Alles nur, zum Wohle des Teams von Hatsu-chan (~KaRe~) ================================================================================ Kapitel 1: Tyson, das Sorgenkind -------------------------------- Alles nur, zum Wohle des Teams Kapitel 1: Tyson, das Sorgenkind „Langweilig, langweilig, noch langweiliger... hhmmm...“, wie ein nasser Sack hing Tyson auf dem Sofa vor dem Fernseher und schaltete seit einer Stunde von einem Kanal zum nächsten. Ray der neben ihm saß und eigentlich Nachrichten gucken wollte, die Herausgabe der Fernbedienung ihm jedoch verweigert wurde, musste sich das Ganze mit antun. Dabei hatte er weiß Gott viel besseres zu tun. „Wenn du dich nicht langsam für etwas entscheidest, dann schwöre ich dir Tyson, ich schmeiße dich aus dem Fenster.“, zischte er bedrohlich seinen jüngeren Freund an, als sie sicherlich zum zwanzigsten Mal alle vorhandenen Kanäle durchgingen. Es reichte ihm langsam nur Bruchstücke zu sehen. Vor einiger Zeit ergab es sich zwar ein recht lustiges Bild, als in der einen Sendung ein Baby von einer glücklichen Mutter in die Wanne gelegt wurde und gleich in der nächsten ein Hühnchen in den Ofen geschoben wurde. Das ergab zusammen ein etwas makaberes Bild, doch er fand es lustig, ja er fand es noch lustig nur jetzt war es nur noch nervig. „Verdammt!Tyson ich will die Nachrichten gucken! Sie müssten die aktuellen Ergebnisse des Turniers zeigen.“, zischte Ray wieder und griff nach der Fernbedienung. Tyson drehte sich mit dieser zu Seite: „Warte noch... ich bin gleich soweit.“ quengelte er und versuchte Ray abzuschütteln. „Das sagst du jetzt sicherlich zum hundertsten Mal. Warum tue ich mir das eigentlich an?!“, fragte der Blader eher sich selbst als seinen Kumpel der wieder wie in Trance sich durch das Programm wühlte. „Vielleicht weil der andere Fernseher Schrott ist?!“, hörte er plötzlich aus Richtung der Tür Kais Stimme sagen und drehte sich genervt zu diesem um. „Ja und wessen Schuld ist das?!“, mürrisch verzog Ray sein Gesicht und beobachtete, wie sich Kai mit einer Tasse Kaffee und mit einer Zeitung unter dem Arm geklemmt an den runden Tisch im Wohnzimmer, welcher nur einige Meter hinter dem hellgrünen Sofa, auf welchen die beiden anderen Blader saßen, setzte und es sich gemütlich machte. Beiläufig und total unschuldig zuckte dieser nur mit den Schultern: „Hm, weiß auch nicht.“ brummte er gegen die Tasse und nahm einen großen Schluck daraus. Wieder verzog Ray mürrisch das Gesicht. War ja klar, dass der ältere seine Hände in Unschuld badete. Ihm war das ja auch herzlich egal, immerhin war nicht er derjenige der sich mit Tyson nun um die Fernbedienung streiten musste. Mit einem sanften Lächeln blickte Kai zu ihnen auf:“Hm, wo ist eigentlich Max? Brötchen holen?“ er wechselte einfach das Thema um nicht weiter auf die Sache mit dem Fernseher eingehen zu müssen. „Nein, er hat ein Date.“, Ray gab es auf und erhob sich dann, um in die Küche zu gehen: „Ich hatte bereits Brötchen geholt.“ Als das Wort Date und der Name Max zusammen in einen Kontext gebracht wurden, kam ein gequältes Stöhnen von Tyson. Kai zog seine Augenbrauen zusammen und blickte zu Ray, welcher an der Tür stand und so fast aus dem Raum war. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern, auf Kais nicht ausgesprochene Frage, was das Stöhnen zu bedeuten hatte. Entweder Tyson war aufgefallen, dass er seine Zeit mit Unsinn verschwendete, oder das er eigentlich für seine Verhältnisse viel zu früh aufgestanden war, oder es hatte was damit zu tun, dass da draußen Frühling war und somit bei allen die Frühlingsgefühle erwachten und er in Gegensatz zu Max noch kein einziges Date hatte. Oder einfach alles zusammen - wer wusste das schon so genau. Seufzend betrat Ray die Küche, er machte sich ernsthaft Gedanken um Tyson. Diesen schien etwas zu belasten, doch dieser wollte wohl nicht darüber reden, vielleicht war es auch nichts und der junge Blader machte sich unnötig Sorgen. „Kai hätte mir ruhig auch Kaffee machen können.“, brummte Ray während er sich eine Tasse aus dem Schrank fischte und sich etwas von dem schwarzen Gebräu in diese goss. „Ja das hätte ich machen können, da du aber gestern meintest, dass du ab jetzt wieder Tee trinken wolltest, war ich mir nicht sicher. Also lies ich es gleich bleiben.“, erklang die Stimme des Russen von der Eingangstür zur Küche her und Ray zuckte leicht überrascht zusammen. „Ah... stimmt das hatte ich gesagt.“, er selbst hatte seinen Vorsatz längst vergessen und die Gewohnheit übernahm die Oberhand. „Nah, vielleicht trinke ich ja morgen früh einen Tee.“, brummte er gegen die Tasse und nahm einen großen Schluck bevor er diese auf dem Küchentisch absetzte und sich zum Kühlschrank begab. Auch Kai nahm an dem Tisch platz, bevor er Teller und Besteck hervorkramte und den Tisch deckte. „Glaubst du, Tyson isst mit, so wie er drauf ist?... hm, da habe ich nicht den Eindruck das er in der Lage ist was zu sich zu nehmen.“, gab der Chinese nachdenklich von sich als er auf den dritten Teller blickte. „Ray wir reden hier von Tyson, er würde sich selbst auf seiner eigenen Beerdigung den Bauch vollschlagen.“, mit einen schiefen Grinsen sah Kai seinen Freund an. „Das ist zwar unmöglich, aber okay lass den Teller stehen.“, kichernd schüttelte Ray den Kopf und setzte sich zu Kai, welcher sich so gleich ein Brötchen aus der Papiertüte fischte und mit dem Essen begann. „Glaubst du, dass Tyson unglücklich verliebst ist?“, Kai biss gerade in sein Brötchen als er von der Seite die Frage vernahm und verzog leicht sein Gesicht. Statt jedoch zu antworten zuckte er nur mit seinen Schulter. Es war ihm eigentlich egal ob und in wen und warum Tyson verliebt war, oder überhaupt was dieser tat, so lange er genug trainierte und das Team nicht blamierte. Ray schien jedoch da anderer Meinung zu sein. Der Chinese machte sich wohl ernsthafte Gedanken um den jüngeren Blader: „Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass er des öfteren ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zieht, doch ich dachte immer es liegt daran, dass er in der Uni nicht voran kommt.“ grübelnd legte Ray sich einen Finger auf die Lippen und blickte dann zu Kai, welcher sich bereits das zweite Brötchen schmierte und hinein biss. Wie es schien war es ein großer Fehler das Brötchen wirklich essen zu wollen, denn schon mit Rays nächsten Satz hätte er es beinahe ausgespuckt. „Wir beide sollten ihm da mal unter die Arme greifen!“, hatte der Chinese zu ihm gesagt. Hustend blickte Kai zu seinem Freund, schlug sich dabei auf die Brust und versuchte wieder normal zu Atmen. Ray beobachtete das zwar, blieb jedoch ruhig sitzen: „Ich meine, er ist doch unser Freund und es sollte uns auch wichtig sein das er glücklich ist.“ Sah Ray denn nicht, dass Kai gerade wirklich erstickte? Oder tat er das mit Absicht? Plötzlich schlich sich bei Kai der Gedanke ein, dass der Chinese ihn umbringen wollte. Wer würde denn schon vermuten, dass es ein Mordanschlag war, wenn Kai an einem Brötchen erstickte. Eher würden sie alle denken, dass er einfach nicht richtig kauen konnte. Irgendwann erbarmte sich Ray doch, beugte sich zu Kai vor und klopfte ihm behutsam auf den Rücken: „Du sollst doch nicht so schlingen!“ tadelt der Chinese seinen Freund. Dessen Augen wurde so groß wie Teller, hatte er sich verhört, Ray war sich wirklich keiner Schuld bewusst. Dieser ach so netter Chinese war wirklich gerissen, tat immer auf nett und zuvorkommend, war aber mit allen Wasser gewaschen und hinterhältig das ihm nie jemand glauben würde, dass Ray in Wahrheit ein kaltblütiger Frühstückskiller war - seine Spezialwaffe: trockene Brötchen. Langsam beruhigte sich Kai und blickte verschwitzt zu Ray, welcher ihn ein sanftes Lächeln schenkte. Ja jetzt tat er wieder auf unschuldig! „Warum um alles in der Welt sollte ich Tyson helfen oder mich dafür interessieren, dass es ihm gut ginge?“, zischte Kai wieder etwas gefasster und trank schnell einen Schluck von seinem Kaffee. „Weil es zum Wohle des Teams wäre, wenn es Tyson gut geht. Sollte er emotional belastet sein könnte das seiner Konzentration und somit dem ganzen Team schaden.“, und da war es wieder, dieses „zum Wohle des Teams“, was er in letzter Zeit des öfteren zu hören bekommen hatte. Kai brummte genervt: „Zum Wohle des Teams, sagst du...“ gab er nachdenklich von sich und blickte noch nicht so ganz überzeugt zu Ray. „Jop, zum Wohle des Teams.“, lächelnd strich Ray dem älteren über den Rücken und begann selber zu essen. Schließlich betrat Tyson die Küche und setzte sich mit einem gequälten Stöhnen an den Tisch. Wenn Kai es sich recht überlegte ging ihm dieses Verhalten jetzt schon tierisch auf die Nerven, da musste er wohl doch über seinen Schatten springen und Ray dabei helfen Tyson zu helfen. „Nah, Tyson alles klar!? Freust du dich schon auf die neue BBA -Arena?“, fragte Ray und stupste den jüngeren an. Dieser seufzte und nickte. „Ja klar, wird sicherlich lustig.“ Er schüttelte jede Menge Zucker in seinen Kaffee bevor er dann einen Schluck nahm und feststellen musste, dass es zu süß war. So verlief das Frühstück doch recht ungewöhnlich ruhig an diesem Morgen, was Kai sehr begrüßte, konnte er so endlich wieder seine Ruhe finden und sich sammeln bevor es dann zur neuen BBA- Arena, welche sie einweichen sollten, ging. Als Kai aus dem Bad kam um in sein Zimmer zu laufen um sich umzuziehen, erblickte er beim Vorbeigehen Tyson noch im Schlafanzug auf dem Sofa sitzen und auf dem Bildschirm starren. Es lief irgendein alberner Cartoon wie Kai feststellte. Leicht hob der Russe eine Augenbraue an und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Willst du dich nicht mal umziehen gehen?!“, der angesprochene zuckte leicht zusammen, hatte er Kai noch bis jetzt nicht bemerkt. Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf Kais Gesicht, hatte sich doch nach all den Jahren, die sie nun als Team zusammen waren, seine Wirkung auf die anderen nicht verändert. Er konnte ihnen immer noch das Fürchten lehren. Dazu musste er nur einen schärferen Ton ansetzen. „Ja gleich.“, brummte Tyson als Antwort und drehte sich wieder zum Fernseher, doch Kai war schneller. Er griff nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät ab. „Du solltest deine Zeit nicht mit diesem Unsinn vertrödeln! Viel mehr solltest du dir mehr Gedanke um die Uni machen und um das Training, was du wieder vernachlässigst!“, gab er streng von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber Kai...“ „Nichts aber, Tyson! Wir nehmen uns zwar gerade eine Auszeit, um eine gewisse Bildung zu erhalten, dass heißt aber nicht, dass du jetzt Däumchen drehen kannst.“, unterbracht er den Verteidigungsversuch des jüngeren. Mit einem trüben Blick erhob sich der junge Japaner und begab sich aus dem Wohnzimmer:“ Du hast leicht Reden...“ murrte er in seinen nicht vorhandenen Bart und verließ den Raum. Tatsächlich musste Kai über den Sinn Tysons Worte nachdenken, er verstand nicht so ganz was dieser ihm sagen wollte. Dass er es leicht in der Uni hatte, weil er nun mal ein helles Köpfchen war, das konnte man ihm nun wirklich nicht zum Vorwurf machen. Abgesehen davon lernte Kai auch regelmäßig bis in die Nacht hinein. Beim Bladen war es genau so gewesen, ihm viel auch nichts in den Schoß. Er hatte sich seine Stärke und Fähigkeiten mit viel Training erarbeitet und somit verdient einer der Besten zu sein. Wirr schüttelte er die Gedanken ab, er fand in der Aussage des jüngeren einfach keinen Sinn und doch beschäftigte es ihn, zu mindestens so lange bis er in seinem Zimmer angekommen war. Grinsend schloss er die Tür und ein noch zufriedeneres Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Hm,m hast du dich für mich so schick gemacht?“, fragte er sein Gegenüber und trat näher an diesen heran. Er nahm ihm die Krawatte aus der Hand und legte diese um dessen Hals, um sie zu binden. „Das hätte ich eigentlich auch selbst gekonnt.“, säuselte Ray sanft gegen die Lippen seines Freundes und küsste diesen kurz. „Das ist mir durchaus bewusst, Ray.“, es war eine liebevolle Geste seitens Kai, die sein Freund auch sehr genoss und zu schätzen wusste. „Du siehst wirklich verdammt gut aus, erwartest du jemand bestimmten in der Arena zu treffen?“, fragte Kai wieder als er mit dem Binden der grünen Krawatte fertig war und sachte über die Schulter des jüngeren strich. Dieser kicherte leicht: „Mein Freund wird anwesend sein und ich möchte diesen ja nicht blamieren.“ sie lachten kurz zusammen auf, bevor sie sich wieder küssten. „Keine Sorge Ray, selbst mit einem Kartoffelsack bekleidet wärst du immer noch der schönste Mann auf der Welt.“, auch wenn das etwas überzogen klang, für Kai gab es nun mal keinen anderen Mann, den er so begehrte und keinen anderen Menschen, nach dessen Nähe er sich sehnte. Noch eine ganze Weile tauschten die beiden Verliebten Zärtlichkeiten aus, versanken dabei tief in den jeweils anderen Seelenspiegel und schienen ganz die Zeit um sich herum zu vergessen. Erst Tysons Stimme holte sie in die Realität zurück: „Hey, ich dachte wir wollten gehen.“ fast schon sauer darüber, dass die Beiden ihn am Anfang so gehetzt hatten und nun seelenruhig im Zimmer mit einander rummachten, blickte er sie streng an. „Raus aus unserem Zimmer! Ich habe dir oft genug gesagt, dass du hier nichts zu suchen hast!“, Kai ging gar nicht erst auf die Belangen und den Grund des jüngeren ein, ihr Zimmer betreten zu haben. Als er damals das Okay für die WG gab, mussten ihm alle versprechen, sein oder eher gesagt Rays und sein gemeinsames Zimmer nicht zu betreten, niemals! Empört blies der Japaner seine Wangen auf:“ Jetzt halt mal die Luft an, Kai, du meintest doch wir haben es eilig... man du drehst dir auch immer alles so zurecht wie es dir gerade passt.“ wütend stampfte Tyson aus dem Zimmer und schlug die Tür zum. „Wie bitte!“, zischte der Russe scharf und wollte dem jüngeren Blader nachlaufen, doch Rays Griff um seinen Arm hinderte ihn daran. „Lass ihn Kai, und außerdem hat er Recht, wir haben wirklich zu viel Zeit vertrödelt.“, mit einem sanften Blick, der so viel sagte wie „lass uns später weitermachen, wo wir aufgehört hatten“ blickte der Chinese seinen Liebsten an, welcher sich langsam aber sicher wieder beruhigte. „Trotzdem hat er hier drin nichts zu suchen!“, er beharrte auf seiner Meinung. An seiner Sturheit konnte selbst Ray nichts ändern. „Du musst wirklich immer das letzte Wort haben, was?“, grinsend richtete sich Ray noch mal sein schwarzes Hemd und begab sich mit Kai aus ihrem Heiligtum. „Hier Tyson, für dich.“, mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen überreichte Ray seinen Teamkollegen eine eisgekühlte Cola und nahm selber einen großen Schluck aus seiner Flasche, bevor er weiter sprach. „Nimm es Kai nicht übel, dass er dich so angebellt hat. Du weißt schon, Hunde die Bellen beißen nicht und er hat nur etwas Angst, dass man in seine Privatsphäre eindringt.“, entschuldigte sich Ray für das Verhalten seines Freundes. Natürlich verstand er den Standpunkt des Russen sehr gut, immerhin hat er sich von ihm breitschlagen lassen, mit den anderen zwei in eine WG zu ziehen und somit einen großen Teil seiner Privatsphäre aufgegeben. Natürlich alles zum Wohle des Teams. Sicher teilten sie sich auch früher schon mal ein Hotelzimmer mit den anderen oder lebten eine Zeit lang in dem Dojo von Tysons Großvater. Doch es gab immer ein Zuhause, an welches sie zurückkehren konnten, wenn es zu viel wurde, doch jetzt war ihr Zuhause, auch das Zuhause von Tyson und Max und somit gab es für Kai nur noch ihr Zimmer, wo er sich zurück ziehen konnte, wenn es ihm zu viel des Guten wurde und das passierte tatsächlich recht häufig. „Schon gut Ray, du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass Kai ein Idiot ist.“, brummte Tyson und nahm einen Schluck von dem kühlen Getränk, verzog jedoch auf der Stelle sein Gesicht, da es ihm doch etwas zu kalt war. Ray verzog sein Gesicht und seine Miene wurde finsterer: „Hey, ich habe mich nicht dafür entschuldigt, dass Kai ein Idiot ist, was er nicht ist, sonder nur dafür, wie er dich angebellt hat. Du könntest ihm auch ruhig etwas mehr Verständnis entgegen bringen, Tyson, immerhin hat er dich zwar streng aber immer gerecht behandelt!“ Ray verschränkte die Arme vor der Brust. Er reagierte äußerst empfindlich, wenn man Kai Unrecht tat und nicht nur, weil dieser sein Freund war, sondern weil er auch als eine neutrale Person genau so dachte. Sicherlich war Kai nicht der netteste und umgängliche Zeitgenosse, doch er war gerecht und ehrlich und hatte es deswegen nicht verdient, dass man ihn als Idiot bezeichnete. „Tut... tut mir leid Ray ich wollte nicht...“, reuevoll blickte Tyson zu seinem Kumpel hoch. Dieser winkte jedoch ab. Er wusste nicht, was mit dem jungen Japaner los war, doch etwas schien ihn wirklich zu belasten. Noch bevor Ray nach dem Grund seines momentan untypischen Verhaltens fragen konnte, schnitt ihm schon ein gut gelaunter Max, welcher gerade mit einem Mädchen hinter sich zu ihnen gelaufen kam, das Wort ab. „Hallo Leute, da bin ich!“, wie immer strahlte Max mit der Sonne um die Wette und schien sogar zu gewinnen. Sein Glück war jedoch, dass man sich am ihm nicht verbrennen konnte. Ray fiel auf, dass Tysons Gesicht sich erhellte und ein leichtes Lächeln schlich sich ein als Max's helle Stimme erklang, doch genau so verschwand es wieder als er das Mädchen hinter ihm erblickte. „Hey Leute, das ist Lilly. Lilly das sind Ray und Tyson. Kai hast du ja schon im Flur kennengelernt.“, plapperte Max fröhlich vor sich hin und sah dabei zu dem blauhaarigen Mädchen, welches sich neben ihn gestellt hatte. „Ich freue mich so euch endlich zu treffen. Max hat mir schon so viel von euch erzählt.“, gab sie begeistert von sich und ihre haselnussbraunen Augen strahlten die Jungs voller Begeisterung an. „Ja freut uns auch.“, Ray schüttelte schnell ihre Hand, verließ jedoch recht schnell die kleine Gruppe, als er Kai erblickte. „Nah, habt ihr schon Max Sonnenschein kennengelernt?“, mit einen breiten Grinsen auf dem Gesicht kam Kai auf seinen Freund zu und nickte in die Richtung in welcher die besagte Person sich befand. „Ähm ja, haben wir... also ich weiß nicht... also findest du nicht auch, dass...“, Ray wusste nicht recht wie er es sagen sollte. Das ganze kam ihm merkwürdig vor. „Hm, was meinst du? Irritiert dich etwa die Tatsache, dass diese Lilly ein Abbild von einem weiblichen Tyson ist?!“, Kais Grinsen wurde breiter als er Rays leicht verdutztes Gesicht erblickte. „Ja, die Ähnlichkeit wäre mir beinahe nicht aufgefallen hättest du mich nicht drauf hingewiesen.“, seine Stimme sprühte nur so vor Sarkasmus. „Immer wieder gerne, Tiger.“ „Nein jetzt Spaß bei Seite, sie könnte wirklich Tysons Zwillingsschwester sein. Ich frage mich nur, ob Max blind ist und es nicht gemerkt hat, oder es sehr wohl sieht und genau deswegen mit ihr rumhängt.“, Ray hatte ja schon ein paar Mal gehört, dass Männer sich öfters Frauen aussuchten, die ihren Müttern ähnlich waren, aber doch nicht ihren besten Freund. Dieses mal konnte Kai sich nicht zurück halten und begann zu lachen, die ganze Geschichte war doch interessanter als er am Anfang vermutet hatte. ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)