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Schattenkrieger

von

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Mysteriöses Verschwinden

Epilog: Mysteriöses Verschwinden
 

Lucy saß in ihrer Wohnung und starrte missmutig auf den aktuellen Auftrag.

Sie hatte ihn nicht ausgesucht, sondern einfach von ihrem Teampartner ausgesucht. Typisch Natsu, er fragte eigentlich selten, ob sie einverstanden war. Nein, er bestimmte einfach mal, dass sie diesem Auftrag nehmen würden.

Allerdings gefiel er ihr nicht sonderlich, da sie als Lockvogel agieren müsste, um ihn erfolgreich ausführen zu können. Und darauf hatte sie nicht wirklich Lust.

„Und wie immer werde ich nicht gefragt und darf einfach mal so tun, als sei ich einverstanden. Sehr toll.“, murmelte sie leise und hoffte, nicht gehört worden zu sein. Denn besagter Teampartner saß neben ihr und hatte es sich mal einfach auf ihrer Couch gemütlich gemacht.

Tatsächlich reagierte der rosa-haarige Magier nicht auf diesen Einwand. Scheinbar hatte er sie wirklich nicht gehört, was ihr auch so lieber war.

Natsu war etwas größer als, muskulös gebaut und hatte leicht zerzaustes, kirschblütenfarbiges Haar. Seine Augen waren olivgrün und wenn er lachte entblößte er seine schneeweißen Fangzähne. Denn er hatte aus irgendeinen Grund kein normales Gebiss.

Aber auch die Kleidung fiel etwas auf. Er trug eine knielange, weiße Hose, welche am Bund mit schwarzem Band zugezogen wurde. Außerdem noch einen schwarzen Mantel mit nur einen Ärmel und orangen Rändern und ein paar Sandalen.

So seltsam der junge Mann auch zu sein schien, so war er doch ihr bester Freund.

„Und wann geht es los?“, fragte sie seufzend und sah sich schon die Nacht im Zug sitzen oder irgendwo ein Lager aufschlagen.

Doch zu ihrer Überraschung antwortete er: „In zwei Tagen. Wir müssen ja auch erst mal packen und die Tickets für den Zug besorgen.“
 

Ah ja, sie würden also den Zug nehmen.

Die Magierin war sich nicht ganz sicher, was ihr lieber war. Mit dem Zug zu fahren oder zu laufen.

Ersteres war eigentlich schneller und bequemer. Aber Natsu litt an schwerer Reisekrankheit und ihm war der ganzen Fahrt über immer schrecklich übel.

Von daher war dies doch keine so angenehme Aussicht. Zu mal sie scheinbar nur mit ihm auf diese Mission mitgehen würde. Den blauen Kater Happy mal mit ausgenommen, denn dieser war sowieso immer mit von der Partie.

„Gut, dann werd ich heute Abend mal anfangen meine Sachen zusammen zu suchen. Gehen wir morgen gemeinsam das Proviant kaufen?“, wollte sie wissen.

Der andere nickte und meinte: „Können wir machen. Ich mach mich dann mal auf dem Heimweg und fang auch mit packen an. Wir sehen uns dann morgen in der Gilde.“

Mit diesen Worten stand er auf und war kurze Zeit später auch schon verschwunden.

Lucy stand auf und ging erst mal ins Bad, um sich Wasser in die Wanne einzulassen. Nun wollte sie erst ein mal baden und packen konnte sie ja danach auch noch.

Sicherlich würde morgen Natsu wieder mal bei ihr übernachten. Wahrscheinlich sogar mit ihm Bett. Auch wenn sie es eigentlich nicht so gut fand, sagte sie nichts. Es brachte eh nichts, denn Natsu lies sich meist nicht davon abbringen, mit ihm Bett zu liegen.

Abgesehen davon war sie es nun schon gewohnt. Genauso wie daran, dass er einfach durch Fenster die Wohnung betrat und so streng genommen bei ihr einbrach.

Seufzend sah sie in den Spiegel. Eine junge Frau mit mittellangem, blonden Haar und braunen Augen sah ihr zurück. Sie war schlank und hatte eine üppige Oberweite.

Lucy war sehr hübsch und das wusste sie auch. Früher hatte sie sich immer etwas darauf eingebildet, aber das tat sie jetzt nicht mehr.

Lächelnd zog sie sich aus und lies sich in ihre Wanne gleiten, wo das warme Wasser ihren Körper umschmeichelte.

Auch wenn der Auftrag ihr an sich nicht gefiel wurde er gut bezahlt. Und somit könnte sie die Miete für den Monat wieder sichern. Sofern Natsus nicht zu viel zerstören würde und das ganze Honorar wieder mal für Reparaturen drauf gehen würde.

Nach dem Band stand sie wieder auf, packte schnell und ging zu Bett.
 

Lucy sah sich kurz um und genoss die Ruhe des Waldes. Etwas weiter vor ihr lief Natsu, welcher sich mit Happy unterhielt. Sie waren schon wieder auf dem Rückweg und hatten den Auftrag erledigt. Und das Geld reichte aus, um einen Monat die Miete zu zahlen und sogar noch etwas zu essen zu kaufen. Auch wenn ein Teil des Honorars mal wieder abgezogen worden war, weil Natsu das Haus des Auftraggebers während der Mission in Brand gesetzt hatte.

Plötzlich drehte er sich um und lächelte sie an.

„Nun müsstest du wenigstens deine Miete zahlen können.“, grinste er, „Trotzdem könnten wir in Magnolia doch gleich einen neuen Auftrag aussuchen, oder?“

Ihrer Meinung nach konnten sie auch genauso gut ein paar Tage in der Stadt bleiben und sich ausruhen. Aber wie sie ihren Freund kannte, würde er diesen Vorschlag sowieso ablehnen. Also antwortete sie nur: „Meinetwegen.“

dann seufzte sie und trat an einen der Bäume und wollte sich dort hin setzen. Sie war etwas erschöpft vom vielen Laufen und wollte sich gern etwas ausruhen.

Doch ehe sie sich versah stand plötzlich der Dragon Slayer direkt vor ihr und sah ihr in die Augen. Die Hände hatte Natsu am Baum links und rechts neben ihrem Kopf abgestützt.

Verwirrt sah die junge Frau ihren besten Freund an und wollte etwas doch. Aber irgendwie bekam sie den Mund nicht auf und schwieg daher.

Vorsichtig überbrückte dieser die wenige Distanz zwischen ihnen und drückte ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen.
 

Verwirrt wachte Lucy auf und stellte fest, dass sie das alles nur geträumt hatte.

Es war ein seltsamer Traum, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Natsu sie jemals küssen würde. Er machte nämlich nicht den Eindruck auf sie zu stehen.

Allgemein zeigte er kein Interesse an dem anderen Geschlecht, aber auch nicht an andere Männer. Scheinbar war ihm das Thema Liebe egal.

Also dachte sie nicht weiter darüber nach und wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie plötzlich gedämpfte Schritte hörte. Wütend stand sie wieder auf.

Sie hatte ihm doch schon sooft gesagt, dass er nicht immer bei ihr einbrechen sollte. Allerdings war Natsu noch nie so spät in ihrer Wohnung aufgetaucht und hatte ja auch gesagt, dass sie sich in der Gilde treffen würden.

Auch wenn er manchmal seine Meinung schon mal endete, so war dies doch eher untypisch für ihn.

War es überhaupt Natsu, den sie gehört hatte?

Doch die Schritte waren nicht mehr zu hören. Vielleicht hatte sie sich diese auch nur eingebildet und es war niemand hier.

Gähnend machte sie das Licht an und ging in ihre Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen.

Dort setzte sie sich hin und starrte auf den Tisch.

Wieder kam ihr der Traum in den Sinn. Auch wenn er definitiv nicht in sie verliebt war, so war sie ihrem besten Freund durchaus sehr wichtig. Zwar tauchte er ständig einfach bei ihr im Wohnzimmer auf und futterte sich durch, aber er war auch ein zuverlässiger Partner.

Bisher hatte er sie immer beschützt, wenn es gefährlich für sie wurde. Und dabei auch das ein oder andere mal sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt. Schon mehrmals war er wegen ihrer eignen Unfähigkeit ernsthaft verletzt worden.

Und auch wenn sie schon einige Male die Mission gefährdet hatte, nahm er sie immer mit. Auf Grays und Erzas Anwesenheit hatte er schon oft verzichtet und war ohne sie los gezogen. Aber Lucy lies er nur dann in der Stadt, wenn sie nicht mit wollte. Und auch nur, wenn er sie vorher wenigstens gefragt hatte, ob sie mit kommen wolle.

Lächelns stand sie wieder auf und stellte ihr Glas weg.

Sie trat wieder zum Wohnzimmer und wollte es betreten, als sie einen Schmerz im Nacken spührte und bewusstlos zu Boden sank.

Dass jemand den schlaffen Körper aufhob und sie mitnahm, bekam sie nicht mehr mit.
 

Natsu wartete ungeduldig in der Gilde auf Lucy. Es war schon Mittag und sie war bisher noch nicht hier aufgetaucht. Dabei hatten sie abgemacht, dass sie heute gemeinsam einkaufen würden.

Zwar kam sie durchaus schon mal später, aber nicht, wenn sie verabredet war.

„Ich geh dann mal und schau mal bei Lucy vorbei.“, erklärte der besorgte Magier den anderen Mitgliedern und stand auf.

Wenig später stand er vor dem Haus, in dem sie wohnte, und betrat die Wohnung durchs Fenster.

Sofort merkte er, dass hier etwas nicht stimmte. Immerhin konnte er den Geruch einer fremden Person ausmachen und außerdem war ihr Bett nicht gemacht worden.

Er wusste sofort, dass ihr etwas geschehen war.

Er sah sich weiter um und sah an der Türschwelle zur Küche einen kleinen, dunklen Fleck.

Schnell kniete er sich über diesen und roch dran – es war definitiv Blut.

„Was machst du hier“, ertönte plötzlich eine Stimme und der junge Mann sah zum Fenster. Dort stand eine blaue, geflügelte Katze und sah ihn verwundert an.

Er deutete auf den Blutfleck und antwortete: „Ich wollte nur nach Lucy sehen, weil sie noch nicht in der Gilde war. Und als ich hier ankam war sie nicht hier. Aber ich habe diesen Blutfleck gefunden. Ich vermute, dass es ihrer ist. Wir sollten uns auf dem Weg zur Gilde machen und sie dann gemeinsam suchen gehen.

Happy, der sofort alarmiert war, nickte und nur und flog los.

Natsu verließ ebenso umgehend die Wohnung durchs Fenster und rannte zur Gilde.

Kaum waren sie angekommen und hatten alles berichtet, machte sich auch gleich die ganze Gilde auf der suche nach der jungen Frau.

Die Schattenkrieger

Kapitel 1: Die Schattenkrieger
 

Seit Lucys Verschwinden waren schon zwei Jahre vergangen. Und man hatte nicht die geringste Spur von der Magierin finden können, selbst Natsu mit seiner feinen Nase nicht.

Aber da man bisher auch keine Leiche gefunden hatte, die wie sie aussah, hoffte man noch immer.

Der Dragon Slayer jedenfalls hörte sich bei jeder Gelegenheit um und hoffte auch Hinweise, die ihn zu seiner besten Freundin führen würden.

War der scheinbare Tod von Lisanna damals schon schlimm gewesen, so war Lucys Abwesenheit für ihn schon die Hölle. Zu mal keiner wusste, was geschehen war.

Seufzend saß er am Tresen der Gilde und sah sich einen neuen Auftrag an, den er soeben angenommen hatte. Ihr hätte er sicher gefallen, zu mal genug für ihre Miete raus gesprungen wäre.

Allgemein wählte er seine Aufträge so aus, dass er ihre Wohnung damit mitbezahlen konnte und auch selbst über die Runden kam.

„Na, gehst bald wieder los?“, ertönte Grays Stimme und der Eismagier nahm auf dem Stuhl neben ihm Platz. Gray war ungefähr so groß wie Natsu und hatte die selbe Statur. Sein Haar war ebenfalls leicht wuschelig, allerdings schwarz. Außerdem hatte er schwarze Augen.

Er trug nur eine lange Hose, wo seine Oberbekleidung war, konnte man nicht sagen.

Lucy hätte ihn nun sicherlich gefragt und er dann geflucht. Aber sie war nun mal nach wie vor nicht hier und konnte es damit auch nicht tun.

„Gray?“, fragte der rosa-haarige, „Wo sind deine Klamotten?“

Gray sah an sich runter und fluchte leise. Scheinbar hatte er sich mal wieder unbewusst ausgezogen und wusste nicht mal, wo er sein Hemd gelassen hatte. Wie eigentlich meistens, denn er zog sich nur im Kampf bewusst aus und sonst nie.

Normalerweise würde er ihn nun als „pervers“ beschimpfen und dann würden sie sich schlagen. Aber ihm war nicht nach einer Prügelei, also lies er es sein.

Der andere sah ihn besorgt an und fragte: „Und du hast wieder nichts raus finden können?“
 

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Jeder bei Fairy Tail wusste, dass er es längst gesagt hätte, wenn er etwas erfahren hätte. Außerdem wäre Natsu diesem Hinweis sofort nachgegangen und dann noch nicht wieder in Magnolia.

Natsu wiederum wusste, dass auch Gray die Suche nur indirekt aufgegeben hatte. Ebenso wie viele der anderen Mitglieder ihrer Gilde. So lange man keine Leiche fand, wollte man sie auch nicht für tot erklären und die Hoffnung aufgeben. Denn dass man immer hoffen darf, hatten sie ja dank Lisannas Rückkehr gelernt.

„Nein, leider nicht. Aber vielleicht finden wir sie ja noch.“, meinte er nur.

Währenddessen kam Mira näher und fragte: „Habt ihr schon von den sogenannten Schattenkriegern gehört? Die müssen ja echt gefährlich sein.“

Natsu sah sie kurz an und antwortete: „Auf dem Auftrag hab ich auch schon von denen gehört. Die haben schon einige Magier umgebracht und auch andere mitgenommen. Nur frag ich mich, wo genau diese hin gekommen sind. Angeblich arbeiten sie für den Magierrat.“

„Und sie sollen nur Magier angreifen, die der Rat beseitigt haben will.“, berichtete Happy, der blaue Kater, „Aber genaueres wissen wir auch noch nicht. Uns hat man jedenfalls in Ruhe gelassen. Selbst als wir nach Lucy gefragt haben.“

Die anderen sahen ihn nur an. Auch Happy vermisste die fröhliche Magierin sehr.

Mira lächelte aufmunternd und meinte nur: „Aber euch will man ja auch nicht aus dem Weg räumen. Und Lucy sicherlich auch nicht. Aber sie ist ja auch nicht mehr bei uns.“

„Das hört sich nun so an, als sei sie tot.“, meinte Gray trocken, „Und dabei gibt es einige, die glauben, dass sie sich irgendwo befindet und noch lebt.“

„Das glauben wir nicht nur, wir wissen es, du Eisklotz.“, knurrte Gray, „Und du hoffst selbst doch auch, dass sie noch lebt! Und das weiß ich ganz genau.“

Gray sah seinen besten Freund nur an und nickte.

Natürlich tat er das. Die meisten hatten es nicht aufgegeben und hörten sich nach wie vor um.

Wenn auch ohne Erfolg.
 

Natsu stand wieder auf und verließ die Gilde. Er wollte so schnell wie möglich heim und seine Sachen für den nächsten Auftrag packen.

Die Mission lenkten ein bisschen von dem Verlust, den er durch das Verschwinden seiner besten Freundin erlitten hatte, ab. Gleichzeitig hoffte er aber auch mit jedem Auftrag wenigstens eine kleine Spur zu finden. Irgendwo musste sie doch sein.

Doch in er wusste auch, dass immer mehr Leute die Hoffnung aufgaben und nicht mehr an sie glauben konnte. Dafür lag das ganze schon viel zu weit weg und meistens fand man nach so langer Zeit nur noch eine verweste Leiche und konnte dann nicht mal zu 100% Sicher sein, dass es sich wirklich um die Gesuchte Person handelte.

Er selbst hatte auch schon Momente des Zweifels erlebt und am liebsten einfach alles aufgegeben.

Er nahm ihren Schlüsselbund betrachtete ihre Sammlung. Er war sich sicher, dass sie nicht freiwillig gegangen war. Denn sie hatte ihre Schlüssel einfach zurück gelassen und er wusste genau, dass sie niemals ihre geliebten Stellargeister zurück lassen.

„Sie lebt noch.“, ertönte eine Stimme.

Natsu drehte sich zur Seite und sah in das Gesicht eines jungen Mannes mit blonden Haaren, blauen Augen und einer blauen Sonnenbrille. Scheinbar hatten selbst ihre Geister sie nicht aufgegeben.

Er nickte und sagte: „Ich glaube auch, dass sie noch lebt. Aber leider haben wir nicht den gerinsten Hinweis, wo sie ist. Wir wissen ja nicht mal mit Sicherheit, was sich vor zwei Jahren zugetragen hat. Ich habe nur den Blutfleck gefunden und vermute auch nur, dass es ihr Blut ist. Aber ob es stimmt wissen wir auch nicht.“

der Stellargeist nickte. Er konnte seinen Freund nur zu gut verstehen und es war klar, dass auch Loki sich Sorgen um seine Herrin machte.

Dass er hier war und meinte, dass sie noch lebte, bedeutete ihm sehr viel. Denn starb der Stellarmagier kehrten seine Geister wieder in ihre Welt zurück und waren frei.
 

Aber Loki schien es nicht zu sein und daher musste sie noch leben.

Natsu erinnerte sich noch genau, wie Lucy damals an den Schlüssel des Löwen gekommen war und wieso der einstige Fairy Tail Magier nun ihr Stellargeist war. Er kannte die Geschichte zwar nur aus ihren Erzählungen, doch konnte er sich noch gut daran erinnern.

Lächelnd sahen sich die beiden Freunde an und machten sich gemeinsam auf dem Weg zum Haus des Dragon Slayers. Es tat gut, jemanden bei sich zu haben, der ebenso wie er zuversichtlich war.

Und beide verbannt der Verlust einer sehr wichtigen Person.

Nur dass Loki im Gegensatz zu ihm Gefühle für Lucy hatte und diese schöne junge Frau liebte.

Natürlich fand auch Natsu sie sehr hübsch und das wussten auch einige der Magier in der Gilde.

Mira meinte sogar, dass er in sie verliebt sei und die zwei ein niedlich Paar abgeben würden.

Nur er selbst war da anderer Meinung. Zum einen wollte er nicht mehr Freundschaft von ihr und auf der anderen Seite wusste auch niemand, was sie für ihn empfand.

Seufzend ging er weiter, mit Happy im Arm. Seit Lucys Verschwinden standen sich die beiden Freunde noch näher als vorher und waren nun gänzlich unzertrennlich. Die einzigen, die es hin und wieder mal schafften nur mit einem von beiden was zu machen waren Wendy, Charle, Erza und Gray. Und auch nur, in dem Wendy und Charle mit Happy angeln gingen und die anderen beiden Natsu mit auf eine Mission gingen, die aber dann auch nur sehr kurz war.

Es war nicht zu übersehen, dass er sehr unter diesem Verlust litt und selbst die Prügeleien waren auf seiner selten seltener geworden und auch die fröhliche Miene war fort.

„Du hast dich ganz schön verändert.“, sprach der Löwengeist das Thema an, „Du bist ziemlich ernst geworden. So kennt man dich eigentlich gar nicht.“

Der andere zuckte nur mit den Schultern und entgegnete: „Das mag sein. Aber nach wie vor sind mir meine Freunde sehr wichtig.“

Ein nicken war die Antwort auf diese Worte und das Haus den Magiers tauchte langsam auf. Nun würde er bald wohl packen und gehen.

„Soll ich dich vielleicht begleiten? Momentan hab ich eh nicht zu tun und Lucy wird mich wahrscheinlich auch eher weniger rufen.“, bot der Stellargeist an.
 

Am nächsten Morgen brachen Natsu, Happy und der Stellargeist zur Mission auf.

Der Dragon Slayer hatte die Hilfe des Geistes angenommen und so nahm dieser nun mehr oder minder Lucys Platz ein. Das war nun nicht das erste Mal, dass er mitging. So versuchte er ein Auge auf Natsu zu haben und ihn vielleicht ein bisschen zu helfen.

Außerdem hoffte auch er darauf, ein Lebenszeichen seiner Herrin zu finden und damit den Zustand des Vermissens zu beenden. Und zwar in dem man sie Lebend fand.

Schweigend gingen sie nebeneinander her und liefen Richtung Bahnhof. Auch wenn der Dragon Slayer Transportmittel nicht ausstehen konnte und lieber alle Wege zu Fuß zurück legen würde, war dies manchmal nicht zu Umgehen. Und der Auftraggeber wohnte einfach zu weit von Magnolia entfernt und so war der Zug die beste Lösung.

Trotzdem freute er sich nicht sehr auf die bevorstehende Fahrt. Immerhin war Wendy nicht mit von der Partie und hatte ihn daher auch nicht mit dem Troia-Zauber belegt, welche seine schwere Reisekrankheit unterdrücken wurde. Sprich: Er musste damit leben, dass ihm die Fahrt über fürchterlich schlecht sein würde.

Seufzend sah er sich kurz in der Umgebung um. Es gab keinen anderen Ausweg. Zum Laufen war es definitiv zu weit, auch wenn Loki sicherlich kein Problem damit hatte und notfalls einfach später wieder auftauchen würde. Der Geist würde eh nicht durchgehend da sein können und irgendwann zumindest kurzzeitig in seine Welt zurückkehren und sich regenerieren müssen.

Aber er sagte nichts, genauso wenig wie seine Begleitung.

Sie erreichten den Bahnhof und warteten auf den Zug.
 

Wie erwartet wurde dem Magier gleich schlecht, nach dem er den Zug betreten hatte und dieser los gefahren war. Happy und Loki saßen bei ihm und ersterer betrachtete ihn Mitleidig.

Nun ging es seinem besten Freund doppelt schlecht – einmal wegen des verschwinden seiner besten Freundin und einmal wegen seiner schweren Reisekrankheit.

„Die Fahrt ist nicht so lang.“, erklärte Loki, „Ich bin mir sicher, dass du sie überleben wirst.“

Natsu würgte nur und antwortete nicht. Das wiederum lag daran, dass er vor Übelkeit eh kein Wort rausbekam und einfach nur froh war, wenn er dieses Gefährt wieder verlassen konnte.

Seufzend meinte der blaue Kater: „Wir hätten Wendy mitnehmen sollen. Bestimmt würde es ihm mit dem Troia-Zauber besser gehen.“

„An sich keine schlechte Idee. Aber sie hat selbst einen Auftrag zu erledigen und muss in eine andere Richtung reisen. Uns wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als durchzuhalten. Und Natsu wird die Fahrt schon überleben. Bevor wir Wendy kannten tat er es ja schließlich auch.“

Wenn auch meist mit dem Vorsatz, nie wieder in einen Zug zu steigen. Doch an den hielt er sich am Ende eh nie.

Doch momentan lag er halbwegs bewusstlos auf seinem Sitz und verfluchte das seiner Meinung nach unerträgliche Schaukeln des Zuges und seine Entscheidung hier eingestiegen zu sein.

Wie eigentlich auf jeder Fahrt, weswegen die anderen ihn einfach in Ruhe ließen.

Happy würde den Magier dann am Ziel aus dem Zug bringen, wo es ihm dann sehr schnell besser gehen würde und er sich dann erholen konnte.

Vorher war dies irgendwie meist Lucys Aufgabe gewesen. Doch sie war ja nicht mehr da...

„Ich frage mich, wie viel wir wirklich vom Honorar behalten können.“, überlegte Happy laut, „Wenn Natsu nicht allzu viel zerstört hat er schon eine Monatsmiete von Lucys Wohnung drin. Und genug Essensgeld haben wir ja noch.“

Loki sah die Katze an und fragte: „Zahlt er denn ihre Miete? Seit wann denn schon?“

Happy nickte und antwortete: „Aye, tut er. Und das schon seit dem sie verschwunden ist. Er will nicht, dass Lucy vorerst auf der Straße sitzt, wenn wir sie wieder gefunden haben. Und deswegen hat er entschieden vorerst die Miete zu zahlen.“

„Das finde ich aber nett.“, lächelte der blond haarige.

Happy gab nur ein „Aye“ von sich.
 

Als sie endlich am Ziel waren, nahm Happy seinen besten Freund von hinten am Kragen und flog ihn aus dem Zug. Auf dem Boden des Bahnhofs lies er ihn dann erst mal liegen.

Wie erwartet erholte der Magier sich schnell und sprach: „Ich steige nie wieder in einen Zug.“

Loki sagte gar nichts dazu und Happy meinte nur: „Das sagst du jedes Mal.“

Dann machten sie sich auf den Weg zum Anwesen des Auftraggebers, um diesem mitzuteilen, dass sie den Auftrag angenommen hatten und sich nach den Details zu erkundigen.

Vor dem großen Portal blieben sie stehen und klopften.

Ein Dienstmädchen sah die Freunde an und fragte: „Was wünschen Sie?“

Natsu antwortete gelassen: „Wir sind Magier von Fairy Tail und haben den Auftrag des Hausherren angenommen. Wir würden gern mit ihm sprechen.“

Die junge Frau nickte nur und führte die beiden Freunde in einen Salon. In diesem befanden sich außer ein paar kleinen, niedrigen Tischen mit Sofas und Sesseln keinerlei Möbel. Doch große Fenster ließen eine Menge Tageslicht hinein.

„Herr, ich bringe Ihnen zwei Magier, die Ihren Auftrag angenommen haben.“, sprach sie.

Ein großer, hagerer Mann mit gepflegten grauem Haar und eisblauen Augen deutete der Angestellten wieder zu gehen und bat dann den Gästen auf einem Sofa Platz zu nehmen. Die beiden nickten und nahmen Platz. Happy lies sich auf Natsus Schulter nieder.

Dann nickte der Mann und sagte: „Ihr habt also meinen Auftrag angenommen. Dann lass uns mal über die Details reden.“

Layla

Kapitel 2: Layla
 

„Wie ihr gelesen habt, sollen Sie jemanden für mich fangen und hier her bringen. Bei dieser Person handelt es sich um einen Schattenkrieger namens Dillen. Er hat mir meinen Sohn genommen, welchen sie scheinbar getötet hat. Zwar wurde mir gesagt, dass sie ihn nur verhaftet hätte, aber meines Wissens nach hat er nichts verbrochen.“, erklärte der Mann ihr.

Natsu sah den Auftraggeber an. Im Auftrag hatte ja schon gestanden, wen sie fangen müssen. Auch hatte dort eine grobe Personenbeschreibung gestanden, so dass sie nun wussten, wie sie aussah.

Grinsend sagte er: „Dann werden wir uns die Frau mal holen und hier her bringen. Wir müssen sie nur noch finden.“

Der Auftraggeber nickte und erklärte: „Ich habe durch Zufall erfahren, dass hier in der Nähe jemand mitgenommen werden soll. Der Rat hat einen Schattenkrieger auf diesen Pechvogel angesetzt. Und wenn ich bedenke, wann mein Sohn verschwand, kann es durchaus sein, dass er es sein wird. Also sollten Sie ihn beobachten und warten, bis sich der Krieger zeigt und eingreift.“

Ein sinnvoller Plan. Und es klang auch ziemlich einfach.

Da sowohl Natsu, als auch Loki alles andere schwache Magier waren, machten sie sich durchaus die Hoffnung, den Auftrag auch wirklich ausführen zu können.

Nach einer Weile war alles geklärt und die beiden verließen das Anwesen wieder.

Sie waren zuversichtlich, vor allem der Dragon Slayer. Immerhin wusste er, dass er als Dragon Slayer ein besonders starker und gefährlicher Magier war. Auch wusste er sehr genau, dass er sogar jemanden töten konnte, wenn er es wirklich wollte.

Das war aber bisher noch nicht wirklich oft vorkommen. Denn er tötete nur äußerst ungern und versuchte daher auch immer seine Feinde am Leben zu lassen und nur KO zu hauen. Meistens auch mit eindeutigen Erfolg, denn es gab bisher nur extrem wenige Todesopfer von ihm.

Auch hier würde er nicht töten.

Und noch wusste er nicht, dass dieser Auftrag besonders einfach sein würde.
 

Ihr Auftraggeber hatte Recht. Ein paar Tagen nach dem sie die genannte Person beobachtet hatten, wurde dieser wirklich von einer Frau angegriffen. Zwar war es nicht die gesuchte Person, aber vermutlich einer seiner Kollegen.

Die Frau war um die 20 Jahre alt und hatte hüftlange, blonde Haare, welche mit einem sehr breiten Band zusammengehalten wurde. Sie etwas kleiner als ihr Gegner, schlank und hatte eine üppige Oberweite. Ihre Kleidung bestand aus einem langen, weißen Hemd, einer langen, schwarzen Lederhose, einem schwarzen Lederharnisch und schwarzen Stiefeln mit kaum Absatz.

In ihrer Hand hatte sie einen Kampfstab und auf dem Rücken eine Schwertlanze. Außerdem befanden sich noch ein paar Dolche ein ihrem Gürtel um der Hüfte.

Ihre haselnussbraunen Augen sahen ihn dabei konzentriert an.

Als Natsu sie sah, stockte ihm der Atem, denn sie sah Lucy zum Verwechseln ähnlich. Aber dies war nicht das einzige, was ihn verwirrte – sie roch auch noch genauso.

Trotzdem konnte er sich kaum vorstellen, dass Lucy für den Magierrat arbeitete und notfalls sogar Menschen tötete. Zwar hatte sie eine Peitsche dabei, schien aber doch lieber mit Stangenwaffen zu kämpfen und dazu war Lucy seines Wissens nach nicht ausgebildet worden.

„Ich habe die Aufgabe, dich mitzunehmen. Der Rat klagt dich wegen Verrat an. Kommst du freiwillig mit, oder muss ich dich zwingen?“, ertönte ihre kalte Stimme.

Und es war eine Stimme, die der von der Stellarmagierin erschreckend ähnelte.

Der arme Mann sah sie erschrocken an, aber bevor er etwas sagen konnte stand Natsu vor ihm und fragte: „Lucy? Was soll das? Wir dachten dir sei sonst was passiert und du jagst Menschen. Spinnst du? Das sieht dir doch gar nicht ähnlich!“

Er war wütend. Wütend weil es ihr eindeutig gut ging und es nie für nötig gehalten hatte, sich mal zu melden und zu sagen, dass es ihr gut ging.

Verwirrt sah sie ihn an und antwortete: „Ich weiß weder wer deine Lucy ist, noch wer du bist. Und ich spinne nicht, sondern ja Verräter, die die magische Sicherheit gefährden. Und ich mache nur meine Arbeit. Wenn du also aus dem Weg gehen könntest. Ich habe nichts mit dir zu schaffen.“
 

Ihm fiel die Kinnlatte runter, denn er verstand nicht so ganz, was sie da sagte.

Sie sollte nicht Lucy sein? Aber sie sah genauso aus, hatte die selbe Stimme und roch auch genauso.

Aber ihr Verhalten war ganz anders. Seine beste Freundin hätte sich erst mal erkundigt, was der ihr gegenüber zu den Vorwürfen zu sagen habe. Aber diese Frau tat es nicht.

Sie wollte ihn einfach mitnehmen und interessierte sich nicht dafür, was die Wahrheit war.

Wütend entzündete er seine Hand und griff sie an.

Aber die Fremde wich aus und griff ihn wenig später mit ihrem Stab an. Doch auch Natsu konnte ausweichen und wurde daher nicht getroffen.

Happy wollte eingreifen, wurde aber von dem anderen Mann festgehalten und Loki hatte sich in seine eigene Welt zurückziehen müssen. Und somit musste Natsu allein mit ihr fertig werden.

Wieder wich er einem ihrer Angriffe aus, wurde aber trotzdem noch getroffen und ein kleines Stück nach hinten geworfen.

Sie hatte deutlich mehr Kraft, als man ihr ansah und beherrschte ihre Waffe perfekt.

Nach einiger Zeit sprang sie zurück, rammte ihre Schwertlanze in den Boden und stützte sich darauf. Dabei atmete sie etwas schneller.

Aber auch Natsu war außer Atem, denn sie war recht flink und hatte eine gute Ausdauer.

Zwar Natsu schneller, doch war sie ein bisschen wendiger als er. Trotzdem wussten sie beide, dass er ihr überlegen war, zu mal sie scheinbar keine Magie nutzte.

„Du bist keine Magierin, oder?“, fragte er.

Die Frau nickte und antwortete: „Stimmt, aber du scheinst ein Feuermagier zu sein. Du bist ganz schön stark. Und du hast es geschafft, mich lange genug abzulenken. Der Typ ist weg und wird nun wohl erst Mal in Deckung bleiben. Ich denke mal, dass sich jemand anderes nun seiner annehmen wird. Ich jedenfalls werde meinen Auftrag abgeben müssen. Wie heißt du eigentlich?“
 

„Ich bin Natsu.“, grinste er, „Und wer bist du? Lucy willst du ja nicht sein.“

Sie nickte nur und antwortete: „Ich kenne sie nicht mal. Auch wenn ich ihr scheinbar sehr ähnlich sehe. Na ja, ich muss weiter.“

Und ehe er sich versah war sie wieder weg. Dabei hätte er sie nach diesem Dillen fragen können, denn vermutlich war sie auch eine von diesen Schattenkriegern.

Plötzlich ertönte ein Lachen hinter dem Dragon Slayer und ein Mann mit braunen Haaren und der selben Bekleidung wie die Frau vorhin.

„Scheinbar hat Madame versagt. Dabei hätte sich dich nur erledigen müssen. Aber sie war schon immer zu weich. Sie ist auch die einzige, die noch nie getötet hat.“, lachte er.

Der Magier erkannte sofort, dass dieser Mann der gesuchte Dillen war. Scheinbar hatte er Glück und musste nicht mal weiter nach dem Mann suchen. Was ihm durchaus gelegen kam.

Grinsend stand er vor seinem Gegner – der Körper von Flammen umhüllt.

Hier würde er wohl wirklich ernst machen und mit etwas mehr Kraft und Feuer kämpfen. Immerhin musste er diesen Typen irgendwie zum Anwesen des Auftraggebers bringen und zwar besten KO.

Der Mann wiederum zückte nur seine Waffe und meinte: „Scheinbar willst nun auch noch gegen mich kämpfen. Aber ich muss dich warnen, ich bin nicht so schwach wie dieses Weib. Und ich habe kein Problem damit dich zu töten. Also verschwinde lieber!“

Das wiederum wollte Natsu nicht einsehen und schleuderte seinen Gegner eine flammende Attacke mit seiner Faust zu. Dieser wehrte zwar mit seinem Arm ab, musste aber auch feststellen, dass diese Flammen nicht nur Deko und durchaus Verbrennungen verursachen konnten.

Kurz verzog Dillen sein Gesicht, doch dann holte er zu einem Angriff aus und verpasste Natsu einen kräftigen Schlag in die Magenkuhle. Doch davon lies dieser sich nicht beirren und setzte gleich zu Gegenangriff an und verpasste ihm einen flammenden Tritt gegen die Brust.

Der Krieger taumelte ein Stück zurück und hustete.

Er wollte schon zum Gegenangriff ansetzen, als Natsu seine Hände zum Trichter geformt an den Mund legte und ein Gebrüll des Feuerdrachen los schickte.

Dillen ging bewusstlos zu Boden.
 

Irgendwie hatte Natsu es dann auch gleich geschafft, den Gegner zum Anwesen zu bringen und das volle Honorar ausgezahlt zu bekommen. Lucys Miete war gesichert.

Kaum hatte er die Zugfahrt hinter sich gelassen und erholt, traf er wieder auf die Frau, gegen welche er gekämpft. Happy starrte sie an, auch wenn er eigentlich mitbekommen hatte, dass es sich bei ihr scheinbar doch nicht um Lucy handelte und sie ihr nur ähnlich sah.

„Ich hatte mich gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Layla.“, grüßte sie freundlich.

Natsu nickte und fragte: „Willst du einen Magier hier holen oder warum bist du in Magnolia?“

Sie zuckte mit den Schultern und antwortete: „Ich will hier niemanden holen. Mein Gefühl sagt mir nur, dass ich mir Fairy Tail ansehen sollte. Aber wieso weiß ich auch nicht. Aber keine Sorge, ich werde weder jemanden angreifen, noch sonst irgendwelche Schäden anrichten.“

Der Dragon Slayer nickte und sein Gefühl sagte ihm, dass sie die Wahrheit sagte.

„Ich bin von der Gilde.“, meinte er, „Ich will da auch kurz hin, weil ich gerade von einem Auftrag wieder komme. Komm doch einfach mit.“

Dabei dachte er an Lucy und wie schön es wäre, wenn Layla sie sei. Aber wenn sie es schon nicht war, so konnte sie sich doch bestimmt mal für ihn umhören und bei der Suche indirekt helfen.

Freudig strahlte sie ihn an und gemeinsam gingen sie zur Gilde.

Dort angekommen öffnete er das Tor und rief: „Ich bin wieder da.“

Die wenigen, die sich zu ihm drehten, um den Gruß zu erwidern, starrten gebannt Layla an.

Scheinbar hielten sie sie für Lucy.

Wenig später standen alle um die beiden herum fragten, wo er sie gefunden habe und was geschehen sei. Auch wollten sie wissen, wie es Magierin ergangen sei.

Doch diese war sehr unsicher und wirkte schon fast verängstigt.
 

Nach dem sie erklärt hatte, Layla zu sein und auch noch deutlich gemacht hatte, keine Magierin zu sein, ließen alle von ihr ab. Man hatte entschieden ihr zu glauben.

Nur Natsu blieb misstrauisch und entschied sie im Auge zu behalten. Zum einen in der Hoffnung mit ihrer Hilfe Lucy zu finden und zum anderen um sicher zu gehen, dass sie wirklich niemanden angreifen und verhaften würde.

Aber das sagte er niemanden, zu mal die anderen ihn wahrscheinlich nicht mal verstehen würden.

Der Master wiederum entschied, sie als Barhilfe einzustellen und Layla nahm den Job sogar an.

Wenig später hatte man sogar eine bleibe für sie gefunden. Sie würde einfach bei Mira und ihren beiden Geschwistern mit wohnen dürfen.

Also musste man nur noch andere Kleidung für die junge Frau auftreiben, was ebenfalls schnell erledigt war. Man hatte einfach ein Kleid von Erza bekommen können.

Dann herrschte auch schon wieder mehr oder minder Ruhe und der Trubel um die Neue hatte sich wieder gelegt. Sie war eben Layla und nicht Lucy.

„Und wirst du gleich wieder los ziehen?“, wollte Mira von Natsu wissen.

Dieser schüttelte nur den Kopf und antwortete: „Momentan komme ich gut über die Runden. Ich werde erst mal ein paar Tage hier bleiben und dann nach einer Mission schauen.“

Vielleicht würde er auch mal wieder mit Gray und Erza los ziehen. Aber ohne die Stellarmagierin fehlte einfach etwas. Und das fanden die beiden auch.

Die weiß haarige Magierin nickte und stellte ihm etwas zutrinken hin, was er danken annahm.

Wenig später setzte sich Layla zu ihm und wollte wissen: „Wer ist diese Lucy eigentlich? Scheinbar sehe ich ihr ziemlich ähnlich. Und sie muss ja beliebt sein.“

Er sah sie an und erklärte: „Lucy ist eine Magierin, mit der ich normalerweise auf Missionen gehe und außerdem meine beste Freundin. Allerdings ist sie vor zwei Jahren plötzlich verschwunden und wir haben sie nicht wieder finden können. Seit dem wird sie vermisst und ich hoffe, sie wieder zu finden. Und zwar lebend, denn so lange sie noch ihre Stellargeister hat, ist sie auf jeden Fall am Leben. Und diese gehören noch immer ihr. Und du siehst aus wie sie.“

sie schluckte kurz. Dann sprach sie: „Wenn ich was höre, was dir bei der Suche helfen kann, werde ich es dir sofort sagen. Doch Momentan kann ich dir leider nicht helfen. Aber wenn du Recht hast und sie noch lebt, müsste sie eigentlich irgendwann wieder auftauchen.“
 

Sie hatten sich noch eine Weile unterhalten. Dann war Layla wieder gegangen und hatte Natsu allein an seinem Tisch zurück gelassen. Aber sie hatte noch mal gesagt, dass sie sich umhören würde auch und die anderen Schattenkrieger nach dieser Frau fragen wollte.

Trotzdem hatte er das Gefühl, dass ihr niemand etwas sagen würde. Außerdem fand er es seltsam, dass sie ihre Hilfe angeboten hatte, denn immerhin arbeitete sie für den magischen Rat. Und es war allgemein bekannt, dass dieser nicht gerade die größten Sympathien für Fairy Tail hegte.

Allgemein war diese Frau irgendwie komisch. Das war Lucy zwar auch, aber sie war es auf eine ganz andere Art. Und irgendwie konnte er ihr nicht ganz trauen.

Seufzend stand er auf, stupste Happy an und sagte: „Gehen wir nach Hause. Ich bin müde und dir könnte etwas Schlaf sicher auch gut tun.“

Sein bester Freund verließ nur sein übliches „Aye“ verlauten und lies dann seine weißen Schwingen auftauchen, um nach Hause zu fliegen.

Gemeinsam verließen sie die Gilde und sahen, wie Lisanna mit Layla auch die Gilde verließ und sich auf dem Weg in die Stadt machten. Scheinbar wollten die beiden auch langsam heimgehen.

Er hoffte nur, dass sie auch sicher dort ankamen.

„Und was wie findest du Layla?“, wollte der Magier von dem Kater wissen.

Dieser antwortete: „Sie hat mit Fisch gegeben. Aber trotzdem ist die komisch.“

Also war er da nicht der einzige, der ihr nicht ganz traute. Happy ging es genauso, denn sonst hätte er nicht gesagt, dass sie komisch sei. Zu mal er dazu neigte, alle zu mögen, die ihm seinen geliebten Fisch schenkten. Nur ihr misstraute er wohl auch.

„Und mir hat sie ihre Hilfe bei Suche nach Lucy angeboten. Aber ich finde sie auch komisch.“

„Sie sieht aus wie Lucy.“, meinte die Katze, „Und ich sie riecht auch so. Aber sie scheint keine Magie zu beherrschen und Lucy ist auch eine Magierin.“

Tja, leider trug sie immer Handschuhe, sonst hätte ihre linke Hand Auskunft geben können. Immerhin trug Lucy auf dieser das Fairy Tail Emblem.

Dragon Hunter

Kapitel 3: Dragon Hunter
 

Layla war schon seit ein paar Tagen in der Gilde und bisher hatte sie sich nicht auffällig benommen.

Zwar trug sie keine Handschuhe mehr, aber dafür Stulpen, die den Handrücken mit abdeckten.

Sie begründete auf Natsu fragen hin, dass sie damit eine sehr hässliche Narbe auf dem rechten Handrücken abdecken wollte und nur eine Stulpe blöd aussehen würde.

Ansonsten kamen die beiden eigentlich ganz gut aus, auch wenn das Misstrauen ungebrochen war.

Gemeinsam mit Happy war er auf dem Weg zur Gilde, als plötzlich ein Dolch wenige Millimeter vor seinem Gesicht durch die Luft sauste und anschließend im Boden stecken blieb.

Knurrend nahm er seine Kampfstellung ein und sah einen Fremden wütend an.

Dieser trug die selbe Kleidung wie Layla und musste daher irgendwie zu den Schattenkriegern gehören. Allerdings wüsste er nicht, wieso er von einem angegriffen werden sollte. Immerhin hatte er nichts verbrochen, was den Rat dazu veranlassen sollte, jemanden auf ihn an zu setzen.

Plötzlich sauste ein weiterer Dolch nahe an ihm vorbei und blieb neben dem Angreifer stecken.

Wenige Sekunden später stand Layla mit erhobener Schwertlanze neben ihm und sprach: „Wie du sehen kannst, ist schon jemand von uns hier. Du kannst also guten Gewissens nach Hause gehen und dem Rat ausrichten, dass ich hier alles im Auge habe.“

Der Fremde lachte und meinte süffisant: „Mir geht es nicht darum, hier ein Revier zu haben. Ich bin nur wegen dem Salamander hier. Immerhin bin ich auf Beutefang und der wird mir einiges an Ansehen einbringen. Du scheinst ihn jedenfalls nicht mitnehmen oder töten zu wollen.“

Die Kriegerin knirschte mit den Zähnen.

Zwar konnte der Dragon Slayer ihr Gesicht nicht sehen, doch hören konnte er es.

Und scheinbar passte ihr das Anliegen des Fremden rein gar nicht, denn sie stellte sich vor ihn und antwortete: „Dafür musst du erst an mir vorbei. Wie gesagt bin ich schon hier und ich dulde dein Vorhaben nicht. Zu mal der Rat niemanden aus der Gilde unter Beobachtung gestellt hat und verhaftet soll auch keiner werden.“

Der andere lachte nur.
 

Natsu sah sie verwundert an. Es war eindeutig, dass Layla an seiner Stelle kämpfen und ihn beschützen wollte. Sonst hätte sie sich anders ausgedrückt.

Zwar wäre er auch mit dem Mann fertig geworden, doch entschied er erst Mal, ihr den Vortritt zu gewähren und die Situation lieber zu beobachten. Vielleicht würde er so heraus finden, was das ganze zu bedeuten hatte. Fragen jedoch mochte er nicht. Sein Instinkt sagte ihm, dass sie ihm sowieso nicht antworten würde.

Layla stürzte auf den Gegner zu und holte dabei kraftvoll mit ihrer Waffe aus. Aber bevor sie treffen konnte, wich dieser aus und zog zwei Schwerter, mit welchem er dann auf die Schwertlanze eindonnern wollte. Doch sie sah es kommen und konnte somit mit nur einem kleinen Schritt Rückwerts den Angriff zu Nichte machen.

Natsu stellte fest, dass sie zwar gut parieren und ausweichen konnte, ihre Offensive aber vergleichsweise schwach war. Ihre ganze Wendigkeit nutzte sie rein defensiv.

Trotzdem musste er zugeben, dass sie alles andere als schlecht war.

Wieder holten sie aus und diesmal konnte sie nur knapp blocken. Dummerweise verlor sie ihre Waffe, die etwas weiter weg landete.

Der Magier rechnete damit, dass sie nun den Stab oder die Dolche nehmen würde.

Doch überraschenderweise nahm die Frau ihre Peitsche vom Gürtel und lies diese kurz durch die Luft sausen. Ein lautes Schnalzen zerriss dabei die Luft.

Der Gegner lachte nur und fragte: „Was soll das jetzt? Willst du mich etwa mit diesem Kutscherwerkzeug angreifen? Süße, pack deine Peitsche weg und nimm eine vernünftige Waffe. Wenn du schon kämpfen willst, dann ernsthaft.“

„Wer sagt denn, dass ich nicht ernst mache? Unterschätz mich nicht, nur weil ich nun eine ungewohnte Waffe nehme.“, lächelte sie.

Dann holte sie wieder mit dem Gerät aus und lies sie durch die Luft fliegen. Wieder zerriss das Schnalzen der Peitsche dabei die Luft.
 

Sie traf ihren Gegner mit Wucht am Arm und zog die Peitsche wieder zurück.

Der Fremde funkelte sie nur böse an und verschwand dann urplötzlich.

Der Kampf war vorbei und der Gegner nicht mehr anwesend. Scheinbar hatte er keine Lust mehr mit der jungen Frau zu kämpfen und die Peitsche ein weiteres Mal ab zu bekommen.

Wortlos rollte sie diese wieder zusammen und befestigte sie wieder am Gürtel.

„Was war das für einer?“, wollte der Dragon Slayer wissen, „Erst will er mich angreifen und dann haut der einfach ab. Dabei wurde er nur einmal kurz getroffen.“

Layla nickte und antwortete: „Weil er merkte, dass ich es ernst meine und Revieransprüche erhebe.

Dieser Mann war kein gewöhnlicher Schattenkrieger, sondern ein sogenannter Dragon Hunter. Dragon Hunter sind anders, denn sie suchen sich ausschließlich Dragon Slayer und im Gegensatz zu Schattenkriegern interessiert es sie nicht, ob der Rat ihr Opfer sucht oder nicht. Allerdings muss der etwas größenwahnsinnig gewesen sein, denn eigentlich suchen die sich nur welche der 2. Generation und lassen die echten in Frieden. Oder er hat nur deine Magie wahrgenommen und nicht mitbekommen, dass du ein echter Dragon Slayer bist.“

Natsu nickte. Das ergab irgendwie Sinn. Aber er wusste nicht, dass es so viele Magier gab, denen man eine Lakrima eingepflanzt hatte und sie somit zu so einer Bestie gemacht hatte.

Er wusste aus eigener Erfahrung, dass man vor Magiern wie ihm lieber einen Bogen machte, wenn man wusste, was sie waren. Oftmals wurden sie auch als Monster oder Bestie bezeichnet und nur sehr mächtige Magier wagten einen ernsthaften Kampf mit ihnen. Zumindest wenn sie wussten, was der gegenüber war, denn nicht allen merkte man es an.

Layla wirkte etwas aufgebracht und er verstand auch nicht, was sie mit Revieransprüche gemeint hatte. Soweit er gehört hatte, konnten sich auch mehrere Schattenkrieger an einem Ort befinden.

Aber sie hatten ihm deutlich gesagt, dass sie schon da war und er gehen konnte.

Es hatte sich schon beinahe so angehört, als hätte er gehen sollen.
 

„Aber wieso darf er dann nicht hier sein? Ich meine, bei euch Schattenkriegern ist es doch egal, ob einer oder mehrere in der Stadt sind.“, wollte er wissen.

Layla seufzte und antwortete: „Weil immer nur einer an einem Ort sein soll. Sonst gibt es zu viele unnütze Kämpfe und Unruhen. Deswegen wollte ich ihn auch nicht hier haben. Außerdem will ich nicht, dass er sich an einem Fairy Tail Magier vergreift und meines Wissens nach habt ihr sogar drei davon. Auch wenn ich nicht weiß, wer die beiden anderen sind.“

Da wiederum hatte sie Recht. Mit Wendy, Gajeel und ihm waren drei Dragon Slayer in der Gilde.

Aber wieso wollte sie nicht, dass man sich mit ihnen anlegte?

Aber sie schien nicht zu wissen, wer die anderen beiden waren. Dass sie es bei ihm wusste, war ihm klar. Layla hatte ihn schon mal kämpfen sehen und auch hatte sie es bestimmt von den anderen gehört. Denn die Gilde war stolz, solche wie ihn zu haben.

Sie hatte gesagt, dass schon ein Dragon Hunter in der Stadt war. Allerdings hatte er diesen bisher gar nicht gesehen und der einzige Schattenkrieger, von dem er wusste, war sie.

Wen hatte sie nur gemeint?

Auf jeden Fall wohl jemanden, der ihn am Leben lassen wollte. Denn sonst hätte dieser in schon unter Garantie aufgesucht und angegriffen. Ob sie wusste, wer es war?

Andererseits war sie auch niemand, der viel über ihres gleichen bekannt gab. Es war schon ein Wunder, dass sie ihn über die Dragon Hunter aufgeklärt hatte. Auch wenn sie da nicht viel gesagt hatte. Doch so wusste er wenigstens die wichtigen Sachen.

Ob sie noch mehr über diese wusste? Er war sich nicht ganz sicher, denn ihrer Aussage nach waren diese keinen gewöhnlichen Schattenkrieger. Gehörten sie überhaupt direkt zu ihnen?

Happy kam wieder näher und lies sich auf Natsus Schulter nieder. Der Feuermagier hatte nicht mal mitbekommen, dass der Kater zwischen zeitig weg gewesen war.

„Ach, bist du auch wieder da?“, fragte er grinsend.

Happy grinste und antwortete: „Aye.“

„Layla, ich habe eine Frage.“, richtete der Magier sich an die Kriegerin, „Wer ist der Dragon Hunter, den wir hier haben? Du weist es doch, oder?“
 

Layla nickte und antwortete: „Klar weiß ich das. Der Dragon Hunter bin nämlich ich.“

Stutzend sah Natsu sie an. Dass sie stark war, wusste er.

Aber sie sollte es wirklich mit einem Dragon Slayer aufnehmen können? Das wiederum überraschte ihn, denn für so stark hatte er sie eigentlich nicht gehalten.

Sie schien es zu merken, die sie erklärte: „Aber das hört sich nun nach mehr an, als es ist. Ich bin nicht mal eine Magierin und kann mich nur auf meine Waffen verlassen. Zwar kann ich es mit Dragon Slayern der 2. Generation aufnehmen, aber auch nur, wenn diese schwach sind. Ich gehöre zu den schwächsten von uns und würde es mit dir oder anderen Magier eher schwer aufnehmen können. Die meisten bei Fairy Tail sind mir überlegen.“

Das wiederum erklärte, wieso sie ihn noch nie ernsthaft angegriffen hatte und auch nicht gerade auf einem Kampf mit einem der Magier seiner Gilde aus war. Wieso sie allerdings dort arbeitete und diese scheinbar sogar ein Stück weit schützte, war ihm ein Rätsel.

Aber diese Frau war eh komisch und man konnte sie nicht verstehen. Man musste sie nehmen, wie sie eben war. Und das taten sie auch alle.

Trotzdem hatte sie schon die ersten Freunde in der Gilde gefunden und eines der schwächeren Teams auf Mission begleiten dürfen. Allgemein bat sie gern ihre Hilfe an und verlangte nur einen äußerst geringen Anteil des Honorars. Aus dem Grund hatte man sie auch schon mitgenommen.

Gemeinsam machten sie sich auf dem Weg zur Gilde.

Natsu wollte mal wieder einen Auftrag annehmen und ein bisschen Geld verdienen. Aber dafür musste er in die Gilde und sich das Request-Board ansehen. Aber irgendein interessanter Auftrag war immer vorhanden. Zu Mal sie neuerdings wieder mehr Aufträge bekamen.
 

Als sie in der Gilde kamen, herrschte wie gewohnt reges Treiben. Ein paar Magier standen vor dem Request-Board und überlegten, welchen Auftrag sie nehmen sollten.

Langsam schlenderte Natsu näher und beobachtete diese, denn momentan war dort etwas wenig Platz, um sich einen der Aufträge raus zu suchen. Zumindest, wenn man noch keinen im Auge hatte und nicht mal annähernd wusste, was man ungefähr machen wollte.

Layla stand neben ihm und beobachtete die Leute ebenfalls. Wahrscheinlich hoffte sie, dass jemand ihre Hilfe brauchen konnte und sie bitten würde, mit zu kommen. Dann hatte sie wieder ein kleines Nebeneinkommen und bräuchte die Dauer des Auftrages nicht am Tresen arbeiten.

Der Dragon Slayer wusste, dass sie lieber mit anderen Magiern mitging. Die Arbeit im Gildengebäude war eher öde und so viel verdiente man da nun auch nicht. Zwar reichte es zum Leben, aber die meisten konnten sich davon nur ein Zimmer zur Untermiete leisten.

Abgesehen davon arbeiteten neben ihr nur noch Kinana und Mira hier. Sonst niemand.

Seufzend verschwand sie und wenig später sah er sie am Tresen stehen und ein Tablett entgegen nehmen, welches sie dann relativ fix zu den dazugehörigen Magiern brachte.

Canna saß mit einem Krug Sake an der Bar und schüttete diesen ihre Kehle runter. Scheinbar hatte Mira kein ganzes Fass mehr für sie übrig, welchen sie der Frau überlassen konnte.

Gildartz, welcher abwechslungsweise mal in der Gilde saß, beäugte sie dabei. Macao und Wakaba wiederum saßen mit Krügen gemeinsam an einem Tisch und tranken.

Eigentlich war alles wie gewohnt.

Endlich trat einer der Magier von dem Board zurück und so trat Natsu näher, um einen Blick auf die Missionen zu werfen. Irgendwas vernünftiges würde schon zu finden sein.

In der Tat fand er einen recht einfachen Auftrag, der auch gut bezahlt wurde. Damit hatte er schon die Miete für den nächsten Monat beisammen, was nicht gerade unpraktisch war.

Der Magier war doch ganz froh, für seine eigenen vier Wände nichts zahlen zu müssen, da es ja sein eigenes Haus war. Anders würde er sich aber Lucys Miete auch nur schwer Leisten können.

'Finden sie den Magier Beneth und und bringen sie ihn zu mir.' lautete der Auftrag.

Irgendwie musste man momentan meist irgendwelche Leute suchen oder einfangen. Mal waren es Verbrecher und manchmal auch entlaufende Ehepartner. Meist konnte er diese aber verstehen, sobald er den Auftraggeber gesprochen hatte.
 

„Ich nehm den hier.“, sagte Natsu und legte den Auftrag Mira hin. Diese nahm ihn entgegen, las ihn und nickte. Wenig später hatte sie den auch als angenommen ins Auftragsbuch eingetragen.

„Wie sieht's aus, kommst du mit?“, fragte ein Magier gerade Layla und hielt ihr einen Zettel unter die Nase. Sie nahm ihn kurz und nickte dann.

Natsu grinste nur und nahm an der Bar Platz. Er hatte noch etwas Zeit und musste noch nicht aufbrechen. Und viel zu packen gab es auch nicht.

„Dann bin ich bald wohl für ein paar Tage nicht da.“, meinte Layla und nahm neben dem Feuermagier Platz. Scheinbar hatte auch sie es nicht wirklich eilig. Zu Mal ihr vorüber gehender Partner noch bei Mira stand und den Auftrag als angenommen eintragen lies.

Er nickte und entgegnete: „Sieht ganz so aus. Aber ich vermute mal, dass er dich nur mitnimmt, um nicht allein zu sein. Er nimmt nämlich nur Aufträge an, die er auch allein schaffen könnte und hat eigentlich einen festen Teampartner. Aber der scheint heute gar nicht da zu sein.“

Sie nickte nur und nahm einen Schluck aus dem Glas, welches Mira ihr gegeben hatte.

Lustigerweise sah sie Lucy nicht nur sehr ähnlich, sondern bestellte auch noch das selbe Getränk wie sie. Eine Tatsache, die außer ihm noch niemand bemerkt hatte.

Auch er nahm einen Schluck und überlegte, ob er nicht lieber zum Auftraggeber laufen sollte. Dieser wohnte nicht sehr weit weg und somit war es zu Fuß erreichbar.

Layla sah ihn fragend an und erklärte ihr, worüber er nachdachte. Scheinbar schien sie diese Frage nicht wirklich nachvollziehen zu können, denn sie sah ihn immer noch fragend an.

„Ach weist du, Layla? Natsu mag nicht gern Zug fahren.“, erklärte Mira, „Er hat so seine Probleme mit Transportmitteln und Reisekrankheit. Daher läuft er lieber.“

Sie nickte nur und fragte nicht weiter. Diese Frau war eben doch nicht Lucy. Sonst hätte sie das mit der Reisekrankheit ja gewusst.

Verschwinden

Kapitel 4: Verschwinden
 

Natsu kam gerade von dem Auftrag wieder und in der Gilde herrschte mehr Unruhe als sonst.

Verwundert trat er an den Tresen und fragte Mira: „Was ist denn hier los?“

Innerlich rechnete er schon damit, dass es etwas mit Layla zu tun hatte und diese etwas damit zu tun hatte. Immerhin traute er ihr nach wie vor nicht richtig.

„Es sind zwei Magier verschwunden.“, erklärte die weiß haarige Schönheit, „Und niemand weiß genau, was mit den beiden nun geschehen ist. Aber alle erinnert es irgendwie sehr an den Vorfall mit Lucy, denn auch hier gibt es keine Spuren. Ich hoffe, wir finden heraus, was mit den beiden ist.“

Sie nannte auch die Namen der beiden, aber diese kannte er kaum.

Es waren zwei Mitglieder, die noch nicht lange in der Gilde waren und mit denen auch bisher nur kurz zu tun hatte. Aber seltsam war es trotzdem.

Er fragte sich, ob die Schattenkrieger damit zu tun hatten. Doch seines Wissens nach informierten diese die Familienangehörigen und die Gilde immer, wenn sie jemanden mitnahmen.

Dragon Slayer waren die beiden auch nicht. Wobei man dann sicherlich auch die Leichen gefunden hätten, wenn es damit zusammen gehangen hätte.

„Das ist merkwürdig.“, sagte er, „Und man konnte so rein gar nichts raus finden?“

Sie schüttelte nur den Kopf. Dieses Ereignis erinnerte in der Tat sehr an Lucys Verschwinden. Auch bei ihr hatte man bis auf dem Blutfleck und den zurückgelassenen Schlüsseln nicht heraus finden können. Ob beides zusammen hing? Wenn ja, musste man nur die beiden suchen und müsste auch unweigerlich Lucy finden. Oder zumindest einen Hinweis.

Mira stellte ihm einen Krug hin und fragte: „Du hast den Auftrag beendet?“

Er nickte und antwortete: „Ich bin gestern Nacht wieder zu Hause gewesen und dann gleich heute Morgen hier her gekommen. Aber ich hatte noch nicht mitbekommen, dass hier jemand verschwunden ist. Und dass es sogar zwei sind, ist schon krass. Es muss doch aufgefallen sein, zu Mal die sich doch bestimmt gewehrt haben. Und niemand hat was mitbekommen?“
 

Dass Natsu so sprach, war eher selten. Meistens war er eher kindisch und zeigte weniger den Verstand eines erwachsenen Mannes. Doch dies war eine besondere Situation.

Mira nickte nur und meinte: „Da hast du Recht. Das hat uns alle gewundert, aber bei Lucy war es ja auch nicht anders. Auch da hat ja keiner was bemerkt. Und wenn du nicht zu ihr gegangen wärst, hätte man es unter Garantie erst deutlich später bemerkt.“

Da hatte sie auch wiederum Recht. Allerdings waren sie damals auch mehr oder minder verabredet gewesen und die Stellarmagierin war eigentlich immer sehr zuverlässig gewesen.

Als er nichts mehr sagte, ging die junge Frau zum Auftragsbuch, um Natsus Rückkehr einzutragen.

„Ach, wieder da?“, ertönte eine Stimme neben dem Dragon Slayer.

Er drehte sich zur Seite und sah in Laylas haselnussbraunen Augen. Scheinbar war auch sie wieder von ihrer Mission zurück. Aber das wunderte ihn nicht. Sie war meistens nicht lange weg.

Ein Nicken war die Antwort, dann fragte er: „Du weist nicht zufällig, wo unsere beiden Vermissten ab geblieben sind?“

Sie schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich hab zwar schon von gehört, aber ich weiß auch nichts genaueres. Und falls du die Schattenkrieger verdächtigst, muss ich dich enttäuschen. Die beiden waren nicht auf der Liste und somit wurden sie auch nicht vom Rat gesucht. Und soweit ich weiß, sind sie auch keine Dragon Slayer. Wir haben also nichts damit zu tun.“

Ihre Worte kamen sehr authentisch rüber. Dem Anschein nach sprach sie die Wahrheit und hatte wirklich nichts damit zu tun.

Seufzend nahm er einen Schluck und fragte sich, ob er sich erkundigen sollte, wo sie wohnten und sich dort umsehen sollten. Immerhin hatte er eine sehr feine Nase und könnte vielleicht eine Spur finden, die den anderen entgangen war.

Allerdings hatte auch Gajeel eine so feine Nase und es war durchaus möglich, dass man ihn schon zu Rate und die Wohnungen durchsuchen lassen hatte.

Ein paar der Gildenmitglieder erhoben sich von den Bänken und riefen: „Wir gehen noch mal suchen. Wer will mitkommen?“
 

Da Natsu eh nichts zu tun hatte, erhob er sich ebenfalls und entschloss, sich an der Suche zu beteiligen. Genauso wie auch Gray, Erza und Happy.

Layla fragte Mira, ob sie gebraucht wurde oder ebenfalls mit auf die Suche gehen konnte. Da eh nur wenige in der Gilde blieben, konnte auch sie gehen und so nahm sie zwei ihrer Dolche und ihre Peitsche. Dann schloss auch die Schattenkriegerin sich dem Suchtrupp an.

Vor dem Gildentor versammelte man sich und es wurden zweier Teams gebildet, um eine möglichst große Fläche durchkämen zu können.

Natsu entschied aus Sicherheitsgründen Layla als Partner mitzunehmen. Happy bildete ein Team mit Charle, Erza mit Gray und Gajeel machte sich mit Pantherlily auf sie Suche.

Wendy bildete mit Romeo ein Team und so teilten sie sich auf.

Da Natsu im Wald lebte und sich dort bestens auskannten, durften er und seine Partnerin diesen durchkämmen und dort nach Spuren suchen. Immerhin wusste er genau, wo man dort am besten jemanden, den man entführt hatte, verstecken könnte.

„Hast du schon eine Idee, wo wir als erstes suchen sollten? Ich kenne mich nicht aus.“, wollte die junge Frau wissen.

„Ganz einfach.“, war die Antwort, „Wir durchkämen den ganzen Wald. Denn nur bestimmte Ort abzusuchen ist eher sinnlos. Denn so würden wir irgendwas wichtiges übersehen.“

Natsu wusste, dass sie mit dieser Begründung einverstanden sein würde.

Er wusste es jetzt schon: Der Tag würde sehr anstrengend und lang werden. Da er Feuermagier war, konnten sie auch im Dunkeln noch suchen. Sie waren ja nicht unbedingt auf Tageslicht angewiesen, da er seine Hände als Fackeln nutzen konnte.

Aber das sagte er nicht. Falls sie es noch nicht ahnte, würde sie es ja merken.

Wieder glitten seine Gedanken zu Lucy.

Für sie hatte es eine genauso große Suchaktion gegeben, wenn auch ohne Erfolg.
 

Nach einer Weile sah Layla Natsu an und fragte: „Was genau machst du eigentlich?“

Natsu musste schmunzeln. Scheinbar hatte sie bemerkt, dass er schnüffelte. Aber bisher war der Geruch des Waldes vollkommen normal und es gab nicht auffälliges zu bemerken.

Außer von ihnen beiden waren keine Gerüche von Menschen vorhanden. Dem nach waren die beiden wahrscheinlich nicht hier und nie hier gewesen. Trotzdem wollte er den ganzen Wald durchkämmen, denn das sagte noch nicht viel aus.

„Ich versuche eine Spur zu wittern.“, antwortete er, „Aber außer uns beiden scheint keiner hier zu sein. Sonst würde ich seinen Geruch merken.“

Verwundert sah sie ihn an und wollte wissen: „Du kannst so gut Gerüche wahrnehmen? Aber du bist doch kein Hund! Wie soll das denn gehen.“

Natsu zuckte mit den Schultern und erklärte: „Ich habe einen sehr ausgeprägten Geruchssinn und ein sehr ausgeprägtes Gehör. Deswegen kann ich auch sagen, dass nur wir hier sind.“

Die ausgeprägten Sinne waren etwas sehr typisches für Dragon Slayer. Aber diese Tatsache war nicht nur praktisch, sondern teils auch ein eindeutiger Nachteil.

Bestimmte Tonhöhen oder Lautstärken waren äußerst unangenehm für ihn, genauso wie zu extreme Gerüche, bei welchem ihm teils sogar richtig schlecht wurde.

Sie sah ihn überrascht an, als hätte sie nie damit gerechnet, dass er es ernst gemeint hatte.

Dann sprach sie: „Ich habe nicht gewusst, dass es so was gibt. Alle Menschen, denen ich bisher begegnet bin, schienen diesbezüglich normal zu sein. Auch bei den Dragon Slayern, gegen die ich bisher gekämpft habe, fiel nichts in dieser Richtung auf.“

Entweder waren jene Dragon Slayer extrem schwach gewesen, oder hatten nur nicht gezeigt, wie ihre Sinne waren. Bei ihm hatte sie es ja bisher auch nicht wirklich mitbekommen.

Er erklärte: „Mir hast du es bisher ja auch nicht angemerkt. Alle echten Dragon Slayer haben mindestens einen besonders ausgeprägten Sinn, oftmals sogar mehrere. Und jene der 2. Generation, die ich getroffen hatte, waren da auch nicht anders. Aber das dem so ist, muss man ja nicht zwangsweise zeigen. Und daher kann es sein, dass du es bei den anderen bisher nur nicht bemerkt hast.“
 

Am Mittag setzten sie sich an einem Baum und packten etwas zu essen aus. Sie hatten beide zwei Mahlzeiten mitgenommen, da man ja nicht wusste, wie lang die Suche dauern würde.

Schweigend hatte jeder etwas essbares in der Hand und hing seinen Gedanken nach.

Layla war verglichen mit den Gildenmitgliedern ein sehr ruhiger und nachdenklicher Mensch. Zwar unterhielten sie sich hin und wieder mal, aber allgemein redeten sie eher weniger.

Irgendwie machte sie immer den Eindruck, über etwas wichtigem zu grübeln.

Trotzdem hatte sie laut jenen Magiern, die schon mit mir auf Mission gewesen waren, einen scharfen Verstand und eine ausgeprägte Kombinationsgabe. Und sie kam an sich sehr gut mit Natsu aus, auch wenn er ihr nicht vertraute. Doch dies merkten die anderen nicht wirklich.

Beides waren Tatsachen, die auch auf Lucy zu trafen. Er konnte gut verstehen, dass viele sie an sie erinnerte. Ihm selbst erging es da ja nicht viel anders.

Noch immer würde er ihr am liebsten mal die Stulpen abnehmen und schauen, was sich darunter befand. Erst wenn er dort nicht das Emblem seiner Gilde sah, würde er wissen, dass sie es wirklich nicht war. Aber das würde sie niemals zulassen.

Auf der anderen Seite glaubte er es aber irgendwie doch nicht. Wieso sollte Lucy sich hinter einer unechten Identität verstecken und sogar ihn täuschen? Das würde sie nie machen.

Plötzlich bemerkte er, wie sie begann ihn genauer zu mustern und ein leichtes Lächeln ihre Lippen zierte. Anstand etwas zu sagen, entschied er, es ihr einfach gleich zu tun.

Layla trug heute mal nicht die übliche Schattenkrieger-Kleidung, sondern ein hellblaues, knielanges Trägerkleid und schwarzen Riemchensandalen.

Das lange Haar trug sie heute offen und es fiel locker über ihre Schultern.

So in dieser Kleidung war die Ähnlichkeit noch größer als sonst und sein Herz begann etwas schneller zu schlagen und das Gesicht wärmer zu werden.

Er wandte seinen Kopf ab, in der Hoffnung, dass sie nicht gesehen hatte, wie er rot geworden war.
 

In der Tat hatte sie nicht gesagt und nach dem Essen standen sie wieder auf.

Langsam und noch immer schweigend gingen sie nebeneinander her. Er hatte sich auch wieder beruhigt und auch sein Herz schlug wieder normal.

Seltsamerweise kam es häufiger vor, dass sich der Herzschlag veränderte, wenn er an seine beste Freundin dachte. Auch das rot werden war nun nicht zum ersten Mal gewesen. Doch erklären konnte er sich diese Sache nicht.

„Alles in Ordnung?“, wollte Layla wissen, „Irgendwie wirkst du stiller als vor dem Essen.“

Scheinbar hatte sie auch noch eine gute Beobachtungsgabe, denn er war sich sicher gewesen, dass sie es nicht bemerkt hatte und er sich für sie genauso wie vorher entschied.

Er nickte und antwortete: „Ja, ich habe mich nur gerade an etwas erinnert. Du weist ja, dass wir vor zwei Jahren schon jemanden verloren und ich musste eben daran denken.“

Sie nickte und sprach: „Ich habe ja schon von gehört. Wie ich sagte, werde ich dir Bescheid geben, wenn ich etwas erfahre. Doch leider habe ich noch nichts über Lucy gehört und kann daher leider nicht weiter helfen. Aber wenn ich wieder einen eigenen Auftrag bekomme, höre ich mich mal bei den anderen um. Vielleicht hat da ja einer was gehört.“

Das klang nicht schlecht, auch wenn er hoffte, dass es dann niemanden von Fairy Tail traf. Denn es war allgemein bekannt, dass der Rat seine Gilde nicht leiden konnte.

Man würde schon einen Grund finden, um die Mitglieder verhaften zu können. Sofern man dies denn wirklich unbedingt wollte. Doch bisher war dem nicht der Fall.

„Danke.“, lächelte er, „Ich hoffe nur, dass es dann niemanden bei Fairy Tail trifft.“

Sanft legte sie ihre Hand auf seine Schulter und sagte leise: „Das würde mich sehr wundern. Zwar ist die Gilde dem Rat ein Dorn im Auge, doch haben sie bisher nichts angestellt, was uns auf den Plan rufen würde. Abgesehen von deiner Existenz natürlich, aber ich bin ja schon hier und bevor ein weiterer Dragon Hunter dich angreifen darf, müsste er mit mir um das Revier kämpfen. Und ich habe nicht vor, dieses abzugeben.“
 

Als die Dunkelheit herein gebrochen war, brachen die beiden ihre Suche ab.

Kaum machten sie sich auf den Rückweg, trafen sie auf Happy. Der kleine Kater kam ihnen entgegen geflogen und lies sich gleich auf Natsus Schulter nieder.

„Wir haben nichts gefunden.“, sagte er niedergeschlagen, „Und die anderen leider auch nicht.“

Der Magier nickte und antwortete: „Wir auch nicht. Wir gehen noch mal zur Gilde, um den anderen Bescheid zu geben. Kommst du auch mit, oder gehst du schon nach Hause?“

Der Kater sah seinen besten Freund an und antwortete: „Ich kann auch eben alleine hin fliegen. Ich wollte heute eh bei Charle schlafen.“

Mit dem Vorschlag war er einverstanden und so verschwand die Katze wieder.

„Am besten bleibst du die Nacht lieber bei mir. Dann können wir morgen zusammen zur Gilde gehen und schauen, wie es nun weiter gehen soll. Hier im Wald ist jedenfalls niemand.“, schlug der Dragon Slayer vor, „Und allein möchtest du bestimmt auch nicht zurück gehen.“

Es kam nicht oft vor, dass jemand ihn besuchte, aber dies war heute wohl die beste Lösung. Und sie konnte ja auf der Couch schlafen.

„Einverstanden.“, nickte sie und sagte nichts weiteres mehr zu dem Thema.

Gemeinsam machten sie sich wieder auf dem Weg. Wieder schwiegen sie, denn keine wusste, was man sagen konnte. Und so hingen sie wieder ihren Gedanken nach.

Diesmal dachte er nicht direkt an Lucy, sondern an den neuen Vorfall.

Layla hatte gesagt, dass die Schattenkrieger nichts damit zu tun hatten und die beiden auch gar nicht auf irgendeiner Liste, nach der man die Krieger auf einem hetzte, gestanden hatte.

Trotzdem sagte ihm sein Instinkt, dass sie sich da irrte und es sehr wohl mit ihnen zusammen hing.

Wut

Kapitel 5: Wut
 

Die ganze Suchaktion war Erfolglos gewesen. Als sie den Tag darauf in die Gilde kamen, hatte niemand eine gute Nachricht und so blieben die beiden verschwunden.

Nun saßen alle wie gewohnt in der Gilde und aßen und tranken oder schauten bei den Aufträgen nach lohnender Arbeit. Der ein oder andere ging allerdings wieder, weil er nichts fand.

Natsu saß bei Mira an der Bar, Gray und Erza neben sich.

Erza, welche nicht viel kleiner als die anderen beiden war, hatte langes, rotes Haar und braune Augen. Sie war schlank und üppiger Oberweite und trug stets einen schwarzen Faltenrock und einen silbernen Harnisch. Man sah sie nur selten ohne ihre Rüstung.

Plötzlich kam Layla auch hinein und rannte zum Tresen. Neben Natsu blieb sie stehen und sagte: „Mira, die nächsten Tage musst du leider auf mich verzichten. Ich muss los und jemanden einfangen gehen. Aber ich werde mich dann auch gleich mal umhören, ob irgendwo fremde Magier aufgetaucht sind. Vielleicht finde ich ja was.“

Dann drehte sie sich auch schon wieder um und war ohne eine Antwort abzuwarten schon wieder weg. Scheinbar würde sie wirklich eine Weile weg sein.

Mira seufzte nur und meinte: „Dann wollen wir mal hoffen, dass sie was rausbekommt. Wenigstens hat sie eben Bescheid gesagt und ist nicht einfach gegangen.

Natsu grinste und antwortete: „Ich glaube, die hätte ich schnell wieder gefunden. Ich müsste nur ihrem Geruch folgen und den kenne ich sehr gut.“

Gray sah ihn an und fragte: „Echt jetzt? Aber so lange ist sie nun auch noch nicht bei uns. Und du bist auch noch einer von denen, der am wenigsten mit ihr zusammen arbeitet.“

„Aber dafür haben sie privat um so mehr mit einander zu tun. Ihr zwei scheint euch ja wirklich sehr gut zu verstehen. Ich hab euch schon ein paar mal irgendwo reden sehen.“, meinte Erza.
 

Der Feuermagier sah sie an und erklärte: „So oft seh ich sie auch nicht. Und das ist auch nicht Grund, wieso ich den Geruch gut zu ordnen kann. Layla riecht fast genauso wie Lucy.“

Die anderen sahen ihn überrascht an und der Eismagier fragte: „Meinst du das nun ernst? Sie hat fast den selben Geruch wie Lucy? Dass sie ihr ähnlich sieht, ist mir schon klar. Aber dass sie auch noch genauso riecht wundert mich schon. Sicher dass sie es nicht sogar ist?“

Eine Frage, die er und Happy sich auch schon einige Male gestellt hatten. Aber irgendwie war sie auch anders, als seine beste Freundin.

Er nickte und antwortete: „Ja, bin ich. Sie mag in einigen Punkten wie sie sein aber, aber sie ist auch anders. Ich glaube eher weniger, dass sie es ist. Außerdem würde Lucy uns bestimmt nicht täuschen. Eher würde sie sagen, dass sie es ist.“

Zwar brachte er sicher rüber, aber so sicher war er sich in Wirklichkeit nicht. Aber das mussten die anderen beiden ja nicht wissen.

„Mag sein.“, kam von Gray, „Aber was anderes: Du Flammenhirn hast mir letzten meinen Auftrag geklaut. Und den hatte ich mir schon länger ausgesucht.“

Natsu knurrte und entgegnete: „Dann musst du ihn eben früher annehmen, du Eisfresse. Immerhin war er noch immer frei und ich hör mich bestimmt nicht um, ob den jemand anderes nehmen will.“

Es folgte eine kleine freundschaftliche Rangelei, in welche sich auch noch ein paar andere Mitglieder einmischten und eine Massenprügelei draus machten.

Erza seufzte nur und auch die anderen ließen sie gewähren. Das war eben Alltag in der Gilde und so wegen sie eben – die Fairy Tail Magier.

Aber so schnell diese angefangen hatte, war sie auch schon wieder zu ende.

Kaum hatten alle wieder ihre Glieder sortiert und sich aus dem Menschenknäuel der sich Prügelnden befreit, saßen diese auch wieder an den Tischen oder an der Bar und widmeten sich wieder ihren Getränken und Speisen.

Worum es in der Prügelei eigentlich gegangen war, wusste niemand mehr. Nicht mal Gray und Natsu, welche ja damit angefangen hatten.

Letzterer stand nun am Request-Board, um sich einen Auftrag auszusuchen, während der andere noch immer an der Bar saß.
 

Die nächsten Tage verliefen eigentlich ganz ähnlich. Natsu hielt sich in der Gilde auf und saß mit seinen Freunden zusammen am Tisch oder an der Bar.

Zwischendurch stand einer von ihnen mal auf, um nach einem Auftrag zu sehen, nur um ohne einen wieder zu den anderen zurück zu kommen und sich wieder zu setzen.

Mira stand immer hinter der Bar, nahm Bestellungen auf, schrieb angenommene Aufträge auf oder wusch und polierte das Geschirr. Zwischendurch sprach sie auch mal mit einem der anderen Magier.

Soweit eigentlich nicht neues.

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Layla in der Kleidung der Schattenkrieger trat ein.

Scheinbar hatte sie ihren persönlichen Auftrag nun erledigt und war wieder zurück gekehrt.

„Hallo.“, grüßte sie freundlich und lies sich neben Natsu auf einem Stuhl fallen.

Scheinbar würde sie heute noch nicht in der Gilde aushelfen.

Der Dragon Slayer betrachtete sie kurz und stellte fest, dass sie echt fertig aussah. Scheinbar hatte sie ihr erster Weg hier her geführt und sie würde sich erst anschließend ausruhen.

Leise sagte er: „Du siehst echt fertig aus. Vielleicht solltest du erst mal nach Hause und dich ausruhen. Komm einfach später wieder.“

Die junge Frau sah ihn nur an und erwiderte: „Kann ich dich kurz allein sprechen?“

Zwar nickte er und stand auch auf, doch war er schon etwas verwundert. Normalerweise sprach sie in der Gilde schon an, was sie zu sagen hatte. Ihn allein zu sprechen war eher ungewöhnlich.

Gemeinsam traten die beiden aus der Gilde. Die fragenden Blicke von Erza und Gray spürte er dabei im Rücken. Doch er achtete nicht drauf.

Er würde ihnen einfach anschließend sagen, was sie wollten.
 

„Danke.“, lächelte Layla, als sie draußen waren, „Was ich zu sagen habe, muss nicht jeder mitbekommen. Immerhin geht es um eine Abmachung zwischen uns beiden.“

Natsu nickte und bat: „Komm auf den Punkt. Also, was gibt es?“

Sie nickte und berichtete: „Ich habe mich wie versprochen mal umgehört. Leider hat niemand unsere beiden Vermissten oder deine Freundin gesehen. Sprich: Ich konnte nichts über deren Verbleib heraus finden. Allerdings ist Magnolia nicht die einzige Stadt, in der die Menschen plötzlich verschwinden. Auch an anderen Orten wurde mir von solchen Fällen berichtet. Zwar waren es nur zwei oder drei solche Fälle, aber immerhin. Und auch bei ihnen fand man nicht die geringste Spur. Es betrifft also nicht nur Fairy Tail.“

Was die Kriegerin zu berichten hatte, war keines Falls angenehm zu hören. Aber wenigstens wusste er nur, dass da niemand seinen Unmut an seiner Gilde ausließ.

Trotzdem keimte eine wahnsinnige Wut auf die verantwortlichen auf. Denn immerhin wurden Familien und Freunde auseinander gerissen, ohne dass sie wussten, was der Person geworden ist. Ein Schicksal, was er niemanden wünschte, litt er doch selbst schon seit zwei Jahren an so einem Verlust und durfte nur hoffen, sie eines Tages wieder zu sehen.

Wer auch immer dafür verantwortlich war, er würde ihn schon irgendwann in die Finger bekommen und den Verbleib der Opfer aus seinem Mund prügeln.

Doch dafür müsste er erst einmal wissen, wer denn dieser eigentlich war. Immerhin wussten sie nicht mal, ob die vermissten Personen überhaupt wirklich entführt wurden.

Außer bei Lucy, denn in ihrer Wohnung war der Geruch eines Fremden gewesen und allgemein war sie scheinbar die einzige, wo es wenigstens eine geringe Spur gegeben hatte.

„Und es gab nicht mal die geringste Spur?“, wollte er wissen, „Bei den beiden hier gab es rein gar nicht, aber bei Lucy gab es Hinweise einer Entführung. Ihre Wohnung war unordentlicher als sonst und ich konnte den Geruch eines Fremde wahrnehmen. Außerdem war ein kleiner Blutfleck am Boden, allerdings keine Person mehr anwesend. Das spricht dann nicht für einen überstürzten Aufbruch, sonst wäre der seltsame Geruch nicht gewesen.“

Layla nickte. Scheinbar verstand sie, worauf er hinaus wollte.

Nickend antwortete sie: „In der Tat habe ich mich bei den dreien in der Wohnung umgesehen. Und ich war auch bei den beiden in Magnolia und habe mich da noch mal umgesehen, bevor ich abgereist bin.“
 

Zwar wunderte es ihn nicht, doch hatte sie ihm gar nicht gesagt, die Wohnungen aufgesucht zu haben. Scheinbar hatte sie nach Hinweisen gesucht.

„Und? Hast du dabei irgendetwas entdecken können?“, wollte er wissen, „Ich war da nicht, weil die anderen schon nachgesehen und durchsucht hatten. Und Gajeel oder Wendy hätten einen Fremden Geruch wahrgenommen. Und mittlerweile weiß ich, dass man die beiden mitgenommen hatte.“

Traurig schüttelte sie den Kopf.

Dann antwortete sie: „Nicht die geringste Spur. Zwar kann ich nicht sagen, ob jemand Fremdes in der Wohnung gewesen war, doch habe ich nach anderen Dingen gesehen. Die Wohnungen waren alle nach den Angewohnheiten der Besitzer aufgeräumt. Man konnte also nicht mal den geringsten Hinweis dort finden.“

Das hatte Natsu sich schon gedacht, denn auch die anderen hatten nichts gefunden.

Das ganze sprach schon fast dafür, dass es zwischen den Fällen einen Zusammenhang geben konnte. Möglicherweise war ihnen allen das selbe Schicksal zu teil geworden.

„Also gibt es nur eine Ausnahme.“, schlussfolgerte er.

„Ganz genau.“, war Laylas Antwort, „Nur bei Lucy konnte man was finden. Und das auch nur, weil du eine sehr empfindliche Nase hast und genau gesucht hast. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Vorfall mit Lucy hat nichts mit den aktuellen zu tun, oder aber, sie waren bei ihr nicht so vorsichtig wie bei den anderen. Wenn ich das richtig verstanden hatte, liegt das mit ihr schon zwei Jahre zurück. Damit muss sie das erste Opfer gewesen sein und dann haben die zwei Jahre nichts mehr gemacht. Möglicherweise, um erst Mal Gras über die Sache wachsen zu lassen. Hoffen wir mal, dass ihnen bald ein Fehler unterläuft und wir eine Spur finden.“
 

Eine Hoffnung, die gar nicht mal so falsch war. Denn wenn ihnen wirklich einer Unterlief und eine Spur zu finden war, konnte man die Verantwortlichen finden.

Layla jeden Falls war scheinbar überzeugt, dass die Menschen entführt worden waren und man sie somit vielleicht noch finden konnte. Die Frage war nur, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag.

Andererseits gab es noch andere solche Vorfälle. Das wiederum lies wirklich darauf schließen, dass jemand Leute einfach entführte. In dem Fall musste man nur den Täter finden.

Aber würden sie so wirklich auch Lucy finden?

Sicher war er sich da nicht. Zu mal bei ihr einige Parallelen zu den anderen fehlten. Auf der anderen Seite lag dies auch schon ein paar Jahre zurück und vielleicht war der Plan bei ihr nur mehr oder minder fehlgeschlagen? Sicher sagen konnte man es zumindest nicht.

Natsu nickte und antwortete: „Da hast du möglicherweise Recht. Trotzdem möchte ich vorerst dem ganzen noch keine zu große Bedeutung anmessen und erst mal warten. Vielleicht war das bei den anderen dreien ja auch nur ein Zufall und von kaum bis gar keiner Bedeutung.“

Layla seufzte und meinte: „Da bin ich mir wiederum eher sicher. Aber was solls. Ich wollte es dir nur sagen. Was du damit machst ist deine Sache.“

Er nickte nur, sagte aber nichts. Scheinbar war es für sie eine sehr wichtige Information und er fand es sehr nett, dass sie diese mit ihm teilen wollte.

Dann ging er wieder in Gilde, um wieder zu seinen Freunden zu gehen. Sicherlich wollten sie wissen, was die Schattenkriegerin mit ihm zu bereden gehabt hatte.

In der Tat sahen die beiden ihn schon neugierig an, als er sich zu ihnen setzte.

„Und?", fragte Gray, „Was gab es nun wichtiges? Immerhin hat sie dich allein aus der Gilde geholt. Und sonst ist es ihr auch egal, ob andere mithören.“

Der Dragon Slayer nickte und antwortete: „Das stimmt. Sie hatte mir vor ihrer Abreise versprochen sich mal umzuhören. Sie hatte gehofft, irgendwas interessantes heraus zu finden. Na ja, auf Lucy und die anderen bezogen aber nicht wirklich. Aber Magnolia ist nicht der einzige Ort, wo Leute verschwinden. Sie hat noch drei weitere Fälle gefunden. Auch da verschwanden die betroffenen Spurlos. Sie war sogar in deren Wohnungen drin, konnte aber dort nichts finden. Das ganze erinnerte sie natürlich an den aktuellen Vorfall hier und darum hat sie mich informiert.“
 

Das wiederum konnten die anderen beiden gut verstehen.

„Vielleicht hängen die Vorfälle ja zusammen.“, überlegte Gray laut, „Immerhin sind alle ja plötzlich verschwunden. Und scheinbar ist man auch bei den anderen ratlos.“

Erza nickte und gab zu bedenken: „Klar, das stimmt schon. Aber trotzdem sollten wir dem ganzen vorerst keine all zu große Bedeutung anmessen. Wir wissen über diese Vorfälle kaum was. Und bis sich das nicht ändert, sollten wir mit solchen Vermutungen noch vorsichtig sein.“

Die anderen beiden nickten. Natsu hatte ja schon zu Layla gesagt, dass er darauf bezogen noch vorsichtig sein wollte. Andererseits hatte sie ja auch recht.

„Warten wir erst mal ab.“, meinte er, „Wenn Layla das nächste Mal was hört, wird sie sich sicher wieder bei mir melden. Übrigens hofft sie, dass die vermeintlichen Täter bald einen Fehler machen. Wenn dem wirklich so kommen sollten, hätten wir doch noch Spuren.“

Mit diesen Worten stand er auf.

Auch wenn er es nicht sagte, wollte er noch mal auf die Suche gehen und nicht aufgeben. Lucys noch zu suchen, war momentan nicht mehr das sinnvollste. Besser war es, die anderen beiden zu suchen und dabei auf Hinweise zu hoffen.

Und Layla schien ja ebenfalls noch zu suchen oder sich wenigstens umzuhören. Vielleicht würde es ja passen, wenn sie diesbezüglich ein Team bilden würden.

Warum wusste er zwar auch nicht, aber sein Gefühl sagte ihm, dass es die richtige Entscheidung war. Nun musste er sie nur noch suchen und fragen.

Als er aus der Gilde trat, stand sie noch vor dem Tor. Scheinbar wartete sie auf etwas.

„Gut, dass du noch hier bist.“, sprach er, „Ich will die Suche noch nicht aufgeben und bald wieder los gehen. Kommst du mit und hilfst mir?“

Versprechen

Kapitel 6: Versprechen
 

Layla sah ihn kurz an und antwortete: „Ich hatte gehofft, dass du mich noch fragen würdest. Natürlich werde ich dir helfen. Ich hoffe nur, dass ich das auch wirklich kann.“

Eine Hoffnung, die durchaus zu verstehen war. Aber Natsu war ein von Natur aus sehr optimistischer Mensch und so antwortete er: „Bestimmt wirst du das.“

Die junge Frau lächelte freundlich und meinte: „Das freut mich. Aber ich geh jetzt erst Mal nach Hause und ruh mich etwas aus. Wir sehen uns morgen in der Gilde.“

Sofern er denn heute keinen Auftrag fand, dachte er. Aber das sprach er nicht aus, sondern nickte nur und verabschiedete sich. Dann drehte sie sich auch schon um und machte sich auf den Heimweg. Der Magier blieb zurück.

Grinsend drehte er sich wieder um und ging wieder in die Gilde, um nach guten Aufträgen zu suchen. Allerdings wusste er, dass die meisten um die Zeit schon weg waren.

Wahrscheinlich würde er morgen wirklich Layla treffen können. Denn ohne einen Auftrag im Gepäck würde er den Tag darauf wieder auftauchen.

Allgemein hatte er schon eine paar Tage keinen mehr angenommen. Das lag weniger am Mangel an Arbeit als an der Tatsache, dass er momentan ausreichend Geld hatte und sich eine Pause erlauben konnte. Trotzdem würde er schon bald wieder einen annehmen. Allein schon, um sich auf Dauer nicht zu langweilen und abzulenken. Denn wenn er zu wenig zu tun hatte, dachte er nur wieder an Lucy und musste feststellen, dass er sie vermisste.

Seufzend blieb er vor dem Request-Board stehen und sah sich die Aufträge.

Nicht alle von ihnen waren sehr leicht, doch die schweren wurde schlecht bis miserabel bezahlt und er konnte sich kaum vorstellen, dass überhaupt jemand von denen einen nehmen würde.

Andererseits war er auch ein Magier, der sich die wirklich gut bezahlten nehmen konnte und erfolgreich beenden würden. Und es gab viele, die dazu nicht in der Lage waren.
 

„Da sind keine vernünftigen bei.“, meinte Gray, welcher plötzlich neben ihm stand.

Aber Natsu hatte ihn schon bemerkt, bevor er was gesagt hatte. Immerhin hatte er seine Schritte gehört und seinen Geruch wahrgenommen.

Er nickte und antwortete: „Stimmt, aber dass war auch klar. Ich schau morgen früh noch mal, ob was interessantes rein kommt. Notfalls nehme ich von den einfacheren einen.“

Zwar waren die mit einem geringeren Honorar ausgeschrieben, wurden aber im allgemeinen besser als die anderen vorhandenen bezahlt.

Gray grinste und antwortete: „Das werden Erza und ich auch so machen.“

„Geht ihr wieder gemeinsam auf Mission?“, wollte Natsu wissen, „Oder schaut ihr nur beide nach guten Aufträgen? Man könnte doch vielleicht auch zu dritt wieder mal losgehen.“

Auch wenn Natsus Team aktuell nur aus ihm und Happy bestand, kamen manchmal auch Gray und Erza mit auf eine Mission. Selbst Gajeel und Wendy waren schon mal mitgekommen.

Zwar gab es feste Teams in der Gilde, aber manchmal nahm man auch mal andere Leute mit, welche das Team dann zusätzlich verstärkten.

Das war auch einer der Gründe, warum man manchmal auch Layla mit auf einen Auftrag gehen sah. Denn nur Magier der Gilde durften hier welche annehmen. Und sie war nicht mal eine Magierin und schon gar kein Mitglied von Fairy Tail. Sie war lediglich angestellt.

Doch hatten sich ihre Fähigkeiten im Kampf schon herum gesprochen und so kam es immer mal wieder vor, dass jemand sie um Hilfe bat.

Nur Natsu hatte es bisher noch nie getan und war meist nur mit seinem besten Freund los gezogen.

Aber das würde sich ja nun ändern, denn wenn er ihre Hilfe bei der Suche haben sollten, würden sie wohl oder übel gemeinsam auch Missionen machen müssen.

Wenigstens kamen sie sehr gut mit einander aus. Aber das könnte auch daran liegen, dass Layla mit niemanden Probleme hatte. Nicht mal mit Gajeel, der schon speziell sein konnte.

Dies war wieder eine der Eigenschaften, die ihn sehr an Lucy erinnerte. Immerhin war diese diesbezüglich exakt genauso gewesen.

„Weiß ich noch nicht. Kommt drauf an, was für einen Auftrag ich nehm.“, antwortete der Eismagier.
 

Nach einer Weile verließ Natsu wieder die Gilde. Es war schon recht spät und er wollte heim.

Gegessen hatten er und sein Kater schon. Sie aßen eigentlich meist in der Gilde, denn Happy und er waren nicht gerade die begabtesten Köche. Viel mehr als Dinge grillen konnten sie eigentlich nicht. Aber um auf Missionen nicht zu verhungern reichte es.

Meistens war es eh Lucy gewesen, die sich während der Reisen um das Essen gekümmert hatte.

Lächelnd trat er in den Wald ein und entzündete eine Faust, um besser sehen zu können.

Er würde sein Haus im Dunkeln ohne Licht finden, aber so war es einfach leichter. Außerdem stolperte man doch deutlich weniger, wenn man was sehen konnte.

Happy flog gut gelaunt hinter ihm her. Er hatte den Tag teilweise zusammen mit den beiden anderen Exeed verbracht. Das war normal, wenn sie in Magnolia waren, denn immerhin waren sie richtig gute Freunde geworden. Außerdem waren die drei die einzigen ihrer Art in der Stadt.

Wo die anderen Exeed nun lebten, wusste niemand so genau. Aber hin und wieder traf man mal auf einen und manchmal schlossen sie sich auf Magiern für eine Weile an.

Doch außer Happy, Lily und Charle blieb keine der Katzenwesen lange bei den Menschen und kehrte irgendwann zu anderen zurück. Vielleicht lag es daran, dass die drei mit Menschen groß geworden waren. Happy und Charle waren sogar von ihnen aufgezogen worden.

Andererseits schlossen sich diese Wesen auch nur mit Dragon Slayern zusammen, zumindest wenn es dauerhaft sein sollte. So ja auch die drei von Fairy Tail.

Noch wusste Happy auch gar nicht, dass sie möglicherweise den nächsten Auftrag die Verstärkung durch eine Schattenkriegerin bekommen würden, denn noch hatte er es ihm nicht gesagt.

Aber der Kater kannte Layla auch und somit würde das schon für ihn ok sein.
 

Daheim angekommen setzten sich die beiden erst Mal hin, um Pläne für den nächsten Tag kurz abzusprechen. Natsu wollte keinen Auftrag annehmen, wenn Happy vielleicht schon etwas ganz anderes geplant hatte und dann um planen müsste.

„Was hast du morgen vor?“, fragte er direkt, „Denn ich würde morgen gern nach einem neuen Auftrag sehen. Vielleicht ist morgen ja mal ein interessanter zu kriegen.“

Happy sah seinen besten Freund an und antwortete grinsend: „Höchstens angeln gehen. Lily geht morgen eh mit Gajeel auf eine Mission und Charle hat auch keine Zeit.“

Dann würde es ohne Probleme passen, wenn sie wieder gemeinsam los ziehen würden.

Der Magier nickte und erklärte: „Dann suchen wir morgen mal einen Auftrag aus und machen und dann mal auf dem Weg. Wie sieht es aus, nehmen wir Layla mit? Gray wird wahrscheinlich mit Erza zusammen unterwegs sein oder losziehen und Layla freut sich immer, wenn man sie mit nimmt. Und wir waren ja auch noch nie mit ihr unterwegs.“

Happy lachte und antwortete: „Aye, nehmen wir sie mit. Vielleicht kann sie uns ja etwas helfen.“

Da sie als Schattenkriegerin gut mit Waffen umgehen konnte, war es gut möglich, dass sie ihnen beiden eine Hilfe sein würde. Immerhin musste man auf Missionen nicht selten kämpfen.

Die Frage war nur, ob sie Zeit hatte, denn er hatte keine Ahnung, ob sie schon anderweitig gefragt worden war oder selbst einen hatte, zu dem sie bald aufbrechen würde.

„Fragen wir sie dann morgen mal.“, grinste er, „Ich bin mir sicher, dass sie sich freuen wird.“

Zur selben Zeit klopfte es an der Tür.

Natsu stand auf und lies den abendlichen Gast ein.

Es war Loki, welcher scheinbar sich mal wieder blicken lies und aus eigener Kraft in die Menschenwelt gekommen war. Denn die ganzen Schlüssel hatte Natsu und so lange Lucy lebte, würden sie dort auch bleiben. Immerhin war sie deren Besitzerin.

„Komm rein.“, murmelte er.

Als Loki auf der Couch Platz genommen hatte, fragte er: „Stimmt es, dass eine Frau die Lucy sehr ähnlich sieht in der Gilde aufgetaucht ist?“

Natsu nickte und antwortete: „Ja, das stimmt. Sie gehört den sogenannten Schattenkriegern an und hört sich außerdem wegen Lucy für uns um. Aber sie sieht ihr nur ähnlich und ist es nicht. Manchmal geht sie auch mit auf Missionen.“
 

„Du hast die Suche also auch noch nicht aufgegeben?“, fragte der Stellargeist.

Natsu nickte und antwortete: „Genauso wenig wie ihr Stellargeister. Nur scheint ihr genauso wenig Erfolg zu haben wie ihr. Aber eines verspreche ich euch: Ich werde sie finden und wieder in die Gilde holen. Lucy gehört zu Fairy Tail, hier ist ihr zu Hause.“

Loki schmunzelte. „Das freut mich zu hören.“, antwortete er, „Aber wir werden auch nicht untätig sein und alles daran setzen, sie wieder zu finden. Wir Stellargeister sind genauso besorgt wie ihr. Und du weißt ja, dass sie mir sehr wichtig ist. Nicht nur als Herrin, sondern auch als Freund.“

Das wusste er in der Tat.

Loki verheimlichte seine Gefühle für seine Herrin nicht wirklich und so wussten alle, dass er Lucy aufrecht liebte und sie notfalls sogar mit seinem Leben beschützen würde.

Dass er als Stellargeist durch einen angriff gar nicht sterben konnte war wiederum eine andere Sache und wurde in der Beziehung nicht weiter beachtet.

Aber der Löwe war da nicht der einzige, denn auch Natsu hatte durchaus Gefühle für sie. Zwar sah er sie selbst eher als eine gute Freundin, würde sie aber trotzdem unter Umständen mit seinem eigenen Leben beschützen und für sie sterben.

Dass alle anderen gern mal behaupteten, dass er sie lieben würde, ignorierte er geflissentlich. Wenn es nach der Gilde ging, würde sie auch ihn lieben und die beiden ein Paar sein.

Aber auch Lucy hatte diese Behauptungen meist nicht beachtet.

„Er maaaaag sie.“, flötete Happy, „Natsu, du hast scheinbar Konkurrenz, pass auf, dass er sie dir nicht wegschnappt.“

„Happy, ich bin nicht in sie verliebt.“, meinte Natsu nur.

Leo sagte zwar gar nichts, aber sein grinsen deutete eindeutig darauf hin, dass er insgeheim der Katze Recht gab und ihrer Meinung war.
 

Am nächsten Morgen standen er und Happy vor dem Request-Board und suchten nach einem lohnenden Auftrag. In der Tat waren ein paar dazu gekommen. Die Frage war nur, ob da ein interessanter bei war oder wieder nur billige Mission zu bekommen waren.

Noch war hier nicht viel los und so hatte er gute Chancen auf dem besten Auftrag.

Der Stellargeist war wieder in der Geisterwelt verschwunden und hatte noch versprochen, die Ohren offen zu halten und sich zu melden, wenn er etwas wichtiges erfahren würde.

Layla saß auf einem Stuhl und hatte auf Kopf auf dem Tisch liegen. Sie wirkte nicht sehr munter das offene Haar verteilte sich über die Tischplatte.

Mittlerweile hatte sie sich angewöhnt, Kleider zu tragen, wenn sie in der Gilde war. Die Kriegerkluft trug sie eigentlich nur noch, wenn sie auf Mission war.

Nach einer Weile setzte er sich neben sie und begann sie eingehend zu mustern.

Ihr Mund war leicht geöffnet und die Augen geschlossen. In den Ohren befanden sich ein paar silberne Ringe, ansonsten trug sie gar keinen Schmuck.

Wie bei der Suche im Wald trug sie wieder das blaue Kleid, allerdings hatte sie eine dünne, schwarze Jacke drüber gezogen.

Wie immer trug sie ihre Stulpen, welche sie scheinbar nie abgelegte.

Natsu liebäugelte damit, diese kurz hochzuziehen und einen Blick drunter zu werfen. Allerdings war er sich nicht wirklich sicher, ob sie wach war.

Happy wiederum lief sich neben ihrer linken Hand nieder und sah hinauf.

„An dieser Hand hat Lucy das Gildenabzeichen.“, meinte er und fasste den Stoff der Stulpe an, um den Handrücken zu entblößen.

Doch bevor er das wirklich konnte, befand sich eine Dolchklinge an seiner Kehle und das Tier schluckte schwer. Layla schien schon mal nicht zu schlafen.

Nun wusste der Dragon Slayer, warum er es lieber gelassen hatte, denn sie hatte es durchaus mitbekommen und bedrohte nun den Störenfried mit einem Dolch, den sie unter dem Tisch hervorgezogen hatte. Ihre Augen blickten den Kater kalt an.

„Das würde ich lieber lassen.“, zischte sie.
 

„Layla, nimm bitte den Dolch runter.“, ertönte Erzas Stimme.

Sofort lies die blonde ihre Waffe runter und sprach: „Lass es in Zukunft lieber ganz. Ich habe meine Gründe, wieso ich Stulpen trage. Und ich kann es nicht ausstehen, wenn man sie einfach wegnimmt. Akzeptiere es, Happy.“

Natsu hatte sie noch nie mit so kalter Stimme erlebt. Scheinbar war es für sie unangenehm, den Handrücken zu zeigen. Aber sein Gefühl sagte ihm mehr, dass sie ein Geheimnis verbarg.

Aber er sagte nichts dazu und kaum hatte die Frau den Dolch wieder verschwinden lassen, versteckte sich der verschreckte Exeed hinter seinen besten Freund.

Wie der Dragon Slayer seinen besten Freund kannte, würde sich das aber auch schnell wieder ändern. So ein Verhalten kannte er immerhin schon von Erza, die auch nicht gerade zimperlich war.

„Natsu, Layla ist gruselig.“, maulte der kleine blaue Kater, „Sie hat mich bedroht und will mich töten. Da bin ich mir ganz sicher.“

Dass sie gruselig war, glaubte er ihm, aber nicht, dass sie ihn töten will.

Er lachte und antwortete: „Ich glaube, das wollte sie nicht. Sie wollte dir nur zeigen, dass du sie lieber nicht so ärgern solltest. Besser lässt du ab jetzt die Stulpen, wo sie sind.“

Irgendwann würden sie schon sehen, was sich darunter verbarg. Da war der Magier sich ganz sicher. Nur das sagte er lieber nicht so laut.

„Ich geh mir gleich mal die Aufträge ansehen.“, meinte Erza und stand auf.

„Die sind alle uninteressant.“, warnte er vor, „Die sind alle entweder sehr leicht und daher mit niedrigerem Lohn oder total schlecht bezahlt.“

Sie nickte nur und verschwand. Scheinbar wollte sie trotzdem lieber selber schauen gehen.

Aufbruch

Kapitel 7: Aufbruch
 

Wieder mal stand Natsu am Request-Board und suchte nach einem guten Auftrag.

Seit der Sache mit der Stulpe waren schon ein paar Tage vergangen und Happy hatte nie wieder versucht darunter zu schauen. Aber Angst hatte er auch keine mehr vor ihr.

„In unserem Dorf ist eine Frau verschwunden. Findet sie und bringt sie wieder zurück.“, las der Magier vor, „Die geben einem dafür 10.000 Jewel.“

Dann riss er den Zettel vom Board und ging zur Bar, wo er ihn dann auf dem Tresen legte und Bescheid gab, dass er diesen Auftrag annehmen würde und Happy mitkommen würde.

„Ach, hast du einen Auftrag gefunden?“, fragte Layla, die plötzlich hinter ihm auftauchte.

Er nickte und antwortete: „Ja, hab ich. Kommst du mit?“

Die junge Frau sah ihn sich kurz an und nickte dann. Er hatte gewusst, dass sie einverstanden sein würden, denn hier ging es wieder um eine vermisste Person. Und auch wenn sie noch nichts genaueres wussten, konnte es ja dem Fall in Magnolia ähneln.

„Ok, ich trag dann gleich ein, dass Layla mit kommt. Dann viel Erfolg.“, lächelte Mira freudig.

Die beiden Partner nickten und standen dann auch schon auf.

Beide waren guter Dinge und Natsu hoffte, dass sie nun mit der Suche doch noch mal weiter kommen würden. Irgendwo mussten die Magier doch ab geblieben sein.

„Dann lass uns nun packen gehen und heute Mittag aufbrechen.“, meinte Natsu.

Sein bester Freund stimmte ihm mit einem optimistischen „Aye“ bei.

Zwar waren seine Sachen so gut wie immer Aufbruch bereit, doch brauchten sie ja auch noch Reiseproviant. Zu Mal das Ziel Loras hieß und gar nicht so weit von Magnolia entfernt war. Und damit konnten sie laufen und mussten weder den Zug, noch eine Kutsche nehmen.
 

Tatsächlich hatten sie alle am Mittag fertig gepackt und konnten aufbrechen.

Natsu sah Layla an und sprach: „Loras ist nicht so weit weg. Ich bin fürs Laufen. Und falls du was dagegen hast, laufe ich allein und wir treffen uns im Dorf.“

Eine klare Ansage, die man auch nicht falsch verstehen konnte. Sein Gesichtsausdruck sagte einem auch, dass er es ernst meinte und freiwillig in kein Transportmittel einsteigen würde.

Die junge Frau seufzte und meinte: „Zwar würden wir mit einer Kutsche schneller unterwegs sein, aber wenn du darauf bestehst, werden wir eben laufen. Aber dann brauchen wir mindestens einen Tag und müssen irgendwie im freien schlafen.“

Das wusste er selber und für den Magier war dies kein Problem. Er hatte schon oft irgendwo im freien ein Lager aufschlagen dürfen und noch waren die Nächte mild. Selbst Magier wie Gray, die schnell froren, nahmen noch Zelte oder Decken mit, um notfalls draußen schlafen zu können.

Deswegen lächelte er auch nur und sagte: „Das ist nicht so schlimm. Ich hab immer alles dabei, was man dafür braucht. Und draußen wird es eh noch nicht so kalt.“

Mit Lucy hätte es dieses Gespräch gar nicht gegeben, denn sie wäre sofort einverstanden gewesen. Immerhin wusste sie von der Problematik mit den Transportmitteln und alles, was man laufen konnte, gingen sie dann auch gern zu Fuß.

Die Kriegerin seufzte und erklärte: „Wie du meinst. Mir macht es auch nichts aus, auch wenn ich eine Kutsche angenehmer gefunden hätte. Hauptsache dir ist bewusst, dass uns dadurch Zeit verloren gehen wird. Aber du hast ja den Auftrag angenommen und nicht ich.“

Auch wenn sie nun seiner Entscheidung zugestimmt hatte, verriet ihr Tonfall, dass sie es ungern tat. In Wirklichkeit passte es ihr nicht, aber sie ordnete sich unter.

Eine kluge Entscheidung, denn es war sein Auftrag und er hätte ihr noch notfalls sagen können, dass er sie doch nicht dabei haben wollte. Und scheinbar war ihr dies auch bewusst.

Dann nahm sie ihr Gepäck und sie brachen schweigend auf.

Natsu war etwas über ihr Verhalten verärgert, denn er nahm sie freundlicherweise mit. Selbst ein Drittel der Belohnung hatte er ihr versprochen und das war weit mehr als die anderen ihr abgeben würde. Und doch war sie nicht seine Teampartnerin und daher war es nicht seine Pflicht, sie mitzunehmen. Hinzu kam, dass er den Auftrag auch ohne ihre Hilfe schaffen konnte. Auf sie angewiesen war er nicht im geringsten.
 

Schweigend gingen sie nebeneinander her. Da beide den Weg schon kannten, achtete man nur gering auf die Umgebung.

Natsu hatte sich wieder etwas beruhigt und war etwas milder gegenüber seiner Reisegefährtin gestimmt. Zwar hatte er nicht vergessen, wie sie sich verhalten hatte, doch so schlimm war es für ihn auch nicht. Sie war sehr stolz und dass wussten alle in der Gilde.

Zwar Ordnete Layla sich auf Zeit unter, doch auch nur so lange es nötig war. Ansonsten war sie lieber ihr eigener Herr und traf die nötigen Entscheidungen allein.

Eine Einstellung, die er verstehen konnte, den alle Magier hatten in irgendeine Weise auch ihren Stolz und niemand mochte es irgendwie unterdrückt zu werden.

Doch sie war kein Gildenmitglied und stand damit schon unter den anderen Magiern. Wenn sie eine Mission machen wollte, ging dies nur, in dem jemand sie mitnahm. Und einige nutzten es schon aus und versuchten die junge Frau dabei etwas zu unterdrücken.

Das waren jene, die sie nachher doch nicht mitnahmen, weil sie sich nicht unterwerfen lies.

„Es tut mir Leid.“, ertönte eine leise und schüchterne Stimme.

Natsu drehte sich um und sah sie an. Vor Verblüffung weiteten sich seine Augen.

Vor ihm stand nun nicht mehr Layla die Kriegern, sondern Lucy Heartfilia und sah ihn traurig an.

Der Magier blinzelte kurz und plötzlich war sie weg. Dafür stand dort nun wieder Layla.

Die Schattenkriegerin sah ihn an und schien auf eine Reaktion zu warten.

„Es ist schon in Ordnung.“, murmelte er, „Es ist schon in Ordnung...“
 

Gray und Erza hatten gemeint, dass Natsu sich sehr verändert hatte, seit dem seine Partner verschwunden war. Und auch Happy hatte es schon angedeutet.

Aus dem kindischen und immer gut gelaunten Magier war ein nachdenklicher und vergleichsweise ruhiger Mann geworden, der sich nicht mehr ganz sooft prügelte.

Allgemein sah man ihn nicht mehr so oft wie früher in der Gilde, denn meist war er auf irgendeiner Mission unterwegs. Denn er nahm sehr oft Aufträge an, selbst wenn er genug Geld hatte.

Layla zeigte ein strahlendes Lächeln und sagte: „Das beruhigt mich. Ich hatte schon Angst dich irgendwie verärgert zu haben. Und das wäre auf der Mission eher hinderlich gewesen.“

Da hatte sie Recht, aber er nickte nur.

„Aye.“, meinte Happy, „Aber Natsu ist nicht nachtragend. Und ihr seid euch ja

einig geworden, weswegen wir ja auch laufen. Du musst wissen, dass Natsu nicht gern in Transportmittel steigt und viel lieber läuft.“

Natsu war sich sicher, dass man mehr auch nicht sagen musste.

Da seine Reisekrankheit allgemein bekannt war, musste auch sie schon davon gehört haben. Immerhin war sie schon recht lange bei Fairy Tail.

„Ich verstehe.“, lächelte sie, „Dann werde ich auch nicht weiter was dazu sagen. Aber in dem Falle dürfte seine Entscheidung wohl doch die richtige gewesen sein.“

Er war ihr dankbar, dass sie nicht weiter drüber reden wollte und das Thema nun darauf beruhen lies. Er hatte eh keine Lust, sich weiter damit zu befassen oder drüber zu reden.

Er erinnerte sich an seine ersten Missionen mit Lucy, die sich erst hatte dran gewöhnen müssen, dass Natsu sich im Zug sehr unwohl fühlte und dort auch zu nichts mehr zu gebrauchen war.

Aber sie hatte es immer akzeptiert und sich nie drüber geklagt.

Auch wenn sie mal gefragt hatte, wieso es ihm nichts ausmachen, wenn Happy ihm mal trug und die beiden zu die Luft flogen.

Natsu musste grinsen und erklärte: „Wenn man es nicht kennt ist es wohl etwas ungewöhnlich. Lucy hatte sich auch erst dran gewöhnen müssen und es gab oft Diskussionen über das Thema Transportmittel und was es für Alternativen gibt. Aber nachher war das alles kein Problem mehr, da wir einen guten allgemeinen Kompromiss gefunden hatten.“

Die junge Frau nickte und entgegnete: „Und als Dragon Hunter hätte ich es wissen müssen. Es ist bei uns allgemein bekannt, dass Dragon Slayer reisekrank sind. Allerdings hatte ich bisher nur mit welchen der 2. Generation zu tun und konnte da nie ein solche Problem beobachten.“
 

Am Abend suchten sie sich einen Übernachtungsplatz aus und legten ihr Gepäck ab.

„Ich geh mal Feuerholz suchen.“, schlug Layla vor, „Und du könntest ja schon mal anfangen für Schlafplätze zu sorgen. Ich hätte ein Zelt dabei, dass du aufbauen könntest.“

Natsu nickte und sagte: „Können wir so machen. Das Feuer werde ich dann machen. Immerhin ist es ja mein Element und ich dürfte da schneller sein als du.“

Ein Nicken war ihre Antwort und dann verschwand sie auch schon auf sie Suche nach vernünftigen Feuerholz. Er selbst blieb bei ihren Sachen zurück.

Schnell hatte er das Zelt gefunden und wickelte Planen und Stangen auseinander.

Die Unterkunft bestand aus ein paar Holzstangen und -pflöcken so wie einer Plane aus Wasserfest gemachten Leinen. Es würde also bei Regen trocken halten, aber auch Schutz vor Hitze geben.

Die Stangen waren schnell aufgestellt und die Planen drüber gelegt.

Er nahm ein paar Seile, verband diese mit dem Stoff und spannte so das Zelt auf. Die Seilende wurden mit Hilfe von den Pflöcken festgemacht – genauso wie die Plane selbst.

Wenig später hatte er das Teil komplett aufgebaut und breitete seine Schlafsachen daneben aus.

Da der Himmel klar war und auch sonst nicht auf Regen hindeutete hatte er entschieden, dass er kein Zelt brauchte und seine Sachen normal auf dem Boden ausbreitete.

Es würde eh nur trocken halten, denn auf dem Boden hatten sie keine Planen, sondern nur an den „Wänden“, die ja aus welchen bestanden.

Plötzlich hörte er Schritte und sah in die Richtung, von wo sie kamen. Er vermutete, dass es Layla war, die das Holz, welches sie sammelte wollte, brachte.

Und er behielt Recht, denn wenig später stand sie vor ihm und gemeinsam schichteten sie das Holz fürs Lagerfeuer auf, welches er dann mit Feuer spucken kurz entzündete.
 

Gemeinsam saßen sie am Feuer und aßen eine Kleinigkeit, die Layla zubereitet hatte.

Sie hatte automatisch entschieden, dass Kochen eine Frauensache und damit ihre Aufgabe war.

Damit war Natsu auch einverstanden gewesen.

„Gar nicht mal so schlecht.“, lobte er, als er einen Bissen genommen hatte.

Irgendwie erinnerten ihre Kochkünste doch sehr an Lucy. Irgendwie schmeckte es sehr ähnlich. Bei diesem Gedanken kam wieder der Wunsch auf, ihr die Stulpen abzunehmen. Doch erinnerte er sich nur zu gut an Happys Versuch und ihre Reaktion.

Im Gegensatz zu dem Tag in der Gilde hatte Layla eine Schwertlanze, einen Kampfstab und mehrere Dolche mit. Letzteres sogar am Körper und die beiden Stangenwaffen waren auch stets griffbereit, so dass sie auch hier schnell eine Drohhaltung einnehmen konnte.

Darauf konnte der Magier nur zu gut verzichten. Zwar könnte er die Waffe mit seiner Hand schnell verbrennen und zum Schmelzen bringen, doch darauf verzichtete er lieber. Er war kein Freund von Klingen an seiner Kehle.

Happy hockte fröhlich mit einem Fisch neben ihnen und lies sich diesen schmecken.

Sie selbst hatten etwas Trockenfleisch, ein paar Kartoffeln und etwas Gemüse, welche zu einem Eintopf zusammen geschmissen worden war und eigentlich für mehrere Tage reichen würde.

Wenn einer der beiden nicht Natsu gewesen wäre, der für mehrere Personen essen konnte.

Und somit war die vorhandene Menge genau richtig.

Layla sah ihn nur an und seufzte: „Wie gut, dass die anderen mich schon vorgewarnt hatten. Sonst hätte ich nicht genug zu Essen zubereitet. Du hast ja echt einen erstaunlichen Appetit.“

„Aye.“, lachte Happy, „Das ist normal. Er isst immer so viel.“

Natsu sagte dazu gar nichts. Er war diese Reaktion schon gewohnt, denn diese Behauptung bekam er sehr oft zu hören, wenn man ihn nicht kannte.

Und trotzdem waren diese Kleinigkeiten, die ihn an seine beste Freundin erinnerten.

Wahrscheinlich hatte er sie deswegen heute auch mit ihr verwechselt, denn sie waren sich in dem Moment zum verwechseln ähnlich gewesen.

„Ich übernehme die erste Nachtwache. Wenn du willst kannst du etwas schlafen.“, meinte er nur.

Layla nickte und verschwand in ihrem Zelt.
 

Am nächsten Mittag erreichten sie das Dorf Loras.

Viele Menschen waren draußen Unterwegs und arbeiteten in ihren Gärten, andere waren auf den Feldern und ernteten dort Korn, welches einzubringen war.

Das Dorf war für seinen Reichtum an Getreide bekannt und daher ein wichtiger Nahrungslieferant für die große Stadt Magnolia. Auch die Gilde kaufte hier manchmal welches.

Kaum hatte man die Ankömmlinge gesehen, führte man sie schon zum Dorfältesten.

In seiner Hütte nahmen sie Platz. Man gab ihnen etwas Tee.

„Ihr seid also Magier, die den Auftrag angenommen habt?“, fragte ein dünner, alter Mann mit weißen Haar und weißem Bart.

Er musterte die beiden Reisenden dabei eingehend, wobei sein Blick auf Natsus Gildenemblem fiel.

„Ich schon.“, antwortete der Dragon Slayer, „Und Happy auch. Layla allerdings ist keine, gehört aber auch zu Fairy Tail. Sie ist eine gute Kriegerin und deswegen mit gekommen.“

Der Alte nickte und sprach: „Das ist in Ordnung. Aber ich hoffe, dass ihr beide gut kämpfen könnt. Wir wissen nicht genau, ob es einen Kampf geben wird.“

Falls ja wäre es für Natsu kein Problem, denn er rechnete schon fast mit einem Kampf.

Auch für Layla wäre das nicht schlimm, denn auch sie war ausgebildet und sie konnte gut mit ihren Waffen umgehen. Und Happy konnte indirekt auch am Kampf teil nehmen.

Doch bevor man darüber nachdachte, musste man erst mal die Grundlage des Auftrags wissen.

Er wusste nur, dass Leute vermisst wurden, aber mehr auch nicht.

Und bis dahin musste er hier sitzen und den Worten des Auftraggebers lauschen. Auch wenn er am liebsten gleich mit der Suche beginnen würde.

Spuren

Kapitel 8: Spuren
 

Der alte Mann sah die beiden noch immer an, schien ihnen aber auch zu glauben und sie für des Auftrags würdig zu befinden, denn er sagte nichts weiter.

Natsu nutzte diese Gelegenheit, um nach den Details zu fragen.

„Worum geht es eigentlich genau? Wir wissen nur, dass hier eine Person vermisst wird, mehr nicht.“, fragte er, „Wenn wir sie suchen sollen, wäre es praktisch, mehr zu wissen.“

Layla nickte und fügte hinzu: „Jedes Detail ist dabei für uns bei der Spurensuche wichtig. Je mehr wir über den Vorfall und die Vermisste wissen, desto mehr können wir herausfinden.“

Der Magier entschied insgeheim, sich rein auf Gerüche zu beziehen und den Rest seiner Gefährtin zu überlassen. Sie schien schon zu wissen, wie es machen sollte.

Der Dorfälteste nickte und sprach: „Da mögt ihr Recht haben. Es handelt sich dabei um eine 16 Jahre alte Frau. Ihr Name ist Kasumi. Sie ist nicht sehr groß, zierlich und hat lange, schwarze Haare und graue Augen. So viel zu ihrem Äußeren.“

„Ist sie eine Magierin?“, wollte Natsu wissen, der bisher noch keine Parallelen zu den anderen entdecken konnte. Die anderen waren alle gut aussehend, Kasumi wiederum der Beschreibung nach eher unscheinbar.

Der Alte schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein. Wir haben gar keine Magier im Dorf. Deswegen haben wir ja auch den Auftrag an die Gilden raus geschickt.“

Die anderen Verschwundenen waren welche gewesen. Zumindest jene aus Magnolia, denn die anderen kannte er ja nicht.

Layla nickte und stellte wieder eine Frage.

„Wie war sie vom Wesen her? Und wäre es möglich, uns in ihrem Wohnbereich umzusehen?“, wollte sie wissen und fixierte dabei den alten Mann.
 

Dieser nickte und antwortete: „Sie war sehr ruhig und schüchtern. Mit Fremden redete sie nicht, allgemein verließ sie die Hütte ihrer Familie nicht, wenn Gäste im Dorf waren. Aber sie war auch immer sehr freundlich und uns Dorfbewohnern gegenüber hilfsbereit.“

Natsu nickte und sagte: „Wie Layla schon angedeutet hat, würden wir gern die besagte Hütte sehen. Vielleicht finden wir dort irgendwelche Hinweise. Beziehungsweise wann wurde sie das letzte Mal gesehen und wo war sie da? Wenn wir so ungefähr wissen, wo sie verschwand, können wir besser suchen und schneller Spuren finden.“

Zumindest sofern welche vorhanden waren, aber das sagte er dann lieber nicht.

Der Alte nickte. „Natürlich könnt ihr das.“, pflichtete er ihnen bei, „Wir haben sie vor vier Tagen das letzte Mal gesehen, da war sie daheim. Also könnte sie durchaus in der Hütte verschwunden sein. Aber sicher kann ich es auch nicht sagen. Dass niemand sah, dass sie sie verließ muss nicht bedeuten, dass sie es nicht tat.“

Damit waren die ersten Fragen schon beantwortet und sie standen alle auf.

Der Dorfälteste führte die Drei zu jener Hütte, in der Kasumi mit ihrer Familie lebte und zu Letzt gesehen worden war. Möglicherweise fand man ja hier Hinweise auf ihr Verschwinden.

Layla trat vor und klopfte an die Haustür.

Wenige Augenblicke später machte jemand die Tür auf und eine zierliche Frau mittleren Alter trat hinaus. Neugierig sah sie die Leute an, stellte aber vorerst keine Fragen.

Der Älteste lächelte ihr aufmunternd zu und erklärte: „Dies sind Magier aus der Gilde Fairy Tail. Sie haben unseren Auftrag angenommen und werden Kasumi suchen. Man wird uns helfen, sie zu finden. Und ich hatte nicht gehofft, dass so schnell jemand annehmen würde.“

Eine Aussage, die Natsu nicht verstehen konnte.

Der Auftrag wirkte nicht gerade extrem gefährlich, wenn dafür aber auch langwierig und anstrengend. Des Weiteren war das Honorar wirklich alles andere als schlecht, selbst wenn man zu zweit war und es teilen musste.

Von daher gab es eher eine Menge anzunehmen statt abzulehnen oder ihn nicht zu beachten.

Trotzdem sagte er es nicht.

„Das freut mich.“, lächelte die Frau, aber trotzdem bildeten sich Tränen in ihren Augenwinkeln.
 

Traurig sah die Mutter wieder zu Boden und stumme Tränen tropften auf den Boden.

Er konnte sie nur zu gut verstehen, hatte Natsu doch was ähnliches erlebt. Er vermisste sogar zwei Leute, denn Ignil war ja auch noch immer verschwunden, wie auch die anderen Drachen.

Und diese Familie hatte auf rätselhafte Weise ihre Tochter verloren.

„Wir werden sie finden.“, grinste er, „Vielleicht nicht sofort, aber wir werden Ihre Tochter finden und zurückbringen. Aber dafür müssen wir erst mal nach Spuren sehen.“

Die Frau sah wieder auf nickte.

Auch wenn ihre Tränen noch nicht versiegt waren, hatte Natsu den Eindruck, dass Hoffnung in ihnen aufkeimte und sie noch nicht ganz aufgegeben hatte.

Dann lies sie die beiden in die Hütte und sie durften sich nach belieben umsehen.

Die Behausung war nicht sehr groß, doch gab es neben einer Wohnküche und einem Bad noch ein Schlafzimmer und ein eigenes Zimmer für die Tochter.

„Hier ist Kasumis Zimmer. Sie war meistens hier drin und hat gelesen. Sehr euch ruhig um.“, sprach sie mit zitternder Stimme und lies die beiden dann allein.

Natsu sah sich erst grob hier um, um einen sich erst Mal einen Überblick zu verschaffen.

So auf dem ersten Blick war es sehr unauffällig.

Es gab ein Bett, einen Schreibtisch samt Stuhl, einen Schreibtisch und ein Regal mit ein paar Büchern. Es war aufgeräumt und selbst eine Tagesdecke lag auf dem Bett.

Genauso wie auch bei den verschwundenen Magiern in Magnolia.

Layla sah sich ebenfalls um.
 

Plötzlich bemerkte Natsu einen Geruch, der nicht zu der Mutter gehörte. Er war vermisst mit Blut und er hatte nicht das Gefühl, dass er Kasumi gehörte.

„Hier war jemand.“, murmelt er, „Entweder war die Person verletzt oder aber hatte gekämpft und jemanden anderen verletzt. Ich rieche nämlich Blut. Und dem Geruch nach dürfte es eine Frau gewesen sein. Vermutlich hängt sie mit dem verschwinden von Kasumi zusammen.“

Layla sah ihn überrascht an und fragte: „Bist du dir ganz sicher? Weil dann hätten wir wenigstens schon mal eine Geruchsspur, die aussagt, dass hier jemand fremdes war.“

Der Magier nickte und ging näher an das Bett, wo der Geruch am stärksten vorhanden war.

Er ging in die Hocke und sah unter der Tagesdecke etwas dunkles hervor lugen.

Happy landete daneben und sah die beiden an.

„Der Geruch kommt von dem Stoff. Den muss jemand verloren haben.“, meinte der Kater.

Natsu nickte und nahm ihn hoch, dann betrachtete er ihn genauer.

Was genau es war, konnte er nicht sagen. Aber das Stück war tiefschwarz und könnte zu einer Hose gehören. Irgendwie erinnerte es ihn an etwas.

„Layla? Sieh es dir mal an. Es erinnert mich an den Stoff deiner Hose.“, bat er.

Sie trat näher, nahm es und beäugte es genauer.

Wenig später riss sie geschockt die Augen auf und stammelte: „Was? A-aber... warum? Wie... kann d-das sein? Ich... kann... d-das nicht er-klären...“

Ihre Reaktion bestätigte seine Vermutung. Es schien der selbe Stoff zu sein, wie der von ihrer Hose.

Aber wieso sollten die Schattenkrieger das Mädchen entführt haben?

Kasumi war keine Magierin und damit hatte sie garantiert niemanden aus dem Rat verärgert. Auch war sie wohl keine Gefahr für die Magier.

„Und?“, wollt er wissen, „Ist es der selbe Stoff?“

Sie nickte und antwortete: „Ja, ist es. Aber ich kann es nicht erklären. Dieser Stoff ist ein spezieller Stoff, den ich bisher nur bei uns Schattenkriegern gesehen habe. Demnach müsste einer von ihnen hier gewesen sein und sie mitgenommen haben. Aber das passt nicht, denn wir kündigen an, wenn wir jemanden mitnehmen oder informieren wenigstens sofort die Familienangehörigen, damit sie wissen, was los ist. Aber hier scheint dem nicht der Fall zu sein. Ich frage mich, was hier passiert ist und wieso sie mitgenommen wurde. Und vor allem, wieso man ihren Eltern nichts gesagt hat. Wie gesagt, wir geben immer Bescheid.“
 

Auch wenn sie sich unsicher war sagte sein Gefühl ihm, dass es wirklich mit ihnen zu tun hat.

Sie mussten einen Grund haben, wieso sie so was taten.

Zu mal es so wirkte, also solle niemand etwas davon mitbekommen oder Verdacht schöpfen. Bisher hatte es nicht mal eine Spur gegeben und nun hatten sie etwas gefunden.

Man sah Layla an, dass sie verunsichert war und nicht wusste, was sie nun denken sollte.

Das konnte er nur zu gut verstehen, denn sie war ja einen von ihnen und hatte immer gedacht zu wissen, was für Menschen diese waren.

Und nun stellte sie scheinbar raus, dass sie teils an verbrechen beteiligt waren.

Seufzend sah er sie an und sprach: „Ich weiß zwar noch weniger als, aber die Spur lässt doch ziemlich deutlich auf deines gleichen schließen. Wenn du mich fragst, sind wohl nicht alle so in Ordnung wie du und entführen Menschen.“

Sie nickte und meinte: „Das scheint ganz so. Aber du musst mir glauben, ich habe damit nichts zu tun. Wer auch immer es war, hat nichts mit mir zu tun. Ich würde so was nie machen und auch niemanden bei so was Rückendeckung geben.“

Die Tonlage und ihr Gesichtsausdruck sagten ihm, dass sie verzweifelt war und fürchtete, nun von ihm beschuldigt oder verdächtig zu werden.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf und erklärte: „Ich habe auch nicht vor dich zu beschuldigen. Zwar weiß, dass du etwas vor uns verheimlichst, aber das hier warst du nicht. Immerhin bist du schon eine Weile bei uns und machst den Eindruck Leuten so hinterhältig zu schaden. Und nur weil die auch eine Schattenkriegerin bist, bist du nicht automatisch in der Sache verwickelt.“

Zumindest nicht wie die, fügte er in Gedanken hinzu. Denn durch den Auftrag steckten auch sie nun in dieser Sache drin.
 

Sie nickte nur, aber sie wirkte nicht sehr erleichtert.

Der Magier entschied es erst Mal dabei zu belassen und verließ die Hütte.

Zwar war er noch gar nicht fertig, doch wollte er einen Moment allein sein und diese Entdeckung verarbeiten und drüber nachdenken.

Wenn sie wirklich richtig lagen, waren sie nun in etwas gefährlicherem als erwartet

verstrickt. Sollten die Schuldigen erfahren, dass sie nun etwas ahnten, würde man sie nun wahrscheinlich in Zukunft verfolgende und versuche zu töten.

Bisher war es keinen von ihnen gelungen einen echten Dragon Slayer zu besiegen. Und da selbst Gajeel ihn was Kämpfen anging als Monster bezeichnetet und niemals ernsthaft gegen ihn kämpfen würde, war ihm klar, dass er sehr stark war.

Um sich selbst musste er sich also nicht so die Sorgen machen. Doch gab es immer jemanden, der stärker als man selbst war und es war möglich, dass genau so jemand beim feind war.

Doch er machte sich mehr Sorgen um Layla.

Zwar war sie eine Dragon Hunter und damit auch alles andere als unfähig und schwach, doch es gab einige, die ihr überlegen waren.

Irgendwann würde es einen Kampf geben, der seine Hilfe verlangen würde, dass wusste er.

„Wo sind wir da nur rein geraten?“, fragte er sich.

Doch insgeheim freute er sich, denn der Auftrag versprach nun sehr spannend zu werden und er konnte auch auf ein paar würdige Gegner und interessante Kämpfe hoffen.

Doch für seine Partner könnte es schwerer werden, zu kämpfen, denn der Feind kannte sie.

Hinzu kam, dass sie nicht wussten, ob sie gegen Freunde würde kämpfen müssen.

Das ganze hatte eine sehr interessante Wendung genommen und niemals hätte er damit gerechnet, mit noch mehr Leuten wie ihr treffen würde. Doch diese könnten dann Feinde sein.

Er entschied ihr anzubieten sich vom Auftrag zurückzuziehen und allein weiter zu machen. Unter diesen Umständen konnte er nicht erwarten, dass sie noch helfen wollte.

Immerhin würde er auch nicht auf feindliche Art mit Gray, Erza oder einem der anderen Mitglieder der Gilde kämpfen wollen.

Langsam ging er wieder zu ihr zurück.
 

Gemeinsam saßen sie nun in der Wohnküche von Kasumis Eltern. Sie hatten angeboten, die beiden zu beherbergen und zu verköstigen, so lange sie hier waren.

Da es eh kein Hotel gab, hatten sie das Angebot ohne zu zögern angenommen und Natsu hatte sich auch schon ein Schlaflager fertig gemacht. Layla hatte er die Couch überlassen.

Natsu selbst würde auf dem Boden schlafen.

Die Eltern waren sehr freundlich und hatten sich sehr gefreut, den beiden helfen zu können.

Noch wussten sie nichts von der Spur. Die beiden wollten erst Mal überlegen, wie sie nun weiter verfahren sollten, bevor sie es jemanden sagen sollten.

Nach dem Essen standen die beiden draußen und niemand war bei ihnen, was Natsu gelegen kam.

„Wenn du möchtest, kannst du von der Mission zurück treten.“, bat er an, „Ich könnte es durch aus verstehen, wenn du dich da nun doch lieber raus halten willst.“

Die junge Frau schüttelte den Kopf und sagte: „Werde ich aber nicht. Ich hatte zugesagt und wir haben nun eine Spur. Nun will ich sie mit dir weiter verfolgen. Außerdem möchte ich Kasumi genauso wie du finden. Und die anderen auch.“

„Aber wenn du Pech hast, musst du gegen einen deiner Freunde da kämpfen.“, gab er zu bedenken, „Denn wir wissen doch gar nicht, ob welche mit drin stecken.“

Sie nickte und sprach: „Dessen bin ich mir bewusst. Und dann wäre ich bereit, gegen sie zu kämpfen. Ich bin schon zu weit gekommen, um mich nun zurück zu ziehen und dir das Feld allein zu überlassen. Nein, wir ziehen es gemeinsam durch, Natsu. Außerdem habe ich dir doch meine Hilfe versprochen und ich breche nie eine Versprechen.“

Letzteres war eine Aussage, die er schon zu gut kannte. Denn Lucy lebte nach dem selben Motto.

Nickend gab er zu verstehen, dass es in Ordnung war und sie bleiben durfte.

Weiterreise

Kapitel 9: Weiterreise
 

Layla hatte wieder ihre Sachen zusammen gesucht. Natsu wusste, dass sie lange überlegt hatte und nun wollten sie weiter reisen. Die junge Frau hatte eine Vermutung, wo sie neue Spuren finden konnten und wollte diese nun überprüfen.

Auch Natsu sammelte sein ganze Hab und Gut wieder zusammen.

Wenig später brachen sie wieder auf. Doch vorher hatten sie ihre Vorräte noch aufgefüllt und die Dorfbewohner hatten ihnen noch ein Lastpony geschenkt. Man hätte ihnen gerne noch zwei größere Ponys gegeben, da es zum Reiten für Natsu schon fast zu klein war.

Doch wegen seiner Reisekrankheit hatten sie diese nicht angenommen, auch wenn sie ihnen schon förmlich aufgedrängt worden sind, um sich ein Zugticket sparen zu könne. Pferde waren jedoch auch Transportmittel und damit für Dragon Slayer nicht angenehm.

Die junge Frau hatte nahm die Zügel und führte das Tier, welches sich willig mitnehmen lies.

Damit hatte sich das Marschgepäck für die beiden stark reduziert, denn alles hatten sie dem Pferdchen, wie Natsu es nannte, aufladen können.

Happy fand es ziemlich lustig und meinte, es würde ein eingelaufenes Pferd aussehen. Aber wie die anderen beiden mochte auch er es.

Das Pony war etwas rundlich mit großen, braunen Augen und rötlich-braunem Fell. Mähne und Schweif waren sehr dicht und schwarz und es war gerade mal so groß, dass es Layla knapp bis zur Brust reichte und problemlos beladen werden konnte.

„Praktisch ist das Pony schon.“, lächelte sie. Wir haben nun viel weniger Gepäck zu tragen und der kleine hat echt eine Menge Kraft. Ich finde es nett, dass wir ihn bekommen haben.“

Natsu nickte und erwiderte: „Und da ihm Gras reicht, können wir seinen Unterhalt auch zahlen. Aber wir müssen uns noch überlegen, was wir mit ihm machen, wenn wir wieder in Magnolia sind. In der Stadt wirst du ihn nicht halten können. Abgesehen davon, dass du da Futter kaufen müsstest und einen Stallplatz.“
 

„Och, dass machen wir ganz einfach.“, bestimmte Layla, „Du nimmst ihn einfach mit. Da du mitten im Wald lebst, hat er da genug Gras zu fressen. Und statt einem Stall kann er auch ne Wiese haben, wo er fressen kann. Also behalte du ihn einfach.“

Natsu sah sie überrascht an. In der Tat hatte er genug Platz außerhalb der Hütte und Gras gab es auch genug. Aber er hatte noch nie ein Haustier gehabt und kannte sich mit kleinen Pferdchen gar nicht aus. Außerdem war dort nichts eingezäunt.

Seufzend erklärte er: „Ich habe aber keine eingezäunte Wiese und frei laufen lassen wäre auch nicht so gut. Außerdem habe ich keine Ahnung von Pferden. Suche lieber dann jemanden, der sich gut um ihn kümmern wird.“

Die junge Frau widersprach zwar nicht, war aber eindeutig nicht wirklich mit seiner Entscheidung einverstanden. Sie hätte das Pony lieber bei ihm gelassen.

Schweigend liefen sie nebeneinander her und lauschten nur den Geräuschen der Umgebung.

Neben den trottenden Schritten des Ponys war da nur noch der Gesang ein paar einzelner Singvögel zu hören, aber sonst war es sehr still.

Natsu musste wieder mal an seine beste Freundin denken. Nach wie vor glaubte er nicht an ihren Tot und hoffte sie bald wieder sehen zu dürfen.

Erst Recht jetzt, wo sie einen kleinen Anhaltspunkt bekommen hatten.

Nun würden sie aber eine Weile unterwegs sein. Layla hatte entschieden sich mal in Kane umzusehen, denn sie vermutete dort neue Hinweise. Gründe hatte sie dafür jedoch keine genannt.

Das Dorf war nicht gerade Nahe gelegen und hatte eine sehr schlechte Verkehrsanbindung, so dass Zugfahren praktisch nicht möglich war und eine Kutsche nicht schneller als zu Fuß sein würde.

Aus diesem Grund hatten sie sich auch entschieden Kosten zu sparen und zu laufen.

Sehr zu Natsus Freude, der eh hatten laufen wollen.

Doch sie würden ein paar Tage unterwegs sein und das wussten beide.

Auch würden sie ein paar Nächte im Freien bzw. im Zelt verbringen dürfen, denn die Gegend war dünn besiedelt. Aber beiden machte es nichts aus. Genug zu Essen hatten sie noch mit und würde man auch notfalls finden können.
 

Am Mittag setzten sie sich einfach an einen Bach, wo Layla das Pony ab lud.

Natsu wiederum schichtete trockenes Holz zusammen und entzündete es zu einem Lagerfeuer.

Wenig später setzte sich die Kriegerin zu ihm und sprach: „Hier ist unser ganzes Gepäck. Ich hab das Pony erst mal ab geladen und lass es nun erst mal etwas grasen. Bestimmt hat er Hunger und außerdem müssen wir ihn so nicht extra tränken. Er kommt ohne Probleme an den Bach heran.“

Er nickte nur und packte etwas Brot aus, von welchem er etwas abbrach und dann an seine Partnerin weiter gab. Diese nahm es dankend an und begann schweigend zu kauen.

Wieder musste er an Lucy denken. Sie hätte sich ähnlich verhalten, nur wäre ihr von Anfang an klar gewesen, dass sie das Lastpony nicht behalten konnten. Immerhin wusste sie, dass er nichts mit solchen Vierbeinern anfangen konnte.

Sein Gepäck konnte er auch gut selber schleppen und reiten war ihm eh nicht möglich.

Dem Dragon Slayer würde auf dem Pferderücken genauso schlecht werden wie im Zug oder in einer Kutsche. Denn auch diese Tiere konnten als Transportmittel gezählt werden.

„Es wäre bestimmt praktisch gewesen, auch die anderen Pferde zu nehmen. Zwar lohnt sich eine Kutsche hier nicht, aber reiten kann man. Und zu Pferd wären wir schneller.“, überlegte die Schattenkriegerin laut, „Wir hätten sie vielleicht doch annehmen sollen.“

Schon der Gedanke ans Reiten lies ihm übel werden.

„Nein.“,widersprach er, „Pferde sind Transportmittel und das würde ich definitiv nicht überleben. Wir sind zu Fuß unterwegs, weil es hier am Sinnvollsten ist. Und die Frage wäre auch, ob wir denn wirklich so viel schneller als zu Fuß wären.“
 

Layla gab ein Seufzen von sich und sagte: „Ich vergaß deine Reisekrankheit. Aber das selbst reiten unmöglich ist hätte ich auch nie gedacht. Kutsche, Schiff oder Zug könnte ich ja verstehen, aber Pferd? Dann dürfte für sich ja nichts außer Laufen erträglich sein.“

„Das ist nicht ganz richtig.“, korrigierte Natsu sie, „Happy kann mich tragen. Und der kann ja auch fliegen. Außerdem ist mir auch noch nie schlecht geworden, wenn einer meiner Freunde mich mal tragen mussten. Und Happy ist ja auch kein Transportmittel, sondern ein Freund.“

In der Tat wurde ihm nie schlecht, wenn Happy ihn mal durch die Luft trug und so hatte er schon so manchen Kampf gewinnen können. Nämlich in der Luft mit der Hilfe seines Exeed.

Layla sah ihn überrascht an und fragte: „Happy kann jemanden mitnehmen? Dass er fliegen kann hab ich ja schon sehr oft gesehen, da er ja selten läuft. Aber dass er auch noch genug Kraft hat, jemanden mit zu nehmen wusste ich nicht. Was ist er eigentlich? Eine normale Katze kann er ja nicht sein. Katzen können weder sprechen, noch fliegen. Und ich habe neben Happy nur zwei weitere gesehen, die so sind wie er.“

Der Magier wusste sofort, dass die anderen beiden Lily und Charle sein mussten.

In der tat gab es in der Gilde keine weiteren Exeed.

Aber dass sie diese bisher nur in seiner Gilde gesehen hatte, wunderte ihn schon. Immerhin hatten alle echten Dragon Slayer einen. Wieso wusste niemand, aber jeder hatte einen.

Gut, außer Wendy waren auch alle schwer reisekrank und daher teils auf die Hilfe dieser geflügelten und sprechenden Katzen angewiesen.

Doch Layla schien davon keine Ahnung zu haben und noch keine anderen gesehen zu haben.

„Sie sind in der Tat keine normalen Katzen.“, grinste er, „Happy, Lily und Charle sind magische Wesen, die man als Exeed bezeichnet. Exeed sind Katzen, die wie Menschen auf zwei Beinen gehen und sprechen können. Auch sind sie nicht weniger intelligent und tragen meistens Kleidung. Charle hat ja meist ein Kleid oder Bluse mit Rock an und Lily trägt ja immer seine Hose. Happy gehört zu den wenigen, die keine Kleidung tragen. Aber du wirst ihn nie ohne den grünen Beutel auf dem Rücken sehen. Außerdem beherrschen sie eine Magie namens Aeria. Diese lässt ihnen Flügel erscheinen und fliegen. Aber es wundert mich, dass du nur unsere drei gesehen hast. Denn alle echten Dragon Slayer haben einen Exeed und als Dragon Hunter müsstest du mehrere gesehen haben. Aber scheinbar ist dem nicht so.“
 

„Na ja.“, murmelte Layla, „In der Tat kenne ich wirklich nur die drei. Aber das liegt auch daran, dass ich nur drei Dragon Slayer der 1. Generation kenne. Meine Gegner waren immer welche der 2. und irgendwie hatte von denen keiner einen.“

„Das ist normal.“, erklärte Natsu geduldig, „Scheinbar hat man euch das mit den Generationen nie erklärt. Es ist so, dass es 3 Generationen unter den Dragon Slayern gibt. Die erste Generation wurde von einem Drachen aufgezogen und hat von diesem dann ihre Magie erlernt. Gajeel wurde vom Metalldrachen Metalicana aufgezogen. Er ist ein Dragon Slayer des Eisens und kann Eisen essen. Ich vermute mal, dass du das schon mal gesehen hast. Übrigens hat er den Spitznamen Eisen Gajeel. Wendy wiederum wurde vom Luftdrachen Grandine aufgezogen. Sie ist der Dragon Slayer der Luft und meines Wissens nach auch der einzige weibliche Dragon Slayer. Kann aber gut sein, dass ich es noch mehr gibt und ich nur nichts davon weiß. Ich bin ebenfalls einer der 1. Generation wurde vom Feuerdrachen Ignil aufgezogen. Ich bin der Dragon Slayer des Feuers und kann, wie du schon mehrmals gesehen hast, Feuer essen.“

Zur Demonstration nahm sich der Magier einen Holzscheit aus dem Feuer und verspeiste die dazugehörige Flamme.

Die junge Frau nickte und wollte wissen: „Und was kann Wendy für ein Element essen? Gajeel hab ich mal Metalle essen sehen, aber bei Wendy hab ich es noch nie gesehen.“

Er nickte und antwortete: „Sie kann Luft essen. Aber man sieht es nicht wirklich, da Luft unsichtbar ist. Übrigens hat sie den Spitznamen Himmelpriesterin und mich nennt man einfach nur Salamander. Das wiederum steht für Feuerdrache. Alle Dragon Slayer der 1. Generation haben einen Exeed. Die 2. Generation ist deutlich schwächer als die 1. und wurde künstlich erschaffen. Sie sind eigentlich normale Menschen, denen man eine Lakrima eingepflanzt hat. Wegen dieser können sie diese Magie auch nutzen. Übrigens haben sie keinen Exeed.“
 

Layla nickte und meinte: „Deswegen hab ich nie einen gesehen. Du sagtest, es gibt drei Generation. Was ist mit der 3.?“

Natsu nickte und sprach: „Die 3. gilt als die mächtigste unter uns. Sie ist genauso wie die 1. von den Drachen aufgezogen worden. Auch haben sie ihre Magie von ihren Drachen gelernt. Allerdings haben sie ihre Drachen getötet und gelten daher als die mächtigsten. Sie haben übrigens auch alle einen Exeed. Ich hab schon mal gegen welche gekämpft und sie sind wirklich stark.“

Dass er den Kampf sogar gewonnen hatte, verschwieg er ihr lieber. In der Gilde wussten alle, dass Natsu unter den Dragon Slayern der mächtigste war. Aber das reichte ihm auch. Zu mal er wusste, dass Layla nach einem Grund fragen würde und er diesen nicht kannte. Er wusste nur, dass er stärker als die anderen war. Allerdings auch nur, wenn man eine ihm wichtige Person bedrohte und er keine andere Wahl hatte, als seine Kräfte komplett zu nutzen.

Sie nickte diesmal nur und stellte keine weiteren Fragen. Er vermutete, dass sie verstanden hatte.

„Haben die Exeed eigentlich auch Gildenabzeichen?“, wollte sie dann doch noch wissen.

Der Dragon Slayer sah sie kurz an und antwortete: „Sofern sie einer Gilde angehören schon. Unsere drei sind ja auch Gildenmitglieder. Daher haben sie natürlich schon eines. Aber wie bei den Menschen ja auch kann man es auch bei ihnen nicht immer sehen. Lily und Happy haben ihres auf dem Rücken. Wo Charle ihres hat, kann ich dir aber nicht sagen. Ich habe es noch nie gesehen.“

Wieder nickte sie und schwieg.

In der Tat wussten nicht alle, dass auch die Katzen Fairy Tail Magier waren und damit auch ein Abzeichen hatten. Selbst innerhalb der Gilde gab es welche, die es nicht wussten.

Für viele waren sie nichts anderes als Haustiere oder Anhängsel der „Drachen“, wie man die Dragon Slayer manchmal auch nannte.

Natürlich hatte auch Layla keine Ahnung gehabt, aber sie war auch keine Magierin und daher musste sie sich auch nie mit solchen Dingen befassen.

Nach einer Weile standen sie wieder auf, um das Pony wieder zu beladen. Allzu lange wollten sie sich nicht hier am Bach aufhalten. Zu mal sie auch nicht länger als nötig unterwegs sein wollten.

Wieder nahm die Kriegerin die Zügel und führte das Huftier.
 

Diesmal waren sie besserer Stimmung als am Morgen. Zwar stand keine Unterkunft in Aussicht, aber die Sonne schien und versprach einen milden Abend.

„Wenn wir etwas früher das Lager aufschlagen könntest du Holz suchen gehen. Dann würde ich schauen, ob ich was Essbares finde, damit wir ein bisschen Proviant sparen können. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“, schlug Layla vor.

Natsu nickte und meinte: „Meinetwegen. Dann kümmere ich mich ums Feuer und du um das Essen. Aber dein Zelt baust du dann selber auf.“

Sie nickte und sagte: „Ich kann auch wie du unter dem freien Himmel schlafen. So kalt ist es ja noch nicht und es sieht auch nicht so aus, als würde es über Nacht regnen.“

Regnen vielleicht nicht, aber der Sommer war schon vorüber und so konnte die Luft durchaus feuchter und kälter werden.

Doch Natsu hütete sich davor, ihr es zu sagen. Als Söldnerin, die Menschen verfolgte, musste sie sich mit so etwas auskennen. Immerhin schien sie auch zu wissen, welche Pflanzen essbar waren und welche nicht, da sie ja sammeln gehen wollte.

Das wiederum war auch eine gute Entscheidung von ihr. Natsu kannte sich in der Pflanzenwelt nicht gerade aus und würde sogar Giftpflanzen sammeln und essen.

„Mir ist es egal.“, grinste er nur, „Ich schlafe eh immer im Freien und habe nicht mal ein Zelt. Aber Nachtwache teilen wir uns trotzdem wieder.“

Sie nickte nur und sagte nichts weiter. Immerhin hatten sie sich die andere Nacht, bevor sie Loras erreicht hatten, die Wache auch schon geteilt.

Beide brauchten sie etwas Schlaf und davon würden sie nun eh nicht so viel bekommen.

Er hoffte nur, dass es sich auch lohnen würde, die ganze Reise auf sich zu nehmen.

Kampf

Kapitel 10: Kampf
 

Tatsächlich ging Layla abends auf Nahrungssuche, während Natsu für ein vernünftiges Feuer sorgen würde. Er hatte schon das Holz zusammen gesammelt und schichtete es auf.

Wenig später setzte er es mit seinem Drachengebrüll in Brand und erfreute sich am Knacken des Feuers. Unter anderen Umständen würde er nun die Flammen teilweise verspeisen. Jedoch hatte er dieses Feuer mit Hilfe seiner Magie erschaffen. Und seine eigenen Flammen konnte er nicht essen.

Er konnte sie nur essen, wenn jemand ihn mit ihnen angriff.

Layla tauchte wieder auf und lies sich neben ihn plumpsen. Dann begann sie das Essen zuzubereiten. Was genau sie mitgebracht hatte, konnte er nicht erkennen. Und er entschied sich dazu, es lieber nicht wissen zu wollen.

„Ich hatte eigentlich erwartet, dich schon essend zu sehen.“, lächelte sie, „Immerhin isst du ja meistens die Flammen, wenn man ans Lager kommt.“

Natsu sah sie kurz an und erklärte: „Aber nicht, wenn es meine Flammen sind. Ich habe das Feuer mit meinem Drachengebrüll erschaffen und deswegen kann ich es auch nicht essen.“

Sie wirkte überrascht und fragte: „Deine eigenen Flammen kannst du nicht essen? Das wusste ich gar nicht.“ Natsu erklärte wieder geduldig: „Nein, kann ich nicht. Diese Flammen sind so zusagen ein teil von mir und deswegen geht es nicht. Wärst du eine Beschwörungsmagierin könntest du ja auch keine Kuh rufen und sie dann essen.“

Diesen Vergleich hatte er schon mal gemacht. Damals hatte Lucy ihn gefragt, wieso er nicht einfach seine Flammen essen würde. Er hatte sie darauf hin gefragt, wieso sie nicht einfach Taurus rufen und essen konnte. Diesen Vergleich hatte sie verstanden.

Er hoffte, dass Layla es nun auch tun würde.

„Ich verstehe.“, nickte sie, „Darum also. Ich hab mich schon gewundert, dass du es nie tust.“
 

Natsu saß noch immer am Feuer und sah in die Flammen. Dabei vergaß er aber auch die Umwelt nicht und lauschte in die Nacht. Doch seine empfindlichen Ohren konnten nichts ausmachen.

Es versprach eine ruhige Nacht zu werden.

Neben ihm lag eine zusammen gerollte Layla auf seinem Futon mit Decke. Da eh immer nur schlafen konnten, hatte man entschieden nur ein Schlaflager aufzubauen und dieses zu teilen. Und da er die wärmere Decke hatte und ihr Futon nicht das beste war, hatten sie entschieden seines zu nehmen. Und nun lag sie dort und schien schon zu schlafen.

Sein Blick fiel auf die linke Hand. Ihr Handschuh war runtergerutscht und gab den Blick auf den Handrücken frei.

Leise kroch er näher, um es sich mal an zusehen, da sie dort ja was verbarg.

Und was er sah verschlug ihm den Atem.

Auf dem Handrücken befand sich ein pinkes Gildenabzeichen – jenes von Fairy Tail.

Langsam wurde ihm klar, was sie zu verbergen hatten. Sie war eine Magierin seiner Gilde.

Layla sah Lucy sehr ähnlich, auch roch sie genauso. Sogar die Stimme war gleich.

Und nun wusste er auch wieso. Sie war seine Partner – Lucy Heartfilia und nicht Layla.

Auch fiel ihm ein, dass ihre Mutter Layla geheißen hatte, als diese noch lebte. Ein kleines Detail, an das niemand gedacht hatte.

Doch wieso durfte niemand sehen, dass sie Magierin war? Aber noch mehr fragte er sich, wieso sie ihre wahre Identität verheimlichte.

Plötzlich fiel ihm auf, dass sie keine Magie nutzte und dementiert hatte, Magie zu nutzen. Zwar brauchte sie, um ihre Magie nutzen zu können, ihre Schlüssel. Doch ihre Geister neigten auch dazu sich selbstständig zu machen und mal so zu erscheinen.

Doch bisher waren sie dies nie, wenn auch sie dabei war. Und irgendwie war sie etwas anders und schien sich nicht an Happy und die anderen zu erinnern. Allgemein hatte sie den Eindruck gemacht, nicht zu wissen, was ein Exeed ist.

Er begann sich zu fragen, wer sie wirklich war und was es mit dem Abzeichen auf sich hatte.

Doch schlief sie noch und er wollte sie auch nicht wecken.

Also behielt er diese Frage erst einmal für sich.
 

Plötzlich schreckte Natsu hoch und sah sich wachsam in der Gegend um.

Er hatte ein Geräusch gehört, welches Schritten sehr ähnlich war. Irgendjemand musste in der Nähe sein und es lies sich sehr schwer einschätzen, ob damit Gefahr drohte.

Angestrengt begann er zu schnüffeln und zu versuchen jemanden zu wittern. Aber er konnte niemanden ausmachen, was bedeutete, dass er sich das Geräusch womöglich nur eingebildet hatte.

Zu mal der Dragon Slayer ja eine sehr empfindliche Flamme hatte.

Wieder das Geräusch.

Diesmal konnte er auch den Geruch eines Menschen ausmachen. Es war in der Tat jemand anwesend. Und dass dieser sich nicht zeigte war kein gutes Zeichen.

Seufzend fragte der Mann sich, ob er noch abwarten oder seine Gefährtin wecken sollte. Denn im Schlaf konnte sie gegeben falls wohl kaum im Kampf helfen, geschweige denn sich verteidigen.

Andererseits würde er mit zwei drei Leuten auch Problemlos allein fertig werden.

Dummerweise lies sich aber nicht einschätzen, wie viele Fremde Leute anwesend waren. Gewittert und gehört hatte er nur einen, aber dies musste auch nicht heißen, dass sonst niemand da war.

Der Magier entschied sich, erst mal abzuwarten und zu schauen, was passieren würde. Er wusste, dass Layla leicht zu wecken war und so konnte er sie erst Mal schlafen lassen.

Allgemein war es nun besser wachsam zu sein, sich aber ruhig zu verhalten und so zu tun, als hätte er niemanden bemerkt und würde sich in Sicherheit wiegen.

Genauso würde Lucy auch denken, deswegen musste es der beste weg sein. Zumindest hoffte er das, denn sicher war er sich doch nicht so ganz.

Wenigstens konnte er nun nichts auffälliges mehr hören und somit konnte er hoffen, nur beobachtet zu werden.
 

Am nächsten Morgen brachen sie wieder auf. Wie immer nahm Layla die Zügel des Ponys und führte das Tier. Dieses schnaubte zufrieden und trottete brav hinter her.

Die Nacht war ruhig geblieben und man hatte sie ihn Ruhe gelassen. Doch nichts desto trotz hatte er das Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden. Doch er konnte niemand sehen, wittern oder hören.

Aber nicht nur er, sondern auch das Pferd wirkte angespannt.

„Wir sollten vorsichtig sein.“, warnte Natsu flüsternd, „Ich habe gestern Nacht jemanden gewittert und ich bin mir nicht ganz sicher, ob man uns beobachtet. Wir sollten nun nachts besonders wachsam sein. Ich schlage vor, dass ich länger wache mache als du.“

Irritiert sah die junge Frau den Mann an und antwortete: „Finde ich nicht gut. Auch du wirst deinen Schlaf brauchen und davon haben wir beide momentan nicht viel. Außerdem kann es genauso gut sein, dass du dich nur irrst und niemand da ist.“

Er schüttelte nur den Kopf und entgegnete: „Meine Sinne sind viel ausgeprägter als deine. Und ich habe erst was gehört und erst später gerochen. Ich bin mir ganz sicher, dass es keine Einbildung war. Abgesehen davon kannst du auch Feuer machen und ich stelle darüber meine fehlende Energie wieder her. Im Gegensatz zu dir muss ich nicht so viel schlafen.“

Zwar sah die Kriegerin ihren Partner ungläubig an, sprach aber: „Wie du meinst. Scheinbar lässt du dich eh nicht überzeugen und davon abbringen.“

In der Tat hatte sie Recht. Natsu war ein unglaublicher Dickschädel und lies sich sehr selten von irgendeinem Vorhaben abbringen. Selbst Happy und Lucy, welche einen sehr großen Einfluss auf ihn hatten, gelang dies äußerst selten.

Und Layla kannte er kaum und hinzu kam, dass er ihr nicht ganz vertraute.

Wieder musste er an das Emblem an ihrer Hand denken. Es war definitiv ein pinkes Fairy Tail Symbol gewesen. Und außer einer kannte er niemanden, der es an der Stelle in dieser Farbe hatte.

Diese Erkenntnis verwirrte ihn etwas, doch wollte er es lieber noch nicht ansprechen.

Layla war etwas wegen seiner Entscheidung in Bezug auf die Nachtwache verstimmt und würde somit garantiert keine Erklärung geben. Da war es besser erst mal zu schweigen.

Aber er würde sie auf jeden Fall noch mal drauf ansprechen und zur Rede stelle.

Auch wenn sie bestimmt weniger begeistert von der Frage sein würde.
 

Gemeinsam saßen sie am knisternden Feuer und wärmten sich an den Flammen. Oder besser gesagt Layla wärmte sich an den Flammen, denn Natsu fror nur äußerst selten.

Beide hatten sie eine Schüssel Eintopf vor sich stehen und etwas Brot in der Hand. Immerhin waren sie hungrig und gesättigt lies es sich besser schlafen.

Das Feuer hatte diesmal die junge Frau entfacht, so dass Natsu ein paar Flammen essen konnte. Doch wann die Schattenkriegerin ins Bett gehen würde, entschied sie selbst und noch war es auch hell und somit recht früh. Nichts desto trotz hatten sie entschieden schon jetzt ihr Lager aufzuschlagen und sich richtig auszuruhen. Lieber etwas länger unterwegs sein, als nachher völlig erschöpft zu sein und angegriffen und wehrlos zu sein.

Eine weise Einscheidung, wie sich schon in der Nacht zeigen sollte.

„Irgendwie werde ich nachher in Magnolia keine Pilze mehr sehen können.“, meinte Layla missmutig und starrte auf ihrem Löffel, auf welchen sich ein paar Exemplare des genannten Gewächs befanden und ein Hauptbestandteil der aktuellen Ernährung darstellten.

Aber da ging es nicht nur ihr so. selbst ihr Partner freute sich auf die Aussicht auf eine abwechslungsreiche Kost und die Tatsache, keine Pilze mehr essen zu müssen.

„Wem sagst du das.“, murmelte er, „Da geht mir nicht viel anders. Ich kann die Dinger auch nicht mehr sehen, aber so die größte Auswahl scheinen wir ja nicht zu haben.“

wenigstens konnte er zwischendurch mal ein paar Flammen essen, wodurch er mal vom Geschmack her mehr Abwechslung hatte als sie. Zu mal nicht jedes Feuer gleich schmeckte und roch.

Nach dem er missmutig die Schale geleert hatte, nahm er einen Stock und hielt diesen in die Flammen. Wenig später zog er ihn wieder hinaus und aß eine kleine Flamme.
 

Layla beobachtete das ganze fasziniert. Etwas, was Natsu nicht entgangen war.

Logischerweise war der Anblick eines Feueressenden Menschen nicht alltägliches für sie. Zwar hatte sie es schon einige Male gesehen, doch normalerweise konnte der Mensch so etwas nicht essen. Zu mal man sich alles verbrennen würde.

Er war da anders. Feuer konnte ihn dank seiner Magie nichts anhaben. Wenn ihn zu viele Flammen umgaben aß er diese einfach und schon hatte sich diese Problem erledigt.

Lächelnd meinte sie: „Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass es Menschen gibt, die die Elemente essen können. Dabei sieht man einen Eisen futternden Gajeel häufiger als dich am Feuer essen. Und doch sieht es jedes Mal echt seltsam aus.“

Natsu wollte es ihr gerade erklären, als er plötzlich etwas surren hörte und sich zu Boden schmiss und seine Partnerin damit mit hinter riss.

Als sie sich wieder aufsetzten sahen sie ein Wurfmesser vor ihnen am Boden stecken. Ein eindeutiges Zeichen, dass er Recht gehabt hatte.

Sofort standen sie auf – beide Kampfbereit, da Layla ihre Waffen immer griffbereit hatte.

Tatsächlich kamen sofort fünf Fremde ins Lager.

Sie waren allesamt genauso wie Layla gekleidet und damit Schattenkrieger, wenn nicht sogar Dragon Hunter, denn diese trugen die selben Kleider wie die Schattenkrieger.

„Ah, ihr seit gemeinsam unterwegs? Das erleichtert uns die Suche.“, meinten sie.

Ohne eine weitere Erklärung stürzten sie sich auf die Beiden und griffen mit Schwertern an.

Das wiederum störte Natsu nicht wirklich. Er war es gewohnt, gegen mehrere Gegner zu kämpfen und wusste sich durchaus zu wehren. Und von denen wollte er sich nun nicht wirklich besiegen lassen. Sie würden gemeinsam gewinnen und die Fremden dann einfach liegen lassen.

Geschickt wich er dem Angriff aus und trat dann einem seiner Angreifer kräftig gegen den Brustkorb. Dieser flog einiger Meter weit weg und landete auf dem Boden.

Doch anders als erhofft stand er wieder auf und machte sich zum nächsten Angriff bereit.

Natsu wiederum störte es nicht. Er würde den Typen schon irgendwann bekommen.

Langsam begann es dunkel zu werden, was aber für die beiden Reisenden kein Problem darstellte. Immerhin waren beide gut genug im Kampf ausgebildet, um trotzdem noch klar zu kommen und ihre Gegner wahr zu nehmen.
 

Immer wieder hatten sie angegriffen und immer wieder waren die beiden anderen nur ausgewichen. Mittlerweile hatte Natsu es irgendwie geschafft, einen der Gegner kampfunfähig zu machen.

Doch es waren trotzdem noch so einige vorhanden und auch Layla hatte sichtlich Probleme mit ihren Gegnern und begann langsam etwas schneller zu atmen.

Aber auch er begann langsam müde zu werden und er hatte nicht die Gelegenheit sich ein paar der Flammen zu holen und zu essen. Seine Gegner waren stark darauf bedacht ihn von Feuer fern zu halten. Scheinbar wussten sie, was er war und hatten vor ihn zu töten.

„Du bist besser als wir dachten.“, lachte einer von ihnen höhnisch, „Die anderen Drachen haben sich nicht so lange wehren können. Doch scheinst du im Nachteil zu sein und deine Energie wird nicht ewig reichen, Feuerdrache.“

Da hatten sie wiederum Recht, was ihm alles andere als erfreute.

Jedoch hatte er noch eine Menge magische Energie und bisher auf einige mächtige Attacken verzichten. Diese Leuten schienen nicht zu wissen, wie stark er war.

Doch meinte er sich auch daran zu erinnern, dass die Dragon Hunter bisher nur Gegner der 2. Generation bekämpft und getötet hatten. Dem nach hatten sie keinerlei Erfahrung mit den echten Dragon Slayern und wie mächtig diese waren.

Und diese hatten doch deutlich mehr als die bisherigen Gegner drauf, was sie aber scheinbar nicht wussten. Jedenfalls machten sie sich eindeutig Hoffnungen auf ein baldiges Ende.

Er wollte gerade einen seiner mächtigeren Zauber einsetzen, als Layla plötzlich aufschrie.

Sofort sah er zur Seite, wo er sie vermutete.

Seite Partnerin lag mit einem Messer in der Schulter und einem weiteren im Oberschenkel auf dem Boden. Eine Kriegerin hockte über ihr und stieß ihr das Schwert in die Brust.

Unerwartete Rettung

Kapitel 11: Unerwartete Rettung
 

Starr sah er, wie seine Partner ermordet wurdet und Wut kochte in ihn ihm auf.

Natsu spürte, wie sich Flammen um seinen gesamten Körper wanden und seine Wut widerspiegelten. Das ersehnte Ende war nah, wenn auch auf andere Weise.

Doch es kam nochmals anders.

Gerade als er knurrend ein Gebrüll los lassen wollte, erschien Loki hinter Layla Gegnerin und riss diese in letzter Sekunde von ihr herunter. Mit kalten Blick stellte er sich schützend vor die junge Frau und fauchte: „Dein Gegner bin nun ich.“

Mehr Worte waren nicht nötig, denn sie griff den Stellargeist sofort an.

Natsu nutzte die dadurch entstanden Aufregung um zu seiner Partner zu rennen und ihr das Messer auf der Schulter zu ziehen und ihr auf zu helfen. Schwankend stand sie nun und zog sich das andere Messer aus ihrem Bein.

Wenig später hatten Natsu und Loki den Kampf beendet und die verletzte Layla auf den Rücken des Ponys verfrachtet. Um selbst zu laufen war sie zu schwach.

Schnell machten sie sich auf dem Weg. Zu viel Zeit konnten sie sich nicht lassen, denn ihre Gegner waren nur bewusstlos und nicht so schwer verletzt. Sie würden, wenn sie zu sich kommen würden, sofort wieder kämpfen können. Und ein Kampf war nicht gerade das, was die drei wollten.

Dass Loki plötzlich aufgetaucht war, fiel niemanden auf. Zu groß war die Aufregung.

Außerdem war der Geist des Löwen schon einmal plötzlich aufgetaucht, weswegen Natsu dieses Verhalten schon kannte und nicht ungewöhnlich fand.

Auch das mit dem Zeichen auf ihrer Hand hatte er verdrängt. Erst Mal war wichtiger, dass sie ihr Ziel erreichen würden. Alles andere war zweitrangig, denn Layla brauchte eindeutig Hilfe.
 

Als sie das Dorf erreichten klopften sie sofort an der nächsten Hütte. Natsu wollte so schnell wie möglich eine Unterkunft für die mittlerweile bewusstlose Layla finden.

Die Tür wurde geöffnete und kaum sah die Frau die bewusstlose Kriegerin sprach sie: „Bringt das Mädchen rein. Wie ich sehe ist sie verletzt und braucht Hilfe.“

Die beiden Männer nickten und Natsu hob vorsichtig die junge Frau vom Pferderücken. Behutsam brachte er sie ins Innere der Hütte, während Loki sich auf dem Weg machte eine Unterkunft für das treue Pony zu suchen und auch gleich für Futter zu sorgen. Es hatte sich eine große Portion Heu und etwas Hafer verdient, da es hatte schwer schleppen müssen.

Vorsichtig legte der Dragon Slayer seine Partnerin auf einer Schlafmatte nieder, wo die Besitzer der Hütte auch gleich begann die Verbände, die Natsu ihr angelegt hatte, zu öffnen.

Dann untersuchte sie die Wunden und sprach: „Gut, dass ihr schon recht früh hier angekommen seit. Die Wunden sind zwar nicht tief, aber sie haben sich schon jetzt entzündet. Sie muss dringend behandelt werden, ansonsten kann das ganz schön böse enden. Aber keine Sorge, ich bin Ärztin und hab alles hier. Bleibt eine Weile hier und dann werde ich sie heilen.“

Natsu fand das Angebot nett, sagte aber: „Wir haben nicht so viel Geld dabei. Leider kann ich Sie nicht bezahlen, darum wird mehr als das wichtigste nicht gemacht werden können.“

die Frau schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich lebe nun schon sehr lange in diesem Dorf. Ich nehme nie Geld, denn die Bewohner geben mir alles, was ich zum Leben brauche. Und die Heilmittel stelle ich aus Heilpflanzen her. Ich will kein Geld, es reicht mir, wenn sie gesund wird. Außerdem habe ich schon von dem Magier und der Schattenkriegerin gehört, die gemeinsam eine gewisse Kasumi suchen. Ich kenne sowohl das Dorf Loras, als auch das vermisste Mädchen. Und ich habe schon gehört, dass man Magier gefunden hat.“

Natsu war überrascht. Keiner der Dorfbewohner war mit ihnen aufgebrochen und sie hatten auch nicht mitbekommen, dass jemand vor ihnen abgereist war. Und doch wusste diese Frau, wer sie waren. Das ganze klang seltsam, aber Layla brauchte diese Behandlung.

„Woher wissen Sie das?“, fragte er nur, „Es ist niemand mit uns aufgebrochen.“

Sie lächelte und antwortete: „Dank einer Kommunikationslakrima. Man hatte mich darüber schon informiert, denn es gibt eine in dem Dorf. Und hier auch. Man sagte uns schon, wo ihr wahrscheinlich hin reisen wollt und bat mich, euch Unterkunft zu geben.“
 

Dann holte sie eine Salbe und verteilte etwas davon auf der Wunde. Dann nahm sie frische Verbände und umwickelte Schulter und Oberschenkel damit.

Der Dragon Slayer hatte sich weggedreht, weigerte sich aber die Ärztin allein mit Layla zu lassen, um die Behandlung im Auge zu haben. Er wollte nicht, dass man ihr etwas antat.

Er wusste nicht wieso, aber auf irgendeine Weise mochte er sie. Er vermutete, dass es an der Ähnlichkeit zu Lucy lag. Immerhin sahen sie sich ja auch extrem ähnlich und auch vom Wesen her konnte man sie praktisch verwechseln. Es fehlte nur noch, dass sie Geister rufen konnte.

Aber seines Wissens nach war diese Frau nicht mal eine Magierin sondern ein normaler Mensch.

Und trotzdem hatte sie sich sofort bereit erklärt mit zu kommen.

Nun lag sie Verletzt und bewusstlos auf der Matte und er wusste nicht mal, wie ernst ihr Zustand wirklich war. Er wusste nur, dass sie Hilde gebraucht hatte und nun bekam.

Wenig später tauchte auch Loki wieder auf und gemeinsam saßen sie nun mit der Frau an einem Tisch. Sie hatte Tee gekocht und etwas Gebäck dazu gestellt.

Nun sah sie sich Natsu genauer an.

Die Ärztin war mittleren Alter, groß und schlank. Allerdings konnte man sie wegen des dünnen, braunen Haares und der nicht groß vorhandenen weiblichen Runden und der Schlamm grauen Augen nicht gerade als hübsch bezeichnen. Aber dafür hatte sie ein nettes Lächeln.

„Ich danke Ihnen, dass Sie sich um Layla kümmern.“, lächelte der Geist, „Ich kann froh sein, noch gerade rechtzeitig eingegriffen zu haben.“

Sie nickte und erklärte erneut: „Die Wunden sind nicht sehr tief. Wenn sie verheilt sind, wird man nicht mehr davon sehen, nicht mal Narben. Jedoch scheinen die Stichwaffen mit irgendetwas ein gerieben gewesen zu sein. Sie sind beide entzündet und die junge Dame hat Fieber. Aber ich bin mir sicher, dass sie wieder ganz genesen wird. Doch erst Mal muss ich sie hier behalten.“
 

Es schien so, als sei ihnen nichts anderes übrig, als eine längere Pause einzulegen. Das würde zwar kosten, aber die Gesundheit ging vor. Aus diesem Grund willigte Natsu ein.

Sofort wurden weitere Schlafmatten, Decken und Kissen besorgt, damit jeder ein Bett hatte.

Natsu stand nun zusammen mit Loki draußen und genoss die Abendluft.

„Sag mal.“, begann er, „Wie kommt es, dass du plötzlich da warst? Du erscheinst zwar oft plötzlich, aber mitten im Kampf ist doch eher selten.“

Loki nickte und antwortete: „Das stimmt. Aber wenn ich es dir sage, bist du nachher nur durcheinander. Mir geht es ja selbst nicht anders.“

Verwirrt sah er seinen Freund und Gildenkamerad an. Scheinbar war irgendwas mit Layla. Oder aber sie erinnerte ihn auch an seine Herrin. Doch irgendwas sagte ihm, dass es das nicht war.

„Wieso denn?“, wollte der Drache wissen.

Loki sah ihn an und antwortete: „Weil ich es musste. Mehr kann ich dir aber auch nicht sagen. Jedenfalls war ich rechtzeitig da und das ist das wichtigste.“

In der Tat verstand er nicht, worauf der Löwe hinaus wollte. Es klang beinahe so, als sei die Kriegerin seine Herrin und er ihren Ruf gefolgt. Aber die Schlüssel waren in Natsus Haus und Happy passte auf sie auf. Und ohne diese konnte man keine Stellargeister beschwören. Sie konnte ihn also unmöglich gerufen haben. Zu mal sie keine Magierin war.

Fragend sah er ihn an und gab zu: „Das verstehe ich nicht. Sie kann dich nicht gerufen haben, aber du musstest sie retten? Ich weiß ja, dass ihr mehr mit bekommt als man denken würdet und alle samt in der Lage seit aus freien Stücken in unsere Welt zu wechseln. Aber soweit ich weiß spürt ihr nur, dass euer Herr in Gefahr seit oder Hilfe braucht. Und sonst kommt ihr nur, wenn ihr nach jemanden Sehnsucht habt.“

Dabei musste er an Virgo denken. Diese war bis zu Lucys Verschwinden oft ganz plötzlich erschienen, ohne dass sie beschworen worden war. Stets war sie aus eigener Kraft erschienen und hatte ihrer Herrin in irgendeiner Form geholfen.

Aber auch Loki hatte sich schon oft unaufgefordert gezeigt und in manch brenzliger Situation sehr geholfen. Doch Loki tat es nun auch ohne sie.
 

Seufzend machten sie sich wieder auf den Weg zu Hüte, da sie etwas Abseits vom Dorf gestanden hatten. Und langsam begann es dunkel zu werden. Und außerdem würde es bald Abendessen geben und Natsu hatte schon wieder Hunger. Er hoffte, dass es auch etwas Feuer geben würde.

Kaum in der Hütte angekommen wurden sie schon von ihrer Gastgeberin empfangen und an den Tisch geleitet. Sofort bemerkten sie, dass für Layla nicht mit gedeckt worden war.

„Sie ist noch nicht aufgewacht.“, erklärte sie, als sie die Blicke der beiden sah, „Deswegen habe ich auch nicht für sie mit gedeckt. Außerdem dürfte sie eh nicht so lange sitzen, nicht mal, wenn sie bei Bewusstsein gewesen wäre. Aber keine Sorge, für den Fall dass sie aufwacht und was essen möchte habe ich schon vorgesorgt. Sie wird also nicht hungern müssen.“

Sie nahmen Platz und bekamen auch gleich ihr essen vor sich auf den Tisch gesetzt.

Loki nickte nur. Natsu wusste, dass er nicht allzu lange bleiben und bald in seine eigene Welt zurück kehren würde. Aus eigener Kraft in der Menschenwelt zu sein erforderte für einen Stellargeist eine Menge Energie und diese war irgendwann ausgeschöpft und dann mussten sie wieder zurück. Er war einer der Wenigen, die es über einen langen Zeitraum von ca. vier Wochen aushalten konnte. Doch meist dauerte es dann eine Weile, bis man ihn wieder zu Gesicht bekam.

Layla wiederum würde nun eine Weile hier bleiben müssen.

Natsu fragte sich, ob es besser wäre sich nun allein wieder auf dem Weg zu machen. Aber auf der anderen Seite war sie hier wirklich hilfreich. Sie kannte sich mit den Schattenkriegern einfach aus, was er nicht behaupten konnte.

Um es anders auszudrücken: Er war auf ihre Hilfe und ihr Wissen angewiesen.
 

Nachdenklich saß er nun neben ihr und betrachtete die junge Frau. Loki hatte sich schon verabschiedet und war ins Geisterreich zurück gekehrt. Er wurde hier einfach nicht mehr gebraucht, da die beiden Freunde in Sicherheit waren.

Er betrachtete das ruhende Gesicht seiner Partnerin.

Genauso hatte Lucy auch ausgesehen. Nur waren ihre Haare nicht so lang gewesen. Andererseits war sie schon lange verschwunden und niemand wusste, wie genau sie nun aussehen würde. Wenn sie denn noch lebte, wovon er ja überzeugt war.

Der Blick glitt auf ihre ruhende Hand. Nun konnte er es genau sehen. Es war in der tat das Emblem seiner Gilde und es war auch das selbe Pink wie bei seiner besten Freundin.

Langsam begann er zu verstehen.

Loki war aufgetaucht, weil er es musste. Das Emblem, welches keiner hatte sehen sollen.

Hinzu kamen sämtliche Ähnlichkeiten zur Stellarmagierin, welche sich auch im Wesen und in der Stimme samt Geruch zeigten.

Sie war Lucy nicht ähnlich. Nein, sie war Lucy.

Aber aus irgendeinen Grund verschwieg sie allen diese Tatsache und nutzte auch keinerlei Magie.

Stattdessen beschränkte sie sich auf den Umgang mit Waffen.

Und nun lag sie verletzt da und er wusste nicht, wie es wirklich um sie stand. Aber wenigstens hatte Loki ihren Tot verhindern können. Etwas, wozu er diesmal selbst nicht in der Lage gewesen wäre.

„Ich werde nicht zu lassen, dass so was noch ein Mal passiert.“, schwor er sich, „Das nächste Mal werde ich dich beschützen.“

Sein Blick glitt zu ihrem Gesicht. Bis auf die Länge ihrer Haare und ihrem Kleidungsstil hatte sich ihr Aussehen kaum verändert.

Auch ihr Temperament war geblieben, auch wenn sie sich verändert hatte.

Er fragte sich, wieso sie niemanden etwas sagte. Immerhin wusste die junge Frau doch, dass er sie verzweifelt suchte. Sie müsste es doch nur zu geben und schon wäre alles wieder in Ordnung.

Aber sie schwieg.

Wenn Loki nicht eingegriffen und gesagt hätte, dass er es tun musste, wäre Natsu sich dieser Theorie unsicher. Doch so war es und eine bessere Erklärung gab es nicht.

Sobald sie wieder zu sich kommen würde, würde er sie darauf ansprechen. Und diesmal würde sie Rede und Antwort stehen müssen. Ob sie wollte oder nicht.
 

Gähnend wachte der Dragon Slayer auf und sah sich um.

Neben ihn lag noch immer die junge Schattenkriegerin und wirkte alles andere als wach.

Aber sie hatte etwas mehr Gesichtsfarbe bekommen und wirkte schon etwas gesünder als am Vortag. Scheinbar schlugen die Heilmittel gut an.

„Es geht ihr schon besser. Ich denke mal, dass sie auch bald wieder zu sich kommen wird.“, erklärte die Ärztin freundlich, „Wenn ich richtig liege könnt ihr bald eure Suche fortsetzen. Aber genau kann ich es erst sagen, wenn sie wieder zu sich kommt.“

Diese Worte waren sehr aufbauend. Nur wusste er nur zu gut, dass man nicht sagen konnte, wie gut sie mit dieser Wunde nun laufen konnte.

Im Dorf würde dies kein wirkliches Problem darstellen, dass hier die Wege nicht so lang waren.

Seufzend stand er auf und fragte: „Wird sie laufen können?“

Dann setzte er sich zu ihr an den Tisch, während die Frau noch mal aufstand und einen Tee für ihren Gast holte und vor ihm auf den Tisch stellte.

Lächelnd nahm sie wieder Platz und schaute ihm in die Augen.

„Keine Sorge.“, antwortete sie, „Zwar kann es sein, dass sie vorerst wegen der Wunde Schmerzen hat, doch laufen kann sie theoretisch schon. Aber sie sollte sich noch schonen, da ich nicht genährt habe. Da die Stiche nicht sehr tief sind, konnte ich auf eine Naht verzichten. Und so wird sie auch keine Narben davon zurück halten.“

Erleichtert nickte er und meinte: „Ich weiß gar nicht, wie wir Ihnen danken sollen. Immerhin sind wir noch nicht fertig und haben nicht mal einen allzu großen Anhaltspunkt. Eine längere Pause wird Layla wahrscheinlich eher weniger Recht sein.“

„Keine Sorge, das wird sie auch nicht müssen. Aber trotzdem ist eine kleine Schonfrist nötig, damit die Wunden vernünftig abheilen können!“, erklärte sie streng.



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nami1997
2012-10-24T12:47:47+00:00 24.10.2012 14:47
Bin gespannt wie lucy entführt wurde, also wer sie überhaupt entführt hatund WIESO ?
Und ob lucy sich bald wieder an alles erinnern kann und überhaupt
Von:  fahnm
2012-10-19T19:03:00+00:00 19.10.2012 21:03
Langsam kommt die Wahrheit ans licht.
Freue mich schon aufs nächste kapi
Von:  fahnm
2012-10-19T18:53:41+00:00 19.10.2012 20:53
Ach du schreck!
Was passiert denn da?
Hoffentlich geht es gut aus.
Von:  fahnm
2012-10-02T23:57:05+00:00 03.10.2012 01:57
Hammer Kapi^^
Von:  TaLah
2012-09-21T13:05:44+00:00 21.09.2012 15:05
Hehe wieder ein tolles Kapitel.
Gut das du das WE nicht da bist,
Da kann ich die fehlenden Kapis lesen.

Armer Happy T.T

Ich hab dich lieb
Von:  fahnm
2012-09-20T21:22:37+00:00 20.09.2012 23:22
Langsam kommt Natsu auf die Spur der schurken.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.
Von:  TaLah
2012-09-20T14:09:55+00:00 20.09.2012 16:09
Boooooah Natsu bist duuuuu coooooool!!!! 0.0

Das wird ja immer besser
SPANNUNG!!! =3
Von:  fahnm
2012-09-18T22:04:01+00:00 19.09.2012 00:04
Hammer Kapi^^
Mach weiter so.
Von:  fahnm
2012-09-17T19:45:52+00:00 17.09.2012 21:45
Super Kapi^^

Was steckt hinter diesem Stulpen?
Hoffentlich findet es Natsu schnell raus.
Von:  fahnm
2012-09-16T19:59:46+00:00 16.09.2012 21:59
Klasse Kapi^^
Das ist sehr Mysteriös.

Das wird noch sehr interesant werden.^^


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