Eisherz und Sonnenschein von Harulein (Sasuke und Hinata: Gegensätze ziehen sich an) ================================================================================ Kapitel 9: Etwas anderes ------------------------ Die Decke in meinem Zimmer ist weiß und unter der vollkommen schlichten Tapete schimmern die Holzbretter durch, die den Boden des Dachbodens darüber tragen. Ich liege jetzt schon eine ganze Weile in meinem Zimmer und starre hoch an die Decke, aber eigentlich bin ich gar nicht hier. Meine Gedanken sind noch immer auf der kleinen Wiese im Wald, wo ich mit Hinata auf einer Decke sitze und ihre warme Hand auf meinem linken Arm spüre. Das Leben ist schön. Es ist mein Leben und endlich, nach über zehn Jahren endloser Kämpfe, scheint es sich langsam zu etwas halbwegs Normalem zu entwickeln. Ich hatte mit zwölf Jahren stark bezweifelt, dass jemals irgendwas in meinem Leben nach meiner abgerissenen Kindheit ruhig und normal sein würde. Aber es scheint tatsächlich für jeden eine zweite Chance zu geben. Sogar für mich. Und diesmal werde ich mich voll reinhängen und sie nutzen. Hinata, meine zweite Chance, ist ein tolles Mädchen, ganz anders, als man zuerst vermutet und das süßeste Mädchen von Konoha Gakure. „Sasuke?“, Itachi steht neben meinem Bett. Wo kommt er denn auf einmal her? War ich gerade so in Gedanken, dass ich ihn nicht habe hereinkommen hören? „Du strahlst ja wie ein Honigkuchenpferd.“, sagt er, lächelt und hält mir Mamas kleinen Handspiegel vors Gesicht. Du meine Güte, wie seh ich denn aus?! Meine Augen leuchten, da ist ein unübersehbares Rosa auf meinen Wangen und meine Lippen scheinen sich in ein Dauerlächeln verwandelt zu haben! „Wo bist du denn mit Hinata hingegangen?“, fragt mein Bruder. „In den Wald. Sie hat mir eine Lichtung gezeigt und Essen mitgebracht.“, meine Stimme klingt anders, irgendwie … weicher oder so. „Scheint ja schön gewesen zu sein.“ Süß, wie er sich für mich freut! Sasuke, was denkst du für ein Zeug zusammen? Krieg dich wieder ein! Kokeshi kippt wieder eimerweise Schmelzwasser vom Eis weg und kichert dabei leise vor sich hin. Ein größerer Schatten huscht an meinem Fenster vorbei und zwei Sekunden später steht Kakashi auf dem Vordach unter dem Fenster. „Das ist ja gut, dass ich euch zwei zusammen erwische!“, sagt er und schiebt es auf, „kommt mal mit in die Bibliothek. Ich hab da etwas gefunden, das euch interessieren wird.“ Itachi wirft Kakashi zum bestimmt einhundertsten Mal einen „Tut mir leid wegen des Tsukuyomi damals“-Blick zu. Er hat sich angewöhnt, sich ständig bei denen, gegen die er gekämpft hat, zu entschuldigen. Kakashi, Asuma, Kurenai, Gai, Naruto, und so weiter. Bei mir ist seine Art, sich zu entschuldigen, dass er mir immer wieder versichert, zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich da, und - ganz einfach - der beste große Bruder der Welt zu sein. „Was denn?“, fragt er in Kakashis Richtung. „Dir sind diese seltsamen Notizen in den Aufzeichnungen des Hokage der Ersten Generation doch sicher auch schon aufgefallen, oder, Itachi? Du hast dich doch früher eingehend mit diesen Schriften beschäftigt.“, sagt Kakashi. „Ja. Aber ich konnte nicht herausfinden, von wem diese Anmerkungen stammen.“ „Ich habe mich jetzt einmal genauer mit ihnen befasst und mir sind einige Dinge aufgefallen, bei denen ihr zwei mir vielleicht weiterhelfen könnt. Aber das kann man hier schlecht besprechen. Am besten, ihr kommt mit und ich erkläre es euch vor Ort.“ Während wir auf dem Weg zur Bibliothek sind, fallen mir die Bemerkungen der Leute auf der Straße auf. „Ist doch schön, dass die Uchiha wieder da sind! Sie haben gefehlt, das merkt man jetzt, wo sie wieder da sind, nur zu gut.“ „Ja, was wären wir ohne Yoneko! Und seit Ikue wieder da ist, gibt es auch endlich wieder jemanden, der sich mit Augenverletzungen wirklich auskennt.“ Itachi hört die Worte der Leute auch. Und er freut sich sehr darüber, das kann man deutlich sehen. Er liebt dieses Dorf wirklich sehr. Natürlich gibt es immer noch Leute, die ihm die Vergangenheit vorhalten, aber die sind ihm ziemlich egal. Er weiß, dass er gut ist. Als wir in der Bibliothek vor den Regalen stehen, in denen die unzähligen Schriften von Hashirama Senju aufbewahrt werden, bemerke ich, dass Itachis Augen verdächtig schimmern. Dieser Ort hat für ihn eine besondere Bedeutung, denn hier hat er vor über zwölf Jahren von Uroma Yoneko das Versprechen bekommen, irgendwann einmal Hokage zu werden. Er sagt zwar, er hätte diesen Traum inzwischen begraben, aber trotzdem muss es schwer für ihn sein, daran erinnert zu werden. Er ist damals wirklich nah dran gewesen. Ich glaube, Uroma Yoneko hat es nicht vergessen. So etwas vergisst man nicht und so, wie ich meine Urgroßmutter kenne, denkt sie noch immer daran herum, wie sie Itachi an die Spitze bringen kann. Er ist ihr Liebling und der Träger ihrer Hoffnung, den Kampf gegen Koharu irgendwann zu gewinnen. „Und was genau haben Sie jetzt gefunden?“, frage ich. Kakashi nimmt eine der Schriftrollen aus dem Regal und breitet sie auf dem Sichttisch aus. Es ist eine sehr lange Rolle und sowohl über, als auch unter dem Text von diesen Notizen übersät. „Waren alle diese Anmerkungen schon da, als du dich mit diesen Schriften beschäftigt hast, Itachi?“, will Kakashi wissen. „Ja. Und soweit ich das überblicken kann, ist seitdem keine einzige dazugekommen. Das bedeutet also, dass der, von dem die Notizen stammen, entweder nicht mehr lebt, oder es aufgegeben hat.“ „Würde denn jemand, der in diesen bedeutenden Aufzeichnungen seine eigene Meinung und sein Vorhaben am Rand dazuschreibt, einfach so aufgeben und sie nie wieder ansehen?“, frage ich. Das ist doch alles sehr seltsam. „Nein, das glaube ich nicht. Itachi, wenn ich mich recht erinnere, hast du fast jedes Buch und jede Schrift hier gelesen. Ist dir dabei bezüglich dieser Sache irgendetwas aufgefallen?“ „Ja. Die Randbemerkungen waren nur in den Aufzeichnungen der Ersten Generation. Schon in denen der Zweiten tauchen sie nicht mehr auf. Allerdings müssen sie erst sehr viel später dazugekommen sein, sonst hätte ich irgendwo eine Bemerkung dazu gefunden. So etwas fällt doch auf.“ „Was ist mit der Handschrift? Hast du die vielleicht schon einmal irgendwo gesehen?“, fragt Kakashi weiter. Itachi, mein genialer Bruder und ein lebendes Geschichtsbuch, nimmt eine andere Schrift aus dem Regal. Es ist eine relativ kleine Rolle und er holt sie weit hinter einigen anderen hervor. Sie sieht aus, als hätte sie mal jemand sehr oft in der Hand gehabt, aber dann für lange Zeit hinter den anderen Rollen vergessen. „Diese Schrift ist ausschließlich in dieser Handschrift verfasst. Es handelt sich um eine Ansammlung von Notizen zu allen möglichen besonderen Themen. Unter anderem steht hier etwas über Schmuckshuppet und Drachen, die Sharingan, das Holzversteck, Mondphasen und das Wachstum von Laubbäumen. Ich habe, ehrlich gesagt, nicht viel davon verstanden, da es sehr durcheinander geschrieben ist. Sicher ist nur, dass es sich um eine Art Informationssammlung dessen handelt, was diese Person in den besagten Randbemerkungen aufgezeichnet hat.“ „Du hast es nicht verstanden?“, fragt Kakashi verwundert. Ja nee, ist klar! Wenn Itachi etwas nicht versteht, dann versteht es keiner, oder was? Mein Bruder breitet die kleine Schriftrolle über der anderen auf dem Tisch aus. Es ist wirklich ein einziges Durcheinander von Schrift und symbolhaften Zeichnungen. „Also hat das jemand geschrieben, der über die Schmuckshuppet Bescheid wusste?“, das würde bedeuten, dass dieser Jemand zu meiner Familie gehört oder irgendwie anders an diese absolut total geheime Information gekommen ist. „Wahrscheinlich.“, sagt Itachi, „ich werde diese Schrift mitnehmen und mir zuhause noch einmal genau ansehen. Vielleicht finde ich etwas, das uns weiterhilft.“, sich das Ganze genau anzusehen, bedeutet bei Itachi, dass er sich mit der Schriftrolle in sein Arbeitszimmer zurückzieht und sie von vorne bis hinten millimetergenau analysieren wird, bis er ihr Geheimnis aufgedeckt hat. „Sensei Kakashi, Sie glauben, dass dahinter etwas ganz Großes steht, nicht wahr?“ Kakashi nickt. „Niemand würde so einfach in den Schriften der Ersten Generation herumkritzeln. Und die Informationen sind sehr viel mehr als besonders und geheim.“ Als wir wieder zuhause sind, verschwindet Itachi mit einem riesigen Stapel dicker Bücher und umfangreichem Schreibzeug in seinem Arbeitszimmer. Wahrscheinlich wird er jetzt für den Rest des Tages da drinnen sitzen, die Augen nur auf die Bücher richten, Dinge herausschreiben und dabei mit dem linken Schneidezahn auf der Unterlippe beißen, wie er es schon immer macht, wenn er sich auf eine Sache sehr konzentriert. Ich kenn das schon von ihm. Früher gab es oft Tage, an denen man nur seinen Rücken zu sehen bekam, weil er den ganzen Tag am Schreibtisch saß und sich neben ihm nach und nach die Teetassen und Reisschalen stapelten. Itachi hat die Fähigkeit, sich vollkommen auf eine Sache zu konzentrieren, alles andere zu vergessen und sich da so lange reinzuhängen, bis er zu einer Lösung oder einem logischen Schluss des betreffenden Sachverhalts gekommen ist. Am Ende ist er immer einen Schritt weiter und meistens hat er ganz nebenbei etwas ganz Neues herausgefunden, das zuvor noch niemand erkannt hat. Jedenfalls wird er sich jetzt ein paar Stunden lang nicht blicken lassen. Ich gehe in mein Zimmer zurück, lasse mich rücklings auf mein Bett fallen und träume weiter von Hinata. Von heute an ist sie für mich das hübscheste, süßeste Mädchen von Konoha Gakure. Nicht zu fassen, wie viel sich in drei Tagen verändern kann! Vor ein paar Monaten noch war Hinata mir ziemlich egal und auf einmal denke ich fast nur noch an sie. Und wie glücklich sie mich macht, einfach, indem sie sagt, dass sie mich mag. Nachdem ich bis etwa drei Uhr in meinem Zimmer saß und eigentlich gar nichts gemacht habe, gehe ich die Treppe hinunter, um nachzusehen, wie weit mein Genie von Bruder mit seinen Nachforschungen ist. „Itachi? Kann ich reinkommen?“ Er antwortet nicht, also öffne ich leise die Tür. Das Bild, das sich mir bietet, ist eine erwachsen gewordene Version einer häufigen Szene meiner Kindheit: Itachi sitzt mit dem Rücken zur Tür an seinem Schreibtisch und um ihn herum stapeln sich Unmengen an Büchern, Schriftrollen, Schreibzeug und so weiter. Selbst von hinten kann ich sehen, dass er seine vorderen Haarsträhnen, die zum Nach-hinten-binden nicht lang genug sind, mit zwei von Mamas Haarklammern befestigt hat. Das hat er früher immer dann getan, wenn er etwas lesen wollte, das ihn so gefesselt hat, dass es ihn störte, immer die langen Haare im Gesicht zu haben. Neben ihm auf dem Tisch stehen fünf übereinandergestapelte Teetassen. Grüner Tee, genau wie früher. Sein unstillbarer Wunsch nach Wissen und das ritualartige Verhalten dazu sind noch genau wie früher. „Itachi?“, frage ich noch einmal. In seinem Zustand kann es schon mal passieren, dass er nichts mehr von dem, was um ihn herum abgeht, bemerkt. Ich gehe langsam zu ihm, ähnlich, wie man sich auf eine Eidechse zubewegt, die mit geschlossenen Augen in der Sonne sitzt und die man nicht durch ein plötzliches Geräusch aufschrecken will. Selbst als ich neben ihm stehe, bemerkt er mich nicht. Er starrt, ohne auch nur zu blinzeln, auf die kleine Schriftrolle mit den seltsamen Zeichnungen. In einem Zustand solcher Konzentration habe ich meinen Bruder lange nicht mehr erlebt. Ich weiß noch, wie erschrocken ich als kleiner Junge war, als ich ihn zum ersten Mal so am Schreibtisch sitzen gesehen habe: vollkommen versunken in den unendlichen Reihen der Schriftzeichen, mit zurückgestecktem Haar und einem Blick wie nicht von dieser Welt. Damals wurde mir zum ersten Mal ansatzweise klar, dass Itachi etwas ganz Besonderes und ein großartiges Genie ist. Ich bin ja selbst begabt, aber das, was Itachi kann, ist auf einer ganz anderen Ebene, die man mit dem Wort „Talent“ nicht beschreiben kann. Es ist eine für die meisten Menschen fremde Welt und er sieht unsere mit anderen Augen. Im Moment ist er völlig in seiner unendlich weiten Gedankenwelt versunken, die auch mit Jutsu wie Tsukuyomi verbunden ist. Diese Unendlichkeit seiner Gedankenwelt ist der Grund für seine überragenden Genjutsu. So etwas kann wohl nur jemand verstehen, der sich ebenfalls so in der Welt der Genjutsu auskennt und sich in diesen Gedankenwolken zuhause fühlt. Meine Hand bewegt sich wie von allein, will Itachi auf die Schulter tippen, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass ich da bin. Aber ich ziehe sie in letzter Sekunde zurück. Wenn Itachi in diesem Zustand ist, wäre es sehr gemein, in zu stören. Ich gehe wieder aus dem Zimmer. Vielleicht komme ich nachher noch einmal zurück. Ich kann es ja auch mal wieder mit Lernen versuchen. Also lege ich mich mit dem Geschichtsbuch ins Bett und versuche, meinen Teil zur Lösung dieser Randnotizen-Sache beizutragen. Es steht nicht viel in diesem Buch drin, es ist schließlich nur das Geschichtsbuch der Akademie, aber wenn man zwischen den Zeilen liest, findet man auch darin vielleicht etwas. Aber mein verliebtes Gehirn macht meiner Konzentration ein Ende. Immer wieder schummelt sich Hinatas Gesicht in meine Gedanken. Vielleicht sollte ich Itachi die Suche überlassen und ein bisschen schlafen. Wenn es irgendwas zum Rausfinden gibt, ist er garantiert der Erste, der drauf kommt. Ich schlafe geschlagene zwei Stunden, dann wache ich davon auf, dass Itachi mir seine warme rechte Hand mit den zwei Ringen auf die Stirn legt. Seine Art, mich zu wecken. „Sasuke! He, kleiner Bruder, wach auf und sieh dir das an!“, sagt er leise, „bevor ich es Papa und Oma Yoneko zeige.“ Ich muss ihn nur einmal ansehen, um zu bemerken, dass er es wieder einmal übertrieben hat. Seine Augen haben gerötete Ränder und sehen trocken aus. „Nimm Augentropfen, Itachi! Sofort!“ „Gleich. Erst mal siehst du dir das an, Sasuke.“ Das muss ja eine echt bedeutende Entdeckung sein! Ich folge ihm aus meinem Zimmer, die Treppe hinunter in sein Arbeitszimmer. Es sieht noch extremer aus als vorhin. Die Zahl der Teetassen hat sich verdreifacht, es liegen bestimmt viermal mehr Schriften herum und auf dem Tisch stapeln sich aufgeschlagene Bücher wie Türme aus Papier und Wissen. Itachi geht zum Schreibtisch und deutet auf eine Seite in unserer ewig langen Familienchronik. Die gesamte Seite ist verschwommen, als hätte jemand Wasser und Tintenlöser darauf ausgekippt. Man kann nichts erkennen, noch nicht einmal unterscheiden, ob es sich bei den grauen Schatten früher einmal um Hiragana oder Kanji handelte. „Dass uns das noch nicht eher aufgefallen ist…“, sagt er leise, „vielleicht, weil die Seite vor dem Krieg geschrieben wurde. Da ist ja einiges verloren gegangen.“ „Sieht eher aus, als hätte jemand die Seite absichtlich gelöscht. Aber warum sollte man so etwas machen?“ „Genau. Und wie? Selbst, wenn jemand Wasser darauf gegossen hätte oder sogar etwas anderes, wäre sie nicht so glatt und unbeschädigt. Das Papier hätte sich gewellt, hätte Flecken gebildet und Risse bekommen. Jede Chemikalie löst eine Reaktion aus, die nicht nur Schriftzeichen auslöscht. Aber hier ist davon keine Spur. Und genau das ist das Seltsame daran.“ „Ist es die Lösung?“ „Nein. Aber es ist ein Punkt, an dem man weitersuchen kann.“, sagt Itachi, nimmt die kleine Flasche aus Braunglas vom Schreibtisch und tropft sich vorsichtig je einen Tropfen des Inhalts in die Augen, die sich schon gefährlich gerötet haben. Wenn er diese Tropfen nicht benutzt, bluten seine Augen. „Wir sollten mit Oma Yoneko über diese Schriftrolle reden.“, erwidere ich, „sag mal, hast du die Schriftrolle entschlüsselt?“ „Teilweise. Die Rolle enthält eine Menge Informationen, aber ich verstehe den Sinn dahinter noch nicht so recht.“ „Du? Sogar du verstehst das nicht? Dann muss sich der Typ ja Mühe gegeben haben, es zu verschlüsseln. Worum geht es denn oberflächlich?“ „Das Wachstum von Laubbäumen unter Einfluss der Mondphasen und wie man im Wald Falken fängt. Außerdem einige seltsame Andeutungen zum Holzversteck und zu Sharingan. Alles ist sehr durcheinander.“ „Wenn da eine Geheimbotschaft drin ist, dann ist klar, dass man es nicht versteht! Falkenjagd im Wald? Wer denkt sich sowas Bescheuertes aus?“ „Ich hab alles durchsucht, aber immer, wenn ich glaube, etwas gefunden zu haben, ist da wieder so eine gebleichte Seite.“ Wenn sogar Itachi nichts findet, muss sich da jemand wirklich Mühe gegeben haben, alles zu vertuschen. „Jungs?“, Konan steckt dem Kopf zur Tür herein, „was macht ihr so? Ich war grade beim Shoppen.“ „Irgendjemand hat irgendwann irgendwelches, komisches Zeug in die Schriften der Ersten Generation gekritzelt und Itachi hat eben stundenlang nach Hinweisen auf diesen Typen gesucht.“ „Was? Und hast du was gefunden?“ Itachi schüttelt den Kopf. Er wirkt müde, wie immer nach seiner extremen Bücherphase. „Leg dich erst mal oben ‘ne Weile hin.“, sagt Konan. Nachdem sie beiden nach oben gegangen sind, bleibe ich noch eine Weile am Schreibtisch stehen. Die Schriftrolle liegt offen vor mir. Die Handschrift ist ziemlich auffällig und die Zeichnungen zwar ziemlich durcheinander, aber erkennbar gekonnt. Wer war der Typ, der diese Schrift verfasst, in den Aufzeichnungen der Ersten Generation Randnotizen gemacht und dann seine Spuren verwischt hat? Wann hat er gelebt und zu welcher Familie gehörte er? Oder lebt er vielleicht immer noch? Kann es sein, dass ich ihn kenne? Oder hat er Konoha Gakure verlassen? Wenn sein Name oder sonst ein Hinweis auf seine Identität in der Schrift wäre, hätte Itachi ihn garantiert gefunden. Aber wie kann man sonst herausfinden, wer der Typ war? Dass Itachi in unserer Familienchronik nachgesehen hat, kommt wohl daher, dass in der Schriftrolle auch die Rede von Sharingan ist. Sasuke, jetzt kommt’s drauf an! Wenn du irgendwas rausfindest, hast du einen Verdienst für das Dorf zu verzeichnen, dann bist du das Image des verräterischen Ausreißers vielleicht endlich los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)