Du, die Sonne und ein Teddy. von sorakovar ================================================================================ Kapitel 1: bad day, bad love ---------------------------- Ein wunderschöner Tag in meinem wirklich aufregenden Leben. Der Himmel ist blau, keine einzige Wolke und die Sonne strahlt so hell und freundlich wie schon lange nicht mehr. Totale Ironie. Mit einem seufzen betrachtete ich die düstere Außenwelt durch das Regennasse Schulfenster. Kein einziger Sonnenstrahl war zu sehen, denn die dicken fast schwarzen Wolken verdeckten die Sonne. Doch so traurig und schwarz die Welt da draußen auch aussah, es war jedenfalls besser als hier drinnen. Etwas misstrauisch sah ich mich in dem kleinen Klassenraum um. Der Lehrer saß hinten umringt von ein paar Schülern auf dem Tisch und erzählte ihnen verrückte Liebesgeschichten die er angeblich mal selbst miterlebt hatte. Die Mädchen bastelten aus pinkem und rotem Papier, lange Herzgirlanden und die Jungs sprachen lieber über belanglose Dinge. Meine zwei besten Freunde Daniel und Sarah saßen neben mir und unterhielten sich angeregt über ein Konzert das bald in der Nähe sein würde. Ich hatte schlechte Laune und sie wusste ganz genau dass sie mich lieber nicht ansprechen sollten, wenn ich nicht von selbst auf sie zukam. Der Grund für meine schlechte Laune saß in der ersten Reihe mit Kopfhörer in den Ohren. Max Creevey. Er hatte den Kopf auf seine Arme gelegt und schien zu schlafen, aber ich war mir sicher dass er sich nur voll und ganz auf die Musik konzentrierte. Ja wenn er Musik hörte konnte er echt alles vergessen. Er war erst vor ein paar Monaten, mitten im Jahr, in unsere Klasse gekommen und hatte mir seit dem total den Kopf verdreht. Wer konnte es mir auch verübeln. Seine schwarzen, des Öfteren mal total zerzausten Haare und diese eisblauen Augen, waren einfach unwiderstehlich. Mit einer nichts sagenden Miene drehte ich mich zu den beiden Konzertfanatikern um. Sofort brach Sarah das Gespräch ab und sah mich an, sie wusste genau dass ich ihr im Stillen so etwas wie eine Einverständniserklärung gab, um mich ansprechen zu dürfen. "Hey, vergiss ihn einfach er hat das echt nicht verdient, wenn er jetzt kneift!", sagt sie gleich mit einer ernsten Miene und ich brummte nur als Antwort ehe mein Blick wieder zu Max huschte. "Komm schon Felix, alter.. das kann doch nicht dein ernst sein. Er ist ein Idiot und das weißt du auch!" Kurz schloss ich die Augen und dachte über Daniels Worte nach. Ja Max war wirklich ein Idiot. Als er bei uns auf die Schule kam hat er gleich von Anfang an klar gemacht dass er schwul ist und dass er auch so akzeptiert werden möchte. Ich hatte da natürlich keine Probleme damit immerhin bin ich selbst schwul. Wir verstanden uns von Anfang an gut und kamen uns auch immer näher. Für mich war es mehr als nur Freundschaft und das wollte ich ihm auch klar machen, doch dann vor zwei Wochen plötzlich fing er an mir komplett aus dem Weg zu gehen. Weiß der Teufel wieso. Wütend raufte ich mir kurz die Haare und seufzte dann aber leise niedergeschlagen auf. Mein erster Gedanke war das er vielleicht was gemerkt hatte und meine Gefühle nicht erwiderte oder gar akzeptierte. Doch ich hatte mir nie etwas anmerken lassen also hatte ich diesen Gedanken erst mal in meinem Kopf verschlossen und den Schlüssel weg geworden. Doch eine andere Idee kam mir nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)