Keep my Secret von -melinda- (... and love me) ================================================================================ Kapitel 14: Verräter -------------------- "Los, spul schon vor", drängte Yori. "Das versuche ich ja gerade." Inuyasha drückte auf der Fernbedienung herum, aber es wollte nicht so recht funktionieren. Die beiden saßen im Wohnzimmer ihres Apartments und wollten den Abend mit einem Actionfilm ausklingen lassen, der von einem Mitschüler wärmstens empfohlen wurde. "Du springst im Menü rum, geh doch einfach auf Vorlauf." "Ich spring dir gleich ins Gesicht!", erwiderte Inuyasha gereizt und landete in der Szenenauswahl des DVD-Menüs. "Die Taste mit den zwei kleinen Pfeilen drauf, das ist doch nicht so schwer!", erklärte Yori. Inuyasha murrte etwas Unverständliches und hielt ihm die Fernbedienung vor die Nase, während er auf besagte Taste drückte. "Ich drücke, siehst du?", sagte er. "Aber es passiert nichts. Vermutlich ist sie kaputt." "Gib mal her." Yori griff nach der Fernbedienung, aber Inuyasha zog sie weg. "Nein, ich mache das." "Gib her", sagte Yori etwas lauter und verärgerter, beugte sich vor und versuchte ihm das Gerät zu entreißen. "Ich hatte sie zuerst!", beharrte Inuyasha. Yori hatte die Fernbedienung zu fassen gekriegt und zog an ihr, aber Inuyasha ließ nicht los. "Gib sie mir!", rief Yori. "Nein." "Lass los!" "Nein!" "Was ist denn hier los?", fragte Kagome und kam aus ihrem Zimmer gelaufen, ihre Perücke noch zurechtrückend. "Warum streitet ihr?" "Weil er ein Vollidiot ist!", knurrte Inuyasha und versuchte Yori wegzudrücken. Auch Ray kam aus seinem Zimmer, lief aber durch den Raum ohne auf die Diskussion einzugehen. Er hielt eine kleine leere Sprühflasche in der Hand, eine mit der man Zierpflanzen befeuchtete. Nickend ging er an Kagome vorbei ins Badezimmer. Kurz darauf hörte man den Wasserhahn. "Warum lässt du es mich nicht einfach ausprobieren?", fragte Yori und klang dabei wie ein quengelndes Kleinkind. "Du hast doch gesehen, dass es nicht funktioniert. Was lässt dich annehmen, bei dir wäre es anders?" "Vielleicht mag mich die Fernbedienung ja lieber als dich!" "Das ist lächerlich!", rief Inuyasha. "Leute...", seufzte Kagome. In dem Moment kam Ray wieder aus dem Bad. Er ging auf die Störenfriede zu und besprühte sie mit dem Wasser aus der Sprühflasche, die nun randvoll war. Beide erschraken und schrien auf. Sie ließen gleichzeitig die Fernbedienung los, die auf die Couch fiel und hielten sich refelexartig die Hände vors Gesicht. "Was soll das?" "Hör auf damit, Ray", schimpfte Inuyasha und schob die Hand mit der Sprühflasche zur Seite. Ray ließ seine Waffe sinken und deutete auf die Fernbedienung. "Versucht es mal mit neuen Batterien", sagte er und wandte sich wieder ab. "Nur so eine Idee." Er setzte sich und Kagome fing an zu lachen. "Ihr müsstet eure Blicke jetzt sehen", sagte sie und zog sich eine Jacke über. "Ich gehe noch kurz runter in die Stadt, soll ich euch etwas mitbringen?" Die Stadt war eine ruhige, nahegelegene Kleinstadt, in der sich die meisten Schüler des Internats in ihrer Freizeit aufhielten oder kleinere Besorgungen in den hiesigen Geschäften machten. Da die Umgebung von Musashi sehr ländlich gelegen war, war es der einzige zu Fuß erreichbare Ort in der Nähe. "Ich brauche nichts", erwiderte Yori und ließ sich auf die Couch fallen. Ray schüttelte den Kopf. "Ich schon", meinte Inuyasha, ging auf Kagome zu und nahm seine Jacke vom Haken. "Ich gehe direkt mit." "Du gehst lieber einkaufen, als den Film zu sehen?" Yori verzog verständnislos das Gesicht. "Alles ist besser, als mit dir im selben Raum zu sein." "Du kannst echt verdammt fies sein", sagte Yori und schüttelte die Batterien aus der Fernbedienung. Die Eingangstür des Apartments öffnete sich und stieß gegen Kagomes Rücken, die davor stand. Ronnie streckte ihren Kopf durch den Spalt und Kagome ging ein paar Schritte zurück, damit sie reinkommen konnte. "Ich habe das Buch, dass ich dir aus der Bibliothek mitbringen sollte, Ray", sagte sie und ging auf ihren großen Bruder zu. Er nahm das Buch, dass sie aus ihrer Tasche zog lächelnd entgegen. "Großartig, danke." "Okay, wir sind dann weg, bis nachher", verabschiedete sich Inuyasha und verließ mit Kagome das Zimmer. "Wo gehen sie denn jetzt noch hin?", fragte Ronnie und setzte sich neben Ray auf die Couch. Er blätterte durch die Seiten und antwortete: "Ein paar Sachen in der Stadt besorgen." "Hm", murmelte Ronnie, mit einem misstrauischen Unterton in der Stimme. "Was?" "Findest du nicht, dass sie ziemlich viel Zeit miteinander verbringen?" Ray runzelte die Stirn. "Die beiden teilen sich ein Zimmer. Das ist unvermeidlich." "Weißt du wo die Batterien sind?", fragte Yori und stand auf. "In unserem Zimmer, in der untersten Schublade vom Schreibtisch müssten welche sein." "Inuyasha hat gesagt er kann Kaoru nicht ausstehen." "Das war am Anfang des Schuljahres und er war nicht glücklich darüber sein Zimmer teilen zu müssen", erklärte Ray. "Sie sind Freunde geworden. Daran ist nichts ungewöhnlich, Ronnie." "Ja, aber", setzte sie neu an, "ist dir nicht aufgefallen, wie sie ständig zusammenhocken und miteinander reden- nein flüstern, als hätten sie etwas zu verbergen? Und sobald man sich ihnen nähert, brechen sie augenblicklich ihr Gespräch ab, das ist doch seltsam." Ray überlegte einen Moment lang. Ihm wurde klar, dass seine Schwester mit dem was sie sagte schon irgendwie richtig lag. Yori kam zurück ins Wohnzimmer und setzte sich. Er hatte die Batterien gefunden und legte sie in die Fernbedienung ein. "Du steigerst dich zu leicht in so etwas hinein. Du vermutest hinter jeder Kleinigkeit, gleich eine Verschwörung." "Du glaubst, dass ich recht habe, stimmt's?", grinste sie triumphierend. "Ich glaube, dass du einen Knall hast." "Du bist so durchschaubar, Ray." Yori seufzte genüsslich und legte sich entspannt zurück, als die Fernbedienung ohne Probleme auf Knopfdruck reagierte und er die Werbung vor dem Film endlich überspringen konnte. Ronnie sprang auf und lief zur Zimmertür von Inuyasha und Kagome. "Was hast du vor?", fragte Ray besorgt und folgte seiner Schwester. Entschlossen drückte Ronnie die Tür auf. "Die beiden haben ein Geheimnis und wir werden es lüften." "Was ist los?", fragte Yori und drückte auf Pause. Ronnie winkte ihn zu sich und auch er trat in Inuyashas und Kagomes Zimmer. "Ronnie, wir können doch nicht die Privatsphäre unserer Freunde verletzen", beharrte Ray und stand ganz steif da. Er fühlte sich nicht wohl bei der Sache, ganz und gar nicht. "Deine Moral in allen Ehren, Bruderherz. Ich respektiere deine Einstellung und nehme es dir nicht übel, wenn du damit nichts zu tun haben willst. Aber bevor du kneifst, stell dir bitte vor, wir finden heraus was sie verheimlichen und du nicht. Du wärst der Einzige der nicht eingeweiht wäre, völlig ahnungslos kannst du irgendwann nicht mehr mitreden, während wir uns die Mäuler darüber zerreißen. Du wirst mit der Zeit immer mehr aus der Gruppe gestoßen, bis sich deine Freunde komplett von dir abgewendet haben und du ganz alleine dastehst." "Ich übernehme den Schrank", sagte Ray ohne weitere Widerworte und öffnete beide Schranktüren. "Gute Entscheidung, Soldat. Hast du etwas unter Kaorus Bett gefunden, Sergeant Yori?" "Nur seinen Koffer", meinte Yori und wollte gerade wieder aufstehen, als Ronnie rief: "Mach ihn auf." "Warum?", fragte er. "Es ist bloß ein Koffer. Den verstauen wir alle unter unserem Bett." "Mach ihn auf!" Ronnie bestand darauf und beobachtete gespannt, wie Yori Kagomes Koffer unter dem Bett hervorzog und ihn öffnete. Er erstarrte und wurde von einer Sekunde zur anderen kreidebleich. "Oh. Mein. Gott." "Was ist drin?", fragten die Geschwister gleichzeitig. "Ugh, ist das kalt heute!", klagte Kagome als sie aus dem Schreibwarengeschäft trat und rieb sich die eisigen Hände. "Dieses Jahr fängt der Winter wohl früh an." Inuyasha zog den Reißverschluss seiner Jacke bis ganz nach oben. "Hast du alles was du brauchst?" "Ja. Was wolltest du denn besorgen?" "Ich muss nur kurz zur Bank." "Okay." Während sie die Promenade entlangliefen, fing es an zu nieseln und sanfter Regen benetzte den Boden. Beim Ausatmen konnte Kagome einen feinen Nebelhauch vor ihrem Gesicht erkennen, der sie schlottern ließ. Das war ein furchtbarer Oktoberabend! Die bunt gefärbten Laubblätter hingen trostlos von den Ästen der Bäume hinunter. Das Laub, das bereits gefallen war, lag entweder im Matsch oder war von schmutzigen Fußabdrücken plattgetreten worden. Selbst der sonst so heitere, klare Fluss der durch die Stadt verlief, wirkte an diesem Tag farblos und traurig. Im Bankgebäude war es sehr stickig. Die Heizungsluft stieg einem sofort in die Nase. Draußen hatte Kagome gefroren, in diesem Raum fing sie sofort an zu schwitzen. Männer in grauen Anzügen und Frauen in langweiligen schwarzen Kostümen gingen ihren letzten Arbeiten vor dem Feierabend nach. Sie hoffte es würde nicht zu lange dauern, es war spät geworden und draußen dämmerte es bereits. Inuyasha ging geradewegs auf einen Ein- und Auszahlautomaten zu, Kagome wartete einige Schritte hinter ihm. Er drückte ein paar Tasten und kurz darauf spuckte der Automat eine beachtliche Anzahl an Geldscheinen aus. Es überraschte Kagome eigentlich überhaupt nicht, dass Inuyasha zu den Schülern gehörte, die von ihren Eltern monatlich ein erschreckend hohes Taschengeld bekamen. Er zählte die Scheine ab und drückte wieder ein paar Knöpfe. Daraufhin zahlte er das gesamte Geld wieder ein. Er drehte sich zu ihr um und legte die Bankkarte in seine schwarze Brieftasche. Als er aufsah, bemerkte er ihren verwunderten Blick. "Was?", fragte Inuyasha. "Äh", Kagome schüttelte den Kopf und wandte sich zum gehen. "Nichts, schon gut." "Du willst wissen, warum ich es direkt wieder eingezahlt habe?", riet er. Sie nickte und folgte ihm nach draußen in die nasse Kälte. "Ich habe es auf mein Sparkonto gelegt." "Also, bekommst du Geld von deinen Eltern und du hebst es ab, um es dann deinen Ersparnissen für die Weltreise hinzuzufügen?" "Ja." Inuyasha war sich keiner Schuld bewusst. "Dann wissen sie nicht einmal, dass sie dir helfen eine Reise zu bezahlen, von der sie gar nicht wollen, dass du sie machst?" "Worauf willst du hinaus?" Seine Stimme klang leicht verärgert, als wüsste er bereits was sie sagen wollte. "Für mich klingt es so, als würdest du deine Eltern betrügen", murmelte sie. Inuyasha blieb stehen und blickte sie vorwurfsvoll an. "Du nimmst sie in Schutz?" "Ich nehme niemanden in Schutz. Ich bin überhaupt nicht in der Position um parteiisch zu sein." "Und trotzdem bist du es." "Das stimmt doch gar nicht!", verteidigte sie sich. "Ich habe ihnen erklärt, dass ich diese Geldmenge nicht brauche. Ich habe mit ihnen geredet, gedacht ich hätte mich klar ausgedrückt, aber alles was bei ihnen ankam war Bla bla bla. Meine Mutter besteht darauf und sagt, das Geld steht zu meiner freien Verfügung. Wenn ich es nicht jeden Monat abhebe, denkt sie sofort ich hätte ein Problem, also was sollte ich sonst tun, Kagome? Es vielleicht verbrennen?" "Was fragst du mich?", redete sie sich raus. Sie wollte jetzt nicht streiten. "Das geht mich doch überhaupt nichts an." "Da hast du verdammt recht." Inuyasha lief an ihr vorbei und Kagome folgte ihm bedrückt. Bei schnellem Fußmarsch dauerte der Weg zurück zum Internat kaum zehn Minuten. Und er hatte plötzlich einen sehr flotten Gang. Kagome musste sich wirklich anstrengen um Schritt halten zu können. Dabei wurde ihr so warm, dass die Kälte gar kein Thema mehr war. Währenddessen hatte sich der Nieselregen in richtigen Regen verwandelt und es dauerte nicht lange, bis ihre Perücke komplett durchgeweicht war. Ein unangenehmes Gefühl, fand Kagome. Als Inuyasha so schnell ging, dass sie joggen musste um nicht zurückzufallen, packte sie seinen Arm. "Inuyasha, warte", keuchte sie und zog an seiner Jacke, bis er widerwillig stehen blieb. "Was?" "Bist du wirklich so beleidigt, dass du wortwörtlich vor mir davonläufst?" "Es regnet", antwortete er knapp. "Ich bin nass und will schnell zurück." Mit anderen Worten: Ja, er wollte sie den restlichen Abend nicht mehr sehen. Kagome seufzte und ließ seinen Arm los. Er lief sofort weiter und drehte sich nicht um. Sie fragte sich, was er eigentlich von ihr erwartete. Sie konnte doch nicht blindlings seine Meinung vertreten, ohne auch nur die geringste Hintergrundinformation zu haben. Er machte aus seiner Vergangenheit und seiner schlechten Beziehung zu seinen Eltern ein Geheimnis, dass er so dringend bewahren wollte, wie Kagome ihre falsche Identität. Als sie auf dem Campus ankamen, war es bereits dunkel geworden. Die Wege auf dem Zentralhof wurden von kleinen Laternen beleuchtet, aber die Wiesen und das Schulgebäude waren vollkommen düster. Einzig aus den Fenstern der Wohnheime schien noch helles Licht und auch die letzten Schüler waren bereits auf dem Weg zu ihren Zimmern. "Inuyasha", rief eine bekannte Stimme vom Eingang des Mädchenwohnheims aus. Mafuyu fuchtelte mit beiden Armen durch die Luft, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Er warf Kagome einen kurzen, flüchtigen Blick zu und ging auf Mafuyu zu, die es scheinbar kaum abwarten konnte, ihm die neueste Neuigkeit aus ihrem Leben zu erzählen. Kagome ging schnurstracks weiter und betrat das Jungenwohnheim. Inuyasha würde sowieso keinen Wert darauf legen, wenn sie warten würde. Sie kramte den Zimmerschlüssel mit der einen Hand aus ihrer Hosentasche, während sie mit der anderen Hand durch ihre klatschnasse, falsche Haarpracht fuhr. Die Perücke war bisher noch nie so nass geworden und Kagome hoffte, dass sie nicht zu lange zum trocknen brauchen würde. Sie öffnete die Tür zu ihrem Apartment, die noch nicht von den Jungs verschlossen wurde und steckte den Schlüssel wieder ein. "Hey Leute", begrüßte sie ihre Freunde, die auf der Couch saßen und sie stumm beobachteten. Sie hängte die tropfende Jacke auf und bemerkte auf den zweiten Blick, wie ihre Freunde sie anschauten. Als hätte sie etwas verbrochen. Das machte sie augenblicklich nervös. "Warum schaut ihr denn so ernst?" "Oh, als ob du das nicht wüsstest", antwortete Ronnie vorwurfsvoll. "Wie bitte?", fragte Kagome verwirrt. "Sie spricht von deinem kleinen Geheimnis", erklärte Yori in einem ungewohnt gefühlskalten Ton. Bevor Kagome darüber nachdenken konnte was er meinte, zog er einen Slip hinter seinem Rücken hervor und sie erstarrte. Sie kannte diesen Slip. Das war ihr Slip. Ach, Scheiße! "I-Ich kann das erklären", stotterte sie, obwohl sie keine Ahnung hatte, was das erklären könnte. "Nicht nötig", ergriff Ronnie wieder das Wort. "Wir wissen bereits über alles bescheid und wir wissen auch, dass du und Inuyasha unter einer Decke stecken!" "Äh-" Wie sollte sie sich da jetzt noch rausreden? "Ihr sammelt die Unterwäsche von Mädchen!", platzte Yori heraus. Einige Sekunden war es vollkommen still und Kagome begriff, was die drei wirklich dachten. "Ja", bestätigte sie. "Wir sammeln Unterwäsche. Verdammt, ihr habt uns erwischt!" Ray, der noch überhaupt nichts zu diesem Thema gesagt hatte, schloss entsetzt die Augen und seufzte. Vermutlich hatte er auf eine andere Erklärung gehofft. Yori ging mit dem Schlüpfer in der Hand auf sie zu. "Ich bin verletzt, Kaoru", sagte er mit bebender Stimme und es funkelte wahrhaftig eine kleine Träne in seinem linken Auge. "Zutiefst verletzt! Du solltest mich doch mittlerweile gut genug kennen, um zu wissen, dass ich bei solchen Aktionen mitmache. Wieso habt ihr mich nicht eingeweiht?" "Ähm-Tut mir leid?" Was sollte sie nun davon halten? "Sind das eigentlich ganz Neue oder schon benutzte?" Yori ließ ihren Slip ein paar mal durch die Hände gleiten, bevor er ihn anhob um ihn einer nähergehenden Untersuchung zu unterziehen. Kagome schrie schockiert auf und entriss ihm das Höschen. "Riech da nicht dran!" "Gib das zurück, das habe ich gefunden!" "In meinem Koffer!", erwiderte sie empört. In diesem Moment betrat Inuyasha das Apartment, schloss die Tür hinter sich und das Erste auf das sein Blick fiel, war der pinke Slip um den sich zwei seiner Mitbewohner stritten. "Sie wissen es?" "Ja", antwortete Kagome schnell und bedachte ihn mit einem bedeutungsvollen Blick, während sie die nachfolgenden Worte kräftig betonte. "Sie haben unsere geheime Unterwäschesammlung entdeckt." Inuyasha verzog keine Miene. "Wie bitte?" "Inuyasha, ich kenne dich fast mein ganzes Leben lang", sagte Ray mit einem enttäuschten Unterton in der Stimme, "aber ich hätte wirklich nie gedacht, dass du solche Neigungen hast." Inuyasha erwiderte das Stirnrunzeln seines besten Freundes und blickte verwirrt in die Runde. "Und ich frage noch einmal: Wie bitte?" "Du brauchst gar nicht versuchen einen auf unschuldig und ahnungslos zu tun, Kaoru hat bereits alles gestanden", sagte Ronnie. "Was gestanden?" "Dass du ein perverser Unterwäschedieb bist!", rief Yori ungeduldig. "Gib es doch endlich zu! Wo gehst du auf Beutefang? Im Waschraum des Mädchenwohnheims? Wie kommst du da ungesehen rein? Und reicht es euch die Stücke bloß anzusehen oder zieht ihr sie euch auch an? Seit ihr heimliche Transvestiten?" Inuyasha schien langsam zu verstehen, worauf das hinaus lief. Er blickte von Yori zu Kagome, die ihm bittende Blicke zuwarf. Seine Gesichtszüge verhärteten sich und Kagome ahnte furchtbares. Er war schlecht gelaunt und wütend auf sie. Keine gute Kombination. "Sorry, aber das geht zu weit", sagte er und schaffte es sogar, dabei schuldbewusst auszusehen. "Hier spiele ich nicht mit." "Inuyasha bitt-" "Kaoru ist ein Mädchen und die Unterwäsche gehört ihr." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)