Schattenherz von Yuriko-sama ================================================================================ Kapitel 10: Hanabis kleines Abenteuer (Teil 1) ---------------------------------------------- Es tut mir unendlich Leid, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe! Ich hatte einfach nie Zeit für irgendwas! Ich hoffe, ihr vergebt mir die lange Wartezeit! Viel Spaß mit Kapitel 10: Hanabis kleines Abenteuer (Teil 1) ____________________________ ~Hanabi~ Ok, ich gebe zu, dass ich mir das irgendwie leichter vorgestellt habe… Schon als ich die Klasse betreten habe, ist mir ein Mädchen mit langen blonden Haaren, die zu einem Zopf gebunden sind, entgegengestürmt. Nach einem knappen „Morgen Hina-chan!“, fängt sie auch schon an mich mit Informationen über einen Jungen zuzuschütten, den sie am vorigen Abend in einem Club kennengelernt hat. Ich habe nicht einmal Zeit Luft zu holen. Dieser Sasuke - so der Name des Jungen - tut mir schon leid! Wenn sie ihn auch so vollgequatscht hat! Und natürlich verlangt sie auch meine Meinung zu dem Thema. Oder eher Zuspruch, sich ihn zu angeln…Abgesehen davon, dass Nee-chans Gesicht der genervte Ausdruck nicht steht, finde ich mein Verhalten zu diesem Zeitpunkt noch sehr unauffällig. Immerhin hätte ich das Mädchen gerne bereits…auf unschöne Weise zum Schweigen gebracht. Durch Nee-chans Geruch kann ich feststellen, wo ihr Sitzplatz ist, doch das Mädchen, dessen Namen ich nicht einmal weiß, redet immer weiter! Zwischendurch begrüßen mich noch ein paar andere Schüler, ihre Gerüche sind leicht zu merken, aber ihre Namen eher weniger. Ein Junge setzt sich neben mich. Seltsamerweise weiß ich sofort, dass der Junge mit den blonden Wuschelhaaren, den blauen Augen und diesem unglaublichen Duft Hinatas Auserwählter sein muss. Aber warum lebt er dann noch...? Das muss ich Hina-chan fragen! So einen Geruch habe ich wirklich noch nie gerochen! Er riecht irgendwie anders als ein normaler Mensch…irgendetwas ist besonders an ihm. Er setzt sich neben mich. Für einen magischen Moment starre ich ihn nur verzaubert an. Ein leises „Hallo“ seinerseits und der Zauber ist gebrochen. Ein Mädchen namens Sakura gesellt sich dann zu uns und begrüße den blonden Jungen knapp mit dem Namen Naruto. Von da an habe ich, abgesehen von wenigen, zurückhaltenden Kommentaren nicht mehr viel zu sagen. Sakura redet sogar noch mehr als, wie die Blonde von Sakura begrüßt wurde, Ino. Ich bin so unglaublich erleichtert, als es zur Stunde läutet und alle auf ihre Plätze müssen, denn im Allgemeinen verstehe ich nicht viel von Konversation. Dieses soziale Menschenzeugs hat mich nie interessiert und ich bin ein wenig überfordert. Ich habe im Vorbeigehen auf einen an die Wand gepinnten Stundenplan gesehen, und weiß daher, dass wir Physik haben. Hier sitze ich nun und bin am Verzweifeln! Und obwohl ich nicht gerade dumm bin, verstehe ich gerade überhaupt nichts! Was bitte ist eine Bolzmannkonstante? Wenn man den Druck mit dem Volumen multipliziert, ist das gleich der Temperatur mal…ufff…hätte ich zumindest irgendeine Ahnung, von was Asuma-sensei gerade spricht…wenigstens habe ich meine Gesichtszüge unter Kontrolle, wie es sich für eine wahre Hyuuga gehört. Innerlich seufzend schreibe ich mit und achte dabei nicht auf Naruto, der genauso verzweifelt aussieht, wie ich mich fühle. „Also ihr seht, dass der Druck des idealen Gases auch eng mit der Menge der Teilchen verbunden ist, wenn man also das…-“Erklärt Asuma-sensei gerade, als: „DRRRIIINNG“ die Pausenglocke ertönt. Erleichtert packe ich meine Sachen weg. Plötzlich werde ich von der Seite angesprochen: „Hast du das in Physik verstanden? Du bist doch so ein Physik-Genie, oder? Vielleicht kannst du es mir ja kurz erklären? Ich versteh’s nicht…“ Ich wende mich um und blicke in Naruto’s strahlend blaue Augen. Kurz versinke ich in diesen tiefen Ozeanen und seinem unvergleichlichen Geruch, bevor ich wieder zur Besinnung komme und antworte: „Ähm…na ja, also…das ist doch völlig logisch…die Temperatur entsteht durch Teilchenbewegung, und je mehr Teilchen da sind…ähm…ich kann das nicht so recht erklären...ich weiß es eben einfach…“, rede ich mich heraus, denn ich habe echt keine Ahnung, was ich gerade gesagt habe. „Oh…“, macht er leicht frustriert, bevor er sagt: „Ach egal, ich werde versuchen, es mir nach der Schule noch einmal anzusehen.“ Ich frage mich, warum er nicht ‚zu Hause‘ gesagt hat, sondern ‚nach der Schule‘. Naruto scheint aus irgendeinem Grund unbedingt mit mir reden zu wollen, denn er stellt immer mehr Fragen: „Was machst du in den Weihnachtsferien? Fährst du auf Urlaub, zusammen mit einer Familie, oder bleibt ihr in Konoha?“ Zögerlich meine ich: „Wir bleiben glaub ich hier.“ Das ‚Was machst du in den Ferien?‘ übergehe ich einfach mal, das will er sicher nicht wissen… „Magst du Schifahren?“ „Ich weiß nicht, ich habs noch nie probiert.“, meine ich wahrheitsgemäß. „Das ist schade! Ich auch nicht, aber ich würde sehr gerne mal!“ „Warum warst du noch nie Schifahren?“, frage ich nun meinerseits neugierig. Sein Gesicht bekommt einen leicht traurigen Ausdruck. „Es interessiert eben nur die Wenigsten von uns.“ Schon wieder ein seltsamer Ausdruck…‘die Wenigsten‘. Eine Familie hat nicht genügend Personen, um diesen Ausdruck verwenden zu können. Und wer bitte war ‚uns‘? Redet der etwa schon im Plural von sich selbst? Auch das muss ich Hina-chan später fragen! „Wie meinst du das?“ „Na ja, die anderen sind halt noch zu jung und wollen nicht…“, sagt er ausweichend. „Achso…“, kam mein unglaublich schlauer Kommentar, „Hast du denn viele Geschwister?“ „Ja, kann man so sagen…Du auch?“ Aha…ok… „Ja“, antworte ich ohne nachzudenken, „Eine ältere Schwester, sie heißt Hin-…Hanabi“, verbesserte ich mich rasch. Naruto runzelte die Stirn. „Sagtest du nicht einmal, du hättest eine jüngere Schwester, die so heißt?“ „Ähm…Ups…hab mich wohl versprochen, natürlich ist sie jünger als ich!“, meine ich hastig stotternd. Noch immer mustert er mich seltsam, bevor er dann wieder sein berühmtes Lächeln aufsetzt. „Haha! Kann ja jedem Mal passieren!“ „Ja, haha…“ Damit wird unser Gespräch auch schon beendet, denn es läutet zur zweiten Stunde. Wir haben nun Religion. Die Hälfte aller Schüler hat die Klasse bereits verlassen, da sie andersgläubig sind oder sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben. So auch Ino und Sakura, die beide Evangelisch sind. Es bleiben nur noch zehn Leute übrig, darunter auch Naruto. Der Sensei betritt die Klasse und begrüßt uns alle förmlich. Er trägt einen grauen Anzug und seine braunen Haare sind streng nach hinten gekämmt. Ich kann ihn jetzt schon nicht leiden. Er ist für dieses Fach einfach zu steif. Eigentlich ist Religion durchaus interessant für mich gewesen, als ich noch zur Schule gegangen bin. Einerseits ist es als Vampir geradezu lachhaft, über das Paradies und das ewige Leben zu diskutieren, aber ich finde es dennoch spannend. Vor allem deshalb, weil manche dieser Menschen tatsächlich daran glauben. Aber Vater sagt immer, dass Menschen furchtbare Angst davor haben, irgendwann zu sterben und sich daher lieber ein Leben nach dem Tod vorstellen. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, konnte es aber dennoch nicht ganz nachvollziehen. Wieso sollte man Angst vor dem Tod haben? Ich habe jedenfalls keine Angst. Und ich hätte auch als Mensch keine, denn ein Hyuga hat niemals Angst. „…den Text im Buch?“, dringt plötzlich die Stimme des Religionsprofessors zu mir durch. Verwirrt sehe ich auf. Es sind bereits zehn Minuten der Stunde vergangen. Ups… „Hinata-san? Würden sie die Stelle im Buch vorlesen?“, fragt mich Sensei…ich weiß immer noch nicht wie er heißt…erneut. Naruto neben mir deutet schnell auf die Stelle. Hina-chan würde jetzt sicher rot werden und stottern! Meine Tarnung ist mir wichtig, also… „J-ja. V-verzeih-hung, Sensei…!“, sage ich und beginne zu lesen. In dem Text geht es um die Gründe, warum man Christ wird. Mit jeder Zeile, die ich lese, wird mein Bedürfnis meine eigene Meinung zu dem Thema zu sagen größer. Was für ein Schwachsinn…! Meine Stimme – oder eher Hina-chans Stimme – bekommt einen leichtspöttischen Klang. Etwas, das dem Lehrer natürlich nicht entgeht. „Hinata-san.“, sagt er, als ich fertig bin, „Möchtest du denn etwas dazu sagen?“ Diesem dummen Menschen hätte ich jetzt gerne meine Meinung gesagt! Wie bitte redet der mit einer Hyuga? Wenn Vater das wüsste, würde er…nicht daran denken, Hanabi! Ich bin Hinata! Also beiße ich mir auf die Zunge und meine artig: „N-nein, Sensei!“ Selbstzufrieden dreht er sich um. Offenbar denkt er, er hätte mich gemaßregelt. Am liebsten würde ich…für den Rest der Stunde versinke ich in Mordfantasien, was Naruto natürlich nicht entgeht. Sein Körper naben mir weicht instinktiv zurück und die Härchen an seinen Armen stellen sich auf. Er selbst scheint es nicht zu bemerken. Der Rest des Tages verläuft wieder vollkommen „normal“. Da es kurz vor Weihnachten ist, schauen wir in zwei Fächern bloß Filme, in anderen diskutieren wir über unnötige Dinge. Trotzdem bin ich, als ich nach Hause komme, unendlich erschöpft. Ich habe bereits vollkommen vergessen wie anstrengend Schule sein kann! Ich lasse die Schultasche fallen. Offenbar ist, abgesehen von Hinata, noch niemand zu Hause. Langsam steige ich die Treppen hinauf, während ich überlege, was ich ihr erzählen soll. Dann öffne ich vorsichtig ihre Zimmertüre – und halte inne, als ich auf ihr leeres Bett blicke. _______________________ Ich hoffe, es hat euch gefallen!^^ Übrigens bin ich selbst Christ und ich würde nie über die Religion oder Anhänger der Religion lachen! Nur für alljene, die sich beim lesen angegriffen gefühlt haben! Bitte nicht böse sein, ich brauchte bloß ein Unterrichtsfach, über das sich streiten lässt... Lg: Niemand(in) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)