Die Sehnsucht eines Sklaven `☂ヽ von jyorie (Blindshipping und Puzzleshipping) ================================================================================ Prolog: Ankunft --------------- In einer Reihe an einander gebunden, wurden die neuen Sklaven in den Palast geführt. Der kleine Tross lief neben dem edlen, schwarzen Warmblüter her auf dem der Hohnpriester saß. Unweigerlich folgten sie dem Hochwohlgeborenen der hoch zu Ross durch Theben ritt und neben drei seiner engsten Bediensteten, noch von einem duzend Soldaten begleitet wurde, die zu seinem Schutz abgeordnet waren. Hinter der Palastmauer wurden die zwölf Neuen in einen der zahlreichen, nicht bedachten Innenhöfe geführt, um sich dort säubern zu können. Seth indes ging wieder ins Innere des Palastes, um seinen zahlreichen Pflichten nachzukommen. Als am späten Nachmittag einer seiner Untergebenen zu ihm kam und ihm den Bescheid brachte, dass die Sklaven nun bereit seien für seine Besichtigung, erhob er sich von seinem Diwan und Schritt durch die kühlen Hallen nach draußen in die stehende Hitze, um sich seinen Einkauf näher zu betrachten und die Sklaven einzuteilen. Er nahm sich die Niederen jeweils einzeln vor und begutachtete sie gründlich. Gewissenhaft und sorgfältig wog er ihre äußere Erscheinung, sowie deren Körperbau, Kraft und Stärke ab. Zuletzt testete er ihren Geist und ihre Aufnahmefähigkeit sowie die Intelligenz. Dann gab er ihnen jeweils eine Tonscherbe in die Hand, in der Eingraviert war, wo sie künftig dienen sollten. Kapitel 1: Weg zum besseren Leben? ---------------------------------- In seinem jungen Leben hatte Yuugi schon vielen Herren gedient. Seit seinen frühsten Jahren wurde er darauf trainiert tüchtig und folgsam zu sein. Eben eine Arbeitskraft die ihren Dienst verrichtete ohne dabei aufzufallen. Mit Schlägen wurde er gezüchtigt, um seine Persönlichkeit zu verlieren und eine einfache Hülle zu sein, die tat was man ihr Befahl ohne nachzudenken und eigene Entscheidungen zu treffen. Erfolgreich hatte der Junge es geschafft all seinen Herren vorzuspielen das er genau das war, ein leeres Arbeitspüppchen. Keiner von ihnen hatte je erfahren das ihre Methoden nichts gebracht hatten und Yuugi sich treu geblieben war. Mit großen, magentafarbenen Seelenspiegeln sah der Junge zu dem edel gekleideten Mann auf, der über den Markt schritt und schon eine beachtliche Reihe an Sklaven gebunden hinter sich her führte. Er kam auch auf ihn zu und fasste ihm ans Kinn, drehte seinen Kopf nach links und rechts. Er hob sein Gesicht an, ließ die menschliche Ware sich drehen und schaute ihm abschließend noch in den zum öffnen gezwungenen Mund. Dann wandte er sich einigen anderen Unfreien zu die dieser Händler noch dabei hatte. Yuugi traute sich nicht, dem Mann hinterher zu blicken, obwohl er neugierig war, wer denn dieser war, da scheinbar alle vor ihm Ehrfurcht hatten. Der junge Sklave schaute gerade aus und drückte seinen Rücken durch. Auf Grund der hinter dem Rücken gebundenen Hände, wurde sein schmächtiger Oberkörper verkaufsförderlich präsentiert. Nach einiger Zeit, lief der große Mann mit dem langen blauen Gewandt wieder an ihm vorbei und dessen Saumspitze, streifte dessen nackten Bauch. Der kleine Leibeigene hatte eine solche Mischung an Gewürzen und Duftmitteln noch nie in seiner Nase gehabt, die diesen Mann umwehte. Er zog den seltsamen Duft tief in sich ein. Kurz drehte er seinen Kopf und schaute seinem derzeitigen Besitzer und dem Käufer hinterher. Nachdem gefeilscht wurde, kam der Händler wieder auf ihn zu. Er schnitt ihm die Fesseln an seinen Handgelenken und den Füßen entzwei und übergab den Strick einem der Männer die hinter dem Hohenpriester herliefen. Seth nickte es kurz ab und ließ Yuugi und noch zwei weitere Käufe von diesem Stand an seine Kette binden, wo bereits die anderen Jungen und Mädchen in Reih und Glied standen, die Seth bereits für seine Dienste erworben hatte. Bis etwa um die Zeit, als die Mittagssonne ihren höchsten Stand erreichte, liefen die Neuerwerbungen an der Kette über den Markt hinter dem Priester her. Er hatte nun endlich einen Großteil der Stände begutachtet und zufrieden seine Einkäufe beendet. Der Yuugi, der bereits seinen dreizehn Sonnenzyklus beendet hatte, war müde vom langen stehen und laufen in der Sonne, er hatte Hunger, aber vor allem quälte ihn der Durst. So wie er es gelernt hatte, stellte er jedoch die eigenen Bedürfnisse hinten an und klagte nicht, noch erhob er das Wort, um diesen Misstand mitzuteilen. Stattdessen versuchte er sich damit abzulenken, dass er begierig schaute und um sich blickte, was es alles an neuen Eindrücken auf dem Markt zu entdecken galt. Wenn er schon einmal hier herumgeführt wurde, konnte er das schließlich nutzen und seine für Sklaven untypische Neugierde stillen. Schließlich machte sich der Trupp, nach Beendigung der Einkäufe auf den Weg zum Palast zurück. Einem Ziel, dass dem amethystäugigen Jungen bis dato noch unbekannt war. Es war ein langer Weg durch die staubigen Straßen der Hauptstadt. Bis sich schlussendlich vor dem Knaben die massiven Palastmauern, wie mächtige Bollwerke, erhoben. Er staunte, denn ein Gebäude von so immensen Ausmaßen, hatte er noch nie gesehen. Als sie das Tor erreichten, beugten die Wachen in Ehrerbietung vor dem Priester ihre Knie und ließen die Truppe passieren. Yuugi konnte nicht anders als sich auch hier interessiert umzublicken und über das zu staunen was er sah. Er und die anderen Errungenschaften wurden in einen großen Innenhof geführt, dort wurde die Reihe der neuen Sklaven stehen gelassen und Seth entfernte sich zügig. Wie seine Leidensgenossen blieb der Junge einfach in der Folge an der Kette stehen, was blieb ihm auch sonst Übrig? Zu seinem Glück wurden sie wenigstens im Schatten abgestellt. Er hatte schon andere Herren gehabt, diese hatten ihn stundenlang in der Sonne stehen lassen und nicht selten behielt er davon einen schmerzenden, roten Ausschlag auf seiner Haut zurück. Kurz darauf kamen weitere Bedienste des Palastes und die Ketten wurden gelöst. Yuugi blieb auf dem Fleck stehen, wo ihm die Fesseln abgenommen wurden und er wartete was er für Befehle erhalten würde. Einer der Sklaven nach dem anderen wurde dann zu einem Becken geführt. Auch er wurde schamhaft, vollständig entkleidet und die Stufen hinunter ins Wasser gebracht. Ein Junge mit silbrig glänzendem Haar, kaum älter als er selbst, sollte ihm beim waschen behilflich sein. Alles lief ruhig ab. Man hörte kaum Worte, außer hier und da etwas Gemurmel. Yuugi tat es gut. Er hasste es, wenn es so laut war. Es machte ihm Angst und er fürchtete sich vor neuen Schlägen seitens seiner Besitzer. Immer wenn jemand sich ärgerte oder brüllte, bedeutete es Schmerzen für die Knechte. Das lauwarme Wasser auf seiner Haut tat ihm wohl. Yuugi hatte sich bisher immer nur das Gesicht und die Hände etwas abgerubbelt mit einem feuchten Lumpen. Das wenige Wasser, welches man ihm bisher zur Verfügung stellte, war viel zu erlesen und kostbar als dass er auf die Idee gekommen wäre sich damit zu reinigen. Er war zu der irrigen Ansicht gekommen, seinen Körper durfte es nicht berühren. Deshalb zögerte er, als er in das Becken gezogen wurde. Der Junge hatte ihn jedoch an der Hand gepackt und sein Kopfschütteln und zaudern ignoriert. Zudem dürstete es ihm immer noch furchtbar, so führte er mit seiner Hand verstohlen etwas von dem Badewasser zu seinen trockenen Lippen. Als der Junge der ihm dienstbereit war, das sah, zog er ihm schnell die Hand vom Mund weg. „Das dürfen wir nicht!“, sagte er leise und der Bundhaarige senkte, seinen Fehler eingestehend, den Blick, „Das Wasser ist durch die Köper darin verunreinigt. Würdest du es trinken, währst du von innen untauglich und unrein für den Palastdienst.“ Yuugi nickte gehorsam und sah traurig den fallenden Tropfen nach, die von seiner Hand in das Becken zurück perlten. Aber er ordnete sich dem Willen Höhergestellter unter, ob wohl seine Zunge bereits an seinem Gaumen klebte. Der junge Palastsklave erhob jedoch seine Hand und rief eines der leise, kichernden Wasser-Mädchen, die an einem Unterstand versammelt waren zu sich und reichte dem verschüchterten Jungen, mit einem Lächeln auf den Lippen, einen gefüllten Becher voll kristallklarem, kühlen Wassers. „Hier, trink das.“ Überrascht, sah Yuugi das Gefäß an und leerte es hastig in zwei Zügen. Überaus dankbar gab er es dem Sklavenjungen zurück, sein Durst brannte zwar weiter, aber er traute sich nicht um einen zweiten Trunk zu bitten. Dann wurde die Reinigung fortgeführt. „Bitte halte dir die Nase zu und tauche unter!“, wies ihn der Junge an. Yuugi riss seine Augen auf, er schüttelte seinen Kopf. „Bitte nicht.“ „Wir müssen die neuen komplett vom Staub ihres alten Lebens befreien. Du brauchst dich nicht davor zu fürchten.“ Seine übergroße Angst, konnte er trotz der sanften Worte nicht ablegen. Dennoch gehorchte er dem Befehl. Er drückte die Nasenflügel mit seinen Fingern zusammen und schloss die Augen. Nun würde ihn das Wasser begraben. Er zitterte am ganzen Körper, da er nicht wusste, ob er jemals wieder an die Oberfläche kommen würde. Es war ein seltsames Gefühl für ihn, als das Wasser sich über seinen Schultern schloss. Wie es seine Wangen kühl berührte und in seinen Ohren kitzelte. Das Wasser drang langsam durch sein Haar und benetzte die Kopfhaut. Der Jung half Yuugi und drückte ihn an den Schultern weiter nach unten, bis er völlig untergetaucht war. Er war vor Schrecken und Furcht wie gelähmt und sein Körper verkrampfte sich . Dann packte sein Mitsklave das Bündel unter den Armen und zog ihn wieder empor. Er atmete hastig und zitterte, aber er hatte es gepackt – er lebte scheinbar noch. Dennoch schaute er sich verstohlen um, ob er jetzt nicht in eine andere Welt übergegangen war, aber alles war wie zuvor. Mit Palmseife wurde nun sein Körper und die Haare behandelt und mit Lappen abgerieben. Nachdem er gründlich gewaschen war, wurde ihm ein knielanger Lendenrock aus Linnen um die Hüfte gelegt und ihm ein weißes, gelbliches Band aus gewirktem Flachs gereicht, welches als Gürtel fungierte. Zum Ende der Prozedur wurden die Sklaven wieder in Reih und Glied an der Palastmauer im Schatten aufgestellt. Yuugi hörte, wie eine wandelnde Stille auf ihn zukam, die auf einmal von heftigem zetern und schimpfen unterbrochen wurde. Er konnte es hören, wie nach und nach etwas oder besser Jemand durch den Palast lief und an den Stellen, die die ungestühm diskutierenden Personen passierten, wurde es unnatürlich ruhig und etwaige Gespräche verstummten augenblicklich. Das was Yugi nicht sehen konnte war, wie der Mann, der ihn vom Markt mitgenommen hatte, nicht mehr allein durch den Palast schritt, sondern auf seinem Weg einer ziemlich widerwilligen, kleineren Gestallt begegnet war, die er jetzt im Schlepptau mit sich führte. Jener Junge war in einen der langen Bedienstetenumhänge gehüllt und hatte damit zu Anfang sein Antlitz bedeckt, lediglich ein paar blonde Spitzen seines Ponys lugten unter der Verkleidung hervor. Diese unfreiwillige Begleitung verblieb jedoch innerhalb der schützenden Säulengänge in der Obhut zweier Wachleute, als der Hohepriester schließlich alleine auf die neuen Diener ins Freie zu schritt. Vom Inneren des Palastes wurden die Neuankömmlinge zwar mit Neugierde gemustert, aber in den Blicken des vom Hohenpriester ergriffenen Jungen lag dennoch eine gewisse Portion Argwohn. Nicht zu vergessen die wütenden Blitze die der Junge auf den Rücken des Priesters mit seinen Augen schleuderte. Hätten diese Blicke töten können, so wären Seth in diesem Moment tausend Klingen durch den Körper gefahren, als er in den Innenhof getreten war und auf seinen Einkäufen vom Vormittag zuging, ohne das man ihm den eben erlebten Disput anzumerken vermochte. Alle Sklaven beugten ihre Knie und senkten ihr Haupt tief zur Erde. Keinem einzigen der neu erworbenen Jungmannschaft wäre es in den Sinn gekommen aufzublicken oder einen Blick zu riskieren was um sie herum geschah, viel zu groß war die Angst, die in jedem saß, da man mit Strafen nicht sparsam war. Während nun Seth auf die Reihe der Neuen herzutrat, verharrten sie jeweils Gehorsam und Regungslos auf ihrem Platz. Allein Yuugi konnte es sich nicht nehmen lassen, trotz seines Respekts, den er diesem hochgestellten Beamten zu zollen hatte, neugierig zur Seite zu schielen, um zu erfahren was auf ihn zukommen mochte. Er glaubte nicht, dass es auffiel wie neugierig er war. Wer achtete den schon auf einen seines niedrigen Standes? Er vernahm nur gerade so im Augenwinkel, wie Seth vorging, als er jeden einzelnen von ihnen erneut begutachtete, um sie in die Dienste einteilen zu können. Noch bevor er an die Reihe kam, trafen für den Bruchteil eines Wimpernschlages, seine scheuen Amethyste auf die frostigen Kristalle des Priesters. Schlagartig stockte Yuugi der Atem und schnell wand er sich dem Erdboden zu. Sein Herz wummerte mit doppelter Geschwindigkeit in seiner Brust und er spürte überdeutlich, wie sich kalt und streng die eisigen Flammen aus den Augen des Hohenpriesters in seinen Nacken bohrten. Er war ertappt worden! Ängstlich kniff er die Augen zusammen und rührte sich nicht mehr, aus Angst vor der Strafe die ihn nun ereilen würde. Wie war sein flüchtiges aufbegehren dem Beamten überhaupt aufgefallen. Yuugi schalt sich einen Trottel und schwor sich künftig besser aufzupassen. Zwei Musterungen später, stand Seth nun direkt vor ihm. Er tippte dem Knaben mit einem der goldenen Flügel des Millenniumsstabes unters Kinn und zwang ihn auf diesem Weg seinen Kopf anzuheben. „Du hast gesehen was ich will“, es war keine Frage, die der Priester ihm stellte, sondern die Aufforderung, dass Yuugi die einzelnen Schritte der Musterung ohne seine explizite Anweisungen nachahmte. Nicht so wie er es vorher getan hatte, das er jedem Sklaven einzeln anwies, wie er ihn Begutachten wollte. Zögernd nickte Yuugi. „Also mach und komm auf die Beine“, knurrte der Priester. Die Knie des Bunthaarigen zitterten leicht, als er sich erhob. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)