Sturmkrähe von MiezMiez ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Es ist tiefe Nacht, kurz vor dem Sonnenaufgang, und im Wald rascheln leise die Bäume mit ihren Blättern. Er atmet tief durch und genießt die kühle Luft in seinen Lungen. Es riecht nach satter Erde und Holzfeuer. Sein Partner schnarcht leise vor sich hin und der Schwarzhaarige selber starrt in das herunter gebrannte Feuer. Sie befinden sich gerade auf dem Rückweg von einer Mission zurück ins Versteck. Der Befehl lautete Informationen beschaffen und etwaige Risiken ausschließen. Leider gibt es doch Komplikationen, sie mussten mehrmals schon großen und kleinen Gruppen von Soldaten ausweichen und dies verzögert ihren Rückzug. Dieses Land befindet sich anscheinend im Krieg, Feudalherr gegen Feudalherr. Er zuckt mit den Achseln. Es geht ihn nichts an. Hauptsache sie kommen ohne weitere Schwierigkeiten durch. Sein Partner schnorchelt immer noch und es wird Zeit ihn zu wecken, da er mit dem Rest der Wache dran ist. Somit erhebt der Schwarzhaarige sich und will gerade auf den am Boden Liegenden zu gehen, als er erst leises und dann immer näher kommendes Hufgetrappel hört. Schnell weckt er seinen Kameraden und bedeutet ihm auch sogleich Stillschweigen. Dem Klang nach scheint einer der Reiter schon an ihnen vorbei zu sein, denn erst darauf kommen mehr Hufe zum Einsatz und Rufe werden laut. Man versteht nicht viel, aber das was man hört lässt darauf schließen, dass der erste Reiter verfolgt wird. Der Erste ist schnell und sein langer Mantel flattert im Wind. Tief gebeugt lehnt die Gestalt über dem Pferdehals. Die Person dreht sich nach ihren Verfolgern um und muss feststellen, dass diese schon sehr nahe gekommen sind. Betreffende kann schon in das wutverzerrte Gesicht der Häscher schauen. Verzweifelt wird der Apfelschimmel noch mal an getrieben um wieder Abstand zu gewinnen, aber auch wenn das Tier seine Herrin gern hat, verlassen es seine Kräfte. Es fällt immer weiter zurück und in die Nähe der Verfolger. "Nein, Karu! Bitte halt noch etwas durch! Wir haben bald die Grenze erreicht!", fleht die Reiterin, die bemerkt, wie ihr geliebtes Tier langsamer wird. Seiner Herrin zuliebe nimmt der tapfere Apfelschimmel noch mal alle Reserven zusammen und vergrößert wieder etwas den Abstand. Sie preschen aus dem Wald auf eine große Wiese und kurz darauf verlassen es die Kräfte. Der Schwarzhaarige und der Blauhaarige haben sich das Schauspiel bis dato angesehen und hocken auf einem Baum. Am östlichen Horizont kann man schon einen orangen Schimmer des kommenden Sonnenaufgangs erkennen und die Person auf dem Pferd schaut ihm entgegen. 'Oh nein, ich habe es nicht geschafft. Karu ist zu erschöpft um weiter zu laufen.Dann muss ich wohl kämpfen. Mutter...Vater... Ich werde euer Erbe bewahren und für unser Land kämpfen. Tod dem Lord Harumaru!' schwört sich die Person innerlich. Sie strafft den Rücken und wendet sich Richtung Waldrand um den Soldaten entgegen zu sehen. Mit einer fließenden Bewegung wird ein Bogen mit Pfeil gespannt und abgeschossen. Obwohl keiner zu sehen ist, hört man einen dumpfen Aufschlag und gleich darauf noch einen zweiten und dritten. Die Gestalt auf dem Pferd hat dem ersten Pfeil, zwei weitere nachgeschickt. Schon hört man die stampfenden Hufe und die Rufe der Verfolger. Schwungvoll steigt die Person ab, federt weich ab und wartet. "Itachi-san, lass uns weiter ziehen. Dies geht uns nichts an.", versucht Kisame seinen Partner dazu zu bewegen weiter zu reisen. Doch dieser wirft ihm aus dem Augenwinkel nur einen Blick zu und der Blauhaarige hat verstanden. Stöhnend sucht er sich eine bequemere Stellung in den Ästen und harrt dort dem Kommenden aus. Die Person unten am Boden krault die weichen Nüstern des Pferdes und gibt leise gutturale Laute von sich. Eher um sich selber zu beruhigen, als das Tier. Mit einem Krachen tauchen dann endlich die Verfolger zwischen den Bäumen auf und bilden einen Halbkreis um die einzelne Person. "Endlich haben wir dich eingeholt, Miststück. Wie kannst du es wagen Widerstand gegen Lord Harumaru zu leisten? Er war so nett und wollte dich nach dem tragischen Tod deiner Eltern ehelichen und was tust du, du undankbares Weib? Verletzt ihn schwer und flüchtest. Jetzt kannst du keine Gnade mehr von irgendjemanden erwarten.", ereifert sich der Anführer der Soldaten. "Die Gunst einer Herrschertochter erlangt man nicht durch das Ermorden ihrer Eltern.", flüstert die Frau habllaut. "Itachi-san, wusstest du, dass es sich da unten um eine Frau handelt?", fragt Kisame jetzt doch am Geschehen interessiert. Itachi nickt nur knapp. "Du und deine weiche Seite. Zusammen seid ihr bestimmt nochmal mein Tod.", grummelt Kisame, der ahnt worauf sich das Alles belaufen wird. "Was hast du gesagt, dreckiges Weib? Sollen wir dich unter deinem Rock besuchen kommen?", fragt der Anführer dreckig grinsend und seine Männer lachen laut auf. "Oh ja, Chef. Lasst uns alle dem Weib zeigen was es heißt, sich mit dem Lord und seinen Männern anzulegen.", ereifert sich ein Mann mit verfiltzten langen Haaren und steigt von seinem Ross ab. Der Hauptmann und die anderen Männer tun es ihm gleich. Alle denken sie haben leichtes Spiel mit einer schwachen Frau, die nur mit Pfeil und Bogen umgehen kann, aber was sie alle nicht wissen ist, dass sich zwischen ihren Mantelfalten ein Katana von beachtlicher Schärfe befindet. Von links kommt der erste Mann und versucht nach ihrem Arm zu greifen. Das Nächste was er versucht, ist die Blutung an seinem Armstumpf zu stoppen, denn ohne mit der Wimper zu zucken hat die Frau ihm den Arm abgeschlagen. Die Schwertklinge hoch erhoben, spiegelt sich der Sonnenaufgang in dieser und das Blut perlt daran herab. Stolpernd weicht der Verletzte zurück und sieht sie mit schreckensweiten Augen an. "Du..ddd..duu Miststück!", stottert sein Hauptmann und greift ohne zögern an. Vergessen ist die Vergewaltigung. Jetzt zählt nur noch Blutzoll für den verletzten Kameraden. Mit einem Ruck löst die Frau ihren Mantel und zum Vorschein kommt ein wahres Waffenarsenal. An ihrem Körper befinden sich kurze Dolche, Shuriken und auf ihrem Rücken ein Nunchaku. Ihre schwarzen Haare sind seitlich in Kriegerflechten geflochten und hinten offen. Ihr Reittier hat sich währendessen etwas ausser Reichweite gestellt. Es will schließlich nicht in die Kampfbahn seiner Herrin geraten. Der zweite Mann, der sie angreift ist genauso unvorsichtig wie der erste, da er immer noch die Frau unterschätzt und bezahlt dies mit seinem Leben, denn die Klinge geht durch das Brustbein und hinten wieder heraus. Kalte blaue Augen starren in die trüber werdenden braunen Augen ihres Gegners. Danach folgt alles Schlag auf Schlag. Insgesamt wurde sie von 15 Männern verfolgt, wovon jetzt schon zwei tot sind und der Rest sich im Kreis um sie aufgestellt haben und der Reihe nach auf sie einstechen. Der Nächste, der ihr zu nahe kommt, verliert ein Bein und dann seinen Kopf. Die Männer schauen sich etwas ratlos an. Mit ihrer Kampftaktik kommen sie hier nicht weiter. Ein gesammelter Angriff muss erfolgen. Der Hauptmann gibt Handzeichen, um den Angriff zu koordinieren. Die Männer ziehen sich etwas zurück und die Frau glaubt sich schon dem Sieg nahe, als sie bemerkt wie die Männer ihre Formation ändern, geschlossen und aus drei Richtungen angreifen. Es wird immer schwieriger für die weibliche Person und langsam lassen ihre Kräfte nach, denn einem so langen Ansturm ist sie nicht gewachsen. Da schafft einer der Soldaten es, sie an der linken Seite zu verwunden. Ein Schmerzensschrei erklingt. "Itachi-san, willst du noch etwas unternehmen, gehen wir oder willst du dir das hier bis zu Ende angucken?", fragt Kisame, denn in der Zwischenzeit versuchen weitere Männer die Frau zu Fall zu bringen. Es sind mittlerweile nur noch zehn Männer übrig, aber es ist abzusehen, dass die Frau ohne Hilfe da unten sterben wird. "Hn", meint Itachi nur, springt ab und landet neben der verletzten Frau. Kisame seufzt nur und springt hinterher. "Mischt euch nicht ein, Ninja. Dieses Weib hat es verdient zu sterben!", brüllt der Anführer. Die Frau bleibt kampfbereit stehen und beäugt aus dem Augenwinkel die Neuankömmlinge. 'Schwarze Mäntel mit roten Wolken. Das muss Akatsuki sein, dann können die mich vielleicht mit nach Amegakure nehmen.' denkt sie. Zu weiterer Konservation kommt es nicht, da die Soldaten wieder angreifen. Durch die Hilfe der beiden Shinobis sind die restlichen Männer schnell besiegt und nur der Hauptmann ist noch über. Dieser wird von der schwarzhaarigen Frau am Boden gehalten. Leise zischt sie: "Du kannst zu deinem Herrn zurück kriechen und von deiner Niederlage berichten. Ich werde mich nie ergeben und so lange kämpfen bis ich mein Land wieder zurück habe. Den verräterischen Mord an meinen Eltern werde ich ihm nie vergeben. Los lauf!" Verängstigt rappelt sich der Mann auf und reitet so schnell er kann davon. Erst als er ausser Sichtweite ist, fällt die Frau auf die Knie und hält sich die Wunde an der Seite. "Ihr seit von Akatsuki, nicht wahr?", fragt sie. "Ja.", kommt es einsilbig von Itachi. "Gut, dann werdet ihr mich jetzt nach Amegakure bringen. Euer Anführer Pain-san erwartet mich.", sagt sie bestimmt. "Ok, wir nehmen dich mit. Sollte deine Geschichte nicht stimmen wirst du sterben.", sagt Kisame ohne Umschweife. "Das ist mir durchaus bewusst.", meint sie bestimmt und steht auf. Ein leiser Pfiff erklingt und ihr Pferd kommt angetrabt. Sie beginnt in einer der Satteltaschen zu kramen und zieht eine grüne Tasche hervor. In dieser befindet sich Heilsalbe und Verbandszeug. Etwas ungeschickt versucht sie ihr T-Shirt anzuheben und gleichzeitig die Wunde zu verbinden. Da kommen ihr zwei weitere Hände zur Hilfe. Erstaunt blickt sie direkt in Itachis Gesicht. "Wir müssen uns beeilen. Also halt einfach nur das T-Shirt fest.", erklärt er ihr. Sie nickt und hebt ihr Oberteil weiter an. Geschickt macht er sich an die Arbeit. Endlich ist er fertig.Sie zieht erleichtert das Kleidungsstück wieder runter und wirft sich ihren Mantel über. "Wie ist eigentlich dein Name?", fragt Kisame. "Ich heiße Aoi und ihr beide?", gibt sie die Frage zurück. Der Blauhaarige zeigt erst auf den Schwarzhaarigen: "Das ist Itachi und ich selber bin Kisame." "Okay und wo gehts lang?", erkundigt sich Aoi und besteigt ihr Pferd. "Wir müssen noch weiter nach Norden um die Grenze von Kawa no kuni nach Ame no Kuni zu überschreiten.", erklärt Kisame und zeigt gerade aus, weg vom Wald. Damit macht sich das Dreiergespann auf den Weg nach Amegakure. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)