Love and Hatred von JudgeDarcia ================================================================================ Kapitel 1: A Normal Life ------------------------ Es war mal wieder einer der warmen Junitage in Raccoon-City, an dem die Sonne sich von ihrer besten Seite zeigte. Dank der wenigen Wolken am blauen Himmel hatte sie auch kaum Probleme damit den Asphalt so Aufzuheizen das man ein Spiegelei und Speck darauf Braten könnte. Kinder liefen mit Eis in den Händen lachend durch die Gegend. Erfreuten sich an den vielen einzelnen Kugeln in ihrer Waffel. Ihre Eltern hingegen schienen nicht zu wissen ob sie sich für ihre Kinder freuen oder die Sonne verfluchen sollten. Am ende taten sie beides. Hunde liefen mit herauszuhängender Zunge, auf der suche nach einem Schattigen Plätzchen oder einen Schluck kühlem Wasser, durch die Straßen. Waren zum teil so erschöpft das sie sich gegenseitig links liegen ließen und einen Revierkampf bei der Hitze lieber lassen wollten. An solch einem Heißen Tag sollte man lieber irgendwo an der Frischen Luft im Schatten sitzen oder irgendwo am Wasser liegen. Wer allerdings das Pech hatte drinnen Arbeiten zu müssen, öffnete alle Fenster und genoss jeden einzelnen Windhauch der hinein wehte. So auch in einer kleinen Bäckerei, welche nicht allzu weit entfernt vom Raccoon-City Policedepartment ist. Eine kleine Menschenschlange hatte sich gebildet, während die Frau hinter dem Tresen, das Wetter verfluchend die Backwaren austeilte. Schweiz lief ihre Stirn hinab und auch der Rest des Körpers schien davon zu Schwimmen. Man merkte kaum dass die Fenster und die Tür Sperrangelweit offen standen. Denn was an kühle Luft hinein wehte wurde schnell von der schwitzenden Menschenmenge aufgesogen, wie der Schwamm das Wasser. Nur einer einzigen Person schien das Wetter egal zu sein. Eine junge Frau, die sich etwas nervös die kurzen Feuerroten Haare hinter das Ohr strich, tappte genauso nervös von einem Fuß auf den anderen. Ihre roten Augen hinter der blass roten Brille schweiften ständig umher und suchten nach potentieller Gefahr. Auch wenn sie in den letzten drei Monaten schon mehr als nur einmal hier hergekommen ist, so würde sich die Frau nie an solchen Orten wohl fühlen. Lieber war sie immer in Bewegung oder an einem Ort wo sie wusste das es dort Menschen gab denen sie vertrauen konnte. Bis jetzt gab es allerdings nur einen einzigen solchen Platz in dieser Stadt. Die Frau vor ihr nahm zwei vollgepackte Brötchentüten entgegen. Bezahlte und machte der jungen Frau platz damit sie an den Tresen konnte. Ein lächeln erschien auf den Lippen der Bäckerfrau „Hallo Ashaya, holst du mal wieder das Mittagessen für die Alphas?“ kam auch schon die frage und die angesprochene nickte nur Stumm „Dachte ich mir schon, warte kurz.“ meinte die Frau immer noch lächelnd und verschwand im hinterem Bereich der Bäckerei. Ashaya spürte die blicke der anderen Menschen im Nacken. Neugierige derer welche die junge Frau noch nicht kannten und wissende von denen die sie hier schon haben Einkaufen sehen. Erneut wurde sie Nervös, biss sich auf ihre Unterlippe und hoffte das sich die Verkäuferin beeilen würde, damit sie diesen stickigen und überfüllten Ort endlich wieder verlassen konnte. Als die Ashaya es schon fast nicht mehr aushielt, kam die Frau mit zwei Tüten zurück und stellte ihr diese auf den Tresen. Ohne weitere Zeit zu verschwenden, legte Ashaya ihr das Geld auf den Tresen „Das Stimmt so. Schönen Tag noch.“ murmelte sie nur, schnappte sich die zwei Tüten und drängte sich, innerlich nach Luft ringend durch die Menschenmenge hinaus ins freie. Erleichtert atmete sie Tief durch und ordnete erst einmal ihre durcheinander geratene Gedanken und Gefühle. Dann setzte sie sich in Bewegung um den anderen ihr wohlverdientes Mittagessen zu bringen. Im S.T.A.R.S.- Büro des Raccon-City Policedepartmend, sah Albert Wesker zum gefühltem hundertsten Mal auf die an der Wand hängenden Uhr. Es war bereits kurz nach Zwölf. Mit einem innerlichem seufzen wandte er sich wieder den Akten vor ihm zu. Wahrscheinlich standen die Leute beim Bäcker Schlange und die Außentemperaturen machten da keinem das stehen und abwarten einfacher. Trotzdem hätte der Mann es lieber gesehen dass jemand anderes gegangen wäre um das Mittagessen zu holen. Doch wie auch die zig male vorher in den drei Monaten hatte Ashaya vehement mit dem Kopf geschüttelt und gemeint, das es für sie das mindeste ist was sie für ihn und sein Team, nach ihrer Befreiung tun konnte. Eine Seite von ihm verstand ihre Endscheidung, die andere hingegen jedoch empfand es als unsinnig und naiv. Aber ändern konnte er daran nun auch nichts mehr. Erneut sah er von den Akten auf um einen blick auf die Uhr zu werfen, doch ging gerade in diesem Moment die Tür auf und Ashaya betrat das Büro. Alle hoben automatisch den Kopf „Hey Ashaya, da bist du ja!“ rief Chris erfreut und stand sofort auf um ihr eine der zwei Tüten abzunehmen. Die Rothaarige lächelte etwas erschöpft, was bei normalen Menschen bei der Hitze normal wäre aber bei ihr saß die Erschöpfung tiefer. Auch Chris schien das bemerkt zu haben „Alles okay?“ fragte er und reichte die Tüte an Jill weiter. Ein schwaches nicken kam von Ashaya wobei sich einzelne Rote Strähnen vor ihrem Gesicht verirrten „Das sehe ich aber nicht so.“ meinte Chris und legte eine Hand auf ihre Stirn. Eine Geste die sie nicht bei jedem zu ließ. Um genau zu sein ließ die Frau sich nur von ihm, Chris oder Jill berühren. Sicherlich mochte Ashaya die anderen S.T.A.R.S Mitglieder auch, aber Jill und Chris waren für sie fast zu so etwas wie Geschwister geworden. „Was ist passiert?“ wollte Chris nun wissen „Nichts...Es hatte halt nur etwas länger gedauert, das ist alles.“ Ashaya sah ihm ernst in die Augen „Mir geht es gut Chris.“ dieser schien aber nicht wirklich davon Überzeugt. Einen Moment lang musterte er die junge Frau skeptisch bis er seufzte „Na schön. Dann geh mal rüber zum Captain, er hat schon ständig auf die Uhr gestarrt.“ gab er nach und Grinste schelmisch bei den letzten Worten als er ihr ein wenig durch die Roten Haare wuschelte „Chris!“ kam es protestierend von Ashaya, die darauf wieder ihre kurzen Haare ordnete. Über so ein kindisches verhalten, konnte Wesker innerlich nur mit dem Kopf schütteln. Andererseits besänftigte ihr darauffolgendes lächeln seine innerliche Unmut und zeigte ihm das die junge Frau Freude an ihrem neuem Leben hatte. Ashaya kam mit der zweiten Tüte in der Hand zu ihm herüber. Noch immer lag dieses sanfte, vielleicht auch etwas schüchterne lächeln auf ihren Lippen als sie sich auf einen zweiten Stuhl vor ihm hinsetzte. Holte sich ein Belegtes Brötchen aus der Tüte und reichte diese dann an ihn weiter. Wesker legte die Akte beiseite und nahm mit einem knappen nicken die Tüte entgegen, holte sich ebenfalls eines der Brötchen aus der Tüte. Daraufhin kehrte einen Moment lang stille in den Raum ein, nur das sanfte Blätterrauschen der vor dem geöffneten Fenster stehenden Bäume drang hinein. Das leise Geplapper der Passanten auf der Straße und das gelegentliche bellen eines Hundes. Darauf kam dem Blondem Mann nur ein Gedanke ~Ist das Scheiß Langweilig.~ Denn er könnte gerade, trotz der Hitze, ruhig etwas Action vertragen. Stattdessen musste er hier in so einem stickigen Raum hocken und sich mit all diesen Idiotischen Leuten abgeben. Entnervt biss er von dem Brötchen ab und gab sich mühe nach Außen hin nicht zu zeigen, wie sehr ihm das ganze hier auf die Nerven geht. Doch merkte er dass er damit kein Glück hatte als zwei nur allzu genau Bescheid wissende rote Augen ihn musterten. Ein leichtes lächeln zierte ihre Lippen und Wesker wusste genau das sein Unmut die Frau ein wenig erheiterte. Sagte darauf allerdings nichts, was auch besser für sie ist. Sein blick fiel auf die Brille unweit neben ihr. Zu Anfang hatte die Frau protestiert dieses Utensil zu tragen. Mit der Begründung was so schlimm daran sei mit roten Augen herum zu laufen, könnten ja auch Kontaktlinsen sein. Jedoch wollte Wesker auf Nummer sicher gehen dass sie nicht zu schnell erkannt wurde. Deshalb wurden auch ihre Haare kurz geschnitten, denn man konnte ja nie wissen. Er hatte zwar sämtliche Daten in diesem Labor gründlich vernichtet aber leider liefen die Wissenschaftler immer noch irgendwo da draußen Rum und auch wenn sie Ashaya töten wollten, würden diese ihr Projekt 'Crimson' wenn dann schon gerne wieder haben wollen. Das konnte er nicht zu lassen und auch Umbrella wusste nicht das die Frau noch lebte. Denn eigentlich war er in das Labor eingedrungen um sämtliche Forschungsergebnisse sicher zu stellen und an den Farmerkonzern zu übergeben. Die Wissenschaftler waren nämlich eigentlich angestellte von Umbrella gewesen, haben aber irgendwann damit angefangen auf eigene Faust zu Forschen und somit ihr eigenes Geld verdient. Das sah man natürlich nicht gerne und so hatte Umbrella halt dafür gesorgt dass dieses, in den Augen der Menschen, Illegale Labor aufgedeckt und vernichtet wurde. In dem Moment wo er Ashaya in den Armen hielt, hatte sich ein tief verborgener teil von ihm geweigert die Frau an Umbrella zu übergeben. Manch einer würde jetzt denken er hätte aus Nächstenliebe gehandelt. Sicher, er hatte ihr mal vor langer Zeit, als er sich in dieses Labor eingeschleust hatte, versprochen sie da raus zu holen. Trotzdem hatte Wesker nicht damit gerechnet Ashaya da jemals raus zu bekommen. Für ihn Persönlich könnten ihre besonderen Fähigkeiten noch recht von nutzen sein. Besonders dann wenn er sich dafür entschied eines Tages Umbrella zu verlassen. Er konnte bei diesem Gedanken ein leichtes heben seiner Mundwinkel nicht verhindern ~Oh ja. Diesen Tag werde ich genießen.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)