Misery Business von abgemeldet (Some like to talk, but I'm into doin'!) ================================================================================ Kapitel 10: Reasons ------------------- Wolken heißen Atems stiegen in die kühle Morgenluft auf. Der Herbst war eingezogen in Domino City und die Blätter der Bäume hatten sich in den verschiedensten Farben verfärbt. Es faszinierte sie immer wieder wie wunderschön die Landschaft in den herbstlichen Gelb-, Rot- und Orangetönen aussah. Und wie beruhigend es war die kühle Luft auf der Haut zu spüren. Jetzt war sie schon beinahe drei Monate bei Kaiba und der Fall hatte sich nicht besonders weiterentwickelt, was langsam selbst den optimistischen Jared deprimiert verzweifeln ließ. Und in ihrer Beziehung zu Kaiba hatte sich auch nichts Neues ergeben. Wie konnte es auch? Entweder sie war am Arbeiten oder er saß den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer oder war in der Kaiba Corp., bei einem Meeting oder sonst wo. Ihre Beine bewegten sich schneller als sie daran dachte und durch den, an Kaibas Villa, angrenzenden Wald joggte. Seit sie ihm gesagt hatte, dass sie erst mal ihre Zeit bräuchte, hatte sie nicht damit gerechnet, dass es sie so stören würde, dass er tatsächlich Abstand von ihr nahm. Herrgott, sie wollte ihn doch! Sie hatte doch einfach nur Angst, dass er nicht die gleichen Absichten hatte, wie sie. Außer Puste blieb sie stehen und holte tief Luft, um ihren Puls wieder zu senken. Eigentlich war sie nicht unsportlich, doch die dünne, kalte Luft machte selbst ihrer Lunge zu schaffen. Doch sie hatte nicht mehr schlafen können und war schon um fünf Uhr aus dem Haus, um sich etwas abzureagieren. Die Hände auf ihre Oberschenkel abgestützt, blickte sie sich um. Stille umgab sie. Mit einem Mal überkam sie ein mulmiges Gefühl. Es war beinahe schon zu still. Man hörte kein Kaninchen oder junges Reh durch das Unterholz huschen, wie es sonst der Fall gewesen wäre. Noch nicht mal die Vögel sangen. Doch da, ein Geräusch. Es klang wie das Brechen von Zweigen. Sie richtete sie wieder auf, um einen besseren Überblick zu haben und versuchte auszumachen, woher der Laut gekommen war. Noch einmal drang etwas an ihre Ohren. Diesmal das Rascheln von Laub. Sie schluckte. Es kam ihr so vor, als ob sie beobachtet wurde. Als stünde jemand hinter einen dieser alten, dunklen Bäume und lauerte darauf, dass sie unachtsam war. Gänsehaut überzog ihre Arme und die feinen Härchen in ihrem Nacken sträubten sich. Unruhig bewegten sich ihre blauen Augen hin und her und ihre Hand lag auf ihrer Pistole, die sie immer bei sich trug. Dann, urplötzlich verließ sie das Gefühl und es tauchte eine männliche Gestalt vor ihr auf. Es war ein älterer Herr, der Sachen in Camouflage trug. Verwundert blickte er sie an. „Miss? Sie sollten hier nicht allein durch den Wald spazieren. Hier soll sich ein Perverser rumtreiben.“, warnte er sie und sie atmete erleichtert auf. Hatte sie sich erschrocken! „Danke für die Warnung, aber keine Sorge, Sir. Ich bin von der Polizei.“, wies sie sich ihm aus und zeigte ihm ihre Dienstmarke. Sie hatte bereits davon gehört, dass hier einige Frauen vergewaltigt worden seien. Doch diese Fälle gehörten der Sittenpolizei. Er nickte ihr zu. „Passen Sie trotzdem auf sich auf, Inspector.“, verabschiedete er sich und verschwand wieder im Wald. Sie sah ihm noch einen Augenblick nach. Was war denn mit ihr los gewesen? Sie war doch sonst nicht so schreckhaft. Wesentlich zügiger machte sie sich auf den Rückweg zum Anwesen der Kaibas und sprang unter die angenehm warme Dusche. „Chef?! Cheeef?! Das musst du sehen. Cameron Griffon von der Hundestaffel hat etwas gefunden!“, schrie er durch den Flur und riss, ohne anzuklopfen die Türe ihres Zimmers auf. Zum Glück hatte sie sich bereits etwas übergezogen. „Beruhig dich doch, Blondie. Ich komm ja schon.“, nölte sie genervt, doch er packte ihren Arm und schleifte sie hinter sich her. „Es könnte sich um eine neue Spur handeln, die uns vielleicht mal weiterbringt.“, trällerte er vor sich hin. Sie riss sich von ihm los und spurtete die Treppen runter, in den Gemeinschaftsraum der Ermittler. Der Blonde starrte ihr fassungslos nach. Erst wollte sie nicht und dann so was. „Und ihr seid euch ganz sicher, dass es sich um den gleichen Mann handelt?“, harkte sie gerade nach, als ihr Partner ebenfalls eintrat. Cameron, der mit seinem gutausgebildeten Hund Blaze die Spur entdeckt hatte, nickte. „Ja, Inspector. Wir haben die DNA sofort vergleichen lassen. In beiden Fällen handelt sich um denselben Mann. Rotes Haar, etwa vierzig Jahre alt. Doch wir haben immer noch keinen Namen.“, bedauerte er und sie blickte ihn verständnisvoll an. „Trotzdem gute Arbeit, Officer Griffon.“, lobte sie ihm, schulterklopfend und streichelte auch seinen Hundepartner über den Kopf. Sie hielt die Tüte mit dem Beweisstück in ihren Händen und betrachtete es. Es war ein Armband aus Leder. Kryptische Symbole waren dort eingeritzt. Sie schienen aus einer anderen Religion zu stammen. Aus welcher, konnte sie nicht sagen, doch sie wahr sich sicher, dass sie das noch herausfinden würde. Zu dem geheimnisvollen Mörder ihrer Eltern würde das allerdings passen. Das Lederband wurde im Wald gefunden, nicht weit von der Stelle, an der sie vorhin Rast gemacht hatte. Also hatte sie sich das Ganze doch nicht eingebildet. Wenigstens ein Zeichen dafür, dass sie nicht vollkommen durchdrehte. Sie befehligte einen Trupp von Hundeführern und Officers, um die Gegend großräumiger abzusuchen. Vielleicht hatte er noch eine Spur hinterlassen. Gerade rauchte sie, als die Schüsse ertönten. Ohne die Kippe auszumachen, stürzte sie von ihrem Platz und rannte raus. Ihr Partner war ihr dabei auf den Fersen. Die Waffen gezückt, standen die Beiden vor der Tür und blickten in alle Richtungen. „Was, zum Teufel, ist hier los?“, hörte man Kaibas Stimme hinter ihnen und sie drehte sich um. Der CEO stand, mit fragendem Blick, da, hinter sich Mokuba und seine Freundin Amy. Alle sahen ziemlich blass aus. Kein Wunder. Es geschah ja nicht jeden Tag, dass auf dem eigenen Grundstück herumgeschossen wurde. Sie senkte ihre Waffe. „Das weiß ich selbst noch nicht.“, entgegnete sie und holte ihr Funkgerät hervor. Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen. „Hier Alpha! Bravo, bitte kommen.“, sprach sie hinein und zuerst antwortete ihr nur Geknister. Doch dann ertönte Camerons Stimme. „Hier, Bravo.“, kam es von weiter weg. „Officer Griffon, was ist da los? Wo befindet ihr euch?“, wollte sie mit hektischem Unterton wissen und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Wir sind in dem Wald. Haben eine verdächtige Person verfolgt. Ein Mann, circa einsachtzig und einer sportlichen Figur. Er war bewaffnet und hat das Feuer eröffnet.“, erklärte er ihr und sie und Jared warfen sich besorgte Blicke zu. „Ist jemand verletzt?“, stocherte sie dann nach, wurde jedoch von Cameron Griffon beruhigt. „Nein, nein... Bei uns ist alles in Ordnung. Sollen wir weitersuchen?“, erkundigte er sich und sie erlaubte es dem Team. Gestresst packte sie das Funkgerät wieder weg und strich sich durchs Haar, um sich dann eine Zigarette anzuzünden. „Würdest du mich einen Moment alleine lassen?“, bat sie ihren jungen Partner, der sich sofort zurück ins Haus begab. Auch Mokuba und Amy gingen zurück. Nur Kaiba stand noch im Regen und betrachtete sie. Dieser Fall schien sie ziemlich auszulaugen. So viel, wie sie momentan rauchte. „Geht es dir gut, Sawa?“, sorgte er sich merklich und sie drehte sich zu ihm um. Ihre Bluse war mittlerweile so durchnässt, dass er ihren BH durchscheinen sah. Sein Augenmerk wurde mit sofortiger Wirkung auf ihre Brüste gezogen, was sie bemerkte, denn sie verschränkte schützend die Arme, vor der Brust. „Mir geht es bestens! Starr mich nicht so lüstern an.“, zeterte sie drauf los und beide erröteten. Es war das erste Mal seit Wochen, dass sie sich mal wieder alleine gegenüberstanden. „Gut... Ich dachte nur, dass du ein bisschen Entspannung gebrauchen könntest.“, bedachte er und sie verdrehte die Augen. Wie stellte er sich das vor? „Ich werde mich erst entspannen können, wenn ich den Mistkerl geschnappt habe, hinter dem ich schon so lange her bin.“, entgegnete sie stur. Dunkelblaue Augen schienen sie zu durchbohren. „Wie lange bist du schon hinter diesem einen Mann her?“, fragte er sie dann die Frage, vor der sie sich ein wenig fürchtete. Manchmal kam es ihr so vor, als hätte sie Angst davor, sie zu beantworten. Stammelnd versuchte sie sich herauszureden, doch er unterbrach sie. „Schon gut... Wenn du es mir nicht erzählen willst, muss du nicht...“, winkte er ab und wollte sich wegdrehen, um auch wieder hineinzugehen, doch da stand sie auf einmal vor ihm. Ihre Augen waren feucht. Weinte sie etwa? „Ich bin jetzt schon fast fünfzehn Jahre hinter ihm her.“, verriet sie ihm, beinahe schon flüsternd. Verdutzt sah er sie an. „Aber, da warst du doch noch...“, wollte er schussfolgern, doch ihr Nicken hielt ihm davon ab. „Ich weiß... Aber er hat mir damals etwas gestohlen. Etwas sehr wichtiges.“, fügte sie hinzu und er beließ es dabei. Als er sich an ihr vorbeidrücken wollte, packte sie ihm am Handgelenk und ehe er sich versah, spürte er ihre weichen Lippen auf seinen und ihren zierlichen Körper, der sich an seinen drückte. Kaibas Hände rahmten ihr Gesicht ein, sodass sie nicht ausweichen konnte, als seine Zunge sie erforschte. Sanfter Regen nieselte auf die Beiden nieder und ihre Klamotten klebten langsam wie eine zweite Haut an ihnen. Es fühlte sich so unglaublich gut an. Er hatte es vermisst sie zu küssen, das wurde ihm jetzt unmissverständlich bewusst. Doch mit einem Keuchen ließ sie auf einmal von ihm ab und der Zauber verflog. „Tut mir leid, Kaiba. Ich hätte nicht... Ich...“, stotterte sie aufgeregt vor sich hin und ihre Wangen waren so rot, dass man denken konnte, jemand hätte sie geohrfeigt. Er schluckte und auch ihm stieg Schamröte ins Gesicht. „Kein Problem.“, antwortete er kurzangebunden und flüchtete endlich in die Villa. Sie blieb einen Moment lang draußen stehen. Was war denn nur in sie gefahren? Am Abend war dieser Vorfall vergessen, denn es ergaben sich andere Schwierigkeiten. „Er hat was?!“, brach es entsetzt aus ihr heraus, während Jared und die Anderen ihre Sachen zusammenpackten. „Du hast schon richtig gehört, Chef. Der Captain will, dass wir nicht länger unsere Zeit vergeuden. Wir sitzen schon viel zu lange an dem Fall.“, wiederholte der Blonde, was Captain Wakazawa gesagt hatte. Sawas blaue Augen schimmerten vor Wut und Fassungslosigkeit. „Dieser verdammte...“, fluchte sie vor sich hin. Doch schließlich musste sie die Entscheidung so hinnehmen. „Dann sag ihm, dass ich mir den Rest meines verdienten Urlaubs nehmen werde!“, maulte sie und wandte sich dann ab, um in ihr Zimmer zu gehen. Dort schmiss sie sich zornig aufs Bett. War das alles gewesen? Dabei hatten sie gerade damit angefangen, ihm auf die Spur zu kommen. Das war einfach nicht fair! Sie erhob sich wieder und tigerte durch den Raum. „Hi, ich hab gerade gehört, dass der Fall at Acta gelegt werden soll. Es tut mir wirklich leid...“, kam es von der Türe, in der Kaiba stand. Sie blieb stehen und seufzte. „Ja, deshalb habe ich mir meinen Resturlaub genommen. Ich brauch erst mal eine Pause.“, gestand sie ihm, was er vollkommen verstehen konnte. Er setzte sich auf ihr Bett und begutachtete sie. „Was hat er dir eigentlich weggenommen, Sawa?“, wollte er neugierig wissen und sie hatte befürchtet, dass er sie das irgendwann fragen würde. Aber warum ausgerechnet jetzt? „Eh... Das ist... nicht so wichtig?“, versuchte sie sich rauszuwinden, doch er wollte es anscheinend wirklich wissen. „Komm schon, Kätzchen. Mir kannst du es doch verraten.“, beschwatzte er sie und kam ihr dabei immer näher, bis er sie gegen ihren Schminktisch gedrängt hatte. Sie blickte zu Boden, Tränen schimmerten wieder in ihren blassen Augen. Er sah sie an und strich behutsam über ihre Wange. „Erzähl mir doch was... Ich könnte dir vielleicht helfen.“, merkte er an, doch sie schüttelte den Kopf. Er wollte ihre Hand greifen, doch sie machte sich von ihm los. „Du kannst mir nicht helfen. Das kann niemand!“, schrie sie schluchzend und stieß dabei eine Akte vom Schminktisch, deren Inhalt sich sofort in alle Ecken des Zimmers verteilten. Kaiba fielen sofort die Fotos ins Auge und die Namen der Opfer. „Katsuro und Yuri Ito. Sawa, sind das etwa deine...?“, presste er verwundert die Worte hervor und sie versuchte erst gar nicht die Unterlagen einzusammeln. Jetzt wusste er es sowieso. „Meine Eltern... Ja. Kapierst du es jetzt endlich? Dieser Kerl, hinter dem ich her bin, ist damals bei uns eingebrochen und hat meine Eltern umgebracht. Er wollte auch mich umbringen, doch ich konnte entkommen. Und das alles nur, wegen einer Karte!“, zischte sie verbittert und griff nach ihrem Amulett. „Er hat mir meine Kindheit gestohlen und irgendwann werde ich mich an ihm rächen, in dem ich ihn für den Rest seines Lebens einsperren lassen.“, raunte sie ihm zu. Da umfassten sie auf einmal seine starken Arme und sie wurde an seine Brust gepresst. „Das wirst du...“, flüsterte er ihr zu und sie hielt in ihrem Geheule inne. Mit verblüfftem Ausdruck starrte sie ihn an und er beugte sich hinunter, um sie liebevoll zu küssen. „Ich liebe dich, Sawa.“, flüsterte er sein Geständnis an ihre Lippen und sie wusste langsam nicht mehr, wo vorne und hinten war. Wie bitte? „Was?“, harkte sie nach und er küsste ihren Hals, um dann sein Gesicht an die weiche Haut zu schmiegen. „Ich liebe dich... Schon seit der High School.“, offenbarte er ihr und sie stieß sich etwas von ihm weg. „Sag mir warum?“, verlangte sie ungläubig, da sie dachte, er würde sie damit nur trösten wollen. Seine Augen sagten ihr allerdings etwas anderes. „Ich weiß es nicht... Es ist einfach das, was ich fühle.“, erwiderte er und nun war sie es, die ihn aufs Bett drängte. Während sie auf seinem Schoss saß, neckte sie ihn, bis er sich nicht mehr unter Kontrolle halten konnte. Immer wieder biss sie ihm ins Ohr oder saugte an seiner Lieblingsstelle, bis die sensible Haut hinter seiner Ohrmuschel rot geworden war. Ungestüm verfrachtete er sie unter sich und küsste ihr Kinn, was sie zum Stöhnen brachte. „Kaiba...“, stieß sie hervor und wölbte sich ihm entgegen. „Seto.“, murmelte er an ihr Dekolleté und sie blickte ihn überrascht an. „Was?“, harkte sie noch einmal nach, da sie dachte, sie hätte sich verhört. „Nenn mich bitte Seto.“, bat er sie und seine blauen, schönen Augen sahen sie verführerisch an. „Seto... Ich liebe dich auch.“, wisperte sie und sie küssten sich leidenschaftlicher denn je. Schnell waren sie beide entkleidet und sie verwöhnte ihn nach Strich und Faden. Er spürte, überall wo sie ihn berührte, ob mit ihren Lippen oder ihren Nägeln, ein erregendes Brennen, das ihn entkräftete und ihn ihr auslieferte. Sie konnte das so gut, dass es ihm beinahe so vorkam, als würde er träumen. Und dann war sie über ihm. Ihre Schenkel rieben an seiner Hüfte, als sie sich vor und zurück bewegte. Keuchend betrachtete er sie, wie sie ihn erklommen hatte und ihn gab, was er wollte. „Gefällt dir das?“, fragte sie schamlos hauchend, während sie ihre Hüfte kreisen ließ. Er stöhnte zwei mal kurz auf und ein Beben durchzog seinen Körper. Wie konnte sie ihn so etwas fragen? Seine Wangen glühten förmlich vor Scham und sie amüsierte sich auch noch darüber. Also zahlte er es ihr heim und stieß sie von unten an, was sie leicht aufspringen ließ. „Dumme Frage, Kätzchen...“, murrte er, um kurz darauf fast zu schreien. Ihr Mund hatte sich um eine seiner Brustwarze gelegt und Zähne ärgerten ihn. „Ist es das?“, witzelte sie und schon war sie es, die unter ihm lag. „Ist das alles nur ein Traum oder Wirklichkeit?“, erklang ihre Stimme neben seinem Ohr. Er hatte die Augen geschlossen und seufzte wohlig. Dann wandte er den Kopf in ihre Richtung. Sie lag direkt neben ihm, ihr Gesicht auf eine Hand gestützt und eisblaue Augen betrachteten ihn mit einem Lächeln. Kaiba richtete sich etwas auf und zog sie an sich, um sie zärtlich, aber bestimmt, zu küssen. „Würde es sich so anfühlen, wenn es nicht real wäre, Süße?“, entgegnete er kichernd und sie fiel mit ein. „Das heißt also, dass wir nun ein Paar sind... Hab ich das richtig erfasst?“, stellte sie die nächste Frage und er nickte, während seine Lippen nach ihrem Hals suchten. „Wenn du es willst, Kätzchen.“, murmelte er und sie drückte ihn sachte von sich, um sich auf seinen Schoß zu setzen. „Wenn du es auch willst...“, säuselte sie und ihr Zeigefinger strich über seine Nase, bis zu seinen Lippen, die sich sofort öffneten als er ein Kitzeln spürte. „Und wie ich das will.“, antwortete er und seine Hände glitten über ihre Hüfte, die sich schon wieder so erregend auf ihm bewegte. „Und was ist mit dem Zeitungsartikel...? Immerhin wird dann dein Ruf als Womanizer zerstört.“, bedachte sie und er lachte laut. „Das spielt keine Rolle mehr... Vielleicht steigt ja sogar der Absatz meiner Produkte, wenn herauskommt, dass ich sesshaft geworden bin. Du weißt schon... Heiraten, eine Familie gründen. Das kommt bei den Eltern, die ihren Kindern Spielzeug von der Kaiba Corp. kaufen wollen, gut an...“, spekulierte er und sie zog ihm am Ohr. „Heiraten? Familie? Kinder? Sag mal, hast du irgendwelche Drogen genommen? Für so etwas ist es doch viel zu früh!“, protestierte sie lautstark und er versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien. „Spinnst du?! Lass mich los! Das war doch nur ein Scherz!“, verteidigte er sich, doch sie kannte kein Erbarmen. Doch schließlich packte er sie und sie war gefangen unter Kaibas großen, kräftigen Körper. Seine Erektion drängte sich zwischen ihre Oberschenkel und sein Blick sagte ihr, dass er erneut mit ihr schlafen wollte. „Ganz egal, wie hartnäckig diese Paparazzi mir auf den Fersen sind und was sie über uns schreiben... Ich will auf jeden Fall mit dir zusammen sein, Sawa.“, gestand er ihr und sie küssten sich feurig. Sie fühlte sich wohl, wenn er bei ihr war. Das konnte sie nicht abstreiten. Doch inmitten seines lüsternen Ansturms von Leidenschaft kam ihr ein erschreckender Gedanke. Hartnäckig auf den Fersen. Davon hatte Kaiba gesprochen. Was, wenn der Mörder ihrer Eltern all die Jahre bei ihr gewesen war? Was, wenn er ihr eine Botschaft hinterlassen wollte? Sie sprang auf, wodurch Kaiba beinahe aus dem Bett gefallen wäre. „Sawa? Was ist denn los?“, wollte er verdutzt wissen, als sie sich hektisch in ihren Morgenmantel warf. „Hast du noch den Zeitungsartikel? Über uns?“, warf sie ihm die Frage ins Gesicht und sie wirkte etwas verängstigt. „Eh... Ja... Drüben in meinem Arbeitszimmer. Warum?“, harkte er nach, doch sie war bereits durch die Tür verschwunden. Also folgte er ihr. In seinem Arbeitszimmer durchwühlte sie sofort sämtliche Schubladen und war kurz davor durchzudrehen. Wo war dieser Artikel?! Da öffnete Kaiba eine Schublade, die sich in einer Kommode neben den Bücherregalen befand und holte die Zeitung hervor, die sie ihm auch gleich aus der Hand riss. „Kannst du mir mal verraten, was das soll?“, verlangte er nach einer Antwort. Sawa sah ihn nur eindringlich an und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. Immer und immer wieder las sie sich den Bericht durch, ohne auch nur ein einziges Mal auf Kaibas Fragen einzugehen. Dann fiel es ihr, wie Schuppen von den Augen. Ihre Hand griff nach einem Marker und sie färbte jeweils den ersten Buchstaben jedes Satzes, ab dem zweiten Absatz des Zeitungsartikels, ein. Dann noch das Wort Prinzessin. „Es ist eine Botschaft.“, meinte sie dann an den CEO gerichtet, den Blick immer noch starr auf dem Papier. „Was für eine Botschaft? Von wem?“, stocherte er beunruhigt und sie schluckte. „Der Mörder meiner Eltern wollte mir eine Nachricht übermitteln. Er hat den Bericht geschrieben. Wahrscheinlich war er auch derjenige, der uns fotografiert hat.“, schlussfolgerte sie und er sah sie etwas skeptisch an. „Denkst du nicht, dass du einfach ein bisschen zu viel Stress hattest in den letzten Tagen?“, überlegte er, doch ihr Gesichtsausdruck machte ihm klar, dass sie entschlossen war und daran glaubte. „Weißt du, warum ich mir so sicher bin, Seto?“, machte sie ihm nachdenklich und drehte dann den Artikel um. „Er ist der Einzige, der mich je Prinzessin genannt hat.“, verriet sie ihm und seine Augen weiteten sich, beim Anblick der vermeintlichen Botschaft, die sich aus dem Unterstrichenen ergab. ICH BIN IMMER HINTER DIR, PRINZESSIN. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)