Subjekt 109 von Xeniastar ================================================================================ Kapitel 2: Veränderung ---------------------- Als ich wieder zu mir kam spürte ich dass etwas anders war. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Nein der Raum hatte sich nicht verändert aber, was war es dann? Was hatte sich dann verändert? Ich dachte fieberhaft darüber nach und sah mich immer wieder um. Als mein Blick auf das Fenster fiel, spiegelte ich mich darin. Ich betrachtete mich eine Weile und bewegte meinen Kopf leicht nach rechts. Dann nach links und wieder zurück. Plötzlich wusste ich was sich verändert hatte. Mein Bewusstsein hatte sich verändert. Ich wusste nun wer ich war und was noch wichtiger war, ich wusste was ich war. Aber wieso wusste ich das? »Die Spitze...« Ich besah mir meinen Arm, doch da war nichts zu sehen. Die Decke, die mir der Mann zugeworfen hatte, lag immer noch zerknüllt neben mir auf dem Boden. Ich hob sie auf und legte sie mir um die Schultern. Als ich versuchte aufzustehen fuhr ein starker Schmerz, durch meinen Kopf. Ich stöhnte auf, umfasste meinen Kopf mit beiden Händen und fiel wieder zu Boden. Ein zittern erfasste meinen Körper und schüttelte mich, mehrere male. Plötzlich schob sich das Stück Wand wieder nach oben und ein ganz in weiß gekleideter Mann betrat den Raum. »Sie ist wach.« Er schien mit sich selbst zu reden, was ich sehr verwunderlich fand. »Ich versuche jetzt mit ihr Kontakt aufzunehmen.« Ein piepen erklang und es antwortete eine körperlose Stimme. »Gut, aber pass auf das sie dich nicht umbringt!« Der Mann schnaubte nur verächtlich und ein weiteres piepen war zu hören. »Das habe ich gehört! Nimm die Sache ernst!« »Ja, ja.« Er drückte seinen einen Finger in sein rechtes Ohr und sah dann zu mir herüber. »Dann wollen wir mal.« Als er eine Hand zu mir ausstreckte fauchte ich bedrohlich und wich zurück. Doch er ignorierte diese Warnung und kam noch ein paar Schritte näher. Als er sich bis auf einen halben Schritt genähert hatte, fletschte ich die Zähne. »Bleib stehen!« Verwundert darüber dass ich ihn angesprochen hatte drückte er wieder seinen Finger in sein rechtes Ohr. »Sie hat eben gesprochen. Soll ich den test vornehmen?« Nach kurzer Zeit war wieder ein piepen zu hören. »Ja, für den Test durch und verlass danach schnell den Raum, falls sie so darauf reagiert wie die anderen!« Er fingerte eine kleine Ampulle aus seinem Mantel und träufelte die rote Flüssigkeit die sich darin befand auf den Boden. Danach steckte er die Ampulle zurück und rannte auf die Öffnung zu. Als er darin verschwunden war, war ich wieder allein. Ich beugte mich vor und schnüffelte an der Flüssigkeit. Blut... An die Augenblicke danach erinnerte ich mich nur schemenhaft. Der Geruch des Blutes löste irgendeinen Impuls in mir aus. Meine Augen verengten sich, mein Gesicht verzog sich und veränderte sich von dem eines Menschen, in das eines Ungeheuers. Meine Hände nahmen die Form von Klauen an. Mein Verstand verflüchtigte sich, wie Wasser in der heißen Sonne, und machte purem Blutdurst platz. Ich stieß ein lautes Fauchen aus und erhob mich. Die Decke fiel zu Boden und sammelte sich zu meinen Füßen. »Blut...Rrrrrrr...Bluuut...« Ich kicherte hysterisch und hielt mit steten Schritten auf das Fenster zu. Hinter dem Fenster wurden mehrere Schalter zugleich gedrückt. Mehrere Schusswaffen richteten sich auf mich und nahmen das Feuer auf. Ich sprang hoch und entkam dem Großteil der Munition. Fünf Patronen bohrten sich mir in die Arme und in die Brust. Als ich auf dem Boden aufkam blutete ich stark aus mehreren Wunden. Das Verlangsamte meine Schritte keineswegs. Ich hielt weiter auf das Fenster zu. Der Geruch des Blutes machte mich schier wahnsinnig. Doch etwas hielt mich zurück das Fenster zu zerstören und meinen Blutdurst zu stillen. Etwas das sich tief in mir verborgen hielt, wie die Knolle einer Blume die auf das Licht wartet. Kurz vor dem Fenster blieb ich stehen. Meine Brust glühte wie Feuer und mein Kopf pochte. »AHHHHHHHH!!!« Heiße tränen flossen mir die Wangen hinab und sammelten sich auf meinem Schlüsselbein. Ich hielt mir den Kopf vor schmerzen //Hör auf! Hör auf! HÖR AUF!!!// Dann brach ich zusammen. Entkräftet durch die anhaltenden Hilfeschreie in meinem Kopf und dem hohen Blutverlust. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)