Wie Jahr um Jahr und zurück auf Anfang von Levi ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Es waren bestimmt schon drei Jahre her, nachdem seine dunkle Hälfte ihn verlassen hatte. Nach dem Duell in Ägypten war für den 19 Jährigen Yugi Mutou eh nichts mehr so wie vorher. Der Kampf hatte sein Selbstbewusstsein enorm gesteigert. Er war nun nicht mehr der weinerliche, junge Oberschüler. Nein er hatte seinen Abschluss geschafft und studierte nun Ägyptologie an eine der renommiertesten Universitäten. Doch eine Sache ließ ihm keine Ruhe. Er vermisste sein anderes Ich. Yami war immer da gewesen, wenn er Kummer hatte und sie waren ja nun 24 Stunden zusammen. Ihm fehlte die Schulter an der er sich anlehnen konnte. Dies hatte er nun, nachdem der Pharao weg war, nicht mehr und es konnte ihm auch keiner ersetzen. Klar war er nun reifer und selbstsicher, aber er liebte immer noch Spiele aller Art und hatte denselben Freundeskreis wie damals auch, nur haben sich alle weiterentwickelt. Sein eigener Eifer hatte ihn weit bringen lassen und er traute sich auch nun viel mehr zu. Sein Yami wäre bestimmt stolz auf ihn. Eines Tages, kam ein Professor auf ihn zu und fragte ihn ob er sein Puzzle noch besitze. Natürlich konnte Yugi nicht sagen, dass er es in einem Duellkampf zurücklassen musste, damit seine dunkle Hälfte endlich ins Jenseits zurück konnte, also sagte er es sei ihm gestohlen worden. Naja es war ja auch indirekt so. Im Nachhinein hatte er sein anderes Ich, doch schon vermisst und außerdem fand er den anderen Yugi als Pharao mehr als anziehend. Der Professor meinte nur, dass er es wahrscheinlich wiedergefunden hatte. Sofort strahlten die Augen des Schülers. Er wollte sofort wissen, wo er das Puzzle hatte und der Professor führte ihn auch gleich dorthin. Dann sah Yugi die exakt selbe Schatulle von damals. Vorsichtig nahm er sie in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Ohne Zweifel, das war die Gleiche die sein Großvater ihm vor Jahren geschenkt hatte. Vorsichtig öffnete er die Box. Es kamen vergoldete Puzzleteile ans Tageslicht. Irgendwie bekam Yugi ein Déjà-vu. Etwas verlegen blickte der Professor ihn an. „Naja ein Professor aus Ägypten hatte mir die Schatulle gegeben und naja als ich hineinsah fand ich die Teile. Nach einer Analyse stellte ich fest, dass das der späteren Form eine Pyramide darstellt. Da ich ihre Duelle damals verfolgt habe war ich mir schon sicher, dass es entweder eine Zweite oder Ihre Pyramide ist. Ich habe mir schon gedacht, dass es sich erst um das Zweite handelt. Immerhin haben sie früher das Schmuckstück anscheinend niemals abgelegt und mit einem Mal tragen sie es nicht mehr!“ Yugi hatte schon ab dem zweiten Satz nicht mehr richtig zugehört. Wie gebannt sah er auf die Teile des Puzzles. Vorsichtig nahm er ein Teil in die Hand um sich zu vergewissern, dass sich die Box, mit samt dem Inhalt, nicht plötzlich in Sand auflöst. „Ich baue es wieder zusammen!“, sagte er entschlossen und ging einfach. Zwar hörte er den Hochschullehrer noch, reagierte aber nicht darauf. Vorsichtig packte er die Schatulle in seine Tasche. … Er schwänzte die Schule. Das hat er noch nie getan. Seiner Freundin Tea sagte er kurzfristig per SMS ab. Sie würde zwar toben, aber das war dem Neunzehnjährigen gerade so ziemlich egal. Früher hatte er immer wieder vor allen gekuscht, heute war er reifer und machte sein eigenes Ding. Im Spieleladen angekommen flüchtete er vor seinem Großvater. Der Oberschüler wollte allein sein und das Puzzle zusammenbauen. In ihm erwachte eine leise Hoffnung. Ein Fünkchen Glaube, dass sein Pharao wieder zu ihm zurückkehrt. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und kippte die Box aus. Sofort begann er mit der Zusammensetzung. Er brauchte weniger Zeit als beim ersten Versuch. Extrem weniger. Nur zwei Tage und Nächte. Das Ganze ging fast schon wie von Zauberhand. Das lag auch daran, weil er nichts aß und auch nicht zur Uni ging. Das war für ihn gerade Zweitrangig. Als er das letzte Teil in den Händen hatte, hielt er Inne. Was ist, wenn gar nichts passierte. Die Enttäuschung wäre definitiv war. Andererseits hatte er ein Erinnerungsstück. Er spinnte den Gedanken in eine andere Richtung. Und was wäre, wenn der Pharao gar nicht wieder zu ihm zurückkommen wollte, wenn er gar böse mit ihm wäre? Doch sofort verwarf Yugi das aufkommende Mitleid. Er musste sich schließlich die ganzen Jahre nach dem Pharao richten, jetzt war er auch mal dran. Durfte er nicht auch einmal egoistisch sein? Entschlossen führte er das fehlende Teil in die Lücke ein und es passierte…………………………………………………………………………………………Nichts. Gar nichts. Weniger als Nichts. Es war alles so wie vorher. Keine Schatten, keine Duelmonsters, kein Pharao. Etwas Enttäuschung machte sich in ihm breit, aber es war ja abzusehen, dass so etwas passieren konnte. Er seufzte und erhob sich von seinem Stuhl und sah sich noch einmal hoffend um, doch alles war noch so wie vorher. Dann verließ er das Zimmer um duschen zu gehen. Wie lange er nun schon duschte, wusste er nicht. Sein Großvater muss wohl außer Haus sein, da er noch nicht gestört wurde. Sonst klopfte Opa Mutou nach einer gewissen Zeit an die Tür und fragte ob alles in Ordnung sei. Yugi´s Gedanken schweiften wieder zu seinem Pharao. Er dachte an die gemeinsame Zeit und ihm erschien seine dunkle Seite vor seinem inneren Auge. Die Abenteuer im alten Ägypten hatten außerdem eines zu Tage gebracht. Die Gewänder seines Pharaos waren verboten kurz. Auch wenn er es nicht zugab, zog ihn die Kleidung oder generell das Outfit seines Yamis an. Er seifte sich ein und ließ das Wasser über seinen Körper fließen. Seine Hand glitt über seine Brust. Er keuchte auf. Ein kurzer Schmerz durchzog ihn. Verdammt daran hatte er nicht mehr gedacht. Sein Blick ging an seine rechte Brustwarze. Dort blinkte ihm etwas Metallendes entgegen. Erst vor kurzem hatte er sich dieses Piercing stechen lassen und musste sich noch daran gewöhnen. Das Piercing war eine Belohnung von ihm selbst gewesen, als er die Zulassung für die Universität bekommen hatte. Er musste zugeben, dass er das Piercing wirklich mochte und es ungemein anregend war wenn die Kleidung an der geschundenen Haut entlangglitt. Als er abgetrocknet war, putzte er sich noch die Zähne und löschte im Haus das Licht. Müdigkeit überfiel ihn und er gähnte herzhaft. Sein Zimmer war dunkel, nur das Licht des Mondes erhellte es etwas. Yugi schloss die Tür und legte sich aufs Bett. Der Stoff umschloss seinen nackten Körper und hüllte ihn in eine Wärmequelle ein. „Kannst du mir sagen, was das sollte?“ Erschrocken setzte sich der Oberschüler auf. Was war das? Diese Stimme? Er sah sich um, konnte aber kaum was erkennen? „Pharao?“ „Ja Pharao.“ Das konnte nicht sein. Hatte er Halluzinationen? Yugi griff geistesgegenwärtig zum Lichtschalter. Er kniff seine Augen zusammen, als das Licht sein Zimmer erhellte. Als sich seine Augen gewöhnt hatten öffnete er sie wieder und suchte damit den Raum ab. „Gibst du mir jetzt mal Antwort Yugi?“ Dem Oberschüler entwich ein kurzer Schrei, als er die Stimme direkt neben sich spürte und zog die Decke höher. „Hast du mich erschreckt!“, meinte er nur. „Ja. Ich hätte jetzt gerne trotzdem eine Antwort. Warum hast du mich zurückgeholt?“ Yugi registrierte zwar die Frage, antwortete aber nicht darauf. Er betrachtete den Pharao ausführlich. Dieser saß neben ihm auf der Bettkante. Die dunkelbraune Haut wurde von dem weißen Gewand verhüllt. Die muskulösen Beine hatte er gekonnt übereinandergeschlagen. Yugi wusste nicht wie er mit der Situation umgehen wollte, dabei war es doch das, was er gewollt hatte. Der Blick des Pharaos war fest und strahlte Wut aus. Yugi registrierte dies jedoch nicht, sondern packte den Yami bei den Wangen und zog ihn in einen Kuss. Eigentlich hatte er damit gerechnet seinen Gegenüber nicht anfassen zu können, einfach durch ihn hindurch zu greifen. Aber als er registriert hatte, dass dem nicht so war, hat er die Chance beim Schopf gepackt und ihn geküsst. Die Lippen des Pharaos waren genauso weich wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Zunge fuhr sanft über die Lippen. Als er jedoch Anstalten machte weiter mit der Zunge vorzudringen und die Mundhöhle zu überfallen stieß der Pharao ihn weg. Gut damit hatte Yugi schon gerechnet, deshalb sah er ihn weiterhin an und stellte erstaunt fest, dass sein Yami errötend zur Seite blickte und sich mit dem Handrücken über die Lippen fuhr. „Was war das?“, sagte er und Yugi hörte ein leichtes keuchen heraus. „Ein Kuss!“, gab der Oberschüler monoton zurück. „Das weiß ich auch. Warum hast du das gemacht?“ „Weil ich dich wieder bei mir haben wollte.“ „Nicht warum du das Puzzle zusammengesetzt hast, sondern warum du mich geküsst hast!“ Klar wusste Yugi die Antwort darauf, trotzdem überlegte er gespielt lange. Ihm gefiel der Anblick eines aus der Fassung gebrachten Pharaos. „Naja ich wollte das schon immer mal machen, aber entweder warst du ein Geist oder es standen zu viele Leute um uns herum.“ Damit meinte er natürlich ihre Abendteuer in Ägypten. Der Yami schien noch mehr aus dem Konzept gebracht worden zu sein. „Ah…ja.“ Dann fasste er sich wieder und räusperte sich. „Dir ist schon klar was du da getan hast ja?“ „Ja schon!“ „Ich kann nicht mehr ins Jenseits. Du musst mich nochmal im Duell schlagen.“ „Will ich aber nicht!“, sagte Yugi trotzig. „Was soll das heißen du willst nicht? Yugi ich gehöre nicht hierher.“ „Doch gehörst du. Du gehörst zu mir.“ Der Pharao hielt inne. Yugi war selbst über seine Worte überrascht. Der Egoismus hatte anscheinend bei ihm gerade Hochkonjunktur. Etwas geschockt blickte der Yami ihn an. So kannte er seinen Partner nicht und das machte ihm Angst. Yugis Blick veränderte sich nun schlagartig. Er kroch zu dem Pharao und nahm dessen Lippen wieder in Beschlag. Mit seinen Händen stieß er den überrumpelten Yami auf den Rücken und fixierte dessen Hände am Handgelenk über dessen Kopf. Der Pharao war immer noch viel zu überrumpelt um zu reagieren. Das er vor Schreck den Mund geöffnet hatte nutzte der Oberschüler um in die warme Mundhöhle einzutauchen. Fordernd aber gleichzeitig vorsichtig erkundete seine Zunge das ihm dargebotene Gebiet. Gleichzeitig fuhr seine freie Hand unter das Gewand und schob es bis zu den Achseln nach oben. Ein Mund hielt den Pharao immer noch nach unten gedrückt, doch hörte Yugi ein leichtes Keuchen, als er begann mit seinen Fingern die Haut des Yamis zu liebkosen. Dann löste er seinen Mund von Yamis und sah ihn an. „Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich dich wieder gehen lasse! Außerdem will ich das hier schon so lange.“ Dann begann er den Hals des Anderen zu küssen. „Wir werden beide viel Spaß haben.“, sagte er noch und fand es komisch, dass von Seiten des Pharaos keinerlei Protest mehr kommt. ---- „Ich will wieder nach Hause!“, murrte der Pharao. „Du bist doch zu Hause!“, grinste Yugi und beugte sich über den Rücken des Anderen. „Ich hätte nie gedacht, dass du so etwas machst!“, murrte der Yami. „Und ich hätte nicht gedacht, dass du so devot bist.“ „Sag doch so etwas nicht.“, meinte er verlegen und sah an die Wand. Er konnte Yugi anscheinend nicht mehr in die Augen sehen. „Damit ist ja wohl klar, zu wem du gehörst!“, grinste der Oberschüler und strich ihm über den Rücken. Er spürte ein Zittern. Ein Murren ging durch den Raum. „Hab ich denn eine Wahl?“ „Nein.“ „Gut, aber um eines bitte ich dich Yugi.“ Interessiert, sah er auf den Pharao hinab. Dieser drehte sich um und sah seinen Aibou an. „Wenn wir außerhalb dieses Hauses sind bin ich der männliche Part.“ Yugi grinste breit. „Das wollen wir ja erst einmal sehen! Außerdem habe ich jedes Jahr am Tag unseres Abschieds an dich gedacht und nun müssen wir die letzten Jahre aufholen!!!!“ Yami sah ihn entgeistert an. „Ist das jetzt gut oder schlecht für mich?“, fragte er. Doch Yugi antwortete ihm nicht, sondern gab ihm einen verlangenden Kuss. ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)