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Körpertausch

von

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Disclaimer: George Lucas gehört alles, außer der Idee; die ist auf meinem eigenen Mist gewachsen. Ich leih mir nur ein paar Charaktere aus und ich gebe sich auch heil wieder zurück. Mehr oder weniger^^. Ich verdiene kein Geld hiermit.
 

Kapitel 1
 

Entspannt lag Jedi-Meister Qui-Gon Jinn auf der Couch im Wohnzimmer und döste friedlich vor sich hin. Endlich hatte er ein wenig Zeit für sich, denn sein gerade achtzehn Jahre alter Padawan Obi-Wan Kenobi konnte sehr anstrengend sein.
 

Oh, er mochte Obi-Wan, keine Frage, aber seit er sich in den Kopf gesetzt hatte ein Erfinder zu sein zu wollen, hatte Qui-Gon keine ruhige Minute mehr.
 

//Ruhe! Endlich Ruhe!// dachte Qui-Gon. //Ich verstehe nur nicht, warum Obi-Wan immer will, dass ICH seine Erfindungen ausprobiere. Droiden wären da doch besser geeignet.//
 

Kenobi's Erfindungen funktionierten zwar, doch nie so wie sie sollten. Und im schlimmsten Fall flogen sie in die Luft.
 

//Wieso kann mein Padawan nicht ein wenig mehr wie seine Freundin Bant sein? Sie bastelt nicht an allem herum was ihr in die Quere kommt, sondern steckt ihre Nase lieber in Bücher.//

Qui-Gon hielt kurz inne. //Aber dann wäre das Leben echt langweilig!//

Er musste unwillkürlich grinsen.
 

Doch wie heißt es so schön? Wenn man vom Teufel spricht, ist er meistens nicht weit!
 

Mit einem lauten Knall flog die Tür auf und Qui-Gon Jinn von der Couch. Obi-Wan stürzte aufgeregt in die Wohnung, die er mit seinem Meister bewohnte.
 

„Meister! Meister! Ich habe es geschafft! Meine neue Erfindung ist fertig!“
 

Mit einem Satz war Qui-Gon auf den Beinen und sah seinen Padawan verschlafen an.

„Glückwunsch, Padawan.“

//Oh nein! Nicht noch eine!// dachte er jedoch verzweifelt. Spontan erinnerte er sich an Obi-Wan's letzte Erfindung vor sechs Monaten.
 

(Rückblende)
 

Das 10 mal 10 cm kleine Gerät sah unscheinbar und ungefährlich aus. Jedenfalls dachte Qui-Gon das. „sehr schön, Padawan. Äh, wofür ist denn dieses Ding gut?“ fragte der Jedi-Meister vorsichtig.
 

Begeistert legte Obi-Wan los:“ Es ist ein Molekularcubus! Damit kann man die Moleküle von Gegenständen und lebenden Wesen verändern. Es ordnet die Elementarteilchen zu neuen Gruppen zusammen und verändert damit die Erscheinung des Gegenstands oder Lebewesen. Ich werde es Euch mal vorführen!“
 

Alarmiert hob Qui-Gon seine Hände zu einer abwehrenden Geste und wich zurück.

„Obi-Wan? Ich glaube, das ich keine gute Idee!“
 

Aber bevor er noch weitere Einwände erheben konnte, richtete sein Padawan die Linse des Cubus auf ihn.
 

„Okay, Meister. Habt Ihr einen Wunsch hinsichtlich Eurer neuen Gestalt? Oder soll ich den Cubus auf Zufall stellen?“ fragte Kenobi voller Vorfreude und einem dicken Grinsen im Gesicht.

Es machte ihm tierisch Spaß seinen Meister zu ärgern. Er liebte es geradezu.

//Ach, was bin ich heute wieder gut drauf//, dachte Obi-Wan grinsend.
 

„Tu das nicht, Padawan! Ich hab ein ganz mieses Gefühl bei der Sache“, sagte Qui-Gon mit Panik in der Stimme. Er wich weiter von seinem Padawan zurück und versuchte zur Tür zu kommen.

„Ich bleibe lieber weiter in meinem Traumkörper“.
 

„Ach, habt Euch doch nicht so, Meister. Es wird schon nichts schlimmes passieren“, gab Obi-Wan zurück und stellt den Cubus auf „Zufall“.
 

Es machte „KLICK“ und der Jedi-Meister verschwand in einem Lichtblitz und einem Schwall aus Rauch. Stille kehrte ein.
 

Geblendet wedelte Obi-Wan mit der Hand vor seiner Nase herum und versuchte den Rauch zu vertreiben. „Meister? Seid Ihr in Ordnung? Lächelt mal, mein Honigkuchenpferd, damit ich Euch finde. Sagt doch was! Wieso seid Ihr so still! Meister?“ redete der Padawan ohne Punkt und Komma.
 

Als er innehielt um Luft zu holen, hörte man Qui-Gon's Stimme aus dem Rauch. Sie hörte sich seltsam an, als hätte der Meister den Mund voller Stoff.
 

Nein, nicht DER Stoff, den ihr jetzt wahrscheinlich vermutet^^. Sondern den Stoff, mit dem man Polster bezieht und Klamotten näht^^.
 

„Padawan, wenn du nur eine Sekunde still sein würdest, dann könnte ich dir auch auf deine Fragen antworten. Also, ich fühle mich etwas träge und schlapp. Lächeln kann ich nicht, weil mein Kiefer und mein Mund sich ziemlich steif anfühlen und ich war so still, weil du die ganze Zeit gequatscht hast. Bist du nun zufrieden?“ gab Qui-Gon verärgert zurück. „Und wie sehe ich denn jetzt eigentlich aus?“ fügte er neugierig hinzu.
 

Sobald der Rauch sich verzogen hatte, machte Obi-Wan große Augen. Sein Mund ging auf und zu, doch er brachte keinen Ton heraus. Er trat von einem Bein auf das andere und rang um Worte.

„Äh, also... ich würde sagen... ähm“. Druckste der Padawan herum. Noch einmal tief Luft holend stieß er dann hervor:“ Zumindest könnt Ihr es Euch jetzt bequem machen. Ihr seid ein Sofa. Ein äußerst bequem aussehendes giftgrünes Sofa“.

Ein kleines Grinsen stahl sich auf Obi-Wan's Gesicht. „Meister? Darf ich...?“
 

„Nein, du darfst dich nicht auf mich setzen! Sieh zu, wie du es wieder rückgängig machst!“ unterbrach der (Sofa)-Meister seinen Padawan.
 

Beim Sprechen bewegte das Sofa seine Polster als wäre es sein Mund.
 

(Rückblende Ende)
 

Bevor Obi-Wan seinen Meister wieder in seine alte Gestalt transformieren konnte, verwandelte er ihn zunächst noch in einen grauen Klappstuhl und in ein blaues Kissen.
 

„Padawan! Erinnerst du dich vielleicht noch an das letzte Mal, als du deine Erfindung an mir getestet hast?“ fragte der Jedi-Meister. „Ich habe das letzte Mal noch eine ganze Woche lang Schaumstoff ausgespuckt!“
 

„Diesmal geht bestimmt nichts schief, Meister, ich habe ein anderes Opfer gefunden“, grinste Obi-Wan, obwohl er doch noch ein schlechtes Gewissen hatte.
 

Qui-Gon folgte seinem Schüler ohne jede Begeisterung in einen alten Lagerraum des Jedi-Tempels. Überall standen alte Misten und Schachteln mit alten Klamotten, Musikinstrumenten, Zeitschriften und sonstigem Kleinkram herum

In diesem Chaos hatte sich Obi-Wan seine eigenen Gänge gegraben. In der Mitte des Raums stand ein Apparat von einem Meter Länge und 50 cm Höhe.
 

„Diese Maschine kann aus Trauben ganz schnell Rosinen machen, Meister! Ich führe es Euch mal vor.“ In Obi-Wan's Gesicht erschien wieder das von Qui-Gon so gefürchtete Grinsen.
 

Der Padawan warf eine Rebe Trauben in die Maschine und drückte auf den Startknopf. Sein Meister suchte sich diesen Moment aus, um sich hinter ein paar Kisten in Deckung zu bringen.
 

Als der von Qui-Gon befürchtete Knall jedoch ausblieb, linste er vorsichtig hinter einer Kiste hervor.
 

„Na, Meister!“ sagte Kenobi mit dem Ohr-zu-Ohr-Grinsen im Gesicht, „ das habt Ihr wohl nicht erwartet.“ Er zog seinen Meister auf die Beine und streckte ihm eine Handvoll Rosinen hin.
 

Genau diesen Augenblick beschloss Obi-Wan's Maschine nun doch in die Luft zu fliegen. Durch die Druckwelle wurden die beiden gegeneinander geschleudert und verloren das Bewusstsein.
 

Ein Gedanke ging Qui-Gon noch durch den Kopf bevor alles schwarz wurde.

//Wieso bin ich nicht überrascht?//

Kapitel 2


 

Kapitel 2
 

Obi-Wan's Kopf schwirrte noch vor Schmerz als er seine Augen aufschlug. Benommen sah er sich im total verwüsteten Lagerraum um. Überall lagen zerfetzte Klamotten, angekokelte Socken und schwelende Unterwäsche herum.
 

//Mann, hier sieht's aus wie bei Meister Jinn unterm Bett// ging es Obi-Wan durch den pochenden Schädel als er sich langsam aufsetzte. Erfühlte sich gar nicht gut. Irgendwie ...alt und etwas außer Form geraten.

Und wo war Meister Jinn nun schon wieder hin?
 

„Meister? Geht es Euch gut? Wo seid Ihr überhaupt?“ fragte der Padawan beunruhigt.
 

„Ich bin hier unten! Könntest du bitte von meinem Rücken runtergehen? Ich kriege keine Luft mehr!“ gab Qui-Gon mit erstickter Stimme von sich.
 

„Oh, entschuldigt bitte, Meister“ sagte Obi-Wan und stieg von Qui-Gon's Rücken runter.
 

Ja, damit hatte Qui-Gon gerechnet. Irgendwann flogen die Erfindungen seines Padawans immer in die Luft. Er fühlte sich plattgewalzt, aber so schwer war Obi-Wan doch gar nicht. Sein Padawan konnte essen und essen und war trotzdem rank und schlank.
 

Qui-Gon setzte ich mit geschlossenen Augen auf und wunderte sich, dass er plötzlich so gelenkig war. Seine Gelenke knirschten nicht mehr und er fühlte sich viel leichter als sonst.

Er drehte sich zu seinem Schüler um und starrte ihn mit großen Augen an. Seinem Padawan erging es nicht anders.
 

Sie hatten die Körper getauscht!
 

„Was machst du in meinem Körper?“

„Was macht Ihr in meinem Körper?“ legten beide gleichzeitig los.
 

„Oh Mann! Was sollen wir denn jetzt bloß tun?“ Obi-Wan war am verzweifeln. Wieso mussten solche Sachen immer nur ihm passieren?

„So können wir und doch nicht mehr vor dem Jedi-Rat blicken lassen!“ jammerte Kenobi und brach in Tränen aus.

„ Diesmal werden die mich hochkant rausschmeißen. Ich kann Meister Windu's Gardinenpredigt jetzt schon hören! Und Meister Yodas Ansprache will ich mir gar nicht erst vorstellen! Was soll ich bloß tun?“

Zitternd zog er seine langen Beine an den Körper und legte die Arme darum. Sanft wiegte er sich vor und zurück.
 

Qui-Gon war völlig von der Rolle, als er sich selbst weinen sah, doch lange konnte er sich darüber keine Gedanken machen, denn Obi-Wan lief gerade zur Höchstform auf.
 

„Ich will wieder in meinen eigenen Körper zurück! So wie ich jetzt aussehe, kriege ich doch nie wieder eine Frau ins Bett“, schrie er völlig aufgelöst. „Meine Knochen krachen, die Gelenke quietschen und diese Bauchschmerzen bringen mich noch um!“

Total fertig mit den Nerven setzte er sich auf den Boden. Sein Meister setzte sich ihm gegenüber.
 

„Jetzt krieg' dich mal wieder ein, Obi-Wan! Wir finden schon eine Lösung, aber jetzt die Nerven zu verlieren, hilft uns auch nicht weiter“, gab Qui-Gon zurück. „Und über die Frauen ...brauchst du dir im Moment keine Gedanken zu machen. Und rede nicht so schlecht von meinem Körper. Du wärst ziemlich überrascht, wenn du wüsstest , wie sehr die Frauen auf erfahrene Männer stehen. Die eigentliche Frage ist doch, ob wir den Jedi-Rat über dieses 'Missgeschick' unterrichten sollten, oder ob wir uns selbst helfen.“
 

„Helfen wir uns lieber selbst! Das wäre doch sehr peinlich für uns beide so vor den Rat zu treten“, gab Obi-Wan zitternd zurück. „ Die würden uns bis in nächste Jahrtausend auslachen und bei jeder Gelegenheit aufziehen“.
 

Für Qui-Gon war es sehr befremdlich, seinen Körper zittern zu sehen. Doch zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er sich in Obi-Wan's Körper nicht mal schlecht fühlte. Okay, er war jetzt ein ganzes Stück kleiner und leichter als vorher, aber daran könnte er sich gewöhnen.

//Ich darf mich nicht daran gewöhnen. Das hier ist nicht mein Körper// dachte Qui-Gon langsam.
 

„Wenn wir das durchziehen wollen, dann musst du dich verhalten wie ich und umgekehrt. Doch vor allem musst du denken wie ich und ich wie du“, sagte der Jedi-Meister zu seinem Padawan.
 

„Das ist ja nicht weiter schwer“, gab Obi-Wan sarkastisch zurück. Sein letzter Geduldsfaden war gerissen. „Ich heiße Qui-Gon Jinn und mir geht alles am Ar... äähh am Hintern vorbei. Ich bin der aller mächtigste und der Lieblingsjedi des Hohen Rates!“ Er stolzierte lächerlich vor seinem Meister herum.
 

Das wurde dem Jedi-Meister jetzt wirklich zu bunt. War er gerade noch die Ruhe selbst, so wütend wurde er jetzt.
 

„Ich bin Obi-Wan Kenobi und ich verbreite überall mit meinen Erfindungen Angst und Schrecken. Außerdem habe ich den ganzen lieben Tag nichts anderes zu tun, als den Mädchen hinterher zu laufen und meinen armen alten Meister zu quälen“; jammerte Qui-Gon theatralisch.
 

20 Minuten und viele Beschimpfungen später
 

„Obi-Wan, das hier bringt doch nichts. Wir müssen etwas unternehmen. Ich würde vorschlagen, wir machen uns erst mal auf den Weg in die Krankenstation“, sagte Qui-Gon müde.

Er atmete tief durch und ließ die Macht durch sich hindurch fließen. Erschrocken hielt er inne. Selbst die Macht fühlte dich in Obi-Wan's Körper anders an.
 

„Verzeiht mir, Meister. Ich habe die Nerven verloren. Entschuldigt bitte meine Respektlosigkeit! Aber bevor wir gehen, solltet Ihr lieber die rosa Unterhose vom Kopf nehmen!“

Kapitel 3


 

Kapitel 3
 

Qui-Gon Jinn und sein Padawan machten sich auf den Weg zur Krankenstation. Jedoch bemerkten beide nicht, dass sie unterwegs von vorbeikommenden Jedi-Rittern und Padawanen schräg von der Seite angestarrt wurden.

Die Kleidung der beiden war zerrissen und kokelte stellenweise noch. Obi-Wan's Haare standen vom Kopf ab, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
 

Heiß diskutierend bahnten sich der Meister und sein Schüler ihren Weg.
 

„Also,Padawan! Wie konnten wir die Körper tauschen? Was, denkst du, ist passiert?“ fragte Qui-Gon neugierig.
 

„Ich hab zwar schon von Seelenwanderungen und solchen Sachen gelesen, doch inwiefern es mit dieser Explosion zusammenhängen könnte, ist mir noch nicht klar.“

Obi-Wan trottete gedankenverloren hinter seinem Meister her.

„Ich komme einfach nicht dahinter, was schief gegangen ist.“ Völlig in Gedanken versunken rieb er sich den Bart.
 

Moment mal! Den BART? Erschrocken hielt er inne.
 

//Ich habe doch keinen... Ach so, stimmt ja! Ich stecke ja in Qui-Gon's Körper. Verdammt, ich gewöhne mich ja an ihn. Das darf ich nicht! Und wie hält Qui-Gon nur diesen Teppich im Gesicht aus. Der juckt ja wie verrückt!//
 

„Coruscant an Padawan! Bist du noch da?“ Qui-Gon stieß seinen Schüler mit dem Ellbogen an.
 

Einige Jedi-Ritter drehten sich zu ihnen herum und wunderten sich, dass der Schüler seinen Meister 'Padawan' nannte und ihm Befehle erteilte.
 

„Meister, wir müssen vorsichtiger sein! Man sieht uns schon schräg an“, flüsterte Obi-Wan dem Jedi-Meister zu. Er versuchte, klein und unbedeutend zu wirken, wobei er aber wegen seine Größe und seiner Statur grandios versagte.
 

Eine neue Welle von Bauchschmerzen durchfuhr Obi-Wan. „Meister, ich fühle mich gar nicht gut! Diese Bauchschmerzen! Was habt Ihr bloß gegessen?“ Leise stöhnend hielt er sich den Bauch.
 

„Das muss wohl an den 36 Bananen liegen, die ich gestern Abend noch gefuttert habe. Aber das ist ja im Moment auch nicht MEIN Problem“, erwiderte Qui-Gon und grinste seinen Padawan schief an.
 

„Dann werde ich mal bei den Heilern einen Einlauf abholen. Ist ja schließlich nicht MEIN Hintern, den ich da zeigen werde“, gab Obi-Wan ungehalten zurück. „Das sollte eine Lektion für Euch sein, so viele Bananen zu fressen! 36 Bananen! Also wirklich! Warum habt Ihr überhaupt so viele gegessen?“
 

Verärgert rieb er sich den schmerzenden Bauch. Wieso musste ausgerechnet immer ihm so etwas passieren? Was hatte er bloß verbrochen, dass die Macht ihm so etwas antat? Obi-Wan warf seinem Meister einen bösen Blick zu.
 

„Na ja, es könnten auch 45 Bananen gewesen sein. Nach der 26. hab ich mich verzählt“, gab Jinn verschämt zu. Er musste zugeben, dass er verfressen war. Wenn er erst einmal angefangen hatte zu essen, konnte er nicht mehr damit aufhören bis er pappsatt war.

// Ich bin halt ein großer, kräftiger Mann, der viel Energie braucht// dachte Qui-Gon verdrossen.
 

„WAASS! Wie viele?“ rief Kenobi ungläubig aus.
 

„Ich hatte halt ein bisschen Hunger und außer Bananen war nichts mehr da!“ verteidigte sich der Jedi-Meister.
 

„Dann werde ich jetzt erst mal in der Krankenstation vorbeischauen und Euren Hintern den armen Heilern hinstrecken!“ Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht machte er sich mit langen Schritten wieder auf den Weg zur Krankenstation.
 

Qui-Gon musste in Obi-Wan's Körper laufen um mit seinem Padawan mitzuhalten.

„Davon würde ich dir abraten, mein junger Padawan. Sonst könnte ich auf die Idee kommen, deinen Körper, der übrigens sehr bequem und süß ist, zu einer Kastration an.“ Mit leisem Bedauern setzte er hinzu: „Auch wenn es schade um ihn ist.“
 

Obi-Wan starrte ihn schockiert an. „Das würdet Ihr nicht wagen!“
 

Jetzt war es an Qui-Gon fies zu grinsen und zu kichern. „Finde es heraus.“
 

Kaum in der Krankenstation angekommen, schwirrten schon einige Heiler um sie herum.

„Meister Jinn! Wir haben Euch schon vermisst. Wie lange ist es her, dass Ihr und Euer Padawan das letzte Mal hier wart? Ach ja, zwei Tage. Mir kam es viel länger vor“, sagte Heiler Ka ' Ram lächelnd. „Nun, was fehlt uns den heute?“ Erwartungsvoll sah er Meister und Schüler an.
 

Als Obi-Wan nicht reagierte, stieß Qui-Gon ihm seinen Ellbogen in die Rippen. Warnend sah er ihn an. Sag bloß nichts falsches, sagte dieser Blick.
 

Dem scharfsinnigem Heiler entging dieser Blick nicht. Vor Neugier fast platzend trat er näher an die beiden heran. Er ging einmal um den vermeintlichen Meister herum und beobachtete fasziniert, wie sich Schweißperlen auf dessen Gesicht bildeten. Ka' Ram runzelte die Stirn. Seit wann schwitzte Qui-Gon Jinn, wenn man ihn betrachtete? Diese Eigenschaft hatte er bis jetzt nur an dessen Padawan sehen können. Irgend etwas stimmte hier nicht. Denn Jinn war war sonst die Ruhe selbst.
 

Qui-Gon hielt es nicht mehr aus. „Wisst Ihr, mein Meister hier fühlt sich nicht sehr gut und es ist ihm wohl peinlich, darüber zu sprechen.“
 

Obi-Wan warf ihm einen kurzen hektischen Blick zu und beschloss, sein Vorhaben umzusetzen. Einmal wollte er seinem Meister eins auswischen. Räuspernd meldete er sich zu Wort.

„Danke, PADAWAN, aber noch kann ich für mich selbst sprechen! Was mein Schüler zu sagen versuchte, ist, dass ich an fürchterlichen Bauchschmerzen leide, weil ich es nicht unterlassen konnte, mir den Wanst mit Bananen vollzustopfen.“

Er zuckte erschrocken zurück, als Qui-Gon mit verzweifeltem Gesichtsausdruck versuchte, ihm den Mund zuzuhalten.
 

Qui-Gon stolperte zusammen mit seinem Schüler zurück. „Und ich möchte mich schnellstmöglich für eine Kastration anmelden! Sonst lege ich außer den Mädchen hier auch noch die Meister flach!“ rief er laut aus.
 

Jetzt war es an Kenobi seinem Meister den vorlauten Mund zuzuhalten. „Haltet die Klappe! Ich hatte Euch gewarnt!“ flüsterte er Jinn zu. „Und ich habe dir gesagt, was ich tun würde. Wie du mir, so ich dir,“ gab dieser zurück.
 

„Hört nicht auf meinen Padawan! Er ist heute nicht er selbst!“ rief Obi-Wan dem erstaunt blickenden Heiler zu, während er sich mit Qui-Gon durch die halbe Krankenstation rangelte.
 

Leise fluchend und erschrocken huschten die anderen Heiler und Kranken aus dem Weg, als die beiden Streithähne durch die Räume gewalzt kamen. Sie beobachteten, wie sich Meister und Schüler prügelten und konnten nur entsetzt und empört die Köpfe schütteln. Aber davon ließen sich diese nicht stören. Bei allen Schmerzen, die sich die beiden zufügten, so genossen sie doch auch die Ausgelassenheit, die beide durchströmte.
 

Heiler Ka' Ram eilte hinter den beiden Jedi hinterher. Ja, hier ging etwas ganz merkwürdiges vor sich. Und er würde nicht ruhen, bis er herausgefunden hatte, was es war. Und da sollte noch jemand behaupten, das Leben als Heiler sei langweilig.

Kapitel 4


 

Kapitel 4
 

„Gebt Ihr endlich auf oder muss ich Euch erst flach ...äh, ich meine auf den Boden legen?“ keuchte Obi-Wan, der nach wie vor in Qui-Gon's Körper steckte, erschöpft. //Verdammt! Was ist bloß los mit mir? Ich denke doch sonst nicht mit dem Unterleib. Aus, AUS! Böööse Gedanken!// Er fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss und er rot anlief. Und wieso war er so furchtbar müde? Lag es am Körper seines Meisters? Fühlte sich so das Alter an? //Wenn das hier vorbei ist, sollte ich Qui-Gon nicht mehr so oft herausfordern//, dachte er, während er sich an die Wand lehnte und langsam wieder zu Atem kam.
 

Qui-Gon war in Obi-Wan's Körper immer noch so frisch wie früh morgendlicher Tau. Obi-Wan's Versprecher überraschte ihn dennoch. „“So, so. Er will mich also flachlegen//, dachte er amüsiert. //Aber so leicht werde ich es ihm nicht machen. Auch wenn ich mich dafür noch so sehr zusammen reißen muss//. Er musste unwillkürlich grinsen. Oh ja, Obi-Wan's jugendlicher Körper fühlte sich großartig an, auch wenn ihm im Moment durch die Prügelei sämtliche Knochen wehtaten. Das Adrenalin, das durch seine jungen Adern rauschte, machte alles wieder wett. Es war wirklich eine Freude, sich bewegen zu können, ohne dass die Gelenke quietschten und schmerzten. „Schon müde? Brauchst du eine Pause? Oder vielleicht gleich einen Rollstuhl?“ fragte er grinsend. „Soll ich Heiler Ka ' Ram nach einer Wiederbelebung für dich fragen?“
 

Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, kam besagter Heiler auch schon herangebraust. „So, jetzt ist es aber wirklich genug. Wenn ihr beiden jetzt nicht sofort aufhört, werde ich euch in die Bacta-Kammer stecken“. Aufmerksam betrachtete er die beiden Streithähne.

Dem alten Jedi-Meister lief Blut aus der Nase und an Obi-Wan's Auge bildete sich ein prächtiges Veilchen.
 

„Es ist alles in Ordnung. War alles nur Spaß! Wir hören schon auf“, beruhigte der Jedi-Meister alias Obi-Wan den Heiler.
 

„Ja, das sehe ich. Vor allem sehe ich zwei Jedis, die sich wie Kinder benehmen. Und jetzt gehen wir in aller Ruhe wieder auf die Station. Da werde ich mich um eure Problemchen kümmern“.

Er klopfte beiden mit der flachen Hand auf den Rücken und trieb die beiden Jedis vor sich her. „Und unterwegs könnt ihr mir erzählen, was wirklich los ist“.
 

Qui-Gon wurde hellhörig. „Wieso? Es ist alles in Ordnung. Was sollte denn nicht stimmen?“ sagte er. Er warf seinem Padawan einen schnellen, warnenden Blick zu. Den Ka ' Ram natürlich sofort bemerkte.
 

„Das meinte ich damit. Seit wann übernimmt der Padawan das Reden und seit wann wirft der Padawan seinem Meister einen solchen Blick zu? Es sollte genau anders herum sein. Außerdem seit ihr beiden momentan im ganzen Tempel Thema Nummer Eins. Seit ich euch hinterher gelaufen bin, wurde ich zweimal angehalten und gefragt, was mit euch los sei.“ Ka ' Ram blieb stehen und sah die beiden eindringlich an. „Und die vorlaute Klappe war immer noch Obi-Wan's Markenzeichen. Ich bin also ganz Ohr für eure Geschichte“. Langsam setzte er sich wieder in Bewegung. Leise setzte er hinzu: „Außerdem stehe ich unter Schweigepflicht. Ich werde also nichts weiter erzählen.“
 

Unsicher sahen sich Qui-Gon und Obi-Wan an. Doch schließlich nickte Jinn Obi-Wan zu. Vorsichtig sah sich Kenobi um und vergewisserte sich, dass niemand lauschte. „Nun, wo soll ich anfangen? Ach ja, ich sehe zwar aus wie Qui-Gon Jinn, aber ich bin es nicht. Ich bin Obi-Wan Kenobi und mein Meister steckt in meinem Körper“, erzählte Obi-Wan leise.

„Und wie ist das passiert?“ fragte der Heiler neugierig.

„Meine neueste Erfindung ist explodiert und als wir wieder aufgewacht sind, hatten wie irgendwie die Körper getauscht. Das war die Kurzform“, schloss Kenobi verschämt ab.
 

Schweigend traten sie in die Krankenstation ein. „Wenn ich euch nicht selbst in Aktion gesehen und gehört hätte, dann hätte ich demjenigen, der es mir erzählt hätte, ein paar gute Pillen und viel Ruhe verschrieben“, brach Ka ' Ram das Schweigen. „Gegen euer Problem kann ich nichts tun, aber wenn ihr sonst etwas braucht, dann kommt zu mir. Und nun hinsetzen und stillhalten“.

Als erstes wandte er sich Obi-Wan alias Qui-Gon zu. Vorsichtig strich er Bacta um das blaue Auge. „In ein paar Stunden ist es wieder weg. Und ansonsten habt Ihr nur ein paar Prellungen. Und von der Kastrationsliste können wir Euch wieder streichen, oder?“ fragte er kichernd.

„Ich hätte ja gesagt, wir ziehen es durch. Dann kriegt dieser Körper endlich was auf die Rippen. Er ist zu dünn“, sagte Qui-Gon und klopfte sich auf den flachen, aber dennoch muskulösen Bauch.

„Ja, er ist dünn, aber bei den Mengen Essen, die Obi-Wan normalerweise verdrückt, könnt Ihr seinen Körper kurz nach der Kastration durch die Gänge ROLLEN“, lachte Ka ' Ram.
 

Schließlich wandte er sich Obi-Wan zu. „Mmh, die Nase ist nicht gebrochen und die Blutung hat auch wieder aufgehört. Was machen die Bauchschmerzen?“

„Was? Ach so, die sind auch noch da und werden auch nicht besser“.

„Ja, ja. Bananen können ziemlich stopfen, vor allem, wenn man sie nicht verträgt. Nicht wahr, QUI-GON?“ sagte er mit einem Seitenblick auf Qui-Gon. Dieser ignorierte ihn mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Nun, gegen die Verstopfung können wir entweder einen Einlauf machen, oder ...“ doch weiter kam der Heiler nicht.

„Ich nehm' den Einlauf!“ rief Obi-Wan dazwischen. „Qui-Gon will mich kastrieren lassen, da kann ich ja seinen Hintern herzeigen.“ Erbost kreuzte er die Arme vor der Brust. Qui-Gon's Grinsen wurde immer schmaler. „Moment mal! Obi, ich mache dir einen Vorschlag. Ich lasse dich nicht entmannen und du zeigst mein Hinterteil nicht herum“, sagte er unbehaglich.

Obi-Wan warf seinem Meister einen entnervten Blick zu und die Arme in die Luft. „Okay, okay. Um des lieben Friedens willen, wähle ich Option 2; was auch immer das sein soll“.
 

Der Heiler ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Option 2 ist ein Abführmittel. Es wirkt recht schnell, also solltest du sich nicht so weit von einer Toilette entfernen“. Langsam ging er zu seinem Medizinschrank. Seine Gedanken hingegen rasten durch seinen Kopf. So unterschiedlich die beiden auch sein mochten, so gut passten sie aber auch zusammen. //Da passt der Spruch „Gegensätze ziehen sich an“ wie die Faust aufs Auge//. Mit dem Abführmittel in der Hand kehrte er zu den beiden Jedis zurück.
 

Mit betont ausdruckslosem Gesicht hielt er Obi-Wan das Medikament vor die Nase. Ohne ein Wort nahm es Obi-Wan ein und stand auf. „Vielleicht sollten wir zurück in unser Quartier gehen. Da haben wir unsere Ruhe und können uns eine Geschichte für den Rat zurechtlegen“.
 

Qui-Gon konnte dem nur beipflichten und so machten sie sich auf den Weg. „Ich hab sowieso Hunger auf eine Banane...“



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  ArmitageHux
2013-05-31T19:14:01+00:00 31.05.2013 21:14
Findest du nicht auch, dass Obi-wan derart Out of character ist, dass es sich hierbei schon eher um einen OC handelt? Ebenso verhält es sich mit Qui-Gon.
Dein Schreibstil gefällt mir dahingegend ganz gut und dein Humor auch.


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