Dovah Sil von NaruHina_forever (~ Drachenseele ~) ================================================================================ Kapitel 1: Blutverschmierter Schnee ----------------------------------- Es ist der 21. Tag der ersten Saat in der vierte Ära im Jahre 206. Der Tag an dem eine neue Geschichte geschrieben wird. Der Anfang einer neuen Prophezeiung, wie es in der Schriftrolle der Alten geschrieben steht: „Am Tage der Lady der Dämmerung zu ihrer Stund ihr Stern das dreifarbige Himmelslicht erstrahlt lässt. Kraft, Mut und Weisheit, Kinder des Horizonts, der Segen von Mond und Stern mit euch sei.“ Seit dem Sonnenaufgang scheint hoch oben am Himmel über der gesamten Provinz Himmelsrand ein dreifarbiges Polarlicht in den Farben rot, grün und blau. Direkt darunter fliegt ein rotbrauner Drachen durch die Luft. An einem Fluss in westlicher Richtung der Stadt Windhelm setzt er zum Landeanflug an, um dort etwas Wasser zu trinken. Doch kaum haben seine Füße den Boden berührt, wird er auch schon auf etwas aufmerksam. Auf der anderen Seite des Flusses, etwas weiter westlich, machen gerade ein paar Männer jagt auf einen Werwolf, der etwas in seinem Maul hat, das sehr stark nach einem Korb aussieht. Aufmerksam und auch leicht interessiert beobachtet er das Geschehen, denn der Drache verspürt so ein seltsames Gefühl. Die Männer, die allem Anschein nach Wachen von Windhelm sind, verfolgen weiterhin das Tier, auch wenn sie recht Probleme darin haben mit seiner Geschwindigkeit mit zu halten. Aber diesen Nachteil machen sie wieder wett, indem einige von ihnen mit Pfeil und Bogen auf ihn schießen und so dafür sorgen, dass der Werwolf im Zickzack laufen muss, um sich nicht von dem Pfeilhagel treffen zu lassen. Hinter den Windhelm-Wachen ertönen immer lauter werdende Trap-Geräusche. Ulfric Sturmmantel, der Jarl von Windhelm persönlich, kommt gerade auf einem dunkelbraunen Pferd an geritten, springt mit seinem Ross über die Köpfe seiner Leute hinweg und landet vor ihnen. Durch ein lautes »FUS« seinerseits, was er in Richtung des Werwolfs heraus brüllt, gerät dieser ins taumeln und kommt zum stoppen. „Gebt das Kind zurück Rotauge und meine Männer werden Euch vielleicht am Leben lassen!“ „Ihr seid nicht in der Position um Forderungen zu stellen Ulfric Sturmmantel. Solltet Ihr und Eure Männer es wagen mir zu nah zu kommen oder mich anzugreifen, werde ich das Kind hier und jetzt in Fetzen reißen.“, meint der Werwolf und richtet dabei seine rechte Klaue in Richtung des Korbes, der vor seinen Füßen steht. In dem Korb liegt schlafend ein weibliches Dunmer-Baby mit einer hell-bläulichen Hautfarbe und orange-rötlichen Haaren. „Warum habt Ihr sie aus dem Palast gestohlen? Weil sie ein Drachenblut ist?“ „Das sieht Euch wieder ähnlich Ulfric! Das einzige was Euch interessiert ist, dass sie ein Drachenblut ist. Aber wenn Ihr wüsstet was ich weiß, würdet Ihr sie auf der Stelle nach Sovngarde schicken.“ „Was redet Ihr da für einen Unsinn Rotauge? Weshalb sollte man ein unschuldiges Kind töten wollen?“, mischt sich nun auch einer der Wachen von Windhelm in die Unterhaltung ein. Mit einem Mal fängt das Baby in dem Korb an zu weinen und nur wenige Augenblicke später ist das Brüllen eines Drachen zu hören, der über den Köpfen der Anwesenden kreist. „Ein Drache!! Das hat uns gerade noch gefehlt.“, kommt es von einer der Windhelm-Wachen, als diese den rotbraunen Drachen am Himmel erblicken. Rotauge erkennt seine Chance zur Flucht durch das Auftauchen der Kreatur. Während die Aufmerksamkeit der Wachen auf dem Drachen liegt, nutzt er die Gelegenheit um mit dem Kind in dem Korb zu fliehen, jedoch sollte der Faden des Schicksals ihm dies nicht so einfach gestatten lassen, wie er es sich vielleicht vorgestellt hat. Dem Drachen ist das Entfernen des Werwolfes und ganz besonders dem des Kindes vom Standort nicht entgangen. Wenn man mal von der Tatsache absieht, dass man aus der Luft einen guten Überblick auf das Geschehen auf dem Boden hat. Mit einem Sturzflug in Richtung Boden fliegt er dem Wolfsmensch hinterher. „Er hat es wohl auf das Drachenblut abgesehen. Hinterher Männer!! Beschützt um jeden Preis das Kind!“, sagt Ulfric zu seinen Männern, als die rotbraune Kreatur der Lüfte in Richtung Rotauge fliegt und wenig später nehmen die Männer auch schon die Verfolgung auf. Während der Drache dem Werwolf immer bedrohlich näher kommt, wird er von einigen der Windhelm-Wachen mit Pfeil und Bogen attackiert. Zwar treffen ein paar der Geschosse sein hinteres Ende, jedoch scheint es ihm nicht sonderlich zu stören, da er fixiert Rotauge hinterher fliegt. Fast wie, wenn sich ein Raubtier auf seine Beute fixiert hat und diese um jeden Preis erlegen möchte. Noch ehe der fliehende Werwolf sich versieht, überholt der Drache ihn auch schon in der nächsten Sekunde und landet vor ihm. Sogleich kommt Rotauge zum stoppen, lässt vor Schreck das Körbchen fallen, wodurch es auf den Boden fällt und starrt den Drachen wie gebannt an. Schwer schluckt er den Kloß in seinem Hals runter. Muss er sich auf einen Kampf mit diesem Untier einlassen? Wenn ja, würden Ulfrics Leute ihn schnell einholen. Das konnte er nicht riskieren! Wenn sie ihn einholen, ist alles vorbei! Alles war dann umsonst gewesen! Doch weiter Zeit zum Nachdenken bekommt er nicht, denn kaum dreht sich der Drache zu ihm um, ist ein lautes »YOL TOOR SHUL« zu hören, als der Drache ein flammendes Inferno in seine Richtung speit. Er versucht zwar dem feurigen Angriff durch einen Sprung zur Seite auszuweichen, jedoch gelingt es ihm nur knapp. Knapp, jedoch erleidet er dennoch Schaden durch diese Attacke, denn sein Schwanz und Teile seiner unteren Rückenhälfte fangen leicht Feuer. Kurzerhand nimmt der Werwolf seine wahre Gestalt wieder an: Einen dunkelgrünen Argonier mit roten Augen, um die sich eine rötliche Farbe ziert, was wohl so etwas wie eine Kriegsbemalung darstellen soll. Soll der Drache doch das Kind töten! Das ist ihm auch recht! Dann muss er sich wenigstens nicht seine Hände schmutzig machen. Er selbst rettet jetzt erst mal seine mit Schuppen überzogene Argonier-Haut und springt in den Fluss neben ihm. »YOL TOOR SHUL«, kommt es wieder von dem Drachen und spuckt diesmal den Feuerstrahl in Richtung Wasser, in dem sich der Argonier befindet, jedoch schwimmt er zu schnell, als das er auch nur annähernd von den Flammen des Thu'um getroffen wird. Diese Aktion hat wohl ein wenig anderes geklappt, als der Drache es sich gedacht hat. Kurzerhand springt er vom Boden ab und erhebt sich in die Luft um abermals die Verfolgung Rotauges aufzunehmen. Der Drache würde den Argonier auf keinen Fall entkommen lassen, aber solang die Echse Unterwasser ist, wird sein Feuerschrei wohl kaum eine Wirkung haben. Kurzerhand macht die rotbraune Kreatur einen Sturzflug in Richtung Wasseroberfläche und kurz bevor er ins kühle Nass eintaucht, öffnet der Drache, der sich direkt über Rotauge befindet, sein Maul, um den Argonier nur wenig später Unterwasser den Kopf abbeißen zu können und verfärbt so den Fluss in ein blutiges Rot. Derweil sind Ulfric Sturmmantel und seine Soldaten an der Stelle angekommen, an der Rotauge den Korb mit dem Drachenblut zurückgelassen hat. Eine der Wachen wirft einen prüfenden Blick auf das Kind im Korb. „Es ist unversehrt.“, meldet dieser einen Augenblick später seinem Jarl, woraufhin sich Erleichterung in seinem Gesichtsausdruck breit macht. Wie durch ein Wunder ist das junge Drachenblut vollkommen unversehrt geblieben. Es ist fast so als sei Rotauge das eigentliche Ziel des Drachen gewesen und er wollte das Kind vor dem Argonier beschützen, was aber nach einer ziemlich absurden Theorie klingt. „Kehren wir nach Windhelm zurück, bevor der Drache zurück kommt!“ Doch kaum hat der Anführer der Sturmmäntel diese Worte ausgesprochen, kommt der rotbraune Drache auch schon aus dem Wasser gesprungen und fliegt hoch in die Luft. „Dovahkiin!!“, ruft das Wesen und als ob das Drachenblut diesen Ruf verstanden hat, öffnet das Kind seine für Dunkelelfen typischen roten Augen. Vor den Leuten aus Windhelm landet die riesige Kreatur auch schon und versperrt ihnen so den Weg zurück zu ihrer Stadt. Sogleich steigt Ulfric Sturmmantel von seinem Pferd ab und zückt sein Schwert. Zur Not würde er gegen den Drachen kämpfen, um das Kind zu beschützen. Er und seine Männer sind schließlich zahlenmäßig dem Drachen überlegen. Sie können nicht so einfach verlieren, auch wenn ihr Gegner ein Drache ist! „Ich will nur Dovahkiin. Sei gewarnt dass ich dir auch den klov – den Kopf abbeißen werde, solltest du dich mir in den Weg stellen.“, sagt der rotbraune Drache, doch diese Worte lassen Ulfric vollkommen kalt. Als ob er einem Drachen das Drachenblut übergeben würde. Das Untier würde das Kind mit Sicherheit auf der Stelle töten, denn immerhin ist ein Drachenblut der ultimative Drachentöter und somit der natürliche Feind eines jeden Drachen. Der Jarl hat auch schon einen Plan wie er gegen den Drachen ankommen kann und zwar würde er ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen, der Macht der Stimme. Ein »FUS RO DAH« ist keine Sekunde später vom Sturmmantelanführer zu hören und eine starke Druckwelle bewegt sich auf den Drachen zu. Von dem Schrei zeigt sich das Tier jedoch alles andere als beeindruckt, geschweige von dem entsetzten Gesichtsausdruck des Jarls, der nicht verstehen kann, wieso der Drache immer noch auf seinen Füßen steht. Normalerweise wird durch den Schrei 'Unerbittliche Macht' alles und jeder vom Anwender durch eine Druckwelle weg geschleudert. Also wieso steht der Drache dann immer noch auf seinen Füßen? „Warum steht der Drache immer noch auf seinen Füßen?“, kommt es mehr als verwundert vom Jarl Windhelms, der einfach nicht verstehen kann, wieso sein Thu'um keine Wirkung gezeigt hat. „Dieser Art von Thu'um hat auf die dov – die Drachen nicht den gleichen Effekt wie auf einen jul – einen Menschen.“, meint der Drache daraufhin, um die Frage des Sturmmantelanführers zu beantworten. „Ag wah dinok joorre – verbrennt zu Tode Sterbliche.“, kommt es von dem Drachen und speit mit einem »YOL TOOR SHUL« ein flammendes Inferno in Richtung der Nord, da diese ihm das Kind nicht übergeben wollen. Er hatte sie ja gewarnt, dass, wenn sie sich ihm in den Weg stellen sollten, er sie töten würde. Sie wollten nicht auf den Drachen hören, also müssen sie jetzt den Preis für ihre Torheit bezahlen. Doch der Sturmmantelanführer würde sich nicht so einfach töten lassen und läuft geradewegs auf die rotbraune Kreatur zu, auch wenn er dadurch Schaden nimmt. Das nimmt er gerne in Kauf, wenn er dadurch das junge Drachenblut vor dem Drachen schützen kann. Kurz bevor der Nord vor dem Ungetüm ankommt, stößt er »SU« das erste Wort von 'Elementare Raserei' aus, wodurch mysteriöse Winde um sein Stahlschwert herum wirbeln. Mit erhöhter Geschwindigkeit schlägt er immer wieder auf den Drachen ein, bis sich dieser dazu entschließt sich wieder in die Lüfte zu erheben. „Schießt ihn vom Himmel!“, ruft Ulfric seinen Leuten zu, welche auch schon wenig später ihre Bögen in Position bringen, ihre Pfeile anlegen und diese in Richtung der Flugbestie abschießen. Mit den Worten „Ronaaz se joorre nis krii.“, was so viel bedeutet, dass er nicht durch die Pfeile der Sterblichen getötet werden kann, spottet der Drache über den Angriffsversuch mit dem Pfeilhagel und bläst die auf sich zufliegenden Pfeile mit kräftigen Flügelstößen einfach weg. Mit einem Sturzflug steuert das Ungetüm auf die Wachen von Windhelm zu. Er scheint wohl wieder landen zu wollen. Ein weiteres Mal legen die Nord-Männer ihre Pfeile an und wollen diese gerade abschießen, als die rotbraune Kreatur ein weiteres Mal mit einem »YOL TOOR SHUL« Feuer in Richtung der Männer speit. Kurz darauf landet der Drache auch schon vor den Windhelm-Wachen und attackiert diese mit Bissen, welche die Wachen versuchen so gut wie sie können abzuwehren und Gegenangriffe zu starten. Eine Wache wird sogar letzten Endes zu Tode gebissen. Unterdessen hat sich Ulfric Sturmmantel ungesehen von hinten an die rotbraune Flugbestie herangeschlichen und greift diesen mit kräftigen Schwerthieben an. Doch das lässt sich der Drache natürlich nicht gefallen und schlägt den Jarl von Windhelm kurzerhand mit seinem Schweif, wodurch der Nord durch die Luft fliegt und im naheliegenden Fluss landet. Langsam aber sicher vergeht dem Drachen jedoch die Lust mit den Männern aus Windhelm zu 'spielen'. Alles was er will ist Dovahkiin. Das ist eigentlich der einzige Grund wieso er hier überhaupt aufgetaucht ist und sich in die Angelegenheiten der Sterblichen eingemischt hat. Ohne große Umschweife dreht sich die rotbraune Flugechse mit seinem Körper um, um mit seinem Schwanz die Nord-Soldaten, die von dem Drachenschweif getroffen werden, durch die Luft zu befördern. Keinen Augenblick später lässt der Drache seinen Blick in Richtung des Korbes schweifen, in dem die immer noch weinende Dunmerin liegt. Nun steht nichts mehr zwischen dem Drachen und der Drachengeborenen. Ohne weiter zu zögern fliegt die Kreatur zu der kleinen Elfin hinüber und wirft nach der Landung einen prüfenden Blick in den Korb, in der das Drachenblut liegt. Merkwürdigerweise hört die Orange-rothaarige langsam aber sicher auf zu weinen und lacht sogar den Drachen an. Ein liebliches Lächeln, das einem das Herz höher schlagen lässt. Vorsichtig nimmt die rotbraune Kreatur den Griff des Korbes in sein Maul und fliegt mitsamt der Dunkelelfin davon. „Folgt dem Drachen und holt das Drachenblut zurück. Wir können nicht riskieren es zu verlieren.“, ruft Ulfric Sturmmantel seinen Männern zu, während er gerade aus dem Fluss heraus kommt. Keine Sekunde später machen sich die Soldaten auch schon auf den Weg in die Richtung, in die der Drache geflogen ist. Zwar hofft der Anführer der Sturmmäntel, dass seine Männer den Drachen ausfindig machen und das Dunmer-Baby zurück bringen können, jedoch ist die Chance dazu gering, denn die rotbraune Flugbestie ist schon längst über alle Berge. Es dauert nicht lange und der Drache ist an seinem Zielort angekommen, dem Berg Anthor, der in nordwestlicher Richtung von Windhelm liegt. Er setzt zum Landeanflug an und setzt sich auf einen Felsen in der Nähe eines Höhleneinganges nieder. Vorsichtig stellt die Kreatur den Korb ab und blickt auf das Kind in dem Korb, welches wieder eingeschlafen ist. Nur wenig später kommt aus der Höhle ein schwarzer Drache heraus und schaut mit einem ernsten Blick zu dem Kind in dem Korb. Er scheint nicht sonderlich davon begeistert zu sein, dass der rotbraune Drache es hierher gebracht hat. „Vulonyolmir, krii faal kiir – töte das Kind. Es ist ein Dovahkiin – ein Drachenblut.“, kommt es von dem schwarzen Drachen namens Moroahdwiin, jedoch schüttelt die Angesprochene daraufhin nur mit ihrem Kopf. „Ich habe meine eigenen Pläne mit ihr Moroahdwiin. Ich werde sie aufziehen. Sie wird lernen was es bedeutet ein dovah – ein Drache zu sein.“ „Du bist wohl Wahnsinnig geworden. Dovahkiin sind dafür bekannt die ultimativen Drachentöter zu sein. Denk doch nur an den Dovahkiin der Alduin getötet hat.“ „Die jul töten die dov doch nur, weil sie nichts über uns wissen, aber mithilfe des Kindes können wir zu den joorre – den Sterblichen kommunizieren.“ „Du bist ein genauso großer Narr wie Paarthurnax. Hätte er den joorre damals nicht den Weg der Stimme gelehrt, dann…“ „Sieh es einmal von der Seite Moroahdwiin. Wenn wir einen Dovahkiin, einer unserer größten hokoron – Feinde auf unsere Seite ziehen, haben wir vor ihr nichts mehr zu befürchten, wenn das Kind erst einmal unsere Verbündete ist.“ „Mach doch was du willst Vulonyolmir.“ Nach diesen etwas mürrischen Worten des schwarzen Drachen fliegt dieser auch schon wenig später davon, während Vulonyolmir ihm noch hinterher blickt. Sie hofft inständig, dass er ihre Entscheidung eines Tages verstehen wird. Die rotbraune Kreatur nimmt auch schon wieder den Korb und betritt die Höhle, aus der Moroahdwiin vorhin gekommen ist. Innerhalb der Höhle befindet sich ein Nest mit einem rot-schwarzen Drachenbaby, zu dem der ausgewachsene Drache geht und neben ihm das Körbchen abstellt. Neugierig blickt der junge Drache in Richtung des Korbes und watschelt zu ihm hin. „Odvenlok, tol los hin briinah – das ist deine Schwester…Kiirsesos.“ Seither sind sechs Jahre ins Land gezogen. An einem ziemlich bewölkten Tag stehen die orange-rothaarige Dunkelelfin Kiirsesos mit ihrem rot-schwarzen Drachenbruder Odvenlok vor einer Treppen, die zur Drachenwand des Berges Anthor führt, welche sich etwas weiter bergab ihres Nestes befindet. Die beiden Kinder sind gerade dabei den Drachenschrei 'Feueratem' ein wenig zu üben, den ihre Drachenmutter Vulonyolmir ihnen vor einiger Zeit beigebracht hat. Mit einem »YOL TOOR SHUL« speit der junge Drache einen Feuerstrahl aus seinem Maul. „Jetzt bin ich dran!“, meldet sich nur wenig später das junge Drachenblut zu Worte und spuckt auch nach einem »YOL TOOR SHUL« ein flammendes Inferno. „Dein Thu'um wird immer stärker Kiirsesos.“ Etwas weiter oben auf einem Felsen der Bergspitze des Anthor sitzt Moroahdwiin und beobachtet die beiden Kinder, die gerade an ihrem Thu'um arbeiten. Besonders ruht sein Blick auf Kiirsesos. In all den sechs Jahren, in denen die kleine Dunkelelfin schon bei ihnen ist, konnte er sich nie wirklich mit dem Gedanken anfreunden dieses Kind aufzuziehen. Auch wenn sie ein Dovahkiin ist, bleibt sie nichts Weiteres als eine Sterbliche. Auch wenn sie ihr Thu'um benutzten kann und der Drachensprache, dank ihrer Drachenmutter Vulonyolmir, mächtig ist, wird sie niemals ein echter Drache sein können. Er kann Kiirsesos als 'sein Kind' einfach nicht so wirklich akzeptieren. Hätte Vulonyolmir doch bloß dieses Drachenblut vor sechs Jahren nur nicht hierhin gebracht… Sogleich kommt diese auch schon angeflogen und setzt sich auf einen naheliegenden Felsen von dem Felsen, auf dem Moroahdwiin sitzt. „Faal Thu'um se Kiirsesos los rinik mul – der Thu'um von Kiirsesos ist sehr stark. Und dabei ist sie noch ein mal kiir – ein kleines Kind.“ „Egal wie gut ihr Thu'um ist, sie wird niemals ein echter dovah sein können.“, meint der schwarze Drache nur als Antwort. „Ich war am Monahven – am Hals der Welt und habe mit Paarthurnax über Kiirsesos gesprochen. Er schien sehr interessiert an ihr und will sie unbedingt einmal treffen.“ „Am besten ist es, wenn Kiirsesos unseren strunmah – Berg niemals verlässt. Sie ist ein Dovahkiin. Wenn die joorre von ihrer Existenz erfahren, werden sie sie zu einer dovah ah – einer Drachenjägerin machen.“, kommt es von Moroahdwiin, der ganz und gar nicht begeistert von der Idee zu sein scheint, dass Paarthurnax Kiirsesos kennenlernen will. Da das Mädchen ein Drachenblut ist, sieht er sie wie auch schon vor sechs Jahren immer noch als eine Gefahr an. Nicht zu vergessen haftet sein Blick immer noch stets auf die Orange-rothaarige, die zusammen mit ihrem 'Bruder' Odvenlok weiterhin an ihrem Thu'um arbeitet. „Du machst dir nur unnötige Sorgen Moroahdwiin. Kiirsesos würde niemals jagt auf uns machen.“ „Du kannst ihr nicht einreden ein dovah zu sein. Früher oder später wird ihre wahre Natur als Dovahkiin zum Vorschein kommen.“ Gerade als Vulonyolmir etwas einwenden will, fällt auch schon eine Schneeflocke auf ihre Nasenspitze, wodurch sie in Richtung Himmel blickt. Allmählich fängt es an zu schneien. 'Es wird schon recht bald ein Schneesturm aufziehen.', denkt sie sich und blickt wieder hinunter zu den Kindern. Es ist wohl am besten, wenn die beiden dann ihr Training für heute beenden. Doch noch ahnt niemand, dass der Sturm, der aufziehen wird, ihr geringstes Problem darstellen soll. Nur wenig später entdeckt Vulonyolmir etwas, was sie zu tiefst erschrecken lässt. Drei nordische Männer in einer Knochenrüstung nähern sich dem Berg und somit auch den beiden Kindern. Allem Anschein nach sind diese Personen wohl Drachenjäger! „Joorre nau daar strunmah – Sterbliche auf diesem Berg? Was wollen sie hier?“, kommt es etwas entsetzt vom rotbraunen Drachen. Natürlich kann sie sich denken was sie wollen und zwar Drachen töten, aber was ist wenn sie Kiirsesos entdecken und herausfinden was sie ist? Dann würde das, was Moroahdwiin seit Jahren befürchtet, eintreffen, auch wenn sie bis heute daran zweifelt, dass das Drachenblut jemals einen Drachen töten würde. Sogleich hebt der schwarze Drache auch schon in die Lüfte ab. Natürlich hat auch er die Befürchtung, dass die Drachenjäger die wahre Identität von Kiirsesos herausfinden könnten. Er darf nicht zulassen, dass die Dunkelelfin den Berg verlässt oder einer der anderen Sterblichen, damit sie anderen von der Orange-rothaarigen erzählen können. „Enook joor nau daar strunmah wo los ni Kiirsesos fen dir – jeder Sterblicher auf diesem Berg, der nicht Kiirsesos ist, wird sterben.“ Sogleich fliegt die schwarze Kreatur der Lüfte in Richtung der drei Männer und greift diese aus dem Flug mit seinem Thu'um Frostatmen an. »FO KRAH DIIN«, kommt es von Moroahdwiin und spuckt einen kalten Eisstrahl in Richtung seiner Feinde. Außerdem wird der Schneefall immer stärker! Währenddessen fliegt der rotbraune Drache schnell zu den beiden Kindern Kiirsesos und Odvenlok hinüber, die zwar die Anwesenheit der Nord mitbekommen haben, aber überhaupt nicht zu wissen scheinen was gerade vor sich geht. „Versteckt euch irgendwo Kinder!“ „Was sind das für Kreaturen?“, kommt es sogleich fragend vom orange-rothaarigen Drachenblut, was auch verständlich ist, denn immerhin sieht sie heute zum ersten Mal Menschen. Ihr war es ja von Moroahdwiin aus nie erlaubt gewesen den Berg zu verlassen, also hatte sie niemals Kontakt zu anderen Sterblichen. Nur zu Drachen! „Joorre!“ „Was wollen sie hier?“ „Joorre…krii dov!“ Nach den Worten des rotbraunen Drachen, weitert die Drachengeborene auch schon geschockt ihre Augen. Sterbliche töten Drachen?? Dann sind diese Leute hier um sie und ihre Familie zu töten!! Zeitgleich kommt einer der Drachenjäger, mit einem elfischen, zweihändigen Langschwert in der Hand, auf die drei zu gestürmt. Natürlich entgeht dem Drachen auf keinen Fall, dass einer der Nord sich ihr nähert, geschweige den Kindern. Sofort landet Vulonyolmir auch schon zwischen dem nordischen Krieger und ihren beiden Kindern, um sie vor dem Drachentöter zu beschützen. Sie würde auf keinen Fall zulassen, dass dieser oder ein anderer der beiden Sterblichen ihre beiden Kinder Odvenlok und Kiirsesos auch nur berührt! Mit diesem Gedanken speit sie nach einem »YOL TOOR SHUL« einen Feuerstrahl in Richtung des Nord, um ihm ordentlich einzuheizen. „Verstecken wir uns bei der Mauer.“, kommt es leise von dem rot-schwarzen Drachen und sogleich fliegt er auch schon mit seiner Schwester, nachdem sie auf seinen Rücken geklettert ist, die Treppen hoch zur Drachenwand ihres Berges. Dort angekommen hüpft das junge Mädchen vom Rücken ihres Drachenbruder hinunter und legen sich auf das obere Ende der Treppe auf die Lauer und beobachten das Geschehen aus sicherer Entfernung. Voller Sorge blickt die Drachengeborene in Richtung ihrer Drachenmutter, die gerade gegen den nordischen Drachenjäger kämpft. Kiirsesos zittert am ganzen Körper, aber nicht wegen der Kälte des Schnees, auf dem sie liegt. Sie hat Angst! Angst um das Leben ihrer Eltern. „Bormah ahrk monah fen ni dir, fen nust? – Vater und Mutter werden nicht sterben, nicht wahr? Sie dürfen nicht sterben!“ „Vater und Mutter sind stark! Nust fen ni dir – sie werden nicht sterben.“, versucht Odvenlok seine dunmerische Schwester aufzumuntern. Natürlich weiß sie, dass er recht hat und ihre beiden Dracheneltern sehr mächtig sind und das nicht nur in der Stimme. Währenddessen kämpft Vulonyolmir immer noch gegen den Drachenjäger in der Knochenrüstung und zum allen Überfluss ist auch noch der 'prophezeite' Schneesturm aufgezogen! Ein Schmerzensschrei fährt aus der Kehle des Nord. Die rotbraune Kreatur der Lüfte hat ihm gerade seinen linken Arm abgebissen! Er lässt sein Schwert fallen und greift sich mit der Hand an seine schmerzende und stark blutende Wunde. „Du Mistvieh!!“, kommt es unter Schmerzen vom Drachentöter. Dieses 'Mistvieh' hat ihm doch tatsächlich gerade den Arm abgebissen!! Dafür soll es bezahlen und zwar mit seinem Leben. Immerhin ist er ja nicht umsonst ein Drachenjäger. Doch zum Nachdenken bleibt keine Zeit, denn Vulonyolmir startet direkt ihren nächsten Angriff. Ihr offenes Maul kommt dem nordischen Krieger bedrohlich und vor allem schnell näher. Sie will ihm wohl möglich noch weitere Körperteile abbeißen. Durch eine Seitwärtsrolle schafft er es dem Angriff des Drachen auszuweichen, wenn auch ziemlich knapp. Gleichzeitig nutzt er die Gelegenheit während der Seitwärtsrolle seinen elfischen Zweihänder wieder aufzusammeln. Ihm bleibt nicht viel Zeit, bis der Drache seinen Kopf wieder zurückzieht und einen erneuten Angriff startet. Kurzerhand springt der Mann auf den schuppigen Kopf der Kreatur. Noch bevor der rotbraune Drache weiß, was mit ihr geschieht, rammt der Nord auch schon seine Waffe mit voller Kraft in den Kopf des Drachen. Und das trotz erschwerter Bedingungen! Immerhin muss er sein zweihändiges Schwert mit nur einem Arm führen und dann auch noch bei dem Schneesturm auf dem Kopf der Kreatur die Balance halten. Blut spritzt! Vulonyolmir schreit unter Schmerzen auf, als die Klinge in ihren Kopf eintaucht und nur wenig später fällt der Körper des Drachen in sich zusammen. Geschockt, wenn nicht sogar entsetzt, blicken Odvenlok und Kiirsesos auf ihre Mutter, die leblos im blutverschmierten Schnee liegt. „MONAH!!!“, schreit das Mädchen unter Tränen und läuft die Treppe hinunter. Das konnte nicht wahr sein! Das durfte einfach nicht wahr sein!! Er hat sie getötet! Er hat sie getötet!! Er hat ihre Mutter getötet!!! Auf den letzten Stufen fällt das orange-rothaarige Drachenblut die Treppe hinunter und landet im Schnee. Wieso? Wieso hat er sie getötet? Wieso nur? Sie versucht sich wieder auf zu rappeln, doch bis sie schließlich wieder auf ihren Beinen steht, fallen mehrere Tränen auf den Boden. Sie kann einfach nicht wahr haben, dass Vulonyolmir tot sein soll und sie will es auch nicht, denn immerhin war Vulonyolmir… ihre Mutter war doch ein sehr, sehr starker Drache!! Kiirsesos läuft zu dem im Schnee liegenden Drachen hinüber und schmiegt sich an den Kopf ihrer toten Drachenmutter. „Dreh ni dir monah – stirb nicht Mutter!! Du darfst nicht sterben!! Bitte stirb nicht!! Bex hin miin – mach deine Augen auf!!“, ruft das Drachenblut unter Tränen und sinkt wenig später auf die Knie, wobei sie sich immer noch an den Leib des Drachen schmiegt. Sie weint bitterliche Tränen, denn ihre Drachenmutter will einfach nicht mehr ihre Augen aufmachen, geschweige aufstehen. Vulonyolmir war tot, das hatte die kleine Dunkelelfin erkennen müssen, die so sehr gehofft hat, dass dies nicht wahr sei. Allmählich blättert die Haut mitsamt den Schuppen des toten Drachen ab und nur wenig später darauf fängt der Drachenleib Feuer. Alle Anwesenden blicken auf das tote Tier, selbst Kiirsesos hat ihren verweinten Blick erhoben und schaut ihre Mutter an. Was passiert gerade mit dem Drachen?? Das war eine Frage, die sich gerade in den Köpfen aller abspielt. Seltsame Lichter treten aus dem Drachen hinaus, der langsam aber sicher bis auf sein Skelett niederbrennt und die Lichtstrahlen wirbeln um das Drachenblut herum, ehe sie in ihren Körper eintreten. „Was ist gerade passiert?“, murmelt einer der Drachenjäger vor sich hin, als die Lichter um der Dunmerin verschwunden sind, während er auf Kiirsesos blickt, die immer noch wie erstarrt vor dem Drachenskelett sitzt. „Das Kind hat die Seele des getöteten Drachen absorbiert. Es ist wohl ein Drachenblut!“ „Aber warum ist ein Drachenblut bei Drachen?“ „Odvenlok, bring deine Schwester zum Monahven zu Paarthurnax.“, kommt es plötzlich von Moroahdwiin. Er befürchtet, jetzt wo diese nordischen Drachenjäger wissen, dass Kiirsesos ein Dovahkiin, die bei den Sterblichen als ultimative Drachentöter bekannt sind, ist, sie sie mitnehmen werden und aus ihr ebenfalls einen Drachentöter machen werden. Das muss er um jeden Preis verhindern!! Er muss dafür sorgen, dass diese Sterblichen diesen Berg unter gar keinen Umständen lebend verlassen können. Der schwarze Drache mag Kiirsesos zwar nicht, aber die Menschen kann er noch weniger leiden, insbesondere Drachentöter und da die Dunkelelfin nun einmal hier als 'ein Drache' und 'sein Kind' aufgewachsen ist, muss er sie beschützen, ob er will oder nicht. So wie Vulonyolmir zuvor schon versucht hat ihre beiden Kinder zu beschützen. Während der schwarze Drache die Drachenjäger angreift, die seine Lebensgefährtin getötet haben, geht sein Sohn zu Kiirsesos hinüber, die immer noch weinend vor dem Drachenskelett sitzt. „briinah…“, kommt es vorsichtig von dem rot-schwarzen Drachen und sogleich blickt das Mädchen zu ihrem Drachenbruder hin. Nur wenig später umklammert sie auch schon den Kopf des jungen Drachen und lässt ihre Gefühle freien lauf. „Wieso musste sie sterben? Sie hat nichts falsch gemacht.“ „Ich verstehe deine Gefühle briinah…“ Selbst in Odvenloks Augen sammeln sich einige Tränen, die nur wenig später auf den schneebedeckten Boden fallen. „…aber wir müssen schnell weg von hier, sonst werden wir auch noch getötet.“ „Wir können bormah – Vater nicht einfach hier allein lassen, sonst stirbt er auch.“ „Hör auf zu weinen Kiirsesos. Du bist ein dovah, also reiß ich zusammen!! bormah riskiert gerade sein leben, um uns zu beschützen.“ Nach diesen Worten dreht sich das junge Drachenblut um und schaut in die Richtung ihres Drachenvaters, der gerade gegen die Drachenjäger kämpft. Er versucht wirklich alles um seine beiden Kinder zu beschützen und das obwohl er sie noch nicht mal sehr mochte. So hatte sie jedenfalls immer das Gefühl. Schnell wischt sich Kiirsesos ihre Tränen aus dem Gesicht. Ihr Bruder hat recht!! Sie muss jetzt stark sein und mit ihrem Bruder von hier verschwinden. Sogleich erhebt sie sich und klettert auf den Rücken ihres Bruders, welcher sich nur wenig später in die Lüfte erhebt. Trotz der Tatsache, dass die Drachentöter gleichzeitig gegen Moroahdwiin kämpfen, entgeht ihnen nicht, dass Odvenlok sich mit der kleinen Dunkelelfin aus dem Staub macht. „Der Drache will mit dem Drachenblut abhauen!“ „Ich kümmere mich darum!“, antwortet ein anderer Nord demjenigen, der vorhin Vulonyolmir getötet hat und zückt auch schon einen Bogen, nachdem er sein Schwert weggesteckt hat. Während seine Kollegen gegen den schwarzen Drachen kämpfen und diesen in Schach halten, entfernt sich der Bogenschütze vom Kampfplatz und folgt einigen Metern der Flugrichtung des jungen Drachen. „Hier sollte eine gute Stelle sein.“, murmelt er vor sich hin und zieht einen Pfeil aus seinen Köcher, den er, nachdem er ihn schnell mit einem Gift präpariert hat, anlegt und auf die schwarze Kreatur am Himmel zielt. „Als ob ich dich mit dem Drachenblut entkommen lassen!“, meint der Drachentöter und lässt auch schon das Pfeilende los, wodurch das Geschoss mit einer rasenden Geschwindigkeit auf Odvenlok zufliegt. So gut wie er kann versucht Kiirsesos Drachenbruder einen Schmerzenslaut zu unterdrücken, als sich die Pfeilspitze von hinten in seinen linken Oberschenkel bohrt, um seine Schwester nicht zu beunruhigen. Zwischenzeitlich bei den anderen beiden Nordmännern und Moroahdwiin, hat die schwarze Kreatur der Lüfte einen der beiden Jäger in der Mitte durchgebissen und zwar denjenigen, der vor einer Weile Vulonyolmir getötet hat! Zwar bekommt er wenig später die Klinge des anderen Nord in seiner Kehle zu spüren, aber immerhin hatte er noch die Möglichkeit gehabt den Tod seiner Lebensgefährtin zu rächen und seinen beiden Kindern die Flucht zu ermöglichen. Der Drache sackt in sich zusammen. Er spürt wie seine Lebensenergie ihn allmählich verlässt und er von dem Hauch des Todes umarmt wird. 'Krosis Kiirsesos, dass mein Hass auf die joorre mich davon abgehalten hat dich zu lieben.', denkt er sich noch und wirft dabei einen letzten Blick in Richtung der Dunmerin, die auf dem Rücken ihres Bruders davonfliegt, bevor er letzten Endes auch stirbt und wie auch schon bei Vulonyolmir zuvor, absorbiert die orange-rothaarige Dunkelelfin als Drachenblut die Seele des getöteten Drachen. Unerbittlich fängt die kleine Orange-rothaarige an zu weinen, während sie sich fester an den Körper ihres Drachenbruder klammert. „Bormah…“, murmelt sie traurig vor sich hin, denn nun war nicht nur ihre Mutter, sondern auch noch ihr Vater tot! Was passiert, wenn ihr Bruder auch noch stirbt? Dann wäre sie ja ganz allein! Das könnte sie nicht aushalten! Wenn ihr Bruder stirbt, dann will sie auch nicht mehr leben! „Faal od kest…los ful…mul – der Schneesturm…ist so…stark.“, kommt es ziemlich außer Atem von dem schwarzen Drache, während er versucht gegen den Sturm anzukämpfen, doch immer mehr an Höhe verliert. Sofort schreckt das kleine Drachenblut auch schon auf! Odvenlok hat Probleme gegen den Schneesturm anzukommen?? Und wieso ist er so außer Atem? Das ist eine Frage, die sich gerade auch in dem Kopf von Kiirsesos Drachenbruder abspielt! Ob es vielleicht mit dem Pfeil zu tun hat, den der Drachenjäger vorhin auf ihn abgeschossen hat? War eine Art Gift dran, welches dafür sorgt, dass seine Ausdauer beeinträchtigt wird, weswegen er nicht die Konstitution dafür hat, um gegen diesen Schneesturm anzukämpfen? Doch weiter kann er nicht mehr nachdenken, denn nur wenig später verlassen ihn auch schon seine Kräfte und er stürzt mitsamt seiner Schwester ab. In dem Moment schwirren Kiirsesos tausende von Fragen durch den Kopf. Wieso stürzen sie jetzt ab? Ist ihr Bruder etwa auch tot? Und wieso musste es soweit kommen? Ihr fließen wieder Tränen über die Wangen, als sie an die Gesichter der drei Nordmänner denkt, die ihre Familie auf dem Gewissen haben! Sie verspürt ein Gefühl in sich, was sie noch nie zuvor gefühlt hatte und zwar Hass!! Hass auf die Männer, die für all diese schrecklichen Dinge, die heute passiert sind, verantwortlich waren. Es vergeht nicht viel Zeit bis Odvenlok mit Kiirsesos auf dem Rücken auf dem Boden aufprallt! Zwar wird der Aufprall durch den Schnee etwas ab gedämpft, aber beide sind nicht bei Bewusstsein. Außerdem rollt die Drachengeborene noch vom Rücken ihres Bruders hinunter, als dieser auf den Boden aufgekommen ist und beide liegen nun regungslos im Schnee zwischen der Bronzewasserhöhle und der Verlorenen Höhle. Sie haben zwar den Sturz überlebt, jedoch wenn sie nicht bald aufwachen, werden sie noch in der Kälte des Schneesturmes unter den Schneemasse, die auf sie herab schneien, erfrieren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)