Eisherz und Sonnenschein von Harulein (Sasuke und Hinata: Gegensätze ziehen sich an) ================================================================================ Kapitel 6: Was ist das denn jetzt eigentlich? --------------------------------------------- Während ich mit der Tüte vom Einkaufen zurück zu unserem Haus gehe, denke ich darüber nach, was genau das mit Hinata jetzt eigentlich ist. Dinge wie Abends ausgehen, mit einer Freundin einkaufen gehen oder diese unglaublich kindische Aktion mit dem Kleiderständer von eben, all das ist neu für mich und ich habe diese Erfahrungen vor allem Hinata zu verdanken. Ich habe das Gefühl, mich gerade zu verändern. Itachi hat es schon zwei Mal auf den Punkt gebracht, aber bevor ich es nicht ganz sicher fühle, ist nichts bewiesen. Ich war noch nie verliebt. Vielleicht weiß ich deshalb nicht, ob es sich bei dem, was ich gerade empfinde, um Verliebtheit handelt oder einfach um Freundschaft zu einem Mädchen, das sehr anders als Sakura und deshalb auch mit anderen Erfahrungen verbunden ist. Mit Sakura bin ich einfach nur befreundet, so gut, wie Jungs und Mädchen eben gute Freunde sein können. Früher war ich genervt von ihrer kindischen Schwärmerei und ihrem Zickenkrieg mit Ino (die ich übrigens immer noch nicht besonders gut leiden kann), aber inzwischen haben wir uns beide weiterentwickelt und ich verstehe mich mit ihr genauso gut wie mit Naruto. Schließlich hing Saku ja die letzten Jahre wie eine Klette an meiner Spur, hat nie aufgehört, an meine Rückkehr zu glauben und zu versuchen, mich zurückzuholen. Das muss ich ihr hoch anrechnen. Aber was ist das mit Hinata? Im Grunde fing es damit an, dass sie vorgestern bei Ichiraku saß und ich nicht wollte, dass sie traurig und allein ihre Nudelsuppe essen muss. An den Rest des Abends habe ich nur verschwommene Erinnerungen. Da ist nur ein einziges, mehr oder weniger deutliches Bild in meinem Kopf: Hinata, die ihre Jacke ein Stück weit öffnet, dann ihr langes, glattes Haar zurückstreicht und tief ein- und ausatmet. Beim Gedanken an diesen Erinnerungsfetzen regt sich bei mir irgendetwas. Es fühlt sich ein wenig an wie ein sehr kleines Wesen, dass im Eispanzer meines Herzens ein kleines Feuer entzündet hat. Wenn ich versuche, mir das Aussehen dieses Wesens vorzustellen, ähnelt es einer Kokeshi, diesen mädchenhaften, niedlichen Holzpuppen, die immer ähnlich aussehen und Glück bringen sollen. Uroma Yoneko hat eine Menge von denen in ihrer Wohnung herumstehen. Ich hab eine Kokeshi-Puppe im Herzen? Sasuke, langsam spinnst du aber wirklich! Das meinst du doch nicht ernst! Wie komme ich denn bitte darauf, dass dieses kleine Irgendwas ausgerechnet einer Glückspuppe für Mädchen ähnlich sieht? Wegen Hinata. Weil sie mit so einer Kokeshi-Puppe eine gewisse Ähnlichkeit hat. Es ist wirklich nicht zu glauben, aber dieses schüchterne Sonnenschein-Mäuschen hat es tatsächlich innerhalb von drei Tagen geschafft, dass ich fast nur noch an sie denke! „Hey, Sasuke! Was hast du denn da?“, schreit Naruto hinter mir, hängt sich von hinten mit den Armen um meinen Hals und drückt mir fast die Luft ab. „Was soll das denn?“, spinnt der? Naruto lässt mich los, überholt mich und läuft rückwärts vor mir her. „Hihihi, du sahst so in Gedanken versunken aus, da dachte ich, ich erschreck dich mal!“, er grinst mich an, das unschlagbare Naruto-Grinsen, bei dem ich nie lange beleidigt sein kann. „Soll ich dich vielleicht umbringen, Naruto?“, obwohl ich wenigstens versuche, ernst zu klingen, stiehlt sich ein Lächeln auf meine Lippen. „Das versuch erstmal!“ „Trainingsplatz drei, in einer Stunde?“ „Gerne! Aber erst will ich wissen, was du da in der Tüte hast.“ „T-Shirts. Ich brauchte neue.“ „Hey, ich hab gerade nichts zu tun. Ich komm mit zu dir und dann zeigst du mir die Sachen. Danach gehen wir dann trainieren.“ „Was interessieren die dich eigentlich?“ „Na, es ist schon ziemlich ungewöhnlich, dass du dir deine Klamotten so im Dorf kaufst. Früher hast du doch immer irgendwas in den Ausstattungsbüchern angekreuzt und bestellt, oder?“ „Meine Mutter ist einkaufen gegangen und da dachte ich, ich geh mal mit und kauf mir ein paar neue Sachen.“ Naruto kommt tatsächlich mit zu mir nach Hause. Er ist schon öfter in unserem neuen Haus gewesen, da Mama ihn gerne zum Essen einlädt. „Ich bin wieder da!“ „Ich auch!“, antwortet Mama aus der Küche. „Hey, Ikue!“ „Hast du Naruto mitgebracht?“ „Ja.“ Mein Zimmer liegt oben, im ersten Stockwerk, an der Galerie über der Halle. „Wohnt ihr jetzt für immer hier?“, fragt Naruto. „Ja, wahrscheinlich schon.“, ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen, wieder in mein altes Kinderzimmer zu ziehen. An unserem alten Reihenhaus im Dorfmitte-Viertel hängen die Erinnerungen an jenen Tag, an dem meine Kindheit mit acht Jahren schlagartig vorbei war. Es ist sogar schwer, an diesem Haus auch nur vorbeizugehen. Itachi ist vor ein paar Monaten mal da gewesen und kam eine Stunde später mit deutlich sichtbaren, roten Rändern unter den Augen und einem angeblichen Anfall von Heuschnupfen wieder zurück. Von wegen Heuschnupfen! Als wir an seinem und Konans Schlafzimmer vorbeigehen, kommt er gerade heraus. „He, Naruto!“, sagt er und lächelt. Naruto lächelt zurück. Wenn man die Vergangenheit bedenkt, ist es ein Wunder, dass die beiden sich so gut verstehen. Aber andererseits sind sich die beiden in Sachen Freundlichkeit ähnlich genug, um auch miteinander zu reden, wenn ich nicht dabei bin. Naruto schließt ja eh innerhalb von ein paar Sekunden Freundschaft mit jedem, den er halbwegs cool findet. Und Itachi ist halt der liebste Mensch der Welt. Alles andere war doch Fassade. In meinem Zimmer reißt Naruto mir die Tüte sofort aus der Hand und nimmt ein T-Shirt nach dem anderen heraus. „Wow, die sehen ja genauso aus wie das, was du früher hattest!“ Und dann hält er das schwarze in der Hand, das mit der Schrift drauf. „Wer hat dir das denn ausgesucht?“, fragt er verwundert. „Ähm…“, soll ich ihm das sagen? Dass Hinata mir die Sachen ausgesucht hat? Und auch, dass sich da was… sagen wir mal, entwickelt… hat? „Sasuke? Ähm, du hast da was…“ „Was?“ „Im Gesicht. Da ist was Rotes. Bist du durch irgendwelchen roten Staub gelaufen oder so?“ Ich bin doch wohl jetzt nicht rot geworden, oder? Wenn’s nur Staub wäre, könnte ich es ja wegwischen. „Wo denn?“ „Na, da!“, er beugt sich vor und tippt mir auf die Wange, „komisch, das ist gar kein Staub…“ Gleich schnallt er’s. Noch höchstens fünf Sekunden und mein cooles Image ist dahin. Aber was soll’s, ist ja nur Naruto. „Eeeh? Wieso bist du denn rot geworden, Sasuke?“ „Alter, weil Hinata das T-Shirt ausgesucht hat, darum!“, wieder so eine typische, gereizte Sasuke-Antwort. Ich bin echt unverbesserlich. „Echt jetzt? Du warst mit Hinata einkaufen?“ „Ich hab sie da getroffen. Und weil ich doch gestern Abend…“, Moment, das hab ich ihm ja noch gar nicht erzählt! „Weil du gestern Abend was?“ „Vorgestern hab ich bei Ichiraku ein bisschen zu viel getrunken und da hat Hinata mich nach Hause gebracht.“ „Sie war auch da?!“ „Blitzmerker, natürlich war sie da! Aber sie wollte sich das Rumgeturtel von dir und Sakura nicht unbedingt ansehen und da hab ich eben ein bisschen mit ihr geredet. Und gestern Abend hab ich mich nochmal dafür bedankt, dass sie mich…“, wieso rede ich jetzt eigentlich so viel? „Was? Was hat sie dich?“ „Du willst aber auch echt alles wissen, Naruto!“ Er grinst mich nur an. „Hihihihi!“ „Also gut, aber nur, weil du mein bester Freund bist. Hinata hat mich dann zu sich mit nach Hause genommen, damit mein Vater nicht gleich austickt, wenn ich betrunken hierher komme.“ „Echt jetzt? Du warst bei Hinata zuhause?“ „Itachi hat mich abgeholt und Koharu hat uns sofort rausgeschmissen. Und gestern Abend war ich mit Hinata im Teehaus von meiner Urgroßmutter.“ „Was hast du denn jetzt mit Hinata?“, die Frage ist durchaus berechtigt. Auf den ersten Blick sind Hinata und ich so verschieden wie Tag und Nacht. Sie ist ein süßes Mädchen, das passabel kämpfen kann und nur manchmal ziemlich mutig wird. Ich dagegen bin ein kalter, emotional geschädigter Typ mit viel Talent im Kämpfen und der Sensibilität eines Kieselsteins. Soviel zum Thema Selbsteinschätzung, Sasuu! Das ist nicht mehr diese nervige Stimme, sondern eine ganz andere. Eine niedliche Kinderstimme. Sie klingt ähnlich wie meine, als ich noch klein war. Du bist viel zu streng mit dir, Sasuke! Ich will erstmal wissen, wer du bist. Hihihi! Rate mal! Was soll das denn jetzt? Ist der Job als meine innere Stimme so beliebt, dass sich jetzt sogar Kinderstimmen darum bewerben? Wahrscheinlich hat dieses Irgendwas den blöden Chibi verschluckt. Immer dasselbe mit meinen inneren Stimmen! Hab ich eigentlich irgendwann mal gesagt oder gedacht, dass ich so eine haben will? Ich kann mich nicht erinnern. „Sasuke? Bist du noch da?“, Naruto wischt mit der Hand vor meinem Gesicht herum, „hallo? Jemand zu Hause?“ „Ähm, ja, klar!“ „Magst du Hinata?“, fragt er. „Na ja, also, sie ist wirklich nett und sie hat mir… das eine oder andere Kompliment gemacht…“, was stottere ich hier so rum, verdammt noch mal! „Echt jetzt?“ Warum fällt es mir so schwer, Naruto gegenüber zuzugeben, dass ich Hinata inzwischen mehr als einfach nur nett finde? Sie hat begonnen, mein Herz aufzutauen und Gefühle in mir geweckt, die mir völlig neu sind. Und wenn Itachi, der wohl sensibelste Mensch im ganzen Feuerreich, es schon so gesagt hat, muss es wohl irgendwie stimmen: dass ich ein wenig in Hinata verliebt bin. Auch, wenn ich dieses Wort „verliebt“ noch nicht so recht mit meinen Gefühlen in Verbindung bringen kann. „Du bist ganz rot, Sasuke! Was ist denn los?“, fragt Naruto. Wenn jetzt schon der Gedanke an Hinata dafür sorgt, dass ich rot werde, ist es wohl ziemlich unmöglich, das vor Naruto zu verbergen. Außerdem, er wird mich wohl nicht auslachen, also warum sage ich es ihm nicht einfach? Die Antwort ist so Ich-typisch, idiotisch und zugleich logisch wie nur mein bescheuertes Hirn es fertigbringt: es vor Naruto auszusprechen, zuzugeben, dass ich Gefühle für Hinata entwickelt habe, das fällt seltsam schwer. Wenn man so etwas ausspricht, ist es sozusagen amtlich und damit sind emotionale Bedingungen verbunden, die zu erfüllen ich mir nicht zutraue. „Ey, Sasuke!“, jetzt ist er wirklich ungeduldig. Da komm ich nicht mehr raus. Ich muss da jetzt durch. „Häng es nicht gleich an die große Glocke, Naruto, okay?“ „Was denn?“ „Mit Hinata… irgendwie ist da… sehr schnell mehr draus geworden…“, ich sitze auf dem Bett, Naruto auf dem Boden und weil ich ihm jetzt unmöglich ins Gesicht sehen kann, muss ich mich wegdrehen. „Mehr? Soll das heißen, du und Hinata, ihr…?“, langsam kapiert er. Ich nicke. Naruto ist mein bester Freund und er hat bisher immer echt alles aus mir rausbekommen, was er wissen wollte. Egal, wie sehr ich versucht habe, mich zu verschließen: Gegen Naruto hatte ich nie eine Chance. „Echt jetzt? Du und Hinata?“ Okay, jetzt wird es wohl offiziell. Obwohl ich immer noch keine Ahnung habe, wie ich die Verantwortung tragen soll, die durch eine solche Beziehung entsteht, muss ich es jetzt zugeben und zwar richtig. Ein einfaches Nicken reicht da nicht aus. Bei so etwas muss man mit Worten Farbe bekennen. „Echt jetzt, ich hätte nie gedacht, dass gerade du mal mit Hinata ausgehst.“, Naruto ist wie immer gnadenlos ehrlich. „Ich auch nicht. Aber irgendwie ist es so geworden.“ „Und du bist richtig in sie verliebt?“ „Ich mag sie. Ob ich in der Lage bin, wirklich verliebt zu sein, weiß ich nicht.“ „Wie Gaara…“, sagt Naruto leise, „der ist auch verliebt und glaubt es selbst nicht.“ Ich frag mich, wer wohl das größere Gefühlsdefizit hat: Gaara oder ich? Wegen dem, was bei der Chu-Nin-Prüfung damals passiert ist, verstehe ich mich nicht besonders mit ihm. Er hat sich inzwischen mehrmals bei mir dafür entschuldigt, aber Freunde sind wir nicht geworden. „Ich war noch nie verliebt, ich weiß also gar nicht, wie das ist.“ Itachi hat es mir erklärt, aber auch gesagt, dass jeder solche Dinge anders empfindet. Ich muss es wohl selbst herausfinden. „Naruto? Wie ist das bei Sakura und dir? Wie fühlt sich das an?“ „Das ist schwer zu beschreiben… Sakura ist einfach so süß, auch, wenn sie manchmal echt brutal sein kann.“ Das hilft mir jetzt auch so sehr weiter! Wenn wir schon mal beim Thema Gaara sind: er könnte mir da vielleicht weiterhelfen. Ich bin wohl gerade in einer ähnlichen Situation wie er. Kommt mir unheimlich bekannt vor. Irgendwas scheint uns zu verbinden. Er ist einer von Narutos besten Freunden, hat selbst einmal gesagt, dass wir uns ähnlich sind (wenn er auch damals genau so wenig klar im Kopf war wie ich) und jetzt haben wir anscheinend wieder etwas gemeinsam. Aber ich hab keine Ahnung, wie ich mit ihm reden soll. Er hat seine totale Veränderung geschafft, sich ähnliche Wertvorstellungen wie Itachi angeeignet und ist Kazekage geworden. Ich dagegen stecke noch mitten drin in der Entwicklung vom emotional gestörten Psycho zu einem einigermaßen vernünftigen Menschen. Ich habe das Gefühl, als ob über jedem Wort, das ich mit ihm sprechen würde, immer die Gedanken an den Kampf damals stehen würden. Obwohl ich ganz genau weiß, dass er ein völlig anderer Mensch geworden ist. Schreib ihm doch mal! Wieder diese niedliche Stimme. Was ist das jetzt eigentlich? Jubi klingt anders und sagt nur allerhöchstens einmal in der Woche zwei oder drei Wörter. Es legt nach wie vor keinen Wert darauf, sich bemerkbar zu machen. Naruto nimmt das schwarze T-Shirt in die Hand, dreht es hin und her. „Und das hat Hinata dir ausgesucht?“, fragt er. „Ja. Ich hab mich auch gewundert. Manchmal scheint sie ja richtig mutig sein zu können.“ „Hinata ist echt was Besonderes.“ „Du weißt aber, dass sie in dich verliebt war, oder?“ Naruto nickt. „Ja, aber das hab ich erst bemerkt, als das mit Sakura und mir schon angefangen hatte.“ „Ich weiß nicht genau, ob sie schon ganz über dich hinweg ist. Vorgestern Abend hat sie dich und Sakura so angesehen…“ Er sagt nichts, aber in seinen blauen Augen steht deutlich: „Das mit Hinata ist echt blöd gelaufen.“ Spätestens jetzt hätte die nervige Stimme was gesagt, aber sie scheint wirklich verschwunden zu sein. Und die Kinderstimme, die ihren Platz eingenommen hat, verhält sich bedeutend ruhiger. Endlich mal etwas, das einigermaßen funktioniert! „Sei aber lieb zu Hinata, klar?“ „Natürlich.“, ich glaube, ich kann gar nicht gemein zu ihr sein. Irgendetwas hält mich davon ab, ihr gegenüber diese sarkastischen Bemerkungen zu machen, mit denen ich sonst die meisten Leute auf Distanz halte. Das sieht ja mal ganz nach einem echten Entwicklungsschritt aus. Wenn Gaara sowas kann, schaff ich das doch auch! Unten klopft jemand an der Haustür. Mama macht die Tür auf. „Hyuuga-san?“ „Ikue-san, sind Yoshio-san und Sasuke-kun zu sprechen?“, das ist Hinatas Vater, Hiashi Hyuuga! „Yoshio, Sasuke!“, ruft Mama, „Hyuuga-san ist hier und er möchte mit euch sprechen!“ „Was ist denn da los?“, fragt Naruto. „Wahrscheinlich will Hiashi Hyuuga-san wissen, ob ich auch lieb zu seiner Hinata bin.“, antworte ich und stehe auf. Ich bleibe erst einmal auf der Galerie stehen, von wo aus ich die Tür sehen kann. Mama bittet Hinatas Vater herein und schließt die Tür. Hyuuga-san fällt auf die Knie und beugt den Kopf bis zum Boden. „Ich bin hergekommen, um mich für das unakzeptable Verhalten meiner Großmutter Koharu Hyuuga zu entschuldigen. Bitte schließen Sie nicht von ihr auf die Gesinnungen unseres Clans. Wir sind über Koharus feindseliges Verhalten ebenso bestürzt wie Sie und bitten um Entschuldigung für die leider abgebrochene Verabredung Ihres Sohnes Sasuke mit meiner Tochter Hinata.“ Papa steht vor ihm, in seiner aufrechten Kriegerhaltung. „Wir nehmen Ihre Entschuldigung an, Hiashi-san. Dass Sie die streitsüchtige Haltung von Koharu nicht teilen, ist uns bekannt und wir würden uns über weitere Kooperation unserer Familien freuen. Was die Verabredung betrifft, so handelte es sich um ein privates, freundschaftliches Treffen von Sasuke und Hinata. Unser Sohn ist gern bereit, die Störung zu verzeihen und hofft auf weitere gute Freundschaft mit ihrer Tochter.“, Papa sieht zu mir hoch, „nicht wahr, Sasuke?“ Ist dieses neue, undefinierte Beziehungsding zwischen mir und Hinata jetzt auf einmal eine Staatssache? Bei den Hyuuga ist es zwar üblich, sich dermaßen offiziell zu entschuldigen, aber trotzdem stört es mich irgendwie. „Klar. Das weiß doch jeder, dass Sie nicht wie Koharu sind.“ „Vielen Dank. Ich hoffe auf weitere Zusammenarbeit. Yoshio-san. Ich sehe Sie heute Abend bei der Besprechung des Innenrates, nicht wahr?“ „Natürlich.“ „Sasuke, komm mal her.“, sagt Papa. Ich gehe die Treppe hinunter. „Was genau ist zwischen dir und Hinata?“ „Ganz ehrlich, das geht euch nichts an.“ „Magst du sie?“ „Ja. Und ich werde auch immer nett zu ihr sein. Aber im Augenblick sind wir nur gute Freunde.“, warum ich das so sage, obwohl ich weiß, dass da mehr zwischen mir und Hinata ist? Weil sonst alles noch komplizierter werden würde. Hinatas Vater sieht mich mit diesem Blick an, der ohne ein Wort, aber deutlich genug sagt: „Sei ja lieb zu meiner Tochter!“ Ich weiß, dass Hinata noch eine kleine Schwester hat. Und so, wie mich Hiashi Hyuuga gerade ansieht, mit diesem typischen „Vater von zwei Töchtern“-Blick, muss ich wirklich aufpassen und lieb zu Hinata sein. Ich kann mir vorstellen, dass Hiashi, der in Sachen Ehre und Familie ähnlich wie mein eigener Vater gestrickt ist, sehr gut auf Hinata aufpasst. Dass das zwischen ihr und mir ein bisschen mehr als nur Freundschaft ist, muss er noch nicht sofort wissen. Am besten sagt sie es ihm selber, wenn sie sich damit sicher ist. Ich gehe auf mein Zimmer zurück. „Was wollte denn Hiashi Hyuuga von dir?“, fragt Naruto. „Sichergehen, dass ich lieb zu Hinata bin und sich für Koharus irres Theater entschuldigen.“ „Du hast es noch nicht so wirklich ausgesprochen.“, bemerkt Naruto, „das mit Hinata und dir.“ „Okay, Alter! Ja, du hast Recht, Itachi hat Recht, ich bin in Hinata verliebt! Ich hab keine Ahnung, wie das so schnell passieren konnte, aber es ist so.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)