Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns! von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 7: Dinner for two! -------------------------- 7. Dinner for Two! Alleine saß Shikamaru in dem Restaurant, das Ino für ihn und seine Begleitung ausgesucht hatte. Jedes Mal, wenn sich die Tür öffnete richtete sich sein Blick auf den Eingang. Bis jetzt war ihm allerdings noch niemand aufgefallen, der sein Date hätte sein können. Seufzend nahm er einen Schluck von dem Wasser, das vor ihm stand. Warum hatte er sich noch mal von Ino dazu überreden lassen? Er wusste doch nicht mal mit wem er sich hier treffen sollte. Wahrscheinlich würde das alles wieder in einer Katastrophe enden, da sie beide nicht zusammen passten. Vielleicht hätte er doch nicht so schnell aufgeben sollen, doch was hätte er tun sollen? Ino hätte so lange auf ihn eingeredete, bis er einverstanden gewesen wäre. Das wusste er genau. Er hätte diesen Kampf so oder so verloren … Wie ihn das doch wieder nervte! Doch noch mehr nervte es ihn, dass seine Begleitung sich verspätete. So viel also dazu, er müsse sich beeilen … Leider war Abhauen keine Möglichkeit, denn sollte sein Date doch noch auftauchen, würde sie sich sicher bei Ino beschweren und Ino würde ihm dann wieder auf die Nerven gehen. Darauf konnte er gut verzichten. So blieb ihm nichts anderes übrig als weiter zu warten. ~~~ Hektisch bürstete sich Temari ihre Haare. Gut, dass sie sich aus beruflichen Gründen für eine Kurzhaarfrisur entschieden hatte. So ging diese Prozedur relativ schnell. Zeit hatte sie nämlich nicht viel. Sie hatte gar nicht bemerkt gehabt, wie sie eingeschlafen war. Leider war sie aber auch nicht wie sonst nach ein paar Minuten wieder aufgewacht, sondern hatte mehrere Stunden weiter geschlafen. Das war auch der Grund, weshalb sie nun viel zu spät dran war.  Um noch ein bisschen mehr Zeit zu sparen, damit sie nicht so sehr zu spät kam, ließ sie ihre Haare einfach mal offen. Abgesehen davon passte es wirklich gut zu ihrem Kleid, wie sie nach einem Blick in den Spiegel feststellen musste. Vielleicht gefiel es ja auch ihrer Begleitung, wenn sie nicht schon gegangen war … Mit dem Gedanken im Hinterkopf nahm sie schnell ihre Jacke und ihre Tasche, um dann aus dem Haus zu eilen. Mit schnellen Schritten rannte sie durch die Straßen Konohas zum Restaurant, um wenigstens annähernd pünktlich zu sein. Was die Leute bei ihrem Anblick dachten, interessierte sie wie üblich nicht im Geringsten. Sie konnte auf deren Meinung verzichten. Viel lieber dachte sie darüber nach, wie sie sich am besten bei ihrem Date entschuldigen konnte. Es war nämlich wirklich unangenehm, dass sie die Zeit vergessen hatte. Normalerweise passiert ihr das nie. Sie war lieber eine Viertelstunde zu früh da als nur eine Minute zu spät. Temari hoffte nur, dass ihre Begleitung ihr nicht allzu böse sein würde.  Irgendwie war sie ja doch darauf gespannt, wen Ino für sie ausgesucht hatte. Sie hoffte nur, dass es nicht ein allzu großer Idiot war oder ein Eisblock wie der Hyuuga. Doch irgendwie vertraute sie Ino in dieser Sache, immerhin wusste die Yamanake, was ihr blühte, sollte das alles ein Flopp werden. Sie würde gnadenlos Rache an ihr nehmen. Das war schon mal klar, schließlich hatte sie sie ja irgendwie auch dazu gezwungen auf dieses Date zu gehen. Alleine hätte sie sich sicher nicht dafür entschieden, allerdings brauchte sie sowas auch nicht wirklich. Sie war viel zu konzentriert darauf ein Shinobi zu sein. Als Temari beim Restaurant ankam, sah sie sich erst einmal davor um. Vielleicht wartete er ja hier draußen auf sie. Temari betrachtete die wenigen Menschen, die noch auf der Straße waren. Sie guckte, ob irgendwo ein junger Mann stand, der auf jemanden zu warten schien, doch konnte sie nirgends jemand sehen, der dem entsprach. So beschloss sie das Restaurant zu betreten. Auch da sah sich um, doch fiel es ihr schwer den Raum zu überblicken. Allerdings wurde sie gleich von einer Kellnerin abgefangen. Diese fragte die Blondine, ob sie reserviert hatte und wenn ja auf welchen Namen. Temari erklärte der jungen Frau schnell ihre Situation. Die Kellnerin schenkte ihr ein mitfühlendes Lächeln, bevor sie sie an ihren Tisch führte. An dem Tisch, zu dem Temari geführt wurde, saß bereits ein junger Mann. Sie konnte zwar nicht anhand seines Gesichts erkennen, um es sich bei ihrem Date handelte, da er mit dem Rücken zu ihr gewandt saß, jedoch würde sie seine Haare überall auf dieser Welt erkennen. Dafür war diese Frisur einfach viel zu markant, doch das macht nichts. Es stimmte sie sogar irgendwie glücklich, dass sie den Abend mit ihm verbringen sollte, immerhin kannte sie ihm ziemlich gut und wusste, dass das Date nicht unbedingt ein Reinfall werden musste, schließlich verstanden sie oft wirklich gut. Sie neckte ihn zwar oft und auch er ärgerte sie hin und wieder, doch kam sie mit eigentlich am besten aus. Da ihr ihr Schicksal nun nicht mehr ganz so hart erschien, setzte sie ein kleines Lächeln auf, als sie gegenüber von ihm Platz nahm. Sofort richtete sich seine Aufmerksamkeit auf sie, als sie den Stuhl nach hinten schob, um sich setzten zu können. Ungeniert begannen seine Augen sie und ihr schwarzblaues Kleid zu mustern, wobei ihm fast die Augen ausfielen. Er musste zugeben, dass sie wirklich gut aussah. Er hätte wirklich nicht gedacht, sie mal in so einem Kleid sehen zu dürfen, nichtsdestotrotz freute er sich darüber. Auch für ihn war Temari eine ziemlich gute Wahl. Es hätte ihn zumindest auch schlechter treffen können, weshalb auch er nun ein kleines Lächeln aufsetzte. „Das hätte ich mir ja auch eigentlich denken können, dass Ino dich für das Blinde Date ausgesucht hat“, brummte er, als sich Temari gesetzt hatte. Ja, es stimmt, eigentlich hätte er es sich denken können, dass sie sein Blinde Date war, schließlich verbrachten sie immer sehr viel Zeit miteinander, abgesehen davon hatte er so oder so schon die ganze Zeit das Gefühl, dass man versuchte sie miteinander zu verkuppeln. Aber nicht nur Shikamaru sah das so sondern auch Temari. Doch sie wollten beide Mal sehen, wie dieser Abend so verlief. Vielleicht wurde es ja ganz lustig. Auf jeden Fall war beiden klar, dass es ganz interessant werden konnte, auf jeden Fall interessanter als mit einer anderen Begleitung. Mehr denn je wollten sich die beiden auf dieses Date einlassen, auch wenn es sich für sie ein wenig seltsam anfühlte, dass sie nun auf ein offizielles Date gingen, immerhin verbrachten sie zwar oft Zeit zusammen, doch hatten sie das nie als wirkliches Date bezeichnet. Es war ein Treffen unter Kollegen gewesen, höchstens unter Freunden, aber nie wirklich ein Date. Keiner der beiden wusste so genau warum, doch sorgte alleine das Wort Date dafür, dass es sich seltsam anfühlte … „Ino hat das Essen schon ausgesucht und bezahlt, das heißt wir müssen nur die Getränke selbst bezahlen. Aber ich denke das ist nur fair“, meinte Shikamaru nach einer Weile des Schweigens. Temari nickte und bestellte sich bei einer vorbeilaufenden Kellnerin einen Tee, den sie ein paar Minuten später auch schon bekam. Genüsslich nahm sie einen Schluck, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder Shikamaru. Auch dieser hatte ihr seine Aufmerksamkeit gewidmet, jedoch sagte keiner der beiden ein Wort. Sie saßen sich einfach nur gegenüber und sahen sich an, wobei ihre Blicke immer wieder über die Körper des anderen wanderten. Zum Glück mussten sie nicht lange warten, bis ihre Vorspeise serviert wurde, denn so langsam wurde das Schweigen ein wenig unangenehm, immerhin quatschten sie sonst doch immer so ausgelassen beziehungsweise Temari erzählte ihm etwas und er kommentierte es, wenn sie sich gerade nicht wieder gegenseitig neckten. Da nun aber eine dampfende Nudelsuppe vor ihnen stand, hatten sie eine Ausrede, um nicht miteinander zu reden. Sie beide griffen nach einem Löffel und aßen schweigend ihre Suppe. Leider hielt das Schweigen auch noch an, nachdem sie die Vorspeise gegessen hatten. Keiner der beiden wusste so genau, was sie sagen sollte. Sie hatten einfach Angst, dass sie etwas Falsches sagten. Schon erstaunlich, was so ein kleines Wort ausrichten konnte … „Warum hast du eigentlich zugestimmt, hierbei mit zu machen? Ich habe dich eigentlich nicht für den Typ von Mensch gehalten, der liebend gerne an Blinde Dates teilnimmt. Ich hätte gedacht, es ist dir viel zu nervig“, fragte Temari in die Stille hinein, weil sie die Stille langsam aber sicher als unheimlich empfand.   „Das ist es mir ja eigentlich auch, aber mit Ino darüber zu diskutieren ist noch nerviger. Und was ist mit dir? Du bist doch auch nicht der Typ, der an Blinde Dates teilnimmt oder habe ich mich da geirrt?“, erwiderte er. Temari lachte leicht auf.   „Du hast Recht! Normalerweise würde ich mich nicht auf so was einlassen, aber zum einen brauchte ich einen Grund, um mir dieses Kleid zu kaufen und zum anderen wollte ich Ino loswerden“, erzählte sie und zuckte mit den Schultern, womit sie ihn zum Schmunzeln brachte. Sie wurden von einer Kellnerin unterbrochen, die das leere Geschirr abräumte und ihnen den Hauptgang servierte. Es war eine gemischte Platte, sodass beide das Richtige für sich finden konnten. Sie nahmen ihre Stäbchen begann zu essen, wobei sich erneut diese unheimliche Stille ausbreitete, allerdings hielt sie dieses Mal nicht so lange, jedoch war es Shikamaru, der sie brach.   „Das Kleid steht dir im Übrigen wirklich gut. Du siehst echt hübsch darin aus. Also nicht, dass du sonst nicht auch hübsch aussiehst …“, sagte er mit einem kleinen Lächeln, stoppte sich aber selbst, weil ihm das, was er sagte, irgendwie komisch vorkam. Dabei kratzte er sich verlegen am Nacken.  Temari sah ihn nur zweifelnd an. Was sollte das denn jetzt? Wollte er sich etwa lustig über sie machen? Als sie seine Verlegenheit allerdings bemerkte, konnte sie sich ein kleines Kichern nicht mehr verkneifen. Er meinte das also wirklich ernst?! Plötzlich stieg ihr aber eine leichte Röte ins Gesicht, als sie diesen Gedanken richtig erfasst hatte. Schnell brachte sie ihren Körper aber wieder unter Kontrolle. Zu ihrem Glück hatte Shikamaru nichts davon bemerkt, da er gerade mit sich selbst beschäftigt war. Was hatte er da nur gesagt? Wie kam es dazu, dass er erst gesprochen und dann gedacht hatte? Normal war es doch genau andersherum. Er passte immer darauf auf, was genau er sagte, doch bei ihr war alles anders … Oft sagte er einfach das, was ihm in den Sinn kam. Was ihn aber noch viel mehr ärgerte, war, dass er sie nicht durchschauen konnte wie die anderen, dabei klappte es bei allen anderen unglaublich gut, doch bei ihr war alles anderes. Das war es schon seit er sie kannte. Immer, wenn er dachte, er wüsste was als nächstes passieren würde, tat sie etwas völlig unerwartetes. Er wurde aus dieser Frau einfach nicht schlau … „Woran denkst du gerade?“, riss Temari ihn aus seinen Gedanken, während sie ihn genau musterte. Shikamaru antwortete nicht. Was sollte er darauf sagen? Entschuldige, aber ich denke gerade daran wie sehr es mich nervt, dass ich nicht aus dir schlau werde?! Das ging doch nicht! Da hätte er sich sicher Prügel eingehandelt, wobei so sicher war er sich da dann doch wieder nicht bei ihr. Man nervte ihn das schon wieder!   „Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. Ich wollte nur versuchen ein vernünftiges Gespräch mit dir zu führen, denn ich finde die Stille unheimlich“, erklärte Temari, als sie bemerkte wie unangenehm Shikamaru dies war. Dieser war ganz froh, dass sie ihn nicht dazu zwing wollte, es zu sagen, aber was sollte er dann sagen? Das Schweigen war einfach nicht mehr auszuhalten und er wollte nicht schuld daran sein, dass kein Gespräch zustande kam. Irgendwie mochte er sie ja und er wollte sie auch nicht vergraulen. Die Zeit, die sie zusammen bei den Chuunin-Auswahlprüfungen und gemeinsamen Missionen verbrachten, hatte sie doch irgendwie etwas zusammengeschweißt. Außerdem fand auch er die Stille unheimlich, darum brach er sie erneut.   „Ich sag es dir unter drei Bedingungen. Erstens: Du lachst nicht. Zweitens: Du haust mir keine rüber. Und drittens: Du sagst mir erst warum du es wissen willst!“, meinte er schließlich seufzend. Temari überlegte einen Moment. Sollte sie sich darauf wirklich einlassen? Es war riskant zu versprechen, dass sie nicht lachen würde, immerhin wusste sie nicht genau, was er sagen würde, aber dennoch die Gier wissen zu wollen, was in ihm vorging, war größer als der Zweifel. Sie wusste zwar nicht warum, aber sie wollte es unbedingt wissen.   „Als zu erstens und zweitens: Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich nichts“, sagte sie schließlich. „Und zu drittens: jetzt darfst du aber nicht lachen. Ich wollte eigentlich nur wissen, was in dir vorgeht.“ Shikamaru war über ihre Ehrlichkeit sichtlich überrascht. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie ihm eine Lüge auftischt. Doch das, was sie gesagt hatte, war ihr purer ernst. Das sah er ihr deutlich an. Da sah man mal wieder, wie falscher mit seiner Annahme über ihr lag. Nun lag es aber an ihm, mit der Wahrheit heraus zu rücken.  „Ich habe daran gedacht wie schwer es mir fällt dich zu durchschauen und dass du immer etwas anderes machst als ich erwarte. Wie eben auch. Ich hätte gedacht, dass du mich anlügst, doch das hast du nicht! Normalerweise kann ich genau hervorsagen, was die Menschen denken und machen werden, aber bei dir ist alles anders“, erklärte er ihr, wobei er unglaublich frustriert klang. In Temaris Ohren klang es allerdings wie ein Vorwurf.   „Also sollte ich dich etwa anlügen?“, empörte sie sich.   „Nein, natürlich nicht! Ich finde es toll, dass du mir die Wahrheit sagst. Nur ich versteh es einfach nicht, warum du das tust. Sonst öffnest du dich keiner anderen Person außer deinen Brüdern. Warum sagst du also gerade mir die Wahrheit“, erwiderte er. Temari war nur noch verwirrt. So hatte sie das Ganze noch gar nicht gesehen, aber er hatte Recht. Warum vertraute sie ihm eigentlich? Normalerweise vertraute sie sich nicht mal ihren Brüdern an. Die mussten sie auch immer dazu zwingen. Warum verriet sie es als einem völlig Fremden? Nein, so fremd war er ihr eigentlich gar nicht. Sie hatten schon viel zusammen gemacht und verbrachten außergewöhnlich viel Zeit miteinander. Abgesehen davon kannten sie Dinge über den anderen, die kein anderer wusste. Lag es also daran? Temari wusste es nicht.   „Ich denke“, begann sie nach einer Weile, „ich habe es dir verraten, weil ich dir vertraue, zumindest irgendwie!“ Shikamaru konnte nicht anders, als sie anzustarren. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass sie ihm vertraute. Natürlich freute es ihn irgendwie, dass Temari ihr vertraute, denn eigentlich vertraute sie abgesehen von ihren Brüdern so gut wie keinem. Aber warum vertraute sie ausgerechnet ihm? Klar er hatte ihr einmal das Leben gerettet, aber auch sie hatte ihm schon einmal den Arsch gerettet. Er hatte auch noch nichts anderes getan, was sie dazu verleiten könnte ihm zu vertrauen. Normal empfand sie ihn doch immer als lästig, weil er oft einfach nur faul auf einer Wiese lag und nichts machte oder er sich vor seiner Arbeit drückte. Nie hatte sie etwas davon gesagt oder ihm auf andere Weise gezeigt, dass sie ihm ihr Vertrauen geschenkt hatte. Warum also jetzt auf einmal? Shikamaru verstand die Welt nicht mehr. Diese Frau brachte ihn noch um den Verstand … Temari sah wie es in seinem Gehirn zu rattern schien. Was hatte sie denn gesagt, dass es ihn so zum Grübeln brachte? Sie dachte an ihre letzten Worte. War es denn wirklich so unvorstellbar, dass sie ihm vertraute? Klar es gab nicht viele bei denen das so war. Wenn man ihre Brüder weg ließ, konnte man sie an einer Hand abzählen. Da waren ansonsten nur noch Matsuri, TenTen und irgendwie auch Naruto, schließlich hatte er ihrem Bruder geholfen und dann war da natürlich noch er. Eigentlich wusste sie auch nicht so recht, warum sie ihm vertraute, aber sie tat es einfach. Sie wusste, dass sie es für sie keine Gefahr darstellte. Abgesehen davon war es umgekehrt doch genauso. Auch er vertraute ihr, oder etwa nicht? „Ein Eisbecher für zwei. Lasst ihn euch schmecken“, holte die Kellnerin beide in die Realität zurück und zwinkerte ihnen grinsend zu. Sie hatten gar nicht bemerkt gehabt, wie auch der Hauptgang bereits abgeräumt worden war. Nun stand ein riesiger Eisbecher mit zwei Löffel vor ihnen. Er war einfach nur monströs und bestand aus mehreren verschiedenen Eiskugeln, einige Früchte mit etwas Sahne obendrauf und Schokoladensauce ringsherum. Es sah wirklich sehr lecker aus. Bei dem Anblick lief den beiden das Wasser im Mund zusammen. Sie griffen sofort nach den Löffeln und begannen zu essen, während sie sich unterhielten. Sie quatschten unbeschwert über die verschiedensten Dinge wie Freunde und Familie. Auch nachdem sie mit dem Essen fertig waren, unterhielten sie sich weiter. Es war für beide einfach nur angenehm, sich endlich frei unterhalten zu können. Sie beide hatten zu ihrem Erstaunen Spaß. Nachdem sie ein paar Stunden im Restaurant verbracht hatten, bezahlten sie ihre Getränke, wobei Shikamaru diese Rechnung übernahm, doch nicht ohne ein paar Diskussionen von seitens Temari. Als sie das Restaurant verlassen hatten, brachte Shikamaru Temari nach Haus, auch wenn diese protestierte. Sie war der Meinung, dass sie auch gut alleine nach Hause finden würde, immerhin musste er in die entgegengesetzte Richtung, aber Shikamaru war davon nicht abzubringen. So vertrieben sie sich also die Zeit, in dem sich auf dem Weg dahin  gegenseitig ausfragten. „Hattest du eigentlich schon mal einen Freund?“, fragte Shikamaru wie aus dem Nichts. Temari blieb völlig perplex stehen, wobei sich ihr Blick gegen Boden richtete und sich auf ihren Lippen ein trauriges Lächeln abzeichnete. Shikamaru bereute es sofort diese Frage gestellt zu haben. Er mochte es nicht, wenn sie traurig war. Er hasste es einfach, wenn Frauen weinten. Eigentlich wollte er sich bei ihr für diese Frage entschuldigen, allerdings ging sie bereits weiter.   „Nein. Die meisten Männer haben Angst vor mir und der Rest, die sich do trauen, sind Idioten. Viele werden auch von meinen Brüdern abgeschreckt. Du hattest wahrscheinlich auch noch keine Beziehung. Bei dir liegt es aber wohl eher daran, dass dir so was viel zu nervig ist und du keine Lust auf eine Freundin hast“, meinte sie schließlich, wobei sie ein Lächeln aufsetzte und stur nach vorne schaute. Shikamaru wollte etwas darauf erwidern, doch er wusste nicht was. Es tat ihm Leid, dass sie jetzt traurig war und das nur wegen ihm. Dabei war es doch ein so schöner Abend gewesen. Sie hatten so viel miteinander gelacht und vom anderen erfahren, doch jetzt war alles vorbei. Die gute Stimmung war dahin und das war seine Schuld. Den Rest des Weges schwiegen sich die beiden nur noch an, so wie zu Anfang ihres Dates. Vor der Tür von Temaris Haus blieben sie stehen und sahen sich an.   „Danke für den tollen Abend! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, brach Temari das eiserne Schweigen. Sie hatte immer noch das falsche Lächeln auf den Lippen und ein Hauch von Trauer war in ihren Augen. Erneut überkam Shikamaru das schlechte Gewissen.   „Entschuldige!“, murmelte er leise. Temari sah ihn verwirrt an. Es ergab für sie gar keinen Sinn, was er da sagte. Als er ihren Blick sah, fuhr er fort: „Entschuldige. Das, was ich gesagt habe, scheint dich sehr verletzt zu haben. Das wollte ich nicht. Es tut mir leid.“ Verlegen kratzte er sich am Nacken. Als Temari verstand, was er damit sagen wollte, schob sich ein kleines ehrliches Lächeln auf ihre Lippen.   „Das muss dir nicht leidtun. So traurig hat es mich auch gar nicht gemacht. Es zeigt mir nur, dass ich den Richtigen noch nicht gefunden habe. Der wird sich nämlich weder von mir noch von meinen Brüdern einschüchtern lassen, meinst du nicht auch?“, erwiderte sie, wobei sie ihm keck zuzwinkerte. Wieder einmal konnte Shikamaru über diese Frau nur den Kopf schütteln. Sie war schon ein seltsames Weib, aber das wusste er ja schon immer. Tief sahen sie sich in die Augen, wobei beide in die des jeweils anderen versanken. Wieder herrschte Stille zwischen ihnen, doch war es dieses Mal keine unheimlich Stille. Sie war sehr angenehme und war genau richtig für diesen Moment. Langsam, ganz langsam – fast so als Läufe die Zeit in Zeitlupe ab – bewegten sich ihre Körper auf einander zu, bis sie sich ganz nah waren. Und dann geschah es, wie aus Zauberhand, kamen sich auch ihre Köpfe und dann ihre Lippen immer näher, bis sie ganz leicht aneinander vorbei strichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)