Liebe auf dem Trapez von Hijikata_sama ================================================================================ Kapitel 1: Auf ins Chaos ------------------------ Kapitel 1: Auf ins Chaos Die Busse rauschte an mir vorbei und es wurden immer weniger Menschen an der Sonst so belebten Bushaltestellen wurde es sehr, sehr still. Nun stand ich hier alleine. Ich Naruto Uzumaki. Allein an einer Bushaltestelle mit einem Koffer Und wartete auf jemanden, dessen Namen ich nicht mal wusste. Gelangweilt kickte ich einen Stein vor meinen Füßen weg und starrte zum Himmel. Schon als Kind wollte ich mit einem Zirkus um die Welt ziehen, in der Mange stehen und die Welt sehn. Und jetzt hatte ich es geschafft! Ich hatte einen Praktikumsplatz als Artist bei dem berühmten Zirkus „Konoha Stage“ bekommen und würde mit ihnen ungefähr drei Jahre um die Welt ziehen! Das hieß also insofern mich bald jemand abholen kam. Im Moment kampierte der Zirkus außerhalb meiner Heimatstadt Tokyo, allerdings wusste keiner genau wo er stad, denn Tokyo war nicht gerade klein und die Umgebung noch ein bisschen größer. Der Zirkus hatte aus dem einfachen Grund keine Informationen herausgegeben, weil es dann sofort voller Fotografen und Schaulustigen sein würde. Ich konnte das durchaus verstehen, denn wer kann bitteschön in Ruhe seine Sachen „auspacken“ während man dem Blitzlicht der Kameras und den vielen Fragen schon fast taub und blind war? Ich sah auf meine Uhr. Es war schon kurz nach halb drei und eigentlich ausgemacht war zwei Uhr. Ob ich vielleicht mal im Zirkus anrufen sollte und nachfragen sollte, ob schon jemand unterwegs war? Also ehrlich gesagt, machte die Verspätung mich nicht gerade ruhiger. Okay, was heißt ruhiger? Ich war innerlich zum zerreißen gespannt und total aufgeregt, schließlich fuhr man nicht alle Tage mit einem Zirkus auf Tour. Ich wollte gerade schon die Nummer der Zirkusverwaltung wählen, als ich ein Auto hörte, das wohl ziemlich schnell näher kam. Es war ein schwarzer BMW mit getönten Scheiben. Ich hielt den Atem an. Ob das wohl jemand vom Zirkus war? Ich hoffte es inständig! Mein Herz machte einen kleinen Sprung, als der Wagen direkt vor mit hielt und die Scheibe runterging, sodass ich einen Silberhaarigen Mann mit Maske über Nase und Mund zu sehen bekam. „Bist du Naruto Uzumaki?“, fragte er mich. Ich nickte einfach nur, weil ich einfach zu aufgeregt und erleichtert war um etwas zu sagen. „Okay“, meinte der Silberhaarige, „dann steig mal ein. Dein Koffer kannst du hinten in den Kofferraum tun.“ Ich tat wie geheißen und setzte mich dann auf den Beifahrersitz. Dann fuhren wir los. Ich wollte den Mann der mich abgeholt hatte nicht direkt anstarren, das wäre viel zu peinlich, deswegen versuchte ich ihn aus dem Augenwinkel heraus zu beobachten. „Ich heiße übrigens Kakashi Hatake. Du kannst mich ruhig Kakashi nennen. Beim Zirkus duzen wir uns eh alle, also tu dir keinen Zwang an.“, sagte er freundlich. Ich war ein wenig zusammengezuckt, weil ich mich im ersten Moment ziemlich ertappt fühlte und brachte deswegen nur ein leises „okay“ heraus. Wir fuhren relativ schnell und ließen die Hochhäuser meiner Heimat rasch hinter uns. „Ach ja“, sagte Kakashi, „bevor ichs vergesse. Bitte verrate keinem den Standort unseres Zirkus. Wir haben echt keine Lust auf Schaulustige und die Tiere würden echt kirre werden.“ Ich nickte verständnisvoll. „Ich verrate es keinem, versprochen“, antwortete ich. Mittlerweile fiel ein Teil der Anspannung von mir ab und ich wurde lockerer. „Du kommst hier aus Tokyo?“, fragte mich Kakashi und auf mein Nicken hin wollte er wissen: „Auf welche Schule bist du gegangen?“ „Auf die Sportschule in Yokohama.“ Kakashi nickte und löcherte mich weiter: „Bist du vorher schon mal irgendwo aufgetreten?“ „Ja, also auf verschiedenen Wettbewerben und in der Schule, aber in einer Manege noch nie.“, war meine Antwort. Ich war froh, das er sich bemühte ein Gepräch mit mir anzufangen. Kakashi lachte auf: „Du wirst sehen: In einer Manege ist das Gefühl völlig anderes, als auf einer Bühne. Du wirst es schon noch kennen lernen und wenn du in dir auch nur einen kleinen Artisten hast, wirst du es lieben!“ Ich war echt erstaunt wie warmherzig er plötzlich sprach. Er musste den Zirkus wirklich lieben. „Wenn du auch ein Artist bist, was machst du denn in der Manege?“, wollte ich wissen. Der Silberhaarige schaute kurz zu mir rüber und sagte dann: „Ich turne.“ Ja, super! Er turnt. Das sagte mir jetzt aber viel. Als ob er meine Gedanken lesen konnte sagte er: „Du wirst es schon noch sehn“ und man konnte meinen, dass er unter der Maske die er trug lächelte. Oh, sieh mal“, sagte er plötzlich. „Wir sind da!“ Kapitel 2: Von großen Hunden und Arschlöchern --------------------------------------------- Kapitel 2: Von großen Hunden und Arschlöchern Als wir durch das große, bunte Tor des Zirkus fuhren, wurde ich von Eindrücken fast erschlagen. Alles war ziemlich bunt, leuchtete oder glitzerte. Überall standen Wagons, Anhänger und leere Tierkäfige herum. Natürlich war alles mit bunter Laufschrift besprüht. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Allein die Vorstellung in dieser Farbenprächtigen Umgebung zu Arbeiten war einfach unglaublich! Kakashi parkte das Auto hinter dem großen Zelt. „Deinen Koffer laden wir später aus. Jetzt geht’s erst mal zur Direktorin.“, sagte er und stiefelte los. Ich beeilte mich schnell hinterher zu kommen. Wir gingen zu einem großen Wagon der etwas größer war als die anderen. Oh nein! Jetzt kam die Nervosität doch wieder… Ganz ruhig bleiben Naruto. Du schaffst das! Ich atmete noch einmal durch und dann ging ich hinter Kakashi her durch die Tür. Bevor ich den Raum betreten hatte, war ich davon ausgegangen das nur die Direktorin da sein würde. Ich bekam einen regelrechten Schock, als ich sah, dass der ganze kleine Raum mit Leuten voll war. Und alle starrten mich an! Gott, war das peinlich. Ich starrte einfach geradeaus auf den Boden. Und stoppte vor dem Schreibtisch der am des Raumes stand. Als ich aufsah, erblickte ich eine junge Frau, die mich nett anlächelte. Ich sah sie unsicher an. Was würde denn jetzt kommen? Eine Einweisung vor versammelter Mannschaft? Mir schwirrte langsam der Kopf vor lauter Aufregung. „Du musst Naruto sein. Willkommen in unserem Zirkus.“, sagte sie in einem freundlichen Ton. Wow, das klang ja richtig freundlich. Ich schluckte erst mal meine Sprachlosigkeit herunter, lächelte und sagte brav „Danke“. Jetzt wagte ich erst mal einen Blick von links nach rechts, um zu wissen, wer mich hier überhaupt anstarrte. Natürlich schön unauffällig und…Moment mal! Das waren hier ja alles Jugendliche in meinem Alter! Aber bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen konnte, sprach die Direktorin weiter: „ Mein Name ist Tsunade und ich bin hier für alles verantwortlich. Die Jungen Herrschaften die du hier siehst sind ein Teil der Artisten. Sie werden dir alles zeigen. Das sind Shikamaru “, dieser schaute mich genervt an und sagte „Hi“. Oh man…die Freundlichkeit in Person.. „Das ist Lee“, der Typ hatte echt größere Augenbrauen als Augen. Mit einem sehr ausdrucksvollen „Hi! Cool dich kennen zu lernen!“, hatte ich sofort die Meinung, das dieser Typ zu das Bisschen Motivation zu viel hatte, was Shikamaru fehlte. „Das sind Neji und Hinata“, dieser Typ namens Neji wirkte etwas unterkühlt, nickte aber trotzdem. Hinata dagegen lächelte warm und sagte freunldich „Hallo“. Vielleicht waren die beiden Verwandt oder sowas, weil ihr Augen beide diese seltsame Farbe hatten. „Und diese beiden sind Sasuke und Itachi.“ Moment mal! Das waren doch die berühmten Uchia-Brüder. Die beiden sollten der ganze Stolz dieses Zirkus sein. Also der Ältere, Itachi, lächelte mich freundlich an und ließ ein lockeres „Hi“ springen. Also der schien doch ganz nett zu sein. Meine Laune wurde aber sofort getrübt, als ich von dem jüngeren der Brüder begrüßt wurde. Wenn man das wirklich begrüßen nennen konnte. Er grinste mich hochnäsig an und sagte: „Hey,du Zwerg!“ Mein erster Eindruck: Arschloch! Was viel dem denn bitteschön ein? Was hatte ich dem denn bitteschön getan, dass der mich bei unserer ersten Begegnung so niedermacht? Okay, ich war nicht gerade groß, aber mich als Zwerg zu bezeichnen ging überhaupt nicht! Ganz ruhig Naruto. Ich bemühte mich ihm nicht sofort an die Kehle zu springen und lief dabei rot an. Das fand der Uchia wohl noch lustiger und spotte weiter: „Oder sollte ich dich lieber Tomate nennen?“ So, jetzt reichte es! Jetzt war das Maß voll! Ich wollte gerade eine bissige Antwort geben, als Tsunade dazwischen ging. „Sasuke, was soll das denn? Sei gefälligst ein bisschen netter!“ Aber der Herr Uchia grinste nur und verschränkte die Arme hinter seinem Dickschädel. Das konnten einige sehr anstrengende Monate werden…Aber ich würde das durchziehen! Egal ob da ein oder zehn Arschlöcher waren! „So, Naruto“, wandte Tsunade wieder an mich, „Dein Zimmer teilst du dir mit Kiba. Das ist der Wagon Nummer 27. Der steht ganz am Ende des Zuges.“ Na hoffentlich war Kiba kein Double von Sasuke. Ich bedankte mich und verließ den Wagon der Direktorin und ging zu Kakashis Auto, um meine Sachen zu hohlen. Der Silberhaarige hatte den Wagen nicht abgeschlossen und so kam ich ganz einfach an den Koffer. Ganz hinten am Ende des Zuges hatte Tsunade gesagt. Also dann mal los. Ich stiefelte an Wagons, Tierkäfigen und Geräten vorbei. Öhm, ja also wo war denn jetzt mein Wagon? Nummer eins bis zwanzig waren ja da, aber dann war die Reihe auch schon zu Ende. Verwirrt sah ich mich um. „Hast du dich verlaufen?“ fragte jemand hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich einen jungen Mann mit einem Pferdeschwanz und einer langen Narbe über der Nase. „Äh...ja, ich suche Wagon Nummer 27.“, sagte ich etwas erschrocken. Ob der sich wohl in diesem Labyrinth namens Zirkusgelände auskannte? Jedenfalls lächelte er freundlich, was schon mal ein gutes Zeichen war. „Ach, du bist der Praktikant! Verstehe. Dein Wagon ist hinter dem rechten Nebenzelt. Komm, ich bring dich hin.“ Okay, das klang doch gar nicht mal so schlecht. Aber ich denke, ich muss mir echt mal ne Karte für das ganze Gelände besorgen. Wir gingen an den anderen Wagons vorbei und um die kleinen Nebenzelte herum. „Ich heiße übrigens Iruka. Ich bin Lehrer für die Kinder hier im Zirkus. Und wenn du zufällig einen kleinen Jungen mit viel zu langem Schal sehen solltest, sag mir bitte Bescheid! Mit dem hab ich nämlich noch nen Hühnchen zu rupfen!“, grinste Iruka. Also war ich doch nicht so ganz von der Schule und den Lehrern weg. Naja, aber Iruka schien ein viel besserer Lehrer zu sein, die Schreckschraube von Klassenlehrerin die ich mal hatte. „So, da wären wir“, sagte Iruka schließlich und blieb vor einem roten Wagon mit der Aufschrift „27“ stehen. „Danke“, lächelte ich, „fürs hinbringen meine ich.“ „Kein Problem“, sagte Iruka, „Wenn du noch Fragen oder so hast, komm einfach zum Wagon 14, okay?“ Ich nickte und Iruka ging gut gelaunt davon. Dann wandte ich mich wieder dem Wagon zu. Ob da schon jemand drin wohnte? Ich ging die Stufen zur Tür hoch und klopfte an die Tür. Eine Stimme von innen ertönte. „Herein. Tür ist auf!“ Dann also rein. Doch noch bevor ich auch nur einen Fuß in den Wagon gesetzt hatte wurde ich von einem riesigen Fellknäul angesprungen und umgeworfen. Kurz darauf schlechte mir eine lange Zunge durch mein Gesicht. Da hörte ich ein alarmiertes „Oh verdammt! Akamaru komm sofort von ihm runter!!“ Das Fellknäul mit seiner Zunge von mir ab. Als ich mich aufsetzte, konnte ich erkennen, dass das Fellknäul ein ziemlich großer Hund war. Hinter ihm stand ein Junge in meinem Alter mit braunen wild aussehenden Haaren. Verdutzt sah ich zu den beiden hinauf. Das war dann wohl mein Mitbewohner und…sein Hund… Nunja, Hund war echt gut. Wolf traf die Beschreibung eher. Da ich immer noch auf dem Boden saß, kam der Junge auf mich zu und streckte mir seine Hand hin. „Hi, sorry wegen der stürmischen Begrüßung.“, sagte er und zog mich hoch. „Ich bin Kiba und das ist mein Hund Akamaru.“ „Hi ich bin Naruto und…“ „Ach jaaaaa! Du bist der Praktikant, der heute ankommen sollte“, fiel mir Kiba ins Wort, „Dann sind wir jetzt wohl Zimmergenossen! Na dann komm mal rein!“ Mitsamt Koffer folgte ich Kiba in den Wagon. Der war eigentlich recht ordentlich. Es gab zwei Betten und einige Poster hingen auch an den Wänden. „Mach es dir einfach bequem. Und vor Akamaru musst du echt keine Angst haben, der bellt nur manchmal, beißt aber nie.“, grinste Kiba. Aha, das ist ja sehr überzeugend. Ich schmiss mich erst ml aufs Bett und seufzte. „Sag mal, hast du schon die anderen Artisten getroffen?“, fragte mich Kiba. „Ja, ha b ich“, war meine Antwort. „Echt? Neji und Hinata?“ „Ja“ „Lee etwa auch?“ „Ja“ „Kakashi?“ „Ja“ „Itachi?“ „Jep“ „Sasuke auch?“ „….Mhm…“, brummte ich. „Na du klingst aber begeistert“, grinste Kiba. „Der war mir ja auch im ersten Moment sympathisch…“, ließ mein Sarkasmus grüßen. „Ach, der kommt allen erst so komisch vor, aber wenn man ihn erst mal richtig kennt ist er ein klasse Typ!“, behauptete der Kerl, der sagte, das kalbgroße Hunde nicht beißen würden. Ob der Typ wirklich so in Ordnung war, wie behauptet wurde, würde ich ja noch sehen. Für heute war ich erst mal total müde, jetzt wo die Anspannung nachgelassen hat. Kiba jedenfalls schien ganz in Ordnung zu sein. Morgen würde meine erste Probe sein. Mal sehen was dabei herauskommen wird. Kapitel 3: Der erste Tag in meiner neuen, großen ‚Familie’ ---------------------------------------------------------- Kapitel 3: Der erste Tag in meiner neuen, großen ‚Familie’ Als ich am nächsten Morgen aufwache, weiß ich zuerst gar nicht, wo ich bin. Dann fällt’s mir aber wieder ein. Ich bin ja jetzt im Zirkus. Wie viel Uhr ist es eigentlich? Genervt fische ich mein Handy von Nachttisch und sehe nach. 7:30 Uhr. Wann war noch mal Frühstück? Keine Ahnung. Ist mir eigentlich auch egal. Ich will im Moment nur hier liegen bleiben, wo es warm und gemütlich ist. Ja, ich bin ein Morgenmuffel und ich brauch halt meine Zeit um wach zu werden. Also kuschle ich mich noch mal tief in die Kissen und schließe die Augen. Was dann kommt, ist unschön, denn es ist nass und riecht nicht besonders gut. Entsetzt reiße ich die Augen auf und schaue direkt auf die übergroße Schnauze von Akamaru. Das war’s dann wohl mit dem langsamen Aufstehen. Grummelnd erhebe ich mich aus dem Bett und...Wum! Mein Kopf hat gradewegs Bekanntschaft mit dem CD-Regal gemacht das über mir hängt. Kann mal jemand der Welt sagen, dass ich bereits wach bin und man mich nicht foltern braucht, damit ich aus dem Bett rauskomme? Ich würde ja gerne aufstehen, nur mir hängt leider ein riesiger Hund auf dem Schoß! Zum Glück kommt dann meine Rettung in Form von Kiba. Der amüsiert sich natürlich prächtig über den Anblick von mir und seinem Monster von Hund. „Hast du’s bald?“, knurre ich schließlich. Wie lange will der denn noch lachen? Endlich pfeift Kiba sein Monstrum zurück! Gegen Hunde hab ich ja generell nichts, aber Katzen sind mir um Längen lieber. „Danke“, grummel ich. „Nichts zu danken“, grinst Kiba. „Das war nun mal seine Art dir ‚guten Morgen’ zu sagen“ „Aha“, erwidere ich nur. Wenn das jetzt jeden Morgen so geht, dann baue ich demnächst eine Bärenfalle um mein Bett auf! „Na komm, jetzt sei nicht eingeschnappt“, meinte Kiba gutmütig. „Komm, ich zeig dir wo die Duschen sind“ Oh ja! Eine heiße Dusche kann ich jetzt gut gebrauchen! Vor allem wegen der Schlabberattacke von vorhin. Schnell nehme ich mir noch Sachen zum anziehen mit und folge Kiba dann zu den Duschen. Nachdem ich fertig geduscht und angezogen bin nimmt mich Kiba mit ins Essenszelt. Ich hab seit gestern Morgen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Mein Magen knurrt schon wie verrückt. Hoffentlich bekommen die anderen davon nichts mit, das wäre ja mal ultra peinlich! Fünf Minuten später sitze sich dann mit einer Schale Müsli zwischen Kiba und Lee. Die beiden unterhalten sich über irgendwas. Ich sitze einfach nur da und höre zu. Ist wohl auch besser so, denn sonst würde wahrscheinlich alles was ich sage von Herr Uchia verhöhnt werden. Der sitzt nämlich auch mit am Tisch. Also wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt einen brutalen, grausamen Tot sterben. „Naruto?“ Überrascht blicke ich mich um, als ich von hinten gerufen werde. „Tsunade lässt ausrichten, das du heute schon mit uns Artisten trainieren wirst.“, sagte Itachi freundlich. Der ist wirklich das komplette Gegenteil von seinem Bruder. „Ist gut“, grummel ich. Wie schon gesagt, ich bin ein Morgenmuffel. „Okay, wir fangen dann um 9:00 Uhr an, also sei am besten schon eine viertel Stunde vorher da.“, lächelt der Uchia und setzt sich das zu ein paar anderen Männern. Die waren wohl für die Technik oder so verantwortlich. Als ich mich wieder umdrehe bemerke ich, das Sasuke mich jetzt noch böser anschaut als vorher. Soll er doch! Ich zieh das hier durch! Da kann er noch so oft versuchen mich mit seinem Blick zu erdolchen. Schließlich stehe ich auf und bring mein Geschirr weg. Jetzt muss ich nur noch den Weg zurück zum Wohnwagen finden, meine Sachen holen und dann zum großen Zelt kommen. Ob ich das schaffe, ohne mich zu verlaufen? Keine Ahnung! Mein Orientierungssinn ist leider nicht sehr gut ausgeprägt. Kann ich da was für? Nein! Nach einigen falschen Wegen und einer Menge Rumgefrage habe ich es dann endlich geschafft, meinen Wohnwagen zu finden. Schnell zieh ich mir meine Trainingssachen an und renn dann zum großen Zelt. Das finde ich auf Anhieb, denn es ist wie gesagt…groß! Lee und Shikamaru sind schon da. Komisch, es ist doch erst viertel nach Acht. „Hey, Naruto! Alles gut bei dir?“, flötet Lee gleich los, als er mich sieht. Im Ernst, wie kann der Typ schon am frühen Morgen so gut drauf sein. Hat sich wahrscheinlich schon wieder nen Stück Motivation bei Shikamaru gemopst! Der steht nämlich nur da und brummt ein müdes „Hi“ „Was macht ihr denn schon so früh hier?“, will ich wissen. „Ist doch klar! Bevor wir Jungs trainieren, übt die Tanzgruppe der Mädchen ihre neue Performance ein!“, grinst Lee. Das war ja irgendwie so klar! „Guck mal!“, sagte Lee eifrig und zog mich mit zum Eingang der Manege. Dort tanzten grade einige Mädchen zu irgendeinem Amerikanischen Lied. Zum mindest war es Englisch. „Siehst du die da, die in der Mitte tanzt?“, wollte Lee wissen. „Das ist Sakura! Sie ist so toll!“ Na da scheint einer mal mächtig verknallt zu sein. Sakura war wohl die Tänzerin mit den pinken Haaren. Ich fand sie jetzt nicht so besonders toll, aber wenn Lee meint. „Lee, du bist echt ein Vernaticker.“, kommt es genervt von Shikamaru. „Ich? Wer kommt denn immer nur mit, weil er Temari tanzen sehen will? Hä?“, gab Lee zurück. Also schon zwei verliebte Jungs. „Red doch nicht so ein Scheiß!“, knurrt Shikamaru. Lee dagegen grinst nur vor sich hin. Um halb sind dann die Mädchen fertig und wir können in die Manege. Ich mache mich selbstständig warm und dehne mich. Ist ja auch wichtig. Nach und nach trudeln auch die anderen ein. Sasuke leider auch. Als wir alle fertig sind mit warm machen und allem drum und dran warten wir. Nach einer halben Stunde kommt dann auch Kakashi schließlich. Kann der Typ sich keine Uhr leisten oder was? Er geht mit uns den Ablauf für die nächste Show durch. Ich soll auch schon dabei sein, was mich reichlich stolz macht. Die Koreographie hab ich schon bei meinem Training zu Hause eingeübt. „Okay, Lee, du beginnst mit deinen Karate-Tricks“, fängt Kakashi an. „Dann kommt Kiba mit Akamaru“ Zustimmend nickt Kiba und sein Hund bellt einige Male. „Dann Gaara auf seinen Rollerskates“ Dieser nickt. „Danach sind Hinata und Neji auf dem Trampolin dran.“ Wieder zustimmendes Nicken. „Dann Shikamaru mit seinen Zaubertricks“ Ein bestätigendes „Hmh“. „Dann Sasuke und Itachi mit der Hand-auf-Hand-Akrobatik“ „Stimmt genau“, kommt es von Itachi. Kann es eigentlich sein, das der Zirkus Sasuke eigentlich völlig egal ist? Er tut nämlich so. „Und zum Schluss kommt Naruto“ Ich nicke. „Gut. Dann kann es ja losgehen.“ Mit diesem Worten suchen sich alle ihre benötigten Utensilien zusammen. Partner stellen sich zusammen und warten darauf, dass sie dran sind. Alle sind echt gut und ich muss schon staunen. Was mich allerdings wirklich fuchst, ist die Tatsache, dass Itachi und Sasuke so verdammt noch mal gut sind! Dann bin ich dran. Alles verläuft reibungslos und ich bin auch zufrieden mit mir. Nach dem Training räumen alle zusammen auf und gehen gemeinsam zu ihren Wohnwagen. „Du bist echt gut, Naruto“, meint Gaara zu mir. Stolz keimt in mir auf. „Stimmt, du hast echt Talent als Artist“, grinst Kiba. „Dankeschön“, flöte ich. Jetzt, da ich wach bin und mein erster Tag soweit gut verlaufen ist, hab ich wieder gute Laune. Und wenn sogar waschechte Artisten sagen, dass ich Talent habe, bin ich noch mal doppelt so gut gelaunt. „Na, ihr drei, wie war das Training?“ Iruka kam uns von vorne entgegen. „Gut war’s natürlich“, grinste Kiba „Dachte ich mir schon“, sagte Iruka lächelnd. „Hört mal Jungs, ihr könnt nachher noch mit einkaufen gehen! Kurenai bräuchte dringend Hilfe beim tragen!“ „Geht klar“, meinte Gaara. Jetzt bleibt nur noch eine Frage: Wer ist Kurenai? Die beiden anderen müssen meinen verwirrten Blick bemerkt haben, denn sie klären mich ganz schnell auf. „Kurenai ist die Köchin. Sie ist mit unserem leitenden Techniker, Asuma, zusammen und bekommt bald ein Kind. Deswegen müssen wir ihr ein wenig mehr zur Hand gehen“ Achso, so war das! Also war Kurenai die nette Frau, die mein Lieblingsmüsli auf den Frühstückstisch gestellt hat. Da hilft man ihr doch gern. „Wir fahren in einer Stunde los, also seht zu, dass ihr rechtzeitig da seid!“, rief Iruka uns zu und schon verschwant er wieder so schnell wie er gekommen war. „Also dann, Jungs! Schnell frisch machen und dann auf zum Einkaufen“, sagte Gaara gut gelaunt, während er in seinen Wohnwagen ging. Auch Kiba und ich wuschen uns und zogen uns neue Sachen an. Es ging in die Stadt, also suchte ich mir eine dunkelblaue ¾ Hose aus und ein weißes T-Shirt mit dem Aufdruck „Rebell“. Eine Stunde später standen Gaara, Kiba, Itachi, ein blonder Typ den ich nicht kenne und meine Wenigkeit am Kleinbus des Zirkus’ und warteten auf die Köchin. Die hatte sich zum Glück kein Vorbild an Kakashi genommen und war deswegen auch ganz bald da. Mannomann, hat die vielleicht einen runden Bauch. Das die überhaupt noch gehen kann. Sicherlich kommt das Kind bald und deswegen ist die auch auf so viel Hilfe angewiesen. Sie begrüße alle freundlich und schaute mich dann lächelnd an. „Du bist Naruto, oder? Freut mich dich kennen zu lernen.“ „Freut mich auch“, entgegne ich brav. Nett ist sie ja, keine Frage. Die wird bestimmt eine super Mutti abgeben. Wenig später sitzen wir alle, wenn auch ein wenig gequetscht im Wagen und es kann losgehen. Itachi hatte Kurenai dazu überreden können, ihn fahren zu lassen. War wohl auch besser so, denn wer weiß ob sie noch hintern Lenkrad passt? Ja, okay, das klang jetzt fies. Ist aber die Wahrheit! „Sag mal, du kennst Deidara noch gar nicht, oder?“, werde ich von Gaara gefragt. „Ähm, nein?“ Boah, das war jetzt schlau, Naruto. Wenn du den Namen noch nie vorher gehört hast, dann sag doch einfach ‚Nein’! „Dann freut es mich dich jetzt kennen zu lernen“, meint der blonde mit den langen Haaren. „Ich bin Deidara“ „Naruto“, entgegne ich und schüttle seine Hand. „Und, wie gefällt es dir bis jetzt so im Zirkus?“, will er wissen. „Ich find’s echt toll! Aber es ist ne Wahnsinns Unstellung!“ Jetzt gucken mich alle neugierig an. Himmel! Hab ich was Falsches gesagt? In der Manege hab ich ja nichts dagegen das alle auf mich gucken, aber sonst stehe ich nicht so gerne im Mittelpunkt. „Erzähl doch mal, wie das normale Leben so ist“, meint Itachi von Vorne. Achso, darauf läuft das hinaus! Die wollen wissen wie man lebt, mit einem festen Wohnsitz und so. „Äh, ja, ehm, also…“ Wo sollte man da denn bittschön anfangen? „Also ich bin jeden Tag zur Schule gegangen…“ „Jeden Tag?“, fragt Kiba aufgeregt. „Naja, außer samstags und sonntags. Da haben wir frei“, kläre ich ihn auf. „Und was hast du dann gemacht?“, will Gaara wissen. „Naja, ich hab mich mit Freunden getroffen und trainiert und so was halt“ Diese ganze Begeisterung um meinen Alltag verwirrt mich grade total. „Du musst wissen, Naruto, dass wir den Alltag von Nicht-Zirkusleuten nicht kennen. Wir wissen nichts über das regelmäßige zur Schule gehen und so.“, meint Deidara. Also so spannend ist das ganze ja auch nicht. „Ist es nicht irgendwie langweilig immer an einem und dem selben Ort zu bleiben?“, fragt Gaara wissensbegierig. „Nein, eigentlich nicht. Ich kenne es nicht anders. Außerdem lernt man immer was Neues beim Training“, sage ich. Ich fühle mich grade wie in einem Verhör. Kann mich bitte jemand retten? „Na das Training hat sich ja offensichtlich gelohnt!“, lächelt Deidara. Hä? Wie? Was? Woher will der das denn wissen? Der war doch heute beim Training nicht anwesend. …Oder doch? Kiba und Gaara müssen grinsen. Bei meinem verwirrten Gesicht bleibt das wohl nicht aus. Schließlich klärt mich Itachi auf. „Deidara ist für das Licht zuständig und muss sich deswegen unsere Auftritte genau ansehen, um zu wissen wie er was programmieren muss.“ Ach, so war das. Der hat also wirklich zugeschaut. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass so ein Kerlchen wie du sich so ne große Nummer traut! Respekt, Kleiner!“ „Äh..danke. Aber ich bin nicht klein!“, empörte ich mich. Ich bin echt nicht klein! Ich bin stolze 1, 66 Meter groß! „Doch, Naruto, bist du!“, gluckst Kiba. „Zumindest bist du hier der Kleinst von uns“ Entsetzt gucke ich mich um. Tatsächlich! Ich bin wirklich der kleinste! Ich verschränke meine Arme und gebe ein beleidigtes „Menno“ von mir, was die anderen noch mehr zum lachen bringt. Bis zum Supermarkt sind es nur noch wenige Minuten. Itachi schmeißt eine CD ein und wir hören alle zu, ohne noch etwas zu sagen. Als wir schließlich ankommen, holte Kurenai ziemlich, ziemlich viele Zettel aus ihrer Tasche. Ich muss schlucken, als mir dämmert, dass das die Einkaufslist ist. Insgesamt 3 DINA 4 Blätter, die auf beiden Seiten beschrieben sind. Wir machen es dann so, das je zwei Leute einen Zettel nehmen und ihn abarbeiten. Gaara und Kiba gehen zusammen los, genauso wie Deidara und Kurenai. Ich gehe mit Itachi. Zufrieden mit der Partnerverteilung hole ich den Einkaufswagen und wir gehen los. Zuerst müssen wir an die Kühlregale. Käse, Joghurt, Quark und all so was packen wir in Unmengen in den Einkaufswagen. „Sag mal Naruto, wie lange trainierst du jetzt eigentlich schon?“, fragt mich Itachi. Gute Frage. So richtig habe ich nie nachgerechnet. Mal sehen...angefangen habe ich mit 5 und jetzt bin ich 17, das heißt… „12 Jahre!“, sage ich stolz „Wow, das ist echt ganz schön lange. Sasuke hat im gleichen Alter angefangen“ Sasuke…war der damals auch schon so kalt wie das Kühlregal vor dem ich grade stehe? Itachi schien meinen Stimmungsumschwung bemerkt zu haben. „So schlimm ist Sasuke nicht. Wenn du ihn erst mal richtig kennst, dann weiß du schon was ich meine“, meint der ältere lächelnd. Ich werfe ihm einen skeptischen Blick zu. „Keine Sorge, du erkennst das noch früh genug! Was meinst du mit wie vielen Blicken er mich schon erdolcht hat?“, sagt Itachi lächelnd. Hm, da könnte was dran sein. Als großer Bruder von dem Blödmann hat man bestimmt ne Menge zu leiden! „Komm jetzt, Kleiner! Wir haben noch ein bisschen auf dem Plan stehen!“, sagt Itachi und schiebt den Einkaufswagen in Richtung Wursttheke. Jetzt nennt der mich auch schon ‚Kleiner’! Ich glaub ich spinne hier! Schnaubend folge ich ihm dann, weil es vor dem Kühlregal doch langsam aber sicher kalt wird. Schließlich haben wir alles was wir brauchen und fahren zur Kasse. Der Einkaufswagen ist so voll, das Itachi und ich zusammen lenken müssen, um nicht irgendwo gegen zufahren. Kurz vor der Kasse entdecken wir Gaara und Kiba, die vor einem Regal Filme stehen. „Was meinst du, ob wir uns einen mitnehmen dürfen?“, fragt Gaara. „Also wenn wir Kurenai ganz lieb fragen, bestimmt.“, meint Kiba. „Was würdest du denn für einen nehmen?“ „Hm, weiß nicht. Vielleicht ‚Türkisch für Anfänger’?“, schlägt Gaara vor. „Boah ne, das ist ne Liebesschnulze!“, meckert Kiba. „Gar nicht! Der ist lustig!“, versucht sich Gaara zu verteidigen. „Hey, Kleiner, was würdest du für einen Film nehmen?“, fragen die beiden mich. Also erstens bin ich immer noch nicht klein und zweitens was weiß ich denn! „Na kommt, Jungs, sucht euch nen Film aus und dann bezahlen wir und fahren nach Hause“, höre ich Kurenai von hinten rufen. Kiba und Gaara stoßen einen freudigen Schrei aus und stürzen sich dann wieder auf das Regal. Am Ende haben wir uns alle für ‚Men in Black 2’ entschieden und Kurenai kann endlich bezahlen gehen. Wenn irgendjemand fragt: Diese Summe will niemand wissen! Sie ist viel zu hoch! Nachdem wir auch noch alles in Taschen verpackt haben und diese in dem Wagen geladen haben, geht’s wieder ab zum Zirkus. Das wird aber auch höchste Zeit. Ich hab nämlich Hunger! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)