Lost Soul von LoonyLove ================================================================================ Kapitel 1: I still love you --------------------------- Der Krieg war vorbei. Potter hatte es geschafft den dunklen Lord zu besiegen und den Frieden zurück in die Zauberwelt zu bringen. Die Menschen brachten so allmählich den ganz normalen Alltag wieder zurück in ihr Leben und trauerten über die gefallenen Kriegsopfer. Im Ministerium herrschte Hochbetrieb. Sie waren damit beschäftigt, die Todesser die noch auf freien Fuß sind, einzufangen und nach Askaban zu bringen. Wer hier auf eine Verhandlung wartet, tut dies vergebens. So auch ich. Sicher man hat mir versprochen meinen Fall gründlich zu untersuchen, aber ich kenne das Ministerium und weiß dass das einzige was sie im meinem Fall klären, ist, ob ich von den Dementoren geküsst werde oder mit vollen Bewusstsein vor mich hin vegetiere. Beides war mir nicht recht und wenn es nach mir gehen würde, wäre ich jetzt Tod und hätte meinen Frieden. Doch irgendwer da oben glaubt wohl, dass ich meine Fehler noch nicht genug gesühnt habe und deswegen sitze ich jetzt hier in Askaban. Das einzig Gute daran ist, dass man die Dementoren nicht mehr als Wache einsetzte. Der Biss von Voldemort's Schlange sollte mich töten und ich hatte mich auch damit abgefunden. Nur deswegen gab ich Harry meine Erinnerungen, damit er wusste was er zu tun hatte. Wie ich hörte tat er dies auch und starb für die Allgemeinheit. Ich überlebte nur weil Fawkes kam und mir mit seinen Tränen das Leben rettete. Das hätte sich der Phönix auch klemmen können. Das war doch unfair, ich überlebte und Harry, der es mehr verdiente zu leben, starb um uns von dem wohl mächtigsten Psychopaten unserer Zeit zu befreien. Als ich hier her kam erzählten mir die Wärter, was passiert war und das der dunkle Lord nach dem er Harry tötete einfach mit Tod umfiel. Zu derzeit war ich noch bewusstlos und wachte erst auf, als ich schon auf den Weg hierher war. Langsam bereute ich es wirklich Harry nie gesagt zu haben was ich für ihn fühle. Ich hätte es doch tun können, als ich dachte ich würde sterben. Aber ich tat es nicht. Hätte ich es getan, hätte ich jetzt wenigstens Klarheit. Ich hatte oft das Gefühl gehabt, das er meine Gefühle erwidern könnte, hatte die Blicke bemerkt die er mir oft zu warf, die Verzweiflung bemerkt als er realisierte das ich die helle Seite verraten habe und bemerkte auch den Zwiespalt den er hatte, als ich im Sterben lag. Ich hätte es ihm wirklich sagen sollen, denn hätte ich jetzt gewusst ob er wirklich meine Gefühle erwidert. Jetzt war es zu spät, Harry war Tod und ich bin in Askaban um darauf zu warten ihm endlich folgen zu dürfen. Mit der Rückkehr des dunklen Etwas‘, was auch immer es war, (Definitiv kein Mensch!), ging es für mich nur noch weiter Berg ab. Meine Spionageaktivitäten raubten mir viel Kraft und noch mehr Nerven. Dann verlangte Dumbledore auch noch von mir, dass ich ihn töte. Das folgende Schuljahr, in welchem ich als Schulleiter agierte war ebenfalls die Hölle. Harry’s Freunde haben alles daran gesetzt sich gegen die Carrow‘s aufzulehnen, ich habe alles daran gesetzt, sie so gut es ging vor deren Strafen zu schützen, was mir natürlich nur schlecht als recht gelang, denn zu auffällig durfte ich es auch nicht machen. Das schlimmste was die Beiden als Lehrer machen konnten war, den 7. Jahrgang dazu zu zwingen Folter-Flüche an Erstklässler zu üben. Mir taten die Erstklässler leid, die einen Schüler abbekamen der sich nicht dagegen gewehrt hat und die Siebtklässler die sich dagegen geweigert haben und selbst gefoltert wurden. Beinahe hätte ich die Beherrschung verloren, als ich dies hörte, aber ich konnte mich noch grade so zurückhalten. Schließlich konnte ich es mir nicht erlauben zu früh aus dem Spiel geworfen zu werden. Naya auch wenn ich Harry in diesem Jahr sehr vermisst hatte, war ich in diesem Moment sehr froh gewesen, dass er nicht in Hogwarts war. Bei Harry kannte ich gar nichts und ich hätte den Carrow's definitiv den Hintern aufgerissen, hätten die es gewagt ihn zu foltern. Ich wäre dieser Lestrange-Tussi auch am liebsten an die Gurgel gegangen, als sie es wagte ihn grundlos anzugreifen. Aber gut, ich hatte einen Weg gefunden es gleichzeitig zu unterbinden, sowie meine Tarnung aufrecht zu halten. Vier Wochen war ich jetzt nun hier und das meiste was mich störte war diese unendliche Langeweile. Ich hasste es wie die Pest nichts zu tun zu haben. Das war schrecklich. Dann war da auch noch das sehr intime Liebesleben der Malfoy’s was sie uns regelmäßig zum mit Lauschen lieferten. Gott, denken die auch mal an uns? Ob denen überhaupt bewusst ist das wir das hören können? Wie das doch nervte! Ich starrte gerade wieder Löcher in die Luft und dachte über alles nach, was anderes blieb einem ja hier nicht wirklich übrig, als ich hörte das die Wärter das Stockwerk betraten und einen neuen Häftling dabei hatten. Ich schaute nicht auf, denn ich wollte eigentlich gar nicht wissen, wen sie diesmal einbuchten. Ich schaute auch nicht auf, als sie die Person in meine Zelle steckte. Ja, Askaban war überfüllt. Ich hoffe nur das diese Person es nicht darauf abgesehen hat, mich in den Wahnsinn zutreiben und mich zu nerven. Ich hörte wie die Wächter das Stockwerk wieder verließen. „Sie leben noch?“, fragte mich mein Zellengenossen und ich glaubte mich verhört zu haben. Das war doch nicht wirklich seine Stimme. Nein, ich musste mich verhört haben! Ein Blick auf die Person, die nun auch in dieser Zelle wohnte, genügte um mir zu zeigen, dass ich mich nicht verhört habe. Mit, vor schock, aufgerissenen Augen starrte ich den, nun an der gegenüberliegenden Wand sitzenden, jungen Mann an. ‘Das kann doch nicht wahr sein!‘, dachte ich. ‘Was zur Hölle machte Harry Potter - der Junge der Voldemort besiegte - in Askaban?!‘ fragte ich mich gedanklich weiter. Harry musste erraten haben was ich dachte, denn er zuckte mit den Schultern. „Fudge und seine Wahnvorstellungen glauben, ich könnte der neue dunkle Lord werden, so hat er mich kurzer Hand, inoffiziell, verurteilt.“, sagte er. Kurz starrte ich ihn weiterhin fassungslos an. „Inoffiziell?“, wollte ich dann wissen. „Hmh… Alle Welt glaubt ich sei Tod. Schwachsinn wenn Sie mich fragen. Sicher, Voldemort tötet mich und kippt dann ebenfalls Tod um, einfach so. Was ist es bei Ihnen? Warum ist nicht bekannt das Sie noch leben? Immerhin wissen doch alle was Sie für uns getan haben.“, erklärte er. Ich wurde wütend als ich ihm so zuhörte. Askaban war kein Ort für Harry! Was sollte der Mist? Harry und der neue dunkle Lord? Das ich nicht lache! Harry war die reinste Seele die ich kennen lernen durfte. Er hat zu viel Leid erfahren um es anderen antun zu können. „Mhm… Lass mich mal raten. Fudge und sein Wahn? Draco ist doch auch hier und er hat nichts getan.“, entgegnete ich. Harry nickte nur. „Wie kommt es das Sie noch leben? Also… Ich… Ich meine, ich habe doch gesehen, wie Sie gestorben sind und jetzt scheinen Sie nicht mal eine Narbe davon getragen zu haben.“, wollte Harry wissen. „Es war auch geplant das ich sterbe.“, antwortete ich nüchtern und erntete einen geschockten Blick von Harry. „Ich hatte es sogar gehofft.“, gab ich zu und Harry schien noch geschockter zu sein als vorher. „Naya nach dem ihr weg gegangen seid, kam ich noch mal für kurze Zeit zu Bewusstsein und Fawkes war gerade dabei gewesen meine Wunde zu heilen. Deswegen sitze ich jetzt hier und nicht im Jenseits.“, erklärte ich. Harry nickte und ließ dann den Kopf hängen. „Was ist passiert?“, fragte ich dann. Ich hatte das Ende des Krieges schließlich nicht mehr mitbekommen. „Naya ich bin in das Büro des Schulleiters und habe Dumbledore’s Denkarium benutzt, um mir Ihre Erinnerungen anzuschauen. Als ich fertig war, habe ich mich dann von Voldemort töten lassen. Dann führte ich ein kleines Gespräch mit Dumbledore und entschied mich dann wieder zurück ins Leben zu kehren. Ich wachte auf und wartete darauf das Voldemort unvorsichtig wird. Was er dann auch wurde und tötete ihn dann. Tya und dann wollte ich zurück ins Schloss aber so weit kam ich dann nicht, weil Fudge mich vorher schockte. Er überbrachte dann die Nachricht das Voldemort Tod ist und ich ‘leider‘ auch nicht überlebt habe. ‘Natürlich war dies ein schreckliches Opfer für die Allgemeinheit und ich bin mir sicher, dass wir diese selbstlose Tat in Ehren an unseren Helden in Erinnerung behalten werden.‘, sagte er. Das stand im Tagespropheten, den er mir gegeben hat, damit ich mir auch ja keine Falschen Hoffnungen mache.“, erzählte er Traurig und ließ weiterhin den Kopf hängen. „Weiß denn keiner das du hier bist?“, fragte ich und mein gegenüber schüttelte den Kopf. „Nein, nur Fudge und die zwei Wärter.“, antwortete Harry niedergeschlagen und schniefte leise. Ich erhob mich und kniete mich vor ihm. „Harry?“, sprach ich ihn vorsichtig an. „Tze… Helfe der Welt und sie schicken dich dafür nach Askaban. Nettes Dankeschön.“, sprach er erbittert. Ich schüttelte den Kopf. „Nicht die Welt, Harry. Nur der Minister.“, gab ich leise von mir. Harry nickte nur schwach und schniefte wieder leise. „Harry, sieh mich an.“, sprach ich immer noch leise. Harry hob vorsichtig den Kopf und ich konnte sehen, wie sich Tränen in seinen wunderschönen Augen sammelten. Einige Zeit sah ich ihm einfach nur in diese wunderschönen Augen und dann überkam es mich einfach und ich küsste ihn zärtlich auf den Mund. Ich schloss die Augen und genoss die Berührung, die nach kurzer Zeit auch erwidert wurde. Mein Herz machte einen hopser und ich verspürte unsagbares Glück. Gott sei Dank gab es hier keine Dementoren mehr, die wären wahrscheinlich gleich zur Stelle gewesen und hätten diesen wundervollen Moment zerstört. Nachdem eine Ewigkeit, so schien es, vergangen war, trennten wir uns wieder und ich schaute wieder in die Augen, die schon immer das Talent hatten, mich zu verzaubern. Jetzt waren sie nicht mehr ganz so traurig und zeigten eine Spur von freudigem Glanz. Auch das kleine, wunderschöne Lächeln auf seinem Gesicht zeugten von Freude, was mich auch lächeln lies. „Harry, ich liebe dich.“, hauchte ich gegen seine verführerischen Lippen und beschlagnahmte sie auch gleich wieder. „Ich… ähm… Ich Sie auch.“, sagte er als ich seine Lippen wieder freigab. Er wurde leicht rot um die Nase und ich musste schmunzeln. „Du.“, gab ich leise von mir. „Was?“, fragte er verwirrt. „Du sollst mich duzen, schließlich besteht kein Grund mehr so förmlich zu sein.“, flüsterte ich und Harry nickte lächelnd. Wieder fanden sich unsere Lippen zu einem Kuss und irgendwie war ich gerade in Zwietracht. Einerseits wünschte ich mir, dass das alles nur ein Traum war und Harry irgendwo da draußen sein Glück fand und nicht hier sein muss. Andererseits wünschte sich der egoistische Teil in mir, dass es das eben nicht war, denn es war einfach nur wundervoll, die Person zu küssen, die ich, auf dieser Welt, am meisten Liebe. Ich setzte mich neben Harry und er lehnte sich an meine Schulter. So verbrachten wir dann auch den Rest des Tages und auch die folgenden Tage vergingen so. Wir unterhielten uns nur dann, wenn uns irgendwas einfiel um darüber zu reden, was meist auf unseren Lebenslauf hinaus lief, denn von der Außenwelt bekamen wir nichts mit und unser Alltag war der gleiche. So erzählte ich ihm von meiner Kindheit, wie ich seine Mutter kennengelernt habe, wie ich nach Hogwarts kam, das ich Todesser wurde als Riddle noch menschliche Ziele hatte, das ich und Lucius uns Dumbledore anschlossen, als Riddle mit den Morden begann und das ich ihn immer so schikanierte habe, weil ich meine Gefühle für ihn verstecken musste. Zum einen wegen dem dunklen Lord, zum anderen, weil er da noch mein Schüler war. Er erzählte mir dann, wie er von seinen Verwandten misshandelt und gedemütigt wurde, wie glücklich er war als er nach Hogwarts kam, wie es sich für ihn anfühlt, in der Einen Welt geachtet und gemieden zu werden und in der anderen berühmt zu sein und angehimmelt zu werden. Das niemand ihn verstand, wenn er sagte er hätte lieber eine Familie als den Ruhm. Dann erzählte er noch, das er in seinem vierten Schuljahr angefangen hat, sich in mich zu verlieben, wie schrecklich verraten er sich fühlte, als ich Dumbledore tötete, das sein Herz ihm immer gesagt hatte, das ich kein Verräter bin und das ich es bestimmt für einen guten Zweck getan hatte, dass ich es tun musste. Des weiteren erzählte er, wie sehr es ihn schmerzte mich im Sterben liegend zu sehen und wie schrecklich schuldig er sich fühlte, als er sich meine Erinnerungen dann angesehen hat. „Sev?“, fragte Harry irgendwann leise. Ich glaube mittlerweile waren 6 Tage vergangen, aber genau konnte ich das nicht mehr sagen. „Hmh?“, kam es von mir zurück. Ich hatte meine Augen geschlossen und dachte darüber nach, um wie viel schöner es doch wäre nicht in einem 3x3 Meter großen Raum eingeschlossen zu sein. „Tust du mir einen Gefallen?“, fragte Harry leise und ich öffnete nun meine Augen um ihn ansehen zu können. „Welchen?“, wollte ich eben so leise wissen. Er holte tief Luft. „Ich weiß das es hart zu verlangen ist aber trotzdem…“, fing er an und brach ab. Ich fragte mich was nun wohl kommen würde, doch nie hätte ich gewagt daran zu denken. „W-Wenn die Dementoren mich vor dir k-küssen, ahm…. Würdest… Würdest du mir dann den Gefallen tun und mich umbringen?“, fragte er vorsichtig und wurde zum Ende hin immer leiser. Ich musste mich wohl verhört haben! Das… Das konnte er unmöglich von mir wollen! „Nein.“, antwortete ich deshalb prompt. War er denn von allen guten Geistern verlassen? Wie kam er auf die Idee, dass ich das tun könnte… Wollte!? „Bitte Sev. Ich will so nicht leben und ich werde es dann nicht mehr tun können… und…. Du würdest doch auch darunter leiden!“, bat er weiter. „Aha, aber mit dem Wissen das ich dich getötet habe geht’s mir besser, ja?“, fragte ich aufgebracht. „Nein… Das meinte ich nicht… aber…“, Harry brach ab und atmete tief ein. „Tut mir leid.“, sagte er dann niedergeschlagen. Ich gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Harry, ich warte bestimmt schon 5 Wochen darauf dass etwas passiert. Sie würden also zuerst mich holen, falls sie überhaupt einen von uns holen werden.“, versuchte ich ihn aufzubauen. Harry nickte. „Stimmt.“, flüsterte er leise und nieder geschlagen. Er versuchte zu lächeln doch irgendwie wollte es ihm nicht gelingen, weswegen ich ihm noch einen Kuss aufdrückte. Zärtlich erwiderte er ihn, doch schnell wurde aus dem zärtlichen Kuss, ein heißer und verlangender Kuss. Halb um Einlass bettelnd strich ich ungeduldig mit meiner Zunge über seine Lippen, fast sofort gewehrte er mir den Einlass und es entbrannte ein Zungenduell, welches niemand von uns so richtig gewinnen wollte. Wegen akutem Luftmangel trennten wir uns dann viel zu schnell wieder. „Sev, ich liebe dich und egal was kommt, ich werde es immer tun. Vergiss das bitte nicht.“, flüsterte Harry dann und ich nickte. „Für mich gilt dasselbe, Harry.“, war meine Antwort. Als ich am nächsten Morgen erwachte spürte ich gleich, das heute was passieren würde. Etwas schlimmes. Auch stimmte irgendetwas nicht. Als ich neben mich tastete, wusste ich auch was es war. Harry lag nicht neben mir. Ich öffnete meine Augen, die ich geschlossen hielt, und sah mich in der Zelle um, doch Harry war nicht zu sehen. Panik überfiel mich. Wo war er? Haben sie ihn vielleicht frei gelassen? Oh, ich hoffte es. Harry hatte schließlich was Besseres verdient, als hier zu sein. Ein kleiner Teil in mir jedoch, sagte mir, dass die Hoffnung umsonst ist und irgendwie wusste ich dass der Teil recht hatte. Trotzdem betete ich dafür, dass sie ihn frei gelassen haben. Als einige Zeit verstrichen war, hörte ich die Wächter das Stockwerk betreten und kurze Zeit später ließen sie Harry in die Zelle schweben. „Harry.“, hauchte ich leise und in mir schmerzte es schlimmer als je zuvor. Harry’s Augen waren geöffnet, doch sie starrten nur leer durch die Gegend, waren leblos und hatten nichts mehr von dem Glanz von vorher. Sie waren einfach nur da. ER war einfach nur da. „Sieh ihn dir genau an. Dir wird es auch bald so gehen, Kanalratte.“, sprach einer der Wärter und lachte. Doch das Interessierte mich nicht, ich starrte weiterhin Harry an. „Harry.“, sagte ich nun etwas lauter und krabbelte rüber zu seiner Matratze auf der er lag. Ich schüttelte ihn. „Harry.“, versuchte ich es noch mal doch vergeblich. Eine Träne rann mir über das Gesicht. „Bitte, lass das nicht wahr sein.“, flehte ich leise und eine weitere Träne kämpfte sich ihren Weg über meine Wange. „HAAAAAAAARRYYYYYYYY!!!“, schrie ich nun und brach komplett in Tränen aus. Ich presste seinen Körper fest an meine Brust und wiegte mich mit ihm hin und her, während ich unaufhörlich schluchzte. Ein weiterer Schrei entfuhr meinen Lippen, doch er linderte den Schmerz in meinem Inneren nicht im geringsten. Es schmerzte ihn so zu sehen und es schmerzte zu wissen, dass die Dementoren ihn geküsst haben. Dass ich irgendwann eingeschlafen bin, merkte ich selbst gar nicht. Als ich am nächsten Morgen aufwachte bewegte ich mich kein Stück. Ich starrte nur in die leblosen Augen Harry’s. Würde sein Atem nicht mein Gesicht streifen, würde ich denken er sei Tod. Eine Hauselfe kam und verabreichte Harry einen Nährtrank, dann schaute sie mich an und schien kurz zu überlegen. Sie verschwand und tauchte kurz darauf mit einer weiteren Phiole auf, die sie mir verabreichen wollte. Sie musste wohl gedacht haben, dass man mich auch geküsst hatte, aber das war mir egal. Ich schlug ihr die Phiole aus der Hand, denn ich wollte das nicht. „Oh, E-Entschuldigen sie, Sir….“, fing sie an, doch ich unterbrach sie. „Verschwinde einfach.“, krächzte ich heiser und ohne Emotionen in der Stimme. „Jawohl, sicher, Sir.“, sagte sie schnell und verschwand wieder. Nur die Scherben der Phiole, die auf dem Boden zerschellt war, blieben. Ich starrte sie kurz an bis ich eine, etwas größere in die Hand nahm. Ich schaute sie an und überlegte. Dann sah ich zu Harry und fasste einen Entschluss. „Harry.“, flüsterte ich und küsste seine Lippen. „Ich liebe dich und werde es immer tun.“, fügte ich hinzu und mir liefen wieder Tränen über die Wange. Ich setzte die Scherbe an seiner Halsschlagader an. „Verzeih mir bitte.“, hauchte ich noch und schnitt dann die Haut tief genug auf. Mit Tränen in den Augen sah ich zu wie das Blut aus Harry’s Hals lief und er seinen letzten Atemzug tat, dann setzte ich die Scherbe an der Pulsader meines linken Unterarmes an und schnitt sie ebenfalls auf. Benommen spürte ich wie mir langsam die Sinne schwanden und ich küsste ein aller letztes Mal Harry’s Gesicht, was nun aussah als würde er schlafen. „Ich liebe dich.“, hauchte ich ein letztes Mal. Auch mein letzter Atemzug war getan und ich schloss die Augen. Für immer…  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)