Vielleicht von Drakea (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 5: Tyrion, Attentäter ----------------------------- Titel: Vielleicht Autor: Drakea Serie: Das Lied von Eis und Feuer Genre: Fantasy Altersfreigabe: ab 12 Jahren Kapitel 5 von 11 Personen / Ort: Tyrion, Attentäter / Roter Bergfried Wörter: 637 Disclaimer: Dies ist nur eine Fanfic, die zum Spaß geschrieben wurde. Alle Rechte an Figuren, Orten und sonstigem bleiben bei Georg R. R. Martin. Mit den Geschichten verdiene ich kein Geld. Erst nachdem sich Tyrion auf dem gepolsterten Sessel bequem hingesetzt hatte, wandte er sich an die beiden Goldröcke, welche die Tür flankierten. "Lasst mich mit unserem Gast alleine. Ich würde gerne mit ihm unter vier Augen sprechen", befahl die Hand des Königs und wollte die beiden Soldaten mit einem Winken entlassen. Kurz tauschten die Wachen einen fragenden Blick miteinander aus, bevor einer von ihnen vortrat und ihre Bedenken zum Ausdruck brachte. "Mylord, seid Ihr sicher? Der Mann ist gefährlich. Er hat einen der unseren getötet, als er sich Zugang zu der Stadt beschafft hat." "Und weiter?", fragte Tyrion und trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf der Lehne. "Ihr habt ihn gefesselt. Wollt Ihr mir sagen, Ihr habt bei Eurer Arbeit geschlampt und er kann sich wie ein Aal aus den Seilen winden?" Angst und Entrüstung huschten über das Gesicht des Soldaten. "Die Seile werden halten. Wir werden vor der Tür warten, falls Ihr uns braucht, Mylord." Nach einer steifen Verbeugung verließen die beiden Goldröcke den Raum. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war, richtete Tyrion seine Aufmerksamkeit auf den Mann vor ihm. An die Lehne und Stuhlbeine war eine unscheinbare Gestallt gefesselt, die es vollbracht hatte den vielen Wachen, welche um die Burg verteilt waren, zu entgehen. Er war ausgesandt worden, um König Joffrey zu meucheln, doch die Königsgarde hatte ihn gefasst, bevor er seinen Auftrag ausführen konnte. "Wisst Ihr", sprach Tyrion im Plauderton, "man könnte es als Schande betrachten, dass Euer Plan, den König zu ermorden, schief gegangen ist. Für viele Bürger der Königslande wäre es ein Segen gewesen, wenn Joffrey die Nacht nicht überlebt hätte. Doch leider musstet Ihr seiner Garde in die Arme laufen." Die Pause, welche Tyrion aufkommen ließ, transportierte ihre eigene Botschaft und es schien, dass der Mann sie verstand, da er selbst das Wort ergriff. "Macht Ihr Euch über mich lustig, Lennister? Seit wann stehen wir auf derselben Seite? Ihr könnt unmöglich den Tod Eures Neffen wünschen. Er hat Euch ein weiches Bett im Turm der Hand geschenkt und lässt Euch auch nicht am Hungertuch nagen." Die dunklen Augen des Attentäters funkelten den Mann des Königs herausfordernd an. "Habe ich das jemals behauptet?" Tyrions Blick war mindestens genauso intensiv. "Dass Joffreys Unterjochung und die skrupellosen Methoden meiner Schwester nicht gut für das Volk sind, weiß jeder. Ich wollte nur ausdrücken, dass Ihr ein Held sein könntet, wäret Ihr nicht geschnappt worden, Assassine. Jetzt werdet Ihr als unscheinbare Gestallt auf einem Eisenspieß enden. Aber da Ihr nur das Beste für die Menschen in den Königslanden im Sinn hattet, gebe ich Euch eine Chance, wenigstens Eurer Familie eine letzte Nachricht zukommen zu lassen. Wer ist Euer Auftraggeber?" Für Sekunden schloss der Mann seine Augen, als ob er über den Vorschlag nachdenken würde. "Nein", entschied der Attentäter und öffnete seine Augen wieder. "Helft mir mein Ziel zu erreichen und macht Euch selbst zum König auf dem Eisernen Thorn. Wenn die Stimmen in der Gosse Recht haben, wäret Ihr ein sehr viel besserer König. Schon jetzt setzt Ihr Euch für Joffreys Volk ein, anstatt es mit den anderen Lords auszubeuten. Helft uns und wir werden Euch helfen." "Verrat?", lachte Tyrion. "Niemals wird mein hoher Vater es zulassen, dass ich öffentlich meine Hand gegen einen anderen Lennister erhebe. Sonst bringt er mich mit seinen eigenen Händen um. Entweder verratet Ihr mir Euer Geheimnis oder Ihr seid vor dem Morgengrauen tot." "Lieber sterbe ich, als Euch dies zu erzählen, Gnom. Mein Auftraggeber schickt andere, die geschickter sind als ich." "Dann werden auch diese eine Verabredung mit Ser Ilyn Payn haben", versprach Tyrion mit einem bösen Grinsen im Gesicht, als er vom Stuhl sprang. Selbstbewusst stellte er sich vor den Gefangenen, der ungerührt auf die Hand des Königs herab blickte. "Ihr seid alles Narren, wenn ihr denkt, ihr könntet euch Joffrey einfach so vom Hals schaffen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)