Schattenkrieger von Leillia ================================================================================ Kapitel 11: Unerwartete Rettung ------------------------------- Kapitel 11: Unerwartete Rettung Starr sah er, wie seine Partner ermordet wurdet und Wut kochte in ihn ihm auf. Natsu spürte, wie sich Flammen um seinen gesamten Körper wanden und seine Wut widerspiegelten. Das ersehnte Ende war nah, wenn auch auf andere Weise. Doch es kam nochmals anders. Gerade als er knurrend ein Gebrüll los lassen wollte, erschien Loki hinter Layla Gegnerin und riss diese in letzter Sekunde von ihr herunter. Mit kalten Blick stellte er sich schützend vor die junge Frau und fauchte: „Dein Gegner bin nun ich.“ Mehr Worte waren nicht nötig, denn sie griff den Stellargeist sofort an. Natsu nutzte die dadurch entstanden Aufregung um zu seiner Partner zu rennen und ihr das Messer auf der Schulter zu ziehen und ihr auf zu helfen. Schwankend stand sie nun und zog sich das andere Messer aus ihrem Bein. Wenig später hatten Natsu und Loki den Kampf beendet und die verletzte Layla auf den Rücken des Ponys verfrachtet. Um selbst zu laufen war sie zu schwach. Schnell machten sie sich auf dem Weg. Zu viel Zeit konnten sie sich nicht lassen, denn ihre Gegner waren nur bewusstlos und nicht so schwer verletzt. Sie würden, wenn sie zu sich kommen würden, sofort wieder kämpfen können. Und ein Kampf war nicht gerade das, was die drei wollten. Dass Loki plötzlich aufgetaucht war, fiel niemanden auf. Zu groß war die Aufregung. Außerdem war der Geist des Löwen schon einmal plötzlich aufgetaucht, weswegen Natsu dieses Verhalten schon kannte und nicht ungewöhnlich fand. Auch das mit dem Zeichen auf ihrer Hand hatte er verdrängt. Erst Mal war wichtiger, dass sie ihr Ziel erreichen würden. Alles andere war zweitrangig, denn Layla brauchte eindeutig Hilfe. Als sie das Dorf erreichten klopften sie sofort an der nächsten Hütte. Natsu wollte so schnell wie möglich eine Unterkunft für die mittlerweile bewusstlose Layla finden. Die Tür wurde geöffnete und kaum sah die Frau die bewusstlose Kriegerin sprach sie: „Bringt das Mädchen rein. Wie ich sehe ist sie verletzt und braucht Hilfe.“ Die beiden Männer nickten und Natsu hob vorsichtig die junge Frau vom Pferderücken. Behutsam brachte er sie ins Innere der Hütte, während Loki sich auf dem Weg machte eine Unterkunft für das treue Pony zu suchen und auch gleich für Futter zu sorgen. Es hatte sich eine große Portion Heu und etwas Hafer verdient, da es hatte schwer schleppen müssen. Vorsichtig legte der Dragon Slayer seine Partnerin auf einer Schlafmatte nieder, wo die Besitzer der Hütte auch gleich begann die Verbände, die Natsu ihr angelegt hatte, zu öffnen. Dann untersuchte sie die Wunden und sprach: „Gut, dass ihr schon recht früh hier angekommen seit. Die Wunden sind zwar nicht tief, aber sie haben sich schon jetzt entzündet. Sie muss dringend behandelt werden, ansonsten kann das ganz schön böse enden. Aber keine Sorge, ich bin Ärztin und hab alles hier. Bleibt eine Weile hier und dann werde ich sie heilen.“ Natsu fand das Angebot nett, sagte aber: „Wir haben nicht so viel Geld dabei. Leider kann ich Sie nicht bezahlen, darum wird mehr als das wichtigste nicht gemacht werden können.“ die Frau schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich lebe nun schon sehr lange in diesem Dorf. Ich nehme nie Geld, denn die Bewohner geben mir alles, was ich zum Leben brauche. Und die Heilmittel stelle ich aus Heilpflanzen her. Ich will kein Geld, es reicht mir, wenn sie gesund wird. Außerdem habe ich schon von dem Magier und der Schattenkriegerin gehört, die gemeinsam eine gewisse Kasumi suchen. Ich kenne sowohl das Dorf Loras, als auch das vermisste Mädchen. Und ich habe schon gehört, dass man Magier gefunden hat.“ Natsu war überrascht. Keiner der Dorfbewohner war mit ihnen aufgebrochen und sie hatten auch nicht mitbekommen, dass jemand vor ihnen abgereist war. Und doch wusste diese Frau, wer sie waren. Das ganze klang seltsam, aber Layla brauchte diese Behandlung. „Woher wissen Sie das?“, fragte er nur, „Es ist niemand mit uns aufgebrochen.“ Sie lächelte und antwortete: „Dank einer Kommunikationslakrima. Man hatte mich darüber schon informiert, denn es gibt eine in dem Dorf. Und hier auch. Man sagte uns schon, wo ihr wahrscheinlich hin reisen wollt und bat mich, euch Unterkunft zu geben.“ Dann holte sie eine Salbe und verteilte etwas davon auf der Wunde. Dann nahm sie frische Verbände und umwickelte Schulter und Oberschenkel damit. Der Dragon Slayer hatte sich weggedreht, weigerte sich aber die Ärztin allein mit Layla zu lassen, um die Behandlung im Auge zu haben. Er wollte nicht, dass man ihr etwas antat. Er wusste nicht wieso, aber auf irgendeine Weise mochte er sie. Er vermutete, dass es an der Ähnlichkeit zu Lucy lag. Immerhin sahen sie sich ja auch extrem ähnlich und auch vom Wesen her konnte man sie praktisch verwechseln. Es fehlte nur noch, dass sie Geister rufen konnte. Aber seines Wissens nach war diese Frau nicht mal eine Magierin sondern ein normaler Mensch. Und trotzdem hatte sie sich sofort bereit erklärt mit zu kommen. Nun lag sie Verletzt und bewusstlos auf der Matte und er wusste nicht mal, wie ernst ihr Zustand wirklich war. Er wusste nur, dass sie Hilde gebraucht hatte und nun bekam. Wenig später tauchte auch Loki wieder auf und gemeinsam saßen sie nun mit der Frau an einem Tisch. Sie hatte Tee gekocht und etwas Gebäck dazu gestellt. Nun sah sie sich Natsu genauer an. Die Ärztin war mittleren Alter, groß und schlank. Allerdings konnte man sie wegen des dünnen, braunen Haares und der nicht groß vorhandenen weiblichen Runden und der Schlamm grauen Augen nicht gerade als hübsch bezeichnen. Aber dafür hatte sie ein nettes Lächeln. „Ich danke Ihnen, dass Sie sich um Layla kümmern.“, lächelte der Geist, „Ich kann froh sein, noch gerade rechtzeitig eingegriffen zu haben.“ Sie nickte und erklärte erneut: „Die Wunden sind nicht sehr tief. Wenn sie verheilt sind, wird man nicht mehr davon sehen, nicht mal Narben. Jedoch scheinen die Stichwaffen mit irgendetwas ein gerieben gewesen zu sein. Sie sind beide entzündet und die junge Dame hat Fieber. Aber ich bin mir sicher, dass sie wieder ganz genesen wird. Doch erst Mal muss ich sie hier behalten.“ Es schien so, als sei ihnen nichts anderes übrig, als eine längere Pause einzulegen. Das würde zwar kosten, aber die Gesundheit ging vor. Aus diesem Grund willigte Natsu ein. Sofort wurden weitere Schlafmatten, Decken und Kissen besorgt, damit jeder ein Bett hatte. Natsu stand nun zusammen mit Loki draußen und genoss die Abendluft. „Sag mal.“, begann er, „Wie kommt es, dass du plötzlich da warst? Du erscheinst zwar oft plötzlich, aber mitten im Kampf ist doch eher selten.“ Loki nickte und antwortete: „Das stimmt. Aber wenn ich es dir sage, bist du nachher nur durcheinander. Mir geht es ja selbst nicht anders.“ Verwirrt sah er seinen Freund und Gildenkamerad an. Scheinbar war irgendwas mit Layla. Oder aber sie erinnerte ihn auch an seine Herrin. Doch irgendwas sagte ihm, dass es das nicht war. „Wieso denn?“, wollte der Drache wissen. Loki sah ihn an und antwortete: „Weil ich es musste. Mehr kann ich dir aber auch nicht sagen. Jedenfalls war ich rechtzeitig da und das ist das wichtigste.“ In der Tat verstand er nicht, worauf der Löwe hinaus wollte. Es klang beinahe so, als sei die Kriegerin seine Herrin und er ihren Ruf gefolgt. Aber die Schlüssel waren in Natsus Haus und Happy passte auf sie auf. Und ohne diese konnte man keine Stellargeister beschwören. Sie konnte ihn also unmöglich gerufen haben. Zu mal sie keine Magierin war. Fragend sah er ihn an und gab zu: „Das verstehe ich nicht. Sie kann dich nicht gerufen haben, aber du musstest sie retten? Ich weiß ja, dass ihr mehr mit bekommt als man denken würdet und alle samt in der Lage seit aus freien Stücken in unsere Welt zu wechseln. Aber soweit ich weiß spürt ihr nur, dass euer Herr in Gefahr seit oder Hilfe braucht. Und sonst kommt ihr nur, wenn ihr nach jemanden Sehnsucht habt.“ Dabei musste er an Virgo denken. Diese war bis zu Lucys Verschwinden oft ganz plötzlich erschienen, ohne dass sie beschworen worden war. Stets war sie aus eigener Kraft erschienen und hatte ihrer Herrin in irgendeiner Form geholfen. Aber auch Loki hatte sich schon oft unaufgefordert gezeigt und in manch brenzliger Situation sehr geholfen. Doch Loki tat es nun auch ohne sie. Seufzend machten sie sich wieder auf den Weg zu Hüte, da sie etwas Abseits vom Dorf gestanden hatten. Und langsam begann es dunkel zu werden. Und außerdem würde es bald Abendessen geben und Natsu hatte schon wieder Hunger. Er hoffte, dass es auch etwas Feuer geben würde. Kaum in der Hütte angekommen wurden sie schon von ihrer Gastgeberin empfangen und an den Tisch geleitet. Sofort bemerkten sie, dass für Layla nicht mit gedeckt worden war. „Sie ist noch nicht aufgewacht.“, erklärte sie, als sie die Blicke der beiden sah, „Deswegen habe ich auch nicht für sie mit gedeckt. Außerdem dürfte sie eh nicht so lange sitzen, nicht mal, wenn sie bei Bewusstsein gewesen wäre. Aber keine Sorge, für den Fall dass sie aufwacht und was essen möchte habe ich schon vorgesorgt. Sie wird also nicht hungern müssen.“ Sie nahmen Platz und bekamen auch gleich ihr essen vor sich auf den Tisch gesetzt. Loki nickte nur. Natsu wusste, dass er nicht allzu lange bleiben und bald in seine eigene Welt zurück kehren würde. Aus eigener Kraft in der Menschenwelt zu sein erforderte für einen Stellargeist eine Menge Energie und diese war irgendwann ausgeschöpft und dann mussten sie wieder zurück. Er war einer der Wenigen, die es über einen langen Zeitraum von ca. vier Wochen aushalten konnte. Doch meist dauerte es dann eine Weile, bis man ihn wieder zu Gesicht bekam. Layla wiederum würde nun eine Weile hier bleiben müssen. Natsu fragte sich, ob es besser wäre sich nun allein wieder auf dem Weg zu machen. Aber auf der anderen Seite war sie hier wirklich hilfreich. Sie kannte sich mit den Schattenkriegern einfach aus, was er nicht behaupten konnte. Um es anders auszudrücken: Er war auf ihre Hilfe und ihr Wissen angewiesen. Nachdenklich saß er nun neben ihr und betrachtete die junge Frau. Loki hatte sich schon verabschiedet und war ins Geisterreich zurück gekehrt. Er wurde hier einfach nicht mehr gebraucht, da die beiden Freunde in Sicherheit waren. Er betrachtete das ruhende Gesicht seiner Partnerin. Genauso hatte Lucy auch ausgesehen. Nur waren ihre Haare nicht so lang gewesen. Andererseits war sie schon lange verschwunden und niemand wusste, wie genau sie nun aussehen würde. Wenn sie denn noch lebte, wovon er ja überzeugt war. Der Blick glitt auf ihre ruhende Hand. Nun konnte er es genau sehen. Es war in der tat das Emblem seiner Gilde und es war auch das selbe Pink wie bei seiner besten Freundin. Langsam begann er zu verstehen. Loki war aufgetaucht, weil er es musste. Das Emblem, welches keiner hatte sehen sollen. Hinzu kamen sämtliche Ähnlichkeiten zur Stellarmagierin, welche sich auch im Wesen und in der Stimme samt Geruch zeigten. Sie war Lucy nicht ähnlich. Nein, sie war Lucy. Aber aus irgendeinen Grund verschwieg sie allen diese Tatsache und nutzte auch keinerlei Magie. Stattdessen beschränkte sie sich auf den Umgang mit Waffen. Und nun lag sie verletzt da und er wusste nicht, wie es wirklich um sie stand. Aber wenigstens hatte Loki ihren Tot verhindern können. Etwas, wozu er diesmal selbst nicht in der Lage gewesen wäre. „Ich werde nicht zu lassen, dass so was noch ein Mal passiert.“, schwor er sich, „Das nächste Mal werde ich dich beschützen.“ Sein Blick glitt zu ihrem Gesicht. Bis auf die Länge ihrer Haare und ihrem Kleidungsstil hatte sich ihr Aussehen kaum verändert. Auch ihr Temperament war geblieben, auch wenn sie sich verändert hatte. Er fragte sich, wieso sie niemanden etwas sagte. Immerhin wusste die junge Frau doch, dass er sie verzweifelt suchte. Sie müsste es doch nur zu geben und schon wäre alles wieder in Ordnung. Aber sie schwieg. Wenn Loki nicht eingegriffen und gesagt hätte, dass er es tun musste, wäre Natsu sich dieser Theorie unsicher. Doch so war es und eine bessere Erklärung gab es nicht. Sobald sie wieder zu sich kommen würde, würde er sie darauf ansprechen. Und diesmal würde sie Rede und Antwort stehen müssen. Ob sie wollte oder nicht. Gähnend wachte der Dragon Slayer auf und sah sich um. Neben ihn lag noch immer die junge Schattenkriegerin und wirkte alles andere als wach. Aber sie hatte etwas mehr Gesichtsfarbe bekommen und wirkte schon etwas gesünder als am Vortag. Scheinbar schlugen die Heilmittel gut an. „Es geht ihr schon besser. Ich denke mal, dass sie auch bald wieder zu sich kommen wird.“, erklärte die Ärztin freundlich, „Wenn ich richtig liege könnt ihr bald eure Suche fortsetzen. Aber genau kann ich es erst sagen, wenn sie wieder zu sich kommt.“ Diese Worte waren sehr aufbauend. Nur wusste er nur zu gut, dass man nicht sagen konnte, wie gut sie mit dieser Wunde nun laufen konnte. Im Dorf würde dies kein wirkliches Problem darstellen, dass hier die Wege nicht so lang waren. Seufzend stand er auf und fragte: „Wird sie laufen können?“ Dann setzte er sich zu ihr an den Tisch, während die Frau noch mal aufstand und einen Tee für ihren Gast holte und vor ihm auf den Tisch stellte. Lächelnd nahm sie wieder Platz und schaute ihm in die Augen. „Keine Sorge.“, antwortete sie, „Zwar kann es sein, dass sie vorerst wegen der Wunde Schmerzen hat, doch laufen kann sie theoretisch schon. Aber sie sollte sich noch schonen, da ich nicht genährt habe. Da die Stiche nicht sehr tief sind, konnte ich auf eine Naht verzichten. Und so wird sie auch keine Narben davon zurück halten.“ Erleichtert nickte er und meinte: „Ich weiß gar nicht, wie wir Ihnen danken sollen. Immerhin sind wir noch nicht fertig und haben nicht mal einen allzu großen Anhaltspunkt. Eine längere Pause wird Layla wahrscheinlich eher weniger Recht sein.“ „Keine Sorge, das wird sie auch nicht müssen. Aber trotzdem ist eine kleine Schonfrist nötig, damit die Wunden vernünftig abheilen können!“, erklärte sie streng. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)