Ghost House von -Sasa-chan- (Hör besser auf das, was andere dir sagen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Als Naruto, bevor er von zu Hause wegging, noch rasch in den Spiegel im Korridor schaute, erschrak er. Was er erblickte, raubte ihm schier den Atem. „Das muss eine Täuschung sein“, dachte er und wollte sich ins rechte Ohr kneifen, aber es half nichts. Er träumte keineswegs. Es sah wirklich aus, als würde noch ein weiterer Mensch in dem Spiegel sein. In diesem Moment sah Naruto, dass er sich wirklich getäuscht hatte. Im Spiegel war einfach eine Modepuppe zu sehen, die unglaublich echt wirkte. Von Geistern konnte nicht die Rede sein. Beruhigt wandte sich der Junge der Türe zu, da wurde ihm plötzlich eiskalt. Langsam bekam er doch ein mulmiges Gefühl. Irgendetwas stimmte da nicht. Ein bekanntes Geräusch ließ ihn zusammenzucken. Es waren die lieblichen Töne seines Klaviers. Doch anstatt Naruto wie gewöhnlich zu beruhigen, versetzten diese Töne ihn in blanke Panik. Niemand außer ihm kannte diesen Ort. Dieses Haus, welches viele hunderte Jahre alt war und von niemandem betreten wurde seit dem Vorfall im Jahre 1963. Damals starb ein Junge in diesem Haus. Ein Feuer, verursacht durch einen Blitzschlag, nahm alles damalige Leben mit sich, auch besagten Jungen. Man munkelte, das Haus sei verflucht worden. Und der Junge würde immer noch sein Unwesen treiben und jeden zu sich holen, der es wagte, dieses Haus zu betreten. Naruto glaubte nicht an derartige Gruselgeschichten und war kurzerhand hier hergezogen. Die ersten zwei Wochen waren normal verlaufen. Naruto lebte sich sehr schnell ein und war glücklich, keine nervigen Nachbarn um sich zu haben. Doch seit zwei Tagen traten immer mehr seltsame Ereignisse auf, die er sich nicht zu erklären wusste. Wenn er ein Buch wo hinlegte, war es einfach verschwunden, sobald er es wiederholen wollte. Es fand sich dann immer an dem ursprünglichen Platz, bei den anderen Büchern im Bücherregal. Wenn er etwas zu essen machte, ging automatisch der alte Gasherd an und eine kleine Flamme bildete sich über der rostigen Platte. Viele solcher kleinen Dinge passierten. Doch Naruto nahm es nicht ernst. Zumindest bis vor kurzem nicht. Sein Herz begann jedes Mal, wenn er an einem der vielen Spiegel vorbeiging, wild zu schlagen. Denn manchmal glaubte er, darin das Gesicht eines Jungen zu sehen. Und das machte ihm Angst. Obwohl er fest davon überzeugt war, dass es Geister nicht gab. Naruto schob es immer auf seine Fantasie, von der er viel zu viel besaß. Nun aber war es vorbei mit seinen Nerven. Als der Blonde nämlich ins Wohnzimmer ging, um zu sehen, wer das Klavier spielte, schnappte er hastig nach Luft. Am Klavier saß niemand. Die Tasten bewegten sich ganz von selbst hinab und erzeugten Töne. Gespieltes Lied kannte er nur zu gut. „Spiel mir das Lied vom Tod“, flüsterte der geschockte Junge leise. Er spürte, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten und langsam aus seinen Augenwinkeln über seine Wangen zu fließen begannen. „Wer ist da? Zeig dich!“, rief der Blauäugige halbherzig. Vor seinen Augen spielte sich nun eine Szene ab, die er nur aus Horrorfilmen kannte. Zuerst verteilte sich Nebel rund um das Klavier. Dann, ganz langsam, nahm der Nebel eine Form an. Er konnte die Züge eines Jungen ausmachen, welche sich langsam festigten und endgültig ihren Platz fanden. Am Klavier saß nun ein Junge mit pechschwarzem Haar, welches farblich seinen leeren, alles zu verschlingen scheinenden Augen glich. Emotionslos, jedoch mit brennendem Hass in seinen Seelenspiegeln, starrte er Naruto an. „W.. wer bist du? Was machst du hier? Verschwinde aus meinem Haus!“, kam es kleinlaut aus dem Mund des Blonden. Der Junge erhob sich nun und kam langsam auf Naruto zu. Erst jetzt war zu erkennen, dass die Haut des Geistes übersät von Brandwunden war. „Das ist mein Haus. Und zur Strafe, dass du dieses betreten hast, werde ich dich zu mir holen. Du sollst dasselbe Schicksal erleiden, wie alle anderen vor dir“, sagte er mit eiskalter, Angst einflößender Stimme. „Nein bitte nicht! Ich tue alles was du willst! Wirklich alles! Nur bitte, lass mich gehen!“ Doch all das Betteln und Flehen half nichts. Die Flammen des Todes verschlangen Naruto. Niemand hörte in dieser Nacht die wehklagenden Schreie des jungen Uzumaki. Sasuke hatte seine Tat vollbracht. Nun würde er wieder warten, bis sich jemand in sein Haus verirrte. Eines jedoch war gewiss. Er würde niemals seinen Frieden finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)