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Future/Past

Claire, Sylar & die Unsterblichkeit
von

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Fluch/Gabe

Selbst in einer Welt, in der Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten leben, ist der Fluch der Unsterblichkeit etwas Besonderes. „Eine Gabe“, berichtigt er sie. „Kein Fluch, Claire, es ist eine Gabe.“ Sie sieht ihn mit Abscheu und Widerwillen an, denn für sie ist jeder Tag eine Qual. Die Sterblichkeit hatte sie alle, Freunde und Familie, eingeholt. Sie ist vollkommen allein. Nein, bist du nicht, kann sie beinahe aus seinem intensiven Blick herauslesen. Das schelmische Lächeln spricht Bände. Und plötzlich versteht sie, was er meint: er ist der Schatten, der ihr ewig folgen wird. Er ist ihr Fluch und nicht die Unsterblichkeit.

Hass/Gleichgültigkeit

„Was willst du von mir, Sylar?“ Sie hasst es, wenn er ihr plötzlich auflauert. Sie fühlt sich ungeschützt und beobachtet, auch wenn es Jahre her ist, seit er sie das letzte Mal aufgesucht hat. Seine Gesichtszüge studiert sie nur flüchtig, denn er hat sich nicht verändert. „Was könnte ich nach all den Jahren noch von dir wollen, Claire?“, kontert er mit einer Gegenfrage. „Deine Gesellschaft.“ Mit einem Schnaufen versucht sie die Ernsthaftigkeit in seiner Tonlage herunterzuspielen. „Du hasst mich“, lenkt sie ein. „Nein, du hasst mich“, widerspricht er ihr. „Nein, Sylar. Es ist viel schlimmer. Du bist mir egal geworden.“

Frage/Antwort

Das nächste Mal sieht sie ihn am Strand. Diesmal ist sie es, die ihn gesucht und gefunden hat, auch wenn sie sich nicht erklären kann, wieso. An die Einsamkeit hat sie sich gewöhnt, aber etwas anderes raubt ihr den Schlaf. „Wieso?“, fragt sie ihn kühl und direkt, ohne Begrüßung. Er hebt kurz die Augenbrauen, scheint aber nicht wirklich überrascht zu sein, sie zu sehen. „Wieso verfolgst du mich?“ Seine dunklen Augen blitzen beinahe amüsiert auf. „Ich bin das, was du brauchst“, sagt er beiläufig, doch sie hat das Gefühl, dass er ihr das schon vor langer Zeit hatte sagen wollen.

Erkenntnis/Bedürfnis

Die Aussage lässt ihr keine Ruhe. Die Geister der Vergangenheit sind präsenter denn je und sie spürt, dass die Abgestumpftheit anderen Gefühlen Platz macht. Als sie Schritte hört, weiß sie, dass er es ist. „Weißt du es nun?“, fragt er und sie nickt, woraufhin er langsam näher tritt. Seine große Hand lastet plötzlich schwer auf ihrer Schulter, aber sie kämpft nicht mehr gegen ihn an. Er ist das, was ihr im Leben immer gefehlt hat, er hatte tatsächlich Recht. Jeder Mensch – und sie ist einer – braucht es. Er ist ihre ewig blutende und nicht verheilende Wunde. Er ist ihr Schmerz.

Schmerz/Heilung

Akzeptanz. Vergebung. Toleranz. Unzählige dieser Wörter strömen durch ihr Unterbewusstsein, aber keins beschreibt die Situation, in der sie sich befindet, treffend. Sie weiß nur, dass sie sich selbst wiedergefunden hat, dass zwischen Schmerz und Heilung manchmal nur ein feiner Unterschied besteht. Als der kühle Abendwind über ihre Haut streichelt, kann sie ihn zum ersten Mal seit langer, langer Zeit genießen. „Bist du noch da?“, fragt sie, ohne zu wissen, ob seine Hand sie immer noch berührt. „Ich werde nie verschwinden, Claire.“ Es klingt wie ein Versprechen oder wie eine Drohung, sie ist sich nicht sicher. „Ich auch nicht“, sagt sie.



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