deutete auf den frischen Verband. „Es handelt sich hierbei um einen Splitter der seltenen Schwarzen Materia. Normalerweise würde ich raten ihn zu entfernen, aber ich glaube er hat Ihnen das Leben geschenkt und darum wurde er versiegelt.“, erklärte er. „Er wurde versiegelt?“ „Ja, er wurde versiegelt. Und nur die Person, die ihn versiegelt hat, kann das Siegel auch wieder lösen.“ „Das heißt ich hab ein Problem…“, sagte Diamont. „Nicht unbedingt, Sie müssten sich nur auf Schwarzmagie spezialisieren und lernen, ihn einzusetzen. Das dürfte nicht allzu schwierig für Sie sein, da sich Materiasplitter meist nach wenigen Tagen mit der Zellstrucktur, an den jeweiligen Stellen des Körpers, verbinden. Mithilfe dem Denken, als wäre der Splitter ein Teil des Körpers, lässt er sich bedienen.“, erläuterte er. „Dann werde ich mein Bestes geben und hoffen, dass es klappt.“, sagte sie. „Sie machen mir einen sehr ehrgeizigen Eindruck, haben sie vor zu einem Rang- Soldat aufzusteigen?“, fragte Hojo neugierig. Diamont hatte darüber noch nie nachgedacht, doch es schien ein anzustrebendes Ziel zu sein, wenn man bedachte, dass nur wenige der 1st-Class angehörten. „Ich hatte es eigentlich nicht geplant, doch es wäre bestimmt hilfreich.“ Vielleicht konnte sie, wenn sie Ruf und Namen hatte, Familie und Bekannte treffen und würde gleichzeitig auch mehr von der Welt sehen, als sie sich je zu träumen gewagt hatte. „Das freut mich zu hören. Soll ich Sie Lazard, den General der Shinra Einheit, empfehlen?“, fragte er. Diamont nickte. Hätte sie gewusst, was diese Entscheidung ihr ihn Zukunft brachte, hätte sie vermutlich nein gesagt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)