Wenn ein Elb zaubern lernt von Hijikata_sama ================================================================================ Kapitel 2: Ein merkwürdiger Fund -------------------------------- Ein merkwürdiger Fund In Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, war für Harry Potter, Ron Weasley, Hermine Granger das fünfte Schuljahr angebrochen. Vor sechs Wochen war die Schule wieder losgegangen. Es hatte sich nichts wirklich geändert, außer das ein paar neue Schüler gekommen waren. Ansonsten hatten sie wie immer ihre Stundenpläne bekommen, waren in den Unterricht gegangen wie immer und auch wie immer hatten die Häuser Gryffindor und Slytherin zusammen Zaubertrankunterricht, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Pflege magischer Geschöpfe. Bei dem letzteren Unterrichtsfach hatte gerade eine neue Stunde begonnen. Dieses Mal durften sie aber keine Flubberwürmer füttern, denn Hagrid hatte sich von Professor Dumbledor die Erlaubnis geholt mit der Klasse in einen verhältnismäßig ungefährlichen Teil des Verbotenen Waldes zu gehen. Die Klasse hatte gerade die Grenze zu Wald passiert, als Hagrid rief: ,,Alle mal halt!“, die Schüler blieben stehen und blickten sich um. ,,So“, sagte Hagrid, ,,Heute sollt ihr mal selbst ein paar nen paar Zauberwesen beobachten. Geht einfach mal ein bisschen herum und schaut was ihr so findet. Dieser Teil des Waldes ist besonders ungefährlich, also braucht ihr auch keine Angst haben, das euch Werwölfe oder dergleichen begegnen. Solltet ihr euch trotzdem verlaufen oder euch ein gefährliches Tier begegnen dann lasst einfach rote Funken aus eurem Zauberstab aufsprühen. Ich komme dann.“ ,,Natürlich, wir sind ja auch erst sechs“, diese Bemerkung kann von Draco Malfoy, einem Slytherin, dem es jedes Mal besonders Spaß machte, Hagrid in seinem Unterricht zu verspotten und ihn zu verunsichern. Da war auch eines der Dinge, warum Harry, Ron und Hermine Malfoy absolut nicht leiden konnten. Die drei Freunde fingen zügig mit der Erkundungstour an und schlenderten zwischen den Bäumen umher. ,,Zum Glück machen wir heute mal was weniger ekliges, als Knallrümpfiger Kröter zu pflegen.“, meinte Ron. „Das stimmt zwar, aber wenn sich Malfoy wieder so dämlich anstellt, wie bei den Hippogreifen im dritten Schuljahr, können wir auch die Ausflüge komplett abhaken.“ Harry hatte sich inzwischen die Umgebung angesehen, konnte aber noch kein magisches Wesen entdecken. „Zutrauen würde ichs Malfoy glatt“, meinte er und trat dabei auf einem Tannenzapfen, „Der tut doch alles um Hagrid zu schikanieren!“ Sie waren mittlerweile an einer Lichtung angekommen und stehen geblieben. „Sieht so aus, als gäbe es hier noch nicht mal irgendwelche normalen Tiere, wie Eichhörnchen oder so was.“, murrte Ron. Hermine sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Ron, ich glaube kaum das es im Verbotenen Wald Eichhörnchen gibt!“ „Seht mal, da ist irgendwas!“ Harry war auf die Lichtung getreten und hatte sich umgesehen. Auch er glaubte nicht, das es im berüchtigtsten Zauberwald ganz Englands Eichhörnchen gebe. Stattdessen hatte er eine leichte Erhebung in dem sonst ebenerdigen Boden bemerkt. Auch Ron und Hermine waren darauf aufmerksam geworden und die drei gingen darauf zu. Als sie näher kamen stießen beiden Jungs ein verblüfftes Keuchen aus und Hermine wich einen Schritt zurück. Vor den dreien im Gras lag ein Junge. Er trug eine dunkelgrüne Tunika, eine graue Hose und braune Stiefel. Um seine schmalen Hüften wand sich ein ebenfalls brauner Ledergürtel. Sein Gesicht war ebenmäßig glatt und er hatte die Augen geschlossen, als ob er schlafen würde. Seine Haare schlängelten sich golden schimmernd durch das Gras und hätte er gestanden würden sie wohl glatt über seinen Rücken fallen. Aber am auffälligsten waren seine Ohren, denn diese waren nicht, wie bei einem normalen Menschen rund, sondern spitz zulaufend. Wie gebannt starrten die Freunde auf die Person im Gras. Hermine fasste sich als erste wieder und trat einige Schritte vor und fragte: „Ist er tot?“ Harry hatte auch schließlich auch seine Sprache wiedergefunden und beugte sich ebenfalls über die leblose Gestalt. „Wir sollten Hagrid holen.“, sagte Hermine schließlich, zog ihren Zauberstab und ließ rote Funken bis hoch über die Bäume aufsteigen. Nach einer Weile kann Hagrid schwer atmend angerannt. In seiner linken Hand hielt er einen kleinen Koffer, offenbar ein erste Hilfe Kasten. „Was ist passiert?“, fragte er außer Atem, „Es ist doch keiner von euch verletzt , oder?“ Fragend sah er die Freunde an. „Wir sind okay, aber dahinten liegt jemand, der nicht so gesund aussieht.“, antwortete Ron und deutete auf den Leblosen Körper hinter ihnen. Mit schweren Schritten lief Hagrid zu der Person im Gras und kniete sich neben sie. Als er sich den Jungen ansah wurden seine Augen groß. Ron, Harry und Hermine hatten sich neben ihn gestellt und guckten gespannt zu Hagrid. Nach einer Weile, in der Hagrid nur mit offenem Mund auf den Jungen gestarrt hatte, fragte Hermine leise: „Wer ist das, Hagrid?“ Erst jetzt fing sich der Halbriese wieder und sah die drei Freunde ernst an. „Ich weiß nicht genau. Ich habe schon mal von solchen Wesen gehört. Sie werden Elben genannt. Selbst in der Welt der Zauberer kursieren nur Legenden und Mythen über sie. Manche sagen auch, sie wären ausgestorben, aber das stimmt jetzt wohl nicht mehr so ganz.“ „Du meinst, das da ist ein Elb?“, fragte Ron ehrfürchtig. „Ich denke schon“, bestätigte Hagrid und fühle vorsichtig am schlanken langen Hals des Elben seinen Puls. „Er lebt noch. Wir müssen Dumbledor Bescheid sagen!“ Er zog den Regenschirm, in dem er seinen Zauberstab versteckt hatte und rief: „Expecto Patronum“. Eine silberfarbene Gestalt schoss aus seinem Zauberstab und entfernte sich rasend schnell in Richtung Schloss. „Sagt bitte den anderen Schülern Bescheid, dass die Stunde vorbei ist und sie wieder ins Schloss gehen sollen. Ich pass solange auf den Elben auf, okay?“ Die drei Freunde sagten den anderen Schülern Bescheid, die offenbar nicht allzu enttäuscht waren, das der Unterricht ausfiel. Kurz darauf kamen Professor Dumbledor und Professor McGonagall herangeeilt. Beide wirkten ruhig und sachlich, als sie auf Hagrid, Harry, Ron und Hermine zukamen. Als Professor McGonagall fragte was passiert sei, erzählte Hermine den beiden Lehrern um was für einen „Fund“ es sich hierbei handle. Nachdem sie geendet hatte beugte sich Dumbledor interessiert über den Elb. „Nach seinem Aussehen zu urteilen muss dieser Elb noch ziemlich jung sein. Allerdings kann ich das nicht sicher sagen, da bei solchen Wesen das Äußere nicht nach dem Alter beurteilt werden kann. Nicht fachkundige Leute würden vielleicht sagen, dieser Junge hier ist vielleicht fünfzehn bis sechzehn Jahre als, aber in Wirklichkeit ist er schätzungsweise fünfzig Jahre alt. Da Elben so gut wie unsterblich sind, wachsen und entwickeln sie sich langsamer. Dieser hier scheint wohl ohnmächtig geworden zu sein, durch was auch immer. Ich werde versuchen ihn aufzuwecken. Dumbledor holte seinen Zauberstab heraus und schwang ihn mit hochkonzentriertem Gesicht über dem Körper des Elben im Kreis. Als er den Zauberstab wieder sinken ließ, starrten alle gespannt auf die schlanke Gestalt vor ihnen. Erst passierte nichts, doch dann öffnete der Elb seine strahlend blauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)