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Das alltägliche Chaos

GHOSE Oneshots
von

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Eifersucht

Ichi hatte genug.

Immer wenn Yusuke bei ihm war, hing er nur an Mashiros Seite und und beide beachteten ihn gar nicht mehr.

Langsam trat auch bei Ichi der Verdacht auf, dass der einzige Grund, weswegen Yusuke ihn noch besuchte, Mashiro war.

Dabei gehört Mashiro zu ihm! Sie war sein ein und alles und Yusuke sollte endlich mal die Finger von ihr lassen.

Genau wie grade... Yusuke beachtete ihn null und tänzelte die ganze Zeit nur um Mashiro rum.

Die Eifersucht kochte in Ichi.

Nachdem auch Yusuke nach der dritten Warnung von Ichi immer noch nicht aufhörte, warf Ichi ihn aus der Wohnung. Für den Tag hatte er genug.

Doch ein Ende des Tages bedeutete nicht das Ende von Yusukes Versuchen.
 

Am nächsten Tag war Ichi mit Mashiro im Park spazieren. Eigentlich wollten sie beide in Ruhe die Herbstsonne genießen, aber dann tauchte wieder Yusuke auf.

Wäre Yusuke nicht der Drummer seiner Band und hätten sie nicht schon einen Drummer verloren, hätte Ichi Yusuke am liebsten umgebracht. Aber nein, sie brauchten ihn ja noch.

„Pokerface, Ichi, Pokerface“, sagte er zu sich selbst und tat sein bestes wenigstens nach außen hin ruhig zu wirken.

Er bedauerte es, dass Mashiro so naiv war und nicht merkte, dass Yusuke alles versuchte um sie zu trennen.
 

Während die beiden sich mal wieder blendend verstanden, setzte sich Ichi auf eine Wiese und beobachtete sie. Er hatte eh keine Chance die beiden zu trennen. Inzwischen hatte es Yusuke nämlich geschafft, dass Mashiro fast so sehr an ihm hing wie sie an Ichi hing.

Eigentlich könnte sie gleich zu Yusuke ziehen, denn die ganze Situation nervte Ichi. Schließlich war er jetzt das fünfte Rad am Wagen.

Aber auf der anderen Seite hatte er auch seinen Stolz und wollte Mashiro nicht aufgeben. Sie gehörten doch schon so lange zusammen und er dachte eigentlich es wäre Liebe auf den ersten Blick auf beiden Seiten gewesen.

Ja, das dachte er, bis Yusuke kam. Der Kerl zerstörte ihre ganze Beziehung.

So wie grade, denn ein gewisster Drummer lag auf der Wiese nur ein paar Meter von Ichi entfernt und Mashiro kuschelte sich bei ihm an.

Und wieder war Ichis Geduldsfaden gerissen. Wütend stand er auf, ging rüber zu den Beiden und schnappte sich Mashiro. „Wir gehen nach Hause. Und du, Yusuke kommst nicht hinterher“
 

Doch auch Mashiro schien nicht sonderlich begeistert zu sein von Ichis Wutausbruch.

Für den Rest des Abends zeigt Mashiro ihm die kalte Schulter und auch egal was er tat nichts stimmte Mashiro um. Sie lehnte ihr Lieblingsessen ab und schlief früh ein.

Ichi war mit seinem Latein am Ende. Vielleicht hatte aber Noi, sein bester Freund, eine Idee, auch wenn dieser nicht grade der Beziehungsexperte aber man wusste nie, vielleicht hatte ja sogar mal Noi die rettende Idee.

Also schilderte Ichi ihm die ganze Situation . Doch Noi war auch keine Hilfe, denn er lachte sich erstmal halbtot.

„Du machst dir echt zu viel Stress wegen der Sache“, schallte Nois Stimme durch das Telefon, „Mashiro ist ein Kaninchen und nicht deine Ehefrau. Und Yusuke findet halt dein Kaninchen süß... Lass ihn doch oder schenke ihm ein Kaninchen zum Geburtstag. Aber du übertreibst die Sache echt“

„Toller bester Freund“, dachte sich Ichi, „nicht mal da steht er auf meiner Seite.“

„Und wegen dem Essen“, fuhr Noi am anderen Ende der Leitung fort, „ vielleicht hat Mashiro im Park einfach nur schon genug Gras geknabbert. Sie ist schließlich nicht so eifersüchtig wie du, der sein Kaninchen als seine große Liebe ansieht“

Zweierpack

„Ichi, jetzt kann ich dich nicht mehr ernst nehmen!“

Mein bester Freund war immer noch am lachen und das nur wegen meinem Haustier. Gott verdammt ja, ich hatte ein weißes Kaninchen!

„Jetzt wissen alle, dass du nicht so ein harter Kerl bist, wie du immer tust“ und er war immer noch am lachen...

„Lass mich.“ ich schnaubte wütend. „Ich kann hier nichts großes halten. Dafür ist meine Wohnung einfach zu klein“

„Ausreden, mein Lieber. Alles Ausreden“ Noi hatte immer noch ein breites Grinsen im Gesicht.

„Warum findest du das ausgerechnet jetzt so besonders witzig? Du weißt doch schon länger, dass ich Mashiro besitze“
 

Mashiro war der Name meines Kaninchen. Ich fand damals als ich mir es kaufte, dass es einfach der passendste Name für einen Albino war.

„Schon, nur dass du auch noch runter in den Park mit ihr gehst, ist einfach zu süß“

„Ich bin nicht süß“, grummelte ich und setzte Mashiro in ihre Transportbox. „willst du nun mitkommen oder nicht?“

Noi grinste weiterhin amüsiert, aber er nickte. Ich zog meine Jacke und meine Schuhe an und verließ mit ihm meine Wohnung um in den kleinen Park vor meinen Haus zu gehen.
 

Innerhalb meiner Wohnung hatte Mashiro einfach nicht so viel Platz sich zu bewegen. Es war schließlich nur eine Einzimmerwohnung und ich wollte sie einfach nicht immer in den Käfig halten. Irgendwie war das ja schon Tierquälerei. So beschloss ich ein paar Mal die Woche mit Mashiro runter in den Park zu gehen für ein bis zwei Stunden. Sie konnte eine Weile über die Wiese hoppeln, während ich mich ein bisschen entspannen konnte.

Im Park angekommen suchte ich nach einer Wiese, wo möglichst wenige Menschen und andere Tiere waren und lies Mashiro dann aus seiner Box. Direkt hoppelte sie los, aber sie blieb immer in meinem Sichtfeld.

Ich indes setzte mich neben Noi, der sich bereits bequem auf der Wiese gemacht hatte und beobachtete Mashiro für eine Weile.
 

Plötzlich spürte ich zwei Arme um mich.

„Also wirklich, wie kann dich ein Kaninchen mehr interessieren als ich?“, hauchte mir Noi in mein Ohr.

Ich verdrehte nur meine Augen. „Ich muss auf Mashiro aufpassen.“

Doch Noi überhörte dies und zog mich näher. „Und außerdem, wenn es so langweilig ist, warum beobachtest du mich dann die ganze Zeit?“

„Du hast mich erwischt“ Und wieder hatte Noi ein verdammtes Grinsen im Gesicht.

„Stalker“, war mein einziges Kommentar dazu.
 

Auch wenn Noi mein bester Freund war, so war dennoch auch irgendwie mein Stalker.

In seinem Blog sind mehr Bilder von mir als meinem eigenen.

Okay, bei Shio ist es genauso, aber der will sich nie selbst photographieren. Aber selbst wenn er sich selbst photographiert dann bin ich immer noch darauf zu sehen irgendwie. Selbst wenn wir uns mal ein oder zwei Tage nicht sahen, wusste er genau was ich gemacht hatte und wie es mir ging.

Aber dennoch, ich konnte mir niemanden besseres als meinen besten Freund und Gitarristen meiner Band vorstellen. Auch wenn man noch sehr an seinem Selbstbild arbeiten konnte.

Noi mochte sich selber nicht sonderlich. Dabei sah ich keinen Grund dazu.

Er war groß und schlank, wenn auch ein bisschen zu schlank.

Ich versuchte zwar immer wenn ich ihn sah mit irgendwas kalorienreichen vollzustopfen nur immer klappte das halt auch nicht.

Er hatte tolle lange schwarze Haare, die bei weiten nicht so kaputt waren wie meine blond gefärbten. Er hatte eine angenehme Stimme, der ich einer ganzen Weile zu hören konnte.

Und wie bereits gesagt, er war der beste Freund, den ich mir hätte wünschen können.

„Doch nur weil ich dich liebe“

Seit 2 Wochen brachte er immer wieder diesen Witz.

Als er dies das erste Mal sagte, war ich ernsthaft geschockt, weil ich dachte er meine es ernst, doch glücklicherweise fing er dann über meine geschocktes Gesicht zu lachen und erklärte mir alles sei nur Spaß gewesen.

Natürlich war seine Aussage erstmal ein Schock für mich gewesen. Nicht, dass ich dem ganz abgeneigt wäre, nur er war halt mein bester Freund und diese Freundschaft war mir sehr wichtig. Und außerdem hatte ich noch nie etwas mit einem Mann gehabt.
 

Kopfschüttelnd, aber lächelnd boxte ich Noi leicht gegen die Schulter, der sich daraufhin zurückfielen lies. Da er immer noch seine Arme um mich geschlungen hatte, zog er mich dabei einfach mit, so dass mein Kopf jetzt auf seiner Brust lag.

Da ich von der Position aus immer noch Mashiro beobachten konnte und auch irgendwie einfach zu faul war wieder aufzustehen, blieb ich einfach mit dem Kopf auf Nois Brust liegen.
 

„Bin ich so bequem?“, fragte Noi dann nach einiger Zeit.

„Na ja, wenn ich nicht deine Rippen spüren könnte, wärst du um einiges bequemer“

Ich hörte ihn seufzen. Wahrscheinlich verdrehte er auch die Augen in dem Moment.

„Ich kann halt nichts dafür, dass ich nicht zunehme. Ich esse und esse, aber ich nehme nicht zu“

„Dann isst du eben das Falsche!“ Ich war nun mal sehr besorgt über sein Untergewicht.

„Hm... Wie wäre es mit Kaninchenbraten?“ Ich konnte das Grinsen aus seiner Stimme regelrecht raus hören. Dieser Verdammte...

„Nur über meine Leiche!“ So weit kam es noch. Kein Kaninchenbraten in meiner oder Mashiros Nähe und vor allem nicht aus Mashiro!
 

Ich drehte mein Gesicht zu dem Nois und funkelte ihn böse an. Aber er grinste nur über den genialen Witz, den er da grade gerissen hatte.

„Ach Ichi, sei doch nicht sauer auf mich“ Und immer noch hatte er dieses verdammte Grinsen im Gesicht.

„Idiot“, knurrte ich nur.

„Ach Ichi... So ein wütendes Gesicht steht dir doch gar nicht“, meinte er weiterhin amüsiert. Langsam kam er meinen Gesicht näher und küsste mich dann auf die Lippen.
 

Es war nicht unser erster Kuss. Nein, wir hatten uns bereits auf der Bühne geküsst. Dieser Kuss war für das Publikum. Wir hatten bisher noch so gut wie keine Fans und was tat man nicht alles damit die Leute aufmerksam auf einen werden?

Doch dieser Kuss war anders. Er war nur für uns beide.

Langsam löste er sich von mir und lächelte mich an. „Nicht wütend bist du gleich viel schöner“

„Aber... Aber...“ Verdammt, ich hörte mich an wie ein Mädchen! Aber ich war grade zu verwirrt irgendwie. War alles also doch nicht nur ein Spaß gewesen?

„Ja, es war ernst gemeint die ganze Zeit über“ Er konnte wirklich meine Gedanken lesen. „Aber es ist okay, wenn du es nicht das gleiche fühlst.“
 

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich es wirklich versuchen? Sollte ich wirklich unsere Freundschaft aufs Spiel setzen? Sollte ich es wirklich wagen obwohl ich noch nicht ganz sicher war?

Er hatte alles auf eine Karte gesetzt.

Doch konnte ich genauso mutig sein können?
 

„Um ehrlich zu sein... Ich bin nicht ganz sicher“ Ich seufzte. “Aber ich würde es versuchen wollen.“

Die Worte kamen einfach aus meinem Mund ohne, dass ich weiter nachgedacht hatte.

Er lächelte nur und zog mich näher an sich. Doch bevor er mich erneut küssen konnte, sprang auf einmal Mashiro auf uns drauf und verlangte Aufmerksamkeit.

Ich lachte nur darüber. „Los, Noi, bevor du darfst musst du dich erstmal noch bei ihm entschuldigen!“

„Euch gibt es wohl nur im Zweierpack“ Lachend schüttelte er den Kopf.



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