Bis die Sonne scheint.. von -Sasa-chan- (wenn Eifersucht gefährlich wird.. SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Wütend stehe ich auf und gehe zu Narutos Telefon. Mein Freund bleibt inzwischen im Bett liegen. Es macht ihm schließlich nichts aus, wenn ich rangehe. „Hallo?“, frage ich entnervt, als ich den Hörer abnehme. „Hallo Sasuke! Es freut mich ungemein, dass du abhebst. Naruto wäre auch eine Option gewesen, aber mit dir zu reden bereitet mir noch größere Freude.“ Die Stimme des Mannes, welcher hier lüstern ins Telefon säuselt, kommt mir bekannt vor, aber ich weiß genau, dass sie verstellt ist. „Wer ist da?“, frage ich misstrauisch und werfe Naruto einen vielsagenden Blick zu. Dieser sieht mich mit großen Augen an und ich drücke auf eine Taste, damit er mithören kann. „Wer hier ist? Na der, der dir dein Leben zerstört hat, mein Süßer!“ Mein Magen dreht sich fast um, als ich das höre, denn die Hintergedanken sind in diesem Satz mehr als eindeutig herauszuhören. „Sag mir sofort, wer du bist, du Arschloch!“, fauche ich und verliere langsam die Geduld. Naruto ist inzwischen auch aufgestanden und hat seine Hand auf meine Schulter gelegt, um mich etwas zu beruhigen. „Ich bin Sakura, Naruko, der Unbekannte, und noch dazu dein schlimmster Albtraum!“ Daraufhin schweige ich erstmal. Was hat das zu bedeuten?! Ich verstehe rein gar nichts mehr. Verwirrt schaue ich Naruto in die Augen, dessen Blick sich urplötzlich verändert. „Naruto, ich weiß genau, dass du zuhörst. Verstehst du denn langsam, worum es geht, du kleine Kackbratze?“ Die Stimme klingt nun nicht mehr säuselnd, sondern einfach nur böse und verhasst. Irgendjemand hasst also meinen Naruto, und dieser scheint gerade auch bemerkt zu haben, wer das sein könnte. „Leg auf“, flüstert Naruto mir zu und ich folge seiner Forderung. Danach drehe ich mich zu ihm um und schaue ihn ernst an. „Würdest du mir das bitte erklären?“, frage ich ihn, bedacht darauf, ruhig zu bleiben. Ich weiß genau, dass mich eine vorschnelle Reaktion wieder nur an den Punkt bringen würde, an den weder Naruto, noch ich wollten. Und zwar die grundlose und überaus dumme Trennung. ~~ Ich schaue Sasuke an. Nach diesem Telefonat habe ich erstmals daran gedacht, wie falsch diese Geschichte eigentlich ist. Denn Naruko, meine Schwester, wohnt gar nicht hier in dieser Stadt. Sie ist vor zwei Monaten nach Europa gegangen, um dort zu studieren. Und Sakura macht gerade ihr Auslandssemester. Also ist es vollkommen unmöglich, dass die beiden uns das alles angetan haben. Sasuke weiß das natürlich nicht, schließlich war er nie so gut mit Sakura befreundet, und meine Schwester Naruko kennt er gar nicht wirklich. Mir wird unglaublich schlecht, als mir das auffällt. „Sasuke, es können weder Sakura noch Naruko Schuld an unserem Streit und dem Beinah-Mord sein. Irgendetwas stimmt an der Sache nicht. Naruko studiert in Europa und Sakura macht ihr Auslandssemester. Also muss es jemand ganz anderes sein. Aber jemand, der weiß, dass die beiden nicht da sind.“ Ich bekomme es langsam mit der Angst zu tun. Wer war dieser Mann am Telefon? Ich habe zwar eine Vermutung, aber sie scheint mir doch etwas weit hergeholt. „Sasuke, kann es denn nicht sein… Also du weißt schon… Der Mann…“, stammle ich und versuche, eine Wortwahl zu finden, die nicht vollkommen absurd klingt. ~~ Ich höre Naruto zu und werde bleich. Wenn es weder Sakura noch Naruko waren, wer hat mich dann abgefüllt? Mit wem habe ich geschlafen? Und wer hat versucht mich zu verführen? Mir fällt da schon eine Person ein, die dafür eindeutig in Frage käme, aber kann das wirklich sein? Auf Narutos Gestammel hin wird mir klar, dass es nur allzu unlogisch ist, dass Sakura sich so verhält, das Ganze überlebt und dann wieder vor der Tür steht. „Ich habe eine Vermutung Naruto. Und noch etwas, es müssen zwei sein. Sonst hätten nicht beide vor deiner Tür stehen können.“ Klar, ein Schattendoppelgänger wäre ebenfalls eine Möglichkeit, aber die beiden vermeintlichen Mädchen hatten unterschiedliches Chakra. Aber wie zum Teufel konnte ich nicht bemerken, dass das nicht Sakuras Chakra war? Es hat so real gewirkt! „Und noch etwas. Der Kerl hat Hinata nicht erwähnt. Es kann also sein, dass er von der Sache mit ihr gar nichts weiß. Oder er weiß es, hat aber nichts damit zu tun.“ Ich zerbreche mir den Kopf, während mir richtig übel ist. Immerhin schlagen meine Alarmglocken und ich bin mir fast sicher, dass das nur eine Person sein kann. ~~ „Du hast Recht, Sasuke. Aber weißt du… Ich glaube, dass es Orochimaru war. Er wollte dich doch schon in der Schule immer verführen, nach dem Biologieunterricht, erinnerst du dich? Und wenn er dich noch immer stalkt, hat er das mit uns auch erfahren. So würde das alles doch einen Sinn ergeben. Irgendwie, oder meinst du nicht?“ Ich schaue meinen dunkelhaarigen Freund an, dem ziemlich übel zu sein scheint, was ich auch voll und ganz verstehen kann. Mir wäre auch übel, wenn ich erfahren müsste, dass ich mit Orochimaru geschlafen habe. Aber böse bin ich ihm nicht mehr, das erste Fremdgehen habe ich ihm ja schon verziehen. Mehr oder weniger. Und alles andere scheint sich gerade aufzuklären. Aber das Gefühl in meinem Brustkorb bringt mich fast um den Verstand, denn wenn wirklich Orochimaru für all das verantwortlich ist, erliegen Sasuke und ich schon einiger Zeit dem reinsten Psychoterror. ~~ „Ich habe dieselbe Vermutung“, flüstere ich schon fast, als mir schmerzlich bewusst wird, mit wem ich da meinen Liebsten betrogen habe. Aber eines ist mir klar, das muss enden. „Naruto, wir müssen das beenden. So kann es nicht weitergehen, er zerstört uns noch unser ganzes Leben! Und dieser angebliche Test, also diese Chance, die sie uns geben wollten, ist bestimmt auch nur wieder irgendein Spiel, das uns Sicherheit vorgaukeln soll, bis uns der nächste Schlag ins Gesicht trifft. Er hat bestimmt vor, dich bis in den Tod zu treiben, weil du bei dem ersten Anschlag überlebt hast. Und mich will er bestimmt so fertig machen, dass ich ihm von selbst in die Arme laufe. Aber nicht mit mir! Naruto, ich werde mich um ihn kümmern. Warte auf mich, ich komme wieder.“ Fest entschlossen nehme ich meinen Mut zusammen. Meine Wut ist kaum beschreibbar. Ich habe meine Klamotten noch an, denn der Anruf erfolgte ja, bevor Naruto und ich… Naja… Ich hätte schon gerne mit ihm geschlafen, aber Orochimaru auszuschalten hat jetzt höchste Priorität. Wer weiß, vielleicht beobachtet er uns ja gerade. Dem Typen ist ja alles zuzutrauen. Gerade will ich umdrehen und gehen, da hält Naruto mich am Ärmel fest und schaut mir treuherzig in die Augen. Daraufhin entspanne ich mich kurz und erwidere seinen Blick sanft. Ein zärtlicher Kuss folgt, welchen ich als Abschiedskuss verstehe. Doch als ich mich wieder umdrehen will, hält Naruto mich bestimmend am Arm fest. ~~ „Sasuke, ich lasse dich nicht allein gehen. Wir machen das zusammen, ja? Wir sind beide stark genug. Und er hat es schon einmal geschafft, seinen Tod vorzutäuschen. Klar, du dachtest damals, es wäre Sakura, aber trotzdem. Ich werde mit dir kommen. Und dann sorgen wir zusammen dafür, dass uns beiden nichts und niemand mehr in die Quere kommt!“ Wer wäre ich denn, wenn ich meinen Freund alleine gegen diesen kranken Menschen kämpfen ließe? Ich bin schließlich Naruto Uzumaki, und niemand hat das Recht, meinem Freund und mir das Leben zu zerstören. Orochimaru würde es büßen! ~~ Als Naruto dann meinte, er wolle mit mir gehen, will ich erst nein sagen. Doch seine Worte und sein selbstsicheres Lächeln stimmen mich um. Er hat vollkommen Recht, wir sind beide stark genug. Und Orochimaru hat eine Abreibung verdient, genau wie sein Laufbursche Kabuto, der sich zweifellos als Naruko ausgegeben hat, bestimmt auf Orochimarus Befehl hin. „Gut, dann holen wir uns jetzt unser Leben und unsere Privatsphäre zurück!“, sage ich motiviert zu meinem blonden Chaoten und ziehe daraufhin mit ihm los, um Orochimaru zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)