What are you fighting for...? von 13thCat (Sesshoumaru x OC ?) ================================================================================ Kapitel 17: Kampfgeist ---------------------- „Es gehörte meinem Vater.“, begann Akiko und ließ ihren Blick vom Schwert zu Takeo gleiten. „Es ist mein wertvollster Besitz und mir sehr wichtig. Ich will es dir geben, als Zeichen dass ich dir vertraue.“ Mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen, nahm Takeo das Schwert in seine Hände. Es fühlte sich leichter an als er anfangs dachte. Er sah wieder auf zu Akiko. „Danke. Ich verspreche dir, ich werde dich nicht enttäuschen. Und ich danke dir.“ Ein leichtes Lächeln, das schüchtern von der Heilerin erwidert wurde, zierte seine Lippen. Im nächsten Moment wurde das freundliche Lächeln der unschuldig wirkenden Heilerin zu einem fiesen Grinsen. Sie nutzte den Überraschungsmoment, als Takeo abgelenkt war, holte mit ihrem Kurzschwert aus und ließ es auf den überraschten Braunäugigen niedersausen. Gerade noch konnte sich Takeo mit einer Rolle seitwärts vor dem Schwertschlag retten. „Akiko, was…?“, keuchte er erschrocken, kam aber nicht weiter, denn sie holte schon zum nächsten Schlag aus. „Bist du denn verrückt geworden?!“, rief er panisch und hob das Schwert auf, das sie ihm vor kurzem erst gegeben hatte. „Sind wir das nicht alle?“, antwortete sie, kicherte kurz schadenfroh und schlug erneut mit ihrer Waffe nach dem Braunhaarigen, der sein Schwert schützend vor sich hielt und ihren Schlag so abfing. Anschließend sprang er auf und stellte sich in Kampfposition. „Du willst es ja nicht anders!“ Akikos Grinsen wurde nach seinen Worten noch breiter, worauf er die Augen zu Schlitzen verengte. Er startete keinen Angriff, sondern wartete auf ihre Reaktion. Sie musterte ihn ebenfalls für einen kurzen Moment, ehe sie zum nächsten Schlag ansetzte. Sie machte einen Schritt nach vorne und deutete einen Angriff mit der linken Hand an. Als Takeo sich auf diese konzentrierte, warf sie ihr Kurzschwert in die Luft, fing es mit ihrer Rechten wieder auf und rammte es mit voller Wucht in Takeos Hüfte. Dieser gab ein kurzes Keuchen von sich, ehe er leicht zusammensackte und sich die Handfläche auf die verletzte Stelle presste. Er nahm die Hand wieder ab und besah sie sich, plötzlich weitete er erschrocken die Augen. Kein Blut war zu sehen. „Was…“, setzte er an und sah verwirrt zu Akiko auf, die ihn zuerst nur wieder mit diesem wahnsinnigen Blick ansah, doch nur wenige Sekunden später in schallendes Gelächter ausbrach. Verwirrt hob Takeo eine Augenbraue. In welche Freakshow war er bloß geraten? ❈❀❁❀❈ Korosu hatte sich plötzlich und ohne Vorwarnung auf den Waldboden gesetzt und verharrte dort regungslos. Ichiro saß vor ihm und legte verwirrt sein kleines Köpfchen schief. Würde er nicht wissen, dass vor ihm eine lebendige Person saß, würde er denken es wäre eine Statue. Nach einigen Minuten wurde es dem kleinen zu langweilig seinen neuen Reisebegleiter zu mustern und er konzentrierte sich auf seine Umgebung. Sie waren in einem dicht bewachsenen Teil des Waldes und Naokos Fährte konnte er auch wittern. Jedoch war er sich nicht sicher, ob es nur an dem Dolch lag. Außerdem war es nur ein sehr schwacher Geruch, nicht mehr als ein kleiner Hauch. Der Kleine gähnte kurz herzhaft, ehe ihn eine ungekannte Müdigkeit übermannte und er sich einfach in das weiche Moos fallen ließ. Ihm kam der Gedanke, dass der Kapuzenträger vielleicht auch am Schlafen war, doch ehe er genauer darüber nachdenken konnte, war er auch schon eingeschlafen. Korosu schlief natürlich nicht. Stattdessen hatte er nur auf ein Einschlafen Ichiros gewartet, um sich unbemerkt erheben zu können. Vorsichtig, beinahe schon sanft hob er den kleinen Youkai hoch und legte ihn in eine kleine Höhle unter einer Baumwurzel. Anschließend legte er den Naokos Dolch neben den Schlafenden und drehte sich um. Kurz atmete er erleichtert durch und machte sich auch schon auf den Weg. Da wo er hingehen würde, konnte er den Kleinen auf gar keinen Fall gebrauchen und er hatte ihn ja nicht unabsichtlich auf eine falsche Fährte geführt. Er hoffte nur, dass der Fuchs nun auch lange genug schlafen würde. ❈❀❁❀❈ „So, dann braucht der gute Ryoichi also meine Hilfe.“, kicherte Shinobu, Herr der Südlichen Länder und aller Schlangen. „Er war schon immer zu nichts zu gebrauchen. Es war nur eine Frage der Zeit, dass er mich um Hilfe bitten wird. Immerhin bin ich ja auch der mächtigste aller vier Lords.“ Jiro, der immer noch im Thronsaal der Schlangenyoukais vor dem Lord kniete, knirschte bei dessen Worten leise mit den Zähnen. Um ihn herum waren überall die Wachen Shinobus, alleine hätte man ihn gar nicht zu dem Lord vorgelassen und nun prahlte dieser Feigling vor ihm auch noch. „Würdet Ihr uns nun die Ehre erweisen und mit in den Osten kommen oder nicht?“, presste Jiro im etwas schärferem Ton hervor. Ganz leicht konnte man den Sarkasmus aus seiner Stimme heraushören, doch Shinobu ließ sich daran nicht stören. „Aber sicher doch. Diese kleine Feier will ich mir doch nicht entgehen lassen.“, kicherte er und Jiro musste sich ein Würgen unterdrücken. „Ihr schafft es doch sicherlich alleine bis in den Osten? Ich habe nämlich noch einen Weg in den Norden zu bewältigen.“, erwiderte er stattdessen und erhob sich ohne eine Antwort abzuwarten. Ehe Shinobu auch nur den Mund öffnen konnte, war Jiro schon verschwunden. Vor dem Schloss des Südens, verwandelte er sich in eine riesige schwarze Katze und rannte so schnell er konnte Richtung Norden. ❈❀❁❀❈ „Sesshoumaru-sama.“, versuchte Ryoichi die Aufmerksamkeit des Lords für sich zu gewinnen. Dieser stand wie so oft in letzter Zeit vor dem Fenster des Besprechungszimmers und sah in die Ferne. Sofort als er Ryoichis Stimme vernahm, drehte er sich zu diesem um. „Mir scheint als wärt ihr nicht ganz bei der Sache.“, stellte der Anführer der Katzen fest und bedachte seinen Gegenüber mit skeptischem Blick. Sesshoumaru verengte daraufhin seine Augen zu Schlitzen. „Warum sollte ich nicht bei der Sache sein, ich lege mir eine Strategie zurecht wie ich am besten vorgehen soll um diese Zukunftsmenschen ein für alle Mal zu beseitigen. Irgendetwas muss ich doch tun, wenn ich meine Zeit schon hier verschwenden muss.“ Dass das alles nur eine Lüge war, merkte man dem Inuyoukai überhaupt nicht an und so gab sich Ryoichi mit der Antwort zufrieden. Immerhin war es auch das Längste, das er jemals aus dem Mund Sesshoumarus gehört hatte. „Warum denkt Ihr Euch Kampfstrategien aus, wo doch die anderen Lords immer noch nicht eingetroffen sind?“, versuchte Ryoichi nach einigen Sekunden erneut ein Gespräch aufzubauen. „Es ist nicht in meinem Interesse mit jemandem der mir bei einem Kampf ohnehin nur im Weg steht zusammenzuarbeiten.“, knurrte Sesshoumaru und damit war auch dieses Gespräch beendet. Seufzend gab Ryoichi den Versuch sich mit dem Lord zu unterhalten auf und hoffte auf das baldige eintreffen seines guten Freundes Katsuro, dem Herr aller Fledermäuse und des Nordens. Auf Kenshins und Hayates Gesellschaft würde er wohl für längere Zeit verzichten müssen, denn das einzige was die zwei Youkais noch weniger mochten als Lord Sesshoumaru oder die Zukunftsmenschen, war Lord Shinobu. Und so wie Ryoichi Jiro kannte - und er kannte ihn sehr gut - würde er Shinobu noch an diesem Tag erreicht haben und gerade unterwegs nach Norden sein. Bei Shinobus gemächlichem Reisetempo, dürfte dieser in zwei Tagen eintreffen. Beinahe zeitgleich mit Jiro und Katsuro, denn die zwei würden sich sofort und ohne lange Diskussionen auf den Weg machen. ❈❀❁❀❈ Fröhlich summend pflückte Rin ein paar Blumen im Schlossgarten, mit dem Ziel sie später zu einem Kunstwerk zu binden. Sie wusste zwar noch nicht ob sie eine Kette oder eine Krone daraus machen sollte, aber trotzdem nahm in ihrem Kopf schon ein Bild von dem fertigen Gebilde an. So groß war der Unterschied zwischen den zwei Dingen ja auch nicht. „Was machst du da?“ Kurz zuckte Rin erschrocken zusammen und ließ ihre gesammelten Blumen fallen. Ohne dies zu beachten, drehte sie sich zu der Stimme um und entdeckte ein kleines Mädchen, das in etwa gleich groß war wie sie selbst. Sie hatte große Augen, die Rin an die Farbe von saftigem Gras im Frühling erinnerten. Ihre Haare waren blassviolett und passten zu ihrem hellen Teint. Alles wurde von ihrem zartcremefarbenem Kimono abgerundet, auf dem sich kleine, braune Tatzenabdrücke tummelten. „Ich pflücke Blumen.“, antwortete Rin lächelnd und wollte schon ihre Hand heben, um dem Mädchen ihre „Beute“ zu präsentieren, doch erst da fiel ihr auf, dass sie sie ja vorhin vor Schreck fallen gelassen hatte. Gerade wollte sich das Menschenmädchen bücken, da meldete sich die Violetthaarige zu Wort. „Warte, lass mich das machen. Immerhin bin ich ja Schuld daran, dass du dich erschrocken hast.“ Schnell bückte sich das Mädchen und sammelte alle Blumen auf. Als Rin sie so beobachtete, fielen ihr plötzlich die großen blassvioletten Katzenohren auf und sie fragte sich, wie sie das nur übersehen konnte. „Hier bitte.“, riss sie die lächelnde Dämonin aus ihren Gedanken und drückte ihr die Blumen in die Hand. Schnell bedankte sich Rin und wollte das Mädchen gerade fragen, ob sie etwas spielen wollen, da hörte sie ein leises Aufstapfen. Ein braunhaariger Junge, dem Aussehen nach etwas älter als Rin, rannte herbei und blieb etwas abseits stehen. „Kommst du? Mama sagt es gibt Essen.“, rief er und fixierte das violetthaarige Mädchen mit seinem Blick. „Ich komme!“, war die schnelle Antwort und schon rannte sie los. „Warte!“, rief Rin ihr nach. „Wie heißt du?“ Schnell drehte sich das Mädchen noch einmal um. „Tomomi!“, rief sie, ehe sie vollständig aus Rins Blickfeld verschwand, die nur ein leises „Ich bin Rin.“ flüsterte, in dem Glauben Tomomi hätte dies nicht mehr gehört. Leise seufzte die Kleine und drehte sich wieder um, um weitere Blumen zu pflücken. Nach einiger Zeit hörte sie erneut aufgeregtes Gestapfe, doch diesmal wusste sie genau wer es war. „Meister Jaken!“, rief sie freudig und drehte sich in einer schwungvollen Bewegung um. „Ich habe eine Blumenkette für Euch gemacht.“ Zur Unterstreichung ihrer Aussage, hing sie Jaken die Kette um den Hals, der nur das Gesicht verzog und hilflos mit seinem Kopfstab herumfuchtelte. „Es schränkt die Bewegungsfreiheit doch sehr ein.“, murrte der Kappa, dem die Kette viel zu groß war, sodass sie sich beinahe um seine Beine wickelte. „Und was machst du überhaupt hier? Bald gibt es Essen und du bist schmutzig und läufst in einem zerrissenen Kimono durch die Gegend. Was sollen denn die Leute von uns denken.“, wetterte er auch sofort los und wollte sich schon Richtung Schlosseingang aufmachen, als es passierte. Die Kette hatte sich um seinen Fuß gewickelt und schon der erste Schritt endete auf dem Boden. Mit einem dumpfen Geräusch schlug er auf und weil er seinen Kopfstab so unglücklich hielt, schlug er ihn sich selbst in sein rechtes Auge. „Meister Jaken, ist Euch etwas passiert?“, fragte Rin sofort erschrocken nach, wurde aber von dem Kappa, der schnell wieder aufsprang und unverständliche Fluche murmelte, ignoriert. „Beweg dich!“, rief er, als er sich umgedreht hatte und sah, dass Rin immer noch an Ort und Stelle stand. „Aber Meister Jaken.“, begann sie. „Ihr habt ein blaues Auge…“ Kurz entgleisten Jaken die Gesichtszüge, ehe er sich panisch nach etwas Spiegelndem umsah, aber nichts entdeckte. Ohne Vorwarnung rannte er plötzlich davon. „Oh nein, wie soll ich das bloß dem Meister erklären?! Er wird sich für mich schämen. So sehr, dass er mich umbringen wird!!!“ Rin, die sein Problem nicht so ganz verstand, hob verwirrt eine Augenbraue, hob ihre zweite Blumenkette vom Boden auf und machte sich langsam wieder ins Schloss auf. Auf dem Weg dorthin kam sie auch an den Stallungen des Schlosses vorbei und hörte ein ihr nur allzu bekanntes Brummen aus diesen. Sofort blieb sie stehen und musterte die schwere Holztür, hinter der sie den Laut vernommen hatte, verwirrt. Sie tat die letzten Schritte, die sie von der Tür trennten und drückte mit ihren kleinen Händen dagegen. Millimeter für Millimeter öffnete sich die Tür und schließlich schaffte es Rin unter großer Anstrengung die Tür gerade so weit zu öffnen, dass sie hindurch passt. Sofort schlug ihr der Geruch von Heu entgegen und als sie den dunklen Stall betreten hatte, fiel ihr erst auf wie stickig die Luft dort doch war. Nur durch ein kleines Fenster drang Licht in den Raum und Rin konnte kaum etwas erkennen. „Ah-Uhn?“, fragte sie leise nach und starrte angestrengt in die Dunkelheit. Immer noch konnte sie nichts erkennen und auch blieb es still. Traurig senkte sie den Blick und drehte sich um, um aus dem Stall zu gehen, doch plötzlich hörte sie wieder dieses so vertraute Brüllen. „Ah-Uhn?“, fragte sie erneut und drehte sich um. Mittlerweile hatten sich ihre Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt und so könnte sie ganz schwach die Umrisse des Drachens ausmachen. „Ah-Uhn!“, rief sie freudig und rannte zu ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)