Ryou tickt aus von jyorie (Tendershipping & Changeshipping) ================================================================================ Kapitel 1: Du kannst nicht immer machen was du willst ----------------------------------------------------- Nachdem Ishizu erfolglos versucht hatte, Ryou noch einmal eindringlich von dem Trennungsritual abzuhalten, dunkelte sie den Raum ab und stellte die ägyptischen Kultgegenstände auf den Boden. „Ryou du musst nun deinen Körper und deinen Geist reinigen. In drei Tagen ist Neumond, dann ziehen wir es durch, bis dahin musst du fasten, darfst nicht mehr sprechen und hier alleine bleiben. Bitte trink genug und nimm mit Bakura Kontakt auf.“ Sie nahm Ryous Hand ihn ihre, tippte ihm kurz an sein Kinn, dass er ihr in die besorgten Augen sah. „Kein Wort mehr ab jetzt und du darfst nicht nach unten sehen, egal was du jetzt fühlen wirst.“ Er nickte und presste die Lippen aufeinander, als er fühlte was Ishizu ihm auf die Handinnenfläche drückte. Beide schauten sich tief in die Augen und Ryou hätte am liebsten laut aufgeschrien, als die Klinge des Zeremonienmessers einen langen Schnitt über seine Handballen zog. Aber er war tapfer und kein Wimmern kam über seine Lippen, nur einige stumme Tränen rollten über seine Wange. „Ryou knie dich nieder und senke deinen Blick nicht“, erinnerte ihn die Priesterin. Ein Blinzeln diente ihr als Bestätigung und Ryou ging langsam auf die Knie. Seine Lider wurden immer schwerer. Ishizu berührte mit Ryous blutender Hand die drei Gegenstände, die um Ryou herum standen. Nachdem auf allen drei das Blut des Hikaris war, begannen sie zu leuchten und ein Kreis aus Licht zog sich um den Jungen, der wegen dem Gift das auf dem heiligen Messer gewesen war nun zusammenbrach.   Ishizu strich ihm mitleidig noch die weißen Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor sie ihn verließ und ihn seinem Yami und der Reinigungszeremonie überlies.       oOo       Kichernd drückte Ryou seinen Freund von sich, die blauen Flecke an seinem Hals langten ihm. „Kura es langt jetzt, ich will nicht wieder aussehen, als sei ich mit einem Vampir liiert, außerdem wird dein Steak kalt.“ Das war ein schlagendes Argument, bei dem der ehemalige Grabräuber einsah, das er genug Denkzettel verteilt hatte. Was er sich aber nicht nehmen ließ, war, sich noch schnell einen Kuss zu stehlen. Wenigstens bleibst du bis nach dem Essen heiß, Kleiner“, säuselte er Ryou ins Ohr und zog in mit der Hüfte an sich, bevor er sich gierig an den Tisch setzte und Ryou auffordernd mit erhobener Gabel und Messer ansah. Das dieser Anblick irgendwie niedlich war, verkniff sich Ryou dem Älteren auf die Nase zu binden. Aber für diese Anzüglichkeit bekam er noch eins zurück: „Baku, du bist so was von unmöglich.“ „Kann schon sein“, freute der sich über das Kompliment, „aber jetzt mach endlich. Ich hab´ Kohldampf.“   Als sich Ryou von ihm abwandte verdrehte er die Augen und holte die Pfanne mit den Steaks, um sie seinem Grabräuber zu servieren. Noch bevor Ryou sich mit der zweiten Pfanne, in der die Bratkartoffeln waren, an den Tisch setzen konnte, hatte Bakura sich schon über die drei Steaks hergemacht, die gleich darauf auf seinem Teller gelandet waren. Die Arme vor der Brust verschränkt, ließ sich Ryou auf seinen Stuhl plumpsen und schaute wehmütig seinem Steak hinterher, das gerade dabei war in Bakuras Schlund zu verschwinden. „Hmmm“, schmatze der Dieb genüsslich, „das hast du gut gekocht Hikari“, lobte ihn Bakura, der gerade das letzte Stück Fleisch herunter schluckte und er tätschelte Ryou den Kopf. Das Schnauben und das pampige Gesicht seines Kleinen nahm der Dieb nicht war, sondern er schaufelte sich auch noch die eben servierten Kartoffeln auf den Teller. Selbst wenn er die nicht ganz so gern mochte wie die Fleischvorspeise, es war eben nur Gemüse, aber der Hunger trieb es rein, was sollte er da machen? Für Ryou blieb nur ein kümmerlicher Rest. „Na danke auch“, brummte er und nahm sich die letzten paar Bissen aus der Pfanne. Er war es ja schon irgendwo gewohnt wie egoistisch Bakura war, wenn es ums Essen ging. Er würde sich nachher noch einen Jogurt nehmen, die fand sein Yami eklig und vergriff sich wenigst nicht daran. Beide hatten ziemlich gleichzeitig ihre Teller leer geputzt. „Also Ryou, ich staune immer wieder wie schnell du essen kannst“, meinte Bakura und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, um mit der Lehne an die Wand hinter ihm zu stoßen. „Ist ja kein Wunder“, knurrte Ryou leise. Bakura rieb sich den Bauch und kreuzte dann die Arme hinter seinem Kopf. „Ach ja, so muss das Leben sein.“ Er schloss die Augen und schob mit dem Fuß den Teller etwas zu Seite, damit seine Füße Platz auf dem Tisch hatten. Ryou unterdrückte abermals seinen Ärger, er hatte jetzt keine Lust auf einen Streit, er hatte es Bakura schließlich schon tausendmal gesagt, das die Füße nicht auf den Tisch gehörten. Beim Abräumen schob er diese dann kurzerhand von der Tischplatte hinunter, darauf war Bakura nicht gefasst und knallte mit dem Stuhl nach vorn. „Hast du sie noch alle“, maulte der Ältere sofort. Ihn mit Nichtbeachtung strafend, machte Ryou die Hausarbeit einfach weiter und lief zur Spüle um dort das Geschirr abzustellen. Er spürte nicht Bakuras Blicke, die zu seinem Hintern wanderten, er merkte auch nicht wie Bakura sich über die Lippen leckte, da es ihn irgendwie anmachte, wenn Ryou ihn ignorierte. Dann konnte man ihn so schön erobern und mit der kleinen Schleife der Schürze, die über seinem Hinterteil baumelte, sah der Hikari nun wirklich wie ein Geschenk aus, das nur noch ausgepackt werden wollte. Leise stand Bakura auf und stellte sich hinter Ryou. Ganz, ganz dicht drängte er sich an ihn, aber statt das sein Kleiner sich schnurrend an ihn lehnte und die leicht tänzelnden Bewegungen seines Beckens imitierte, versteifte sich dieser einfach und brummelte in seinen nicht vorhandenen Bart.   Die Hände des Grabräubers huschten über Ryous Seiten und schlichen sich zu der Schlaufe der Küchenschürze. Kurz wurde an den Bändeln gezogen und schon war das zuckersüße Geschenk ausgepackt. Bakura strich Ryou die Haare von Nacken und legte sie über die andere Schulter. Leicht knabberte er an dessen Hals und schlang seine Arme um den Bauch seines Liebsten, um dort kleine Kreise zu ziehen. Sein Freund hatte einfach noch zu viel Stoff am Leib, langsam zupfte Bakura den Pullover aus Ryous Hose und hauchte ihm ins Ohr. „Komm Ryou ich will was naschen“, dabei rieb er seine Hüfte an Ryou, „Das Geschirr läuft dir nicht weg.“ Ryou schnaubte, knallte den Teller den er gerade abspülen wollte zurück ins Spülbecken und stemmte sich mit beiden Händen auf der Arbeitsplatte ab. „Bakura. Es reicht. Es reicht mir wirklich!“ „Ach komm schon Ry, dass kannst du auch nachher machen“, Bakuras Hände suchten sich gerade den Weg in Ryous Hose. „Ja, genau DAS reicht mir“, schnauzte Ryou und begann vor Wut zu zittern. „Ich, ICH kann DANN immer alles machen.“ Von diesem Miniwutausbruch ließ Bakura sich nicht abbringen und nestelte an dem dummen Gürtel herum, der viel zu stramm saß, als dass er seine Hände komplett in die Hose hätte schieben können. „Du machst das doch gern Ryou.“ Er schlug die Hände seines Yamis weg von seinem Gürtel, darauf hatte er jetzt gar keine Lust. Ryou drehte sich um und Bakura konnte in seine zornigen Augen sehen. Was war den da mit seinem süßen, flauschigen Hikari passiert? So sah seinetwegen Malik aus, aber nicht Ryou. Dieser begann jetzt mal richtig damit, sich aufzuplustern. „So?“, fauchte er und ging einen Schritt auf den Dieb zu, „Ich mache das also gern?!“ Ryou tippte Bakura auf die Brust. „Ich mache das also gern, dass ich dir den ganzen lieben langen Tag deine Sachen hinter her räume, das ich ständig hinter dir her putze, dass ich dir immer die Wäsche wasche, dass ich dich immer bekoche, dass ich alle deine Unarten ertrage. Das ich es ertrage, wenn du mir alles vor der Nase weg futterst, dass du immer kommst und gehst wann es dir passt. Ich nehme das als alles also gerne hin?“   Wow, Bakura staunte was alles in seinem Hikari steckte, so krass hatte er ihn ja noch nie erlebt, er verstand einfach nicht was Ryou wollte. Er hatte sich doch noch nie beschwert, also zumindest war es Bakura bisher noch nicht aufgefallen, dass er sich mal beschwert hätte oder gesagt hätte, er solle ihm helfen. Das überhörte er dann halt immer. Andererseits, so heißblütig müsste der mal im Bett sein. Also grinste Bakura vor sich her und nickte eifrig, natürlich tat Ryou das gerne. Er machte es doch immer, also worüber beschwerte der sich den jetzt? „Komm schon Ry. Ich habe jetzt Appetit auf dich.“   Schon drückte er den Jüngeren zurück, freute sich über dessen Feuer und verteilte kleine, bissige Küsse an dessen Hals. Sein Hikari schmeckte einfach zu gut und das genoss er doch auch immer. Bakura war sich sicher er würde Ryou gleich rumgekriegt haben. Der mochte es doch auch, wenn Bakura nicht immer so ganz sanft mit ihm war. Aber Ryou drückte ihm mit beiden Händen gegen die Brust und weg von sich. „Nein, Bakura, ich habe nein gesagt. Du glaubst doch nicht, das du mit mir alles machen kannst, das du dich benehmen kannst wie der letzte … der letzte Arrrg … und ich dir dann noch zur Verfügung stehe.“ Er fuchtelte aufgebracht mit den Händen in der Luft und fühlte sich machtlos, da es seinen Yami nicht die Bohne interessierte, was er zu sagen hatte. Unbeirrt machte Bakura weiter und versuchte immer noch Ryou zu verführen, den er jetzt eng an sich gezogen hatte. Ryou stemmte sich mit beiden Armen gegen seinen Freund. „Nein Bakura. Nicht jetzt und nicht so und schon gar nicht weil du immer nur alles bestimmst und ich muss die ganze Arbeit hier machen. Ich habe es so satt wie du dich benimmst. Du bist schlimmer als die Axt im Wald.“ Mit schief gelegtem Kopf schaute Bakura seinen Hikari an, hielt das zappelnde Bündel aber weiter fest. Dann schmunzelte er. „Hast du einen Hormonstau? Ich leg dich flach, dann geht es dir wieder besser.“ „Ohh, das gibt’s ja wohl nicht“, schnaubte Ryou, „Ich habe es einfach satt dein Mädchen für alles zu sein und … und … und dir ist das alles egal… und… ohhh… ich muss mir das von dir nicht weiter anhören.“   Er hatte es endlich geschafft sich von Bakura loszustrampeln und lief auf die Küchentür zu, bevor er sie zuknallte schnauzte er: „Und damit das klar ist, wenn du nicht mal lernst dich zu benehmen, dann bin ich auch mal ganz schnell weg.“ Abschätzend sah der Räuber den Jüngeren an. „Das traust du dich eh nicht, dann geh doch Ryou. Geh.“ „Du wirst schon sehen, was du davon hast, wenn ich weg bin.“ „Bitte, tu dir keinen Zwang an“, grinste Bakura, der die Worte nicht glaubte. Die Tür wurde geräuschvoll geschlossen und Bakura stand allein in der Küche.     oOo     Bakura hätte es eigentlich besser wissen müssen, dass sein lieber und gar nicht so kleiner Ryou weder zimperlich noch schwach war, so wie man es vermuten könnte. Er hätte es wissen müssen, dass er sein Ding durchziehen würde, denn stur, eigensinnig und durchhaltend war Ryou schon immer, nur war sein Herz oft zu gutmütig, dass er bei seinen Freunden und seinem Yami einiges zuviel durchgehen ließ, bevor er mal auf die Barrikaden stieg.   Hätte Bakura nur mal einen Moment lang nachgedacht, hätte er sich sicher an das Ritual erinnern können, dass sein Hikari wegen ihm durchstanden hatte und wie nervig er selbst es gefunden hatte. Nachdem Ryou bewusstlos in dem Bannkreis aus flackerndem Licht zusammen gebrochen war, konnte seine Dunkelheit nicht länger in ihm verweilen und wurde aus dem leblosen Körper geschleudert.       . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)