What are you fighting for...? von 13thCat (Sesshoumaru x OC ?) ================================================================================ Kapitel 18: Plan oder Wahnsinn? ------------------------------- „Ah-Uhn!“, rief sie freudig und rannte zu ihm. Stürmisch umarmte sie einen seiner Köpfe und zog ihn mit sich. „Komm!“, rief sie, doch er bewegte sich nicht. Verwirrt drehte sich Rin wieder um und sah die schemenhaften Umrisse von Eisenketten. „Ich bin gleich wieder da.“, versprach sie dem Drachen und rannte so schnell sie konnte aus dem Stall. „Meister Sesshoumaru-sama, Meister Sesshoumaru-sama !“, rief sie immer wieder und rannte in das Schloss zurück. Auf den Gängen begegnete sie vielen Dämonen, die ihr teils belustigte, teils verärgerte Blicke zuwarfen und die ihr immer wieder ausweichen mussten. Dann, als sie gerade um die Ecke bog, passierte es. Sie konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rannte so schnurstracks in eine junge Dämonin. Kurz schrie Rin erschrocken auf und drohte nach hinten zu fallen, doch die Youkai hielt sie schnell an den Armen fest. „Na da hat es aber jemand eilig.“, stellte sie belustigt fest und ließ Rins Arme wieder los. „Ich muss zu Meister Sesshoumaru-sama.“, antwortete sie nur und lächelte die Fremde schüchtern an. Die Katzendämonin hob kurz den Blick und schien zu horchen. „Er ist gerade in einer Besprechung, da kannst du jetzt nicht rein.“, erklärte sie entschuldigend, doch Rin ließ nicht locker. „Bitte, es ist dringend.“ Erneut hielt die Dämonin kurz inne, diesmal jedoch um nachzudenken. „Nun gut.“, gab sie sich schließlich seufzend geschlagen. Sofort breitete sich ein Strahlen auf Rins Gesicht aus. Die Dämonin war weniger glücklich, denn sie würde es sein, die die Besprechung stören wird. „Also los, komm.“, lächelte sie und nahm Rin bei der Hand. Als die zwei vor der Tür des Besprechungszimmers standen, atmete sie kurz durch und schloss ihre dunkelvioletten Augen, ehe sie sie ruckartig wieder aufriss und an die Holztür klopfte. Ohne eine Antwort abzuwarten, trat sie ein und wollte die zwei Lords gerade um eine kurze Unterbrechung der Besprechung bitten, als Rin neben ihr in den Raum hastete und direkt auf Sesshoumaru zusteuerte. „Meister, Meister, Ihr werdet nicht glauben was ich gerade gesehen habe!“, rief sie begeistert und strahlte über das ganze Gesicht. Sesshoumaru verengte nur seine Augen. „Wo ist Jaken?“, fragte er die Kleine und unterdrückte ein Knurren. Er hatte diesen Taugenichts extra gebeten auf Rin aufzupassen, aber anscheinend war er wie immer zu nichts zu gebrauchen. „Ach, der schämt sichm, weil er ein blaues Auge hat.“, erzählte Rin und wollte gerade fortfahren, als der Kappa auch schon durch die Türe herein stolperte und sich panisch vor Sesshoumaru auf die Knie warf. „Es tut mir so unendlich schrecklich leid, oh mein Meister.“, rief er panisch und sprach so schnell, dass man kaum eines seiner Worte verstand. „Aber ich hatte einen kleinen Unfall, als ich gegen eine Meute wilder Dämonen gekämpft hatte.“, stotterte er und hielt den Kopf weiterhin gesenkt. „Hier im Schloss gibt es keinen Dämon, der Euch oder Eure Begleiter jemals angreifen würde.“, erklärte Ryoichi Sesshoumaru schnell und richtete den Blick auf den knienden Kappa. „Von welchen Dämonen sprichst du?“ „Äh…ähähm… Das waren, also… ich…“, stammelte Jaken herum langsam traten ihm Schweißperlen auf die Stirn. In diesem Moment kamen auch Kenshin und Hayate herbei, blieben aber neben der Youkai, die immer noch an der Tür stand, stehen und beobachten mit leichter Verwirrung die seltsame Szene, die sich ihnen bot. „Es waren riesige, feuerspeiende Dämonen, mit rasiermesserscharfen Zähnen, die ich vor dem Schlosstor gesehen habe und dann habe ich sie in die Flucht geschlagen und bis auf das hier…“ Er deutete auf sein blaues Auge „…keine Verletzungen davongetragen.“ Nahezu zeitgleich hoben Ryoichi, Kenshin und Hayate eine Augenbraue und warfen sich einen schnellen Blick zu, ehe Rin ihre Stimme erhob und so aller Aufmerksamkeit auf sich lenkte. „Aber habt Ihr das blaue Auge nicht weil Ihr gestolpert seid und Euch dabei Euren Kopfstab ins Gesicht geschlagen habt?“, fragte sie verwirrt nach und legte den Kopf leicht schief, während Ryoichi ein Lachen unterdrückte. Kenshin und Hayate konnten sich jedoch nicht mehr zurückhalten und brachen in schallendes Gelächter aus und sogar die Youkai, die Rin hergeführt hatte, musste schmunzeln. Trotzdem hörte Jaken ganz genau, wie Sesshoumaru sich kurz räusperte, also drehte er seinen Kopf auffällig langsam in die Richtung seines Meisters und als er seinen Gesichtsausdruck sah, blieb ihm beinahe das Herz stehen. Ehe er den Daiyoukai zu Wort kommen ließ, warf sich der Kappa wieder auf den Boden. „Bitte verzeiht mir mein Meister, bitte verzeiht mir mein Meister!“, rief er immer wieder und senkte seinen Kopf so tief, dass seine Stirn schon den Boden berührte. Ein „Verschwinde.“, war alles, was Sesshoumaru für ihn übrig hatte, also erhob sich der Kappa schnell und hastete an den prustenden Katzendämonen vorbei aus dem Raum. „Kenshin, Hayate, benehmt euch.“, ermahnte Ryoichi seine Freunde und Diener, doch dadurch dass man eine leichte Belustigung aus seinen Worten vernehmen konnte, fehlte es ihnen an Schärfe und die Angesprochenen grinsten einfach nur weiter. „Meister Sesshoumaru-sama?“, versuchte Rin erneut die Aufmerksamkeit des Daiyoukai zu erhalten, der ihr mit einem stummen Blick signalisierte, dass sie sprechen könne. „Ihr werdet nicht glauben was ich gesehen habe. Ah-Uhn ist hier!“, rief sie begeistert und strahlte über das ganze Gesicht. „Er ist doch nicht tot!“ Er wurde doch von diesen dreckigen Zukunftsmenschen entführt… schoss es Sesshoumaru durch den Kopf und er wandte seinen Blick leicht in Richtung Ryoichi. Verräter! „Ah-Uhn?“, brachte sich der Herr des Ostens in das Gespräch ein und erntete dafür einen verärgerten Blick seitens Sesshoumaru. „Ein zweiköpfiger Drache.“, begann dieser. „Und er wurde von diesen Menschen geholt.“ Nach dieser Aussage hellte sich Ryoichis Blick auf. „Ach, den meint ihr. Einer unserer Krieger hatte ihn bei einem Kampf gegen einen Trupp der Zukunftsmenschen mitgenommen.“, erklärte er. „Ihr glaubt doch nicht etwa, dass wir…“, setzte er an, wurde aber schnell von Hayate unterbrochen. „Erst kreuzt er hier auf und hält sich für etwas Besseres und dann beschuldigt er uns auch noch des Verrates!“ Erbost trat der junge Dämon vor Sesshoumaru und verengte seine Augen zu Schlitzen. „Wer sagt uns denn, dass nicht Ihr bei den Menschen um Hilfe gebettelt habt?“ Als Antwort ließ Sesshoumaru ein bedrohliches Knurren verlauten und kurz glühte es in seinen Augen rot auf. „Hayate!“, rief die violettäugige Youkai schnell und zog ihn zurück. Auch Ryoichi stand alarmiert daneben und Kenshin war ebenfalls bereit jederzeit einzugreifen. „Keine Kämpfe solange Ihr Euch hier befindet.“, knurrte Ryoichi und verließ daraufhin zusammen mit den anderen Dämonen den Raum. Sesshoumaru blieb alleine zurück und hatte seine Augen zu Schlitzen verengt. Auf keinen Fall würde er sich Befehle von irgendjemandem erteilen lassen. „Meister Sesshoumaru-sama?“ Rins leicht verängstigte Stimme holte ihn in die Realität zurück. Ihre Anwesenheit hatte er schon längst vergessen. „Helft Ihr mir Ah-Uhn zu befreien?“ ❈❀❁❀❈ Immer noch lachte Akiko, auch wenn ihr schon der Bauch davon schmerzte. Takeo hatte sich vor Verwirrung noch keinen Zentimeter von der Stelle bewegt und starrte die Heilerin aus schockgeweiteten Augen an. „Akiko, geht es dir gut?“, fragte er, musste aber noch fast eine ganze Minute auf seine Antwort warten. „Takeo.“, begann sie und setzte sich ihm gegenüber. „Jetzt atme erstmal tief durch, du bist gerade kreidebleich im Gesicht.“ Angesprochener dachte aber gar nicht daran ihren Rat zu befolgen. „Ach, bin ich das? Na dann rate mal warum. Wer hat sich denn wie eine Furie auf mich gestürzt!“, rief er verärgert und gestikulierte mit seinen Händen wild in der Luft herum. Akiko seufzte nur. „Erstens habe ich mich nicht auf dich gestürzt, sondern dich angegriffen und zweitens habe ich mich nicht wie eine Furie benommen.“ „Ja, eher wie eine Geistesgestörte.“, knurrte der Braunhaarige ein wenig beleidigt und legte sein Schwert aus der Hand. „Du wolltest nur meine Kampffähigkeiten testen, oder?“, fragte er nach. „Ja und mit der kleinen Schauspieleinlage wollte ich mich ein wenig rächen und dich erschrecken. Ich konnte ja nicht wissen, dass du gleich alles so ernst nimmst.“ „Gleich alles so ernst nehmen?! Du hast mir dein Schwert in die Hüfte gerammt! Ähm, wenn wir gerade dabei sind, warum blute ich nicht?“ Erneut musste die Heilerin kurz lachen, ehe sie Takeo aufklärte. „Ganz einfach, weil es nicht mein Schwert war. Als ich es in die Luft geworfen habe, habe ich es nicht wieder aufgefangen, sondern einen einfachen Holzstock aufgehoben. Zwar hat das auch sicher weh getan, aber es hat dich nicht ernsthaft verletzt.“, erklärte sie dem perplex dreinschauenden Takeo. „Was würde denn Naoko sagen, wenn ich ihr Brüderchen umbringen würde?“ fügte sie noch zwinkernd hinzu und erhob sich. „Warte!“, hielt Takeo sie auf. „Für ein Mädchen kämpfst du gar nicht so schlecht. Weißt du das eigentlich?“ Kurz schien Akiko zu überlegen. „Danke. Du aber schon.“ Ehe Takeo der kichernden Heilerin etwas erwidern konnte, war sie auch schon weg und er blieb alleine zurück. „Hat sie mich gerade… Mädchen genannt?“ ❈❀❁❀❈ „Was sollte das?! Mit diesem großkotzigen Kerl wäre ich alleine gut fertig geworden. Solange er hier ist, hat er uns auch zu respektieren und irgendjemand hier muss ihm das auch einmal verdeutlichen!“ „Hayate!“, brachte Kenshin ihn zum Schweigen. „Du hast es heute wirklich übertrieben. Ich kann verstehen, dass du dich noch nicht so gut unter Kontrolle hast, da du noch jung bist, aber du musst aufpassen wie du mit höherrangigen Dämonen redest. Es hätte ein unschönes Ende für dich nehmen können. Du weißt dass ich nichts gegen deine Art habe und im Kamp ist dein Temperament auch sehr nützlich, aber manchmal ist es klüger sich zurückzuhalten.“ Hayate blieb stehen und ballte seine Hände zu Fäusten. „Hast du etwa schon vergessen was damals mit Miyako passiert ist?! Und da frage ich mich wer sich hier nicht unter Kontrolle hat!“, brüllte er seinem Freund entgegen, ehe er sich fluchend auf den Weg in den Wald machte. Er fühlte sich von seinen Freunden verraten und wollte einfach nur seine Ruhe haben. Kenshin blieb alleine zurück und lehnte sich seufzend gegen die Wand. Er wusste, dass sein Freund in gewissen Punkten recht hatte, aber er musste auch lernen sich zurückzuhalten. Immer weiter versank der Katzendämon in seinen Gedanken und flüsterte schließlich ein leises „Nie könnte ich das vergessen.“, ehe er seine Augen schloss. ❈❀❁❀❈ Eine gigantische schwarze Katze hastete auf das Schloss des Nordens zu. Schon lange hatten ihn die Wachen entdeckt, die über seinem Kopf kreisten, doch man sah ihn schon lange nicht mehr als Bedrohung. Beinahe jeder kannte Jiro, den Boten des Ostens. Vor dem Tor kam der Youkai zum Stehen und verwandelte sich wieder in seine menschliche Gestalt, ehe er anklopfte. Höflich wartete er, bis ihm geöffnet wurde und bat anschließend zum Lord vorgelassen zu werden. „Katsuro-sama.“, begrüßte Jiro den Herrn des Nordens und verbeugte sich. „Ich wurde von Meister Ryoichi-sama ausgesandt Euch um einen Besuch zu bitten. Es geht um die Zukunftsmenschen.“, erklärte er knapp und wartete gespannt auf die Antwort des mächtigen Lords vor sich. „Selbstverständlich. Ich lasse mir doch keine Gelegenheit entgehen, meinen alten Freund wieder zu sehen.“ Zufrieden lächelte Jiro. So eine Antwort hatte er erwartet. „Die anderen Lords werden auch anwesend sein. Man wartet nur noch auf Euch und den Lord des Südens.“, erklärte Jiro noch, ehe er sich nochmals verbeugte und den Saal wieder verließ. Ein Diener Katsuros bat ihn in der Eingangshalle des Schlosses zu warten, bis der Herr und seine zwei besten Kämpfer fertig sein würden. Nur wenige Minuten später, kamen der Lord und ein weiterer Fledermausdämon, den Jiro nicht kannte. Wie der Lord, hatte dieser weiße Haare und blutrote Augen. „Seid Ihr so weit?“, fragte der Bote und wollte sich schon auf den Weg machen, als der ihm Fremde Youkai die Stimme erhob. „Noch nicht, wir warten noch auf Haruna.“ In diesem Moment hörte Jiro auch schon jemanden die Treppe hinunter kommen. Er richtete seinen Blick in diese Richtung und traute seinen Augen kaum. Feuerrotes, taillenlanges Haar, umspielte die schlanke Figur der Fledermausdämonin, die mit einem erwartungsvollen Lächeln die Treppe hinab schritt. Wie alle Dämonen ihrer Rasse, war sie blass und hatte blutrote Augen, die nur eine Spur dunkler als ihre Haare waren. Das war es jedoch nicht, dass Jiro kurz die Sprache verschlagen ließ. Viel mehr war es ihre knappe Kleidung, die mehr zeigte, als sie verdeckte und die gerade mal bis über ihre halben Oberschenkel reichte. „Da ist sie auch schon.“, riss die Stimme des fremden Dämons ihn aus seinen Beobachtungen und er wandte den Blick ab. Bestimmt war allen sein Starren aufgefallen, also schwieg er einfach. ❈❀❁❀❈ „Na wenn das mal nicht ein kleiner Dämon ist.“ Ichiro wurde unsanft im Genick gepackt und hochgehoben, was den Kleinen sofort aus dem Schlaf hochschrecken ließ. Der junge Dämon ließ ein herzzerreißendes Bellen verlauten, worauf der Griff des Fremden nur noch stärker wurde. „Wirst du wohl ruhig sein!“, wurde ihm entgegen geknurrt und der ihn hebende Arm schüttelte ihn leicht. Ichiro wurde schwindlig und Panik begann langsam von ihm Besitz zu ergreifen. Er war ganz alleine. Korosu war einfach fort gegangen und hatte ihn allein gelassen. Traurig winselte der Fuchs und würde er dazu in der Lage sein, wären ihm sicher auch Tränen gekommen. Der Fremde, der eindeutig dämonischer Herkunft war, hob Naokos Dolch aus der kleinen Höhle und schnüffelte daran. „Das könnte ihn allerdings interessieren…“, murmelte er und steckte die Waffe in seine Manteltasche. Anschließend packte er Ichiro noch ein klein wenig fester und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)