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Mad Father

Bad End
von

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Prolog

Das Ticken der Pendeluhr hallte durch das ganze Anwesen. Ich lag in meinem Bett und konnte nicht schlafen. Wie jedes Jahr in dieser Nacht. Ich warf einen Blick auf meine Uhr. In 25 Minuten war es Mitternacht. Mein Blick schweifte durch mein dunkles Zimmer. Ich überlegte kurz, dann stand ich auf um zur Tür zu gehen. Ich verließ meinen Raum und mein Weg führte hinunter in den Keller. Es dauerte nicht lang, dann war ich auch schon bei dem Labor meines Vaters angekommen. Meine Gedanken kreisten sich nur um eines: den morgigen Tag. Deshalb hätte ich mir auch nie ausmalen können, wie schlimm diese Nacht doch werden würde und wie unschön sie enden würde. Ich klopfte an der Tür. Mein Name ist Aya Drevis.

Der Anfang vom Ende

Ich klopfte noch einmal, als beim ersten Mal keine Reaktion kam. Dann kam auch schon urplötzlich mein Vater hinausgestürmt. „Aya! Was tust du hier? Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht hier runter kommen sollst?“ – „Es tut mir leid, Vater. Ich kann nur nicht schlafen… Ich fühle mich so allein.“ – „Das bist du aber nicht. Und jetzt geh bitte wieder ins Bett.“ – „Okay…“ – „Braves Mädchen.“ Ich drehte mich schon um, um wieder in mein Zimmer gehen zu können, als mir der Grund einfiel, weshalb ich überhaupt in den Keller gegangen war. „Vater! Du weißt doch, morgen ist…!“ – „Ja. Der Jahrestag ihres Todes. Wir werden ihr Grab gemeinsam besuchen.“ – „Okay!“ Ich lächelte. Diesmal ging ich wirklich wieder in mein Zimmer zurück. Mein Vater schritt auch zurück in sein Labor. Am Weg nach oben konnte ich noch das Geräusch einer Kettensäge und das Schreien eines Mannes vernehmen.

Das Geheimnis meines Vaters ist ja kein großes. Schon als ich noch sehr jung war, wusste ich, dass mein Vater verrückt nach Forschung war. Ich hörte ständig Schreie von Menschen und Tieren. Aber weil ich meinen Vater so sehr liebte, spielte ich vor, nichts zu wissen. Aber er hat noch ein anderes Geheimnis. Wenn meine Mutter und ich nicht da waren, dann betrog mein Vater meine Mutter mit seiner Assistentin. In meinem Zimmer konnte ich dann aber trotzdem nicht schlafen und wartete, bis es Mitternacht war. Als die Uhr zwölf schlug, dachte ich nach. Heute ist der Tag an dem Mama in den Himmel gegangen ist… Mama… Ich kann nie schlafen wenn ich an sie denke… Also stand ich auf und sah mich in meinem Zimmer um und fand das Übliche: die Puppe, die mir Vater vor einigen Jahren geschenkt hatte, meinen Lieblingsteddy, Schneeball, meinen Hasen, ein Bild von Mama und meine Bücher. Als ich das Bild meiner Mutter sah, überlegte ich. Mama… Was soll ich tun? Ich liebe Vater, aber ich hasse sie. Sie macht mir Angst… Wenn Vater sie heiratet ist sie meine neue Mama. Ich will aber keine neue Mama… Plötzlich überkam mich ein Kälteschauer. Ich hatte Angst und legte mich zurück ins Bett, um einzuschlafen. 

Ich schlief, als ich auf einmal einen Aufschrei meines Vaters hörte. Sofort war ich wach. Dieser Schrei, war das Vater?? Ich muss unbedingt sehen, wie es ihm geht! Als ich meine Zimmertür öffnete, hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Ich wollte sofort in Richtung Keller laufen, als ich am Gang ein Heulen vernahm. Was ist das für ein Geräusch? Von einer Sekunde auf die andere standen plötzlich zwei Monster vor mir, die sich langsam auf mich zu bewegten. „N-nein! Nicht!“ Völlig geschockt stand ich da, als ich eine Stimme hörte. „Hier entlang!“ – „Was…?“ – „Komm hierher!“ – „Ist da jemand?“ Ohne groß darüber nachzudenken lief ich in Richtung der Stimme. Ich sah im Schatten einen Jungen, der etwas älter war als ich. „Wer bist du?“, fragte ich, er aber antwortete nicht auf meine Frage. „Bleib bei mir.“ – „Was?“ – „Komm mit mir!“ Dann drehte der Junge seinen Kopf zu mir und ich sah sein entstelltes Gesicht: ihm fehlte ein Auge. „Nyaaaah!“ Sofort lief ich davon. Im Gang warteten immer noch die Monster auf mich und so flüchtete ich in mein Zimmer, in dem ein Mann stand.

Fang an zu suchen!

„Wer sind Sie?“ – „Oioi, nicht so aggressiv junge Dame. Nenn mich Oger.“ – „Oger? Und… was wollen Sie?“ – „Dich aufklären. Über diese Dinger da draußen.“ – „Oh! Und was hat es jetzt damit auf sich?“ – „Sie sind ehemalige Versuchsobjekte deines Vaters die mit einem Fluch belegt wurden und jetzt nach Rache sinnen.“ – „Also wollen sie Vater??“ – „Ja. Aber du weißt über deinen Vater Bescheid und trotzdem versuchst du ihn zu retten?“ Ich sah auf den Boden. Ich antwortete aber nicht, sondern verließ mein Zimmer. 

Hm… wo soll ich jetzt anfangen? Vater könnte überall hingeschleppt worden sein. Ich schätze, ich sehe mich einfach in jedem Raum um. Ich begann im Zimmer meiner Mutter, da es gleich nebenan lag. Langsam öffnete ich die Tür, und sah eine Frau am Fenster stehen. Ich näherte mich ihr. „E-entschuldigung?“ Sie reagierte nicht. Ich kam noch näher, als sie sich ruckartig umdrehte und schrie. „Gib sie mir zurück! Meine Tochter! Gib sie zurück!“ Ich schreckte zurück. Ihr ganzes Gesicht war voller Blut und auch aus ihren Augen und der Nase lief Blut heraus. „Aaaaah!“, rief ich und rannte schnell hinaus. Ich schloss  die Tür hinter mir, öffnete sie aber gleich wieder und stellte fest, dass die Frau verschwunden war. Stattdessen lag dort ein Schlüssel, auf dem „Archiv“ draufstand. Ich sah mich noch weiter um und entdeckte einen Tresor, für den ich den Code aber nicht wusste. Verdammt! Irgendwo muss doch ein Hinweis sein… Ich stellte das ganze Zimmer auf den Kopf, fand aber nichts. Den Tresor in Mutters Zimmer behielt ich im Hinterkopf, als ich den Raum verließ und weiterging. 

Um den oberen Ostteil abzuschließen, ging ich noch zum Dachboden, wo ich auch den Jungen gesehen hatte, der nicht mehr da war, aber dort fehlte ein Teil der Leiter und so konnte ich nicht alles untersuchen. Also kam ich dann in die Eingangshalle und sah vom Obergeschoss, dass zwei Zombies den unteren Teil der Halle bewachten. Also setzte ich meine Suche im oberen, westlichen Teil des Hauses fort. Die erste Tür die ich sah, war der Raum auf dem „Archiv“ stand. Ah! Der Schlüssel!  Sofort benutzte ich ihn und sah mich drinnen um. Ich fand eine verschlossene Tür, das Buch „Das flammende Ei“ und ein Buch über Experimente an lebendigen Wesen. Darin fand ich einen Zettel, auf dem stand „Code Notiz“. Ich las es mir durch. Hm… 1: Fässer im Erdgeschoss in der Osthalle,2: Kronleuchter in der Eingangshalle, 3: Rote Puppen im Puppenraum, 4: Bilder im Rezeptionsraum. Was bedeutet das? Moment… Vielleicht ist das der Code für den Tresor? Gerade als ich gehen wollte, kam wie aus dem nichts ein Geistermädchen auf mich zu und berührte meine Hand. Von einer Sekunde zur anderen war ich im Labor und sah, was mit dem Mädchen passiert war. Vater hatte sie getötet. „Nein… Nein… STOOOOOP!!!“, schrie ich, dann schubste ich das Mädchen von mir weg und lief aus dem Raum. Ich machte mich dann auf den Weg, das Code-Rätsel zu lösen. 

Im Puppenraum konnte ich acht Puppen zählen, in der Eingangshalle waren vier Kronleuchter. Also noch der Rezeptionsraum und die Osthalle im Erdgeschoss… Na dann muss ich da wohl durch, dachte ich und lief so schnell ich konnte in die Westhalle. Dort waren zwei Türen, eine führte in den Rezeptionsraum, die andere ins Bad. Ich ging zuerst in den Rezeptionsraum um die Bilder zu zählen, es waren zwei. Ich sah mich noch weiter um und fand noch ein Messer. Gerade als ich gehen wollte sprang mich aus dem einen Bild plötzlich ein Monster an. Ich konnte es losschütteln und lief so schnell ich konnte aus dem Raum, bildete mir dann als ich am Kamin vorbeilief, ein Mädchen weinen zu hören. Was zum…? Ein Mädchen weint vom Kamin heraus? Und ein Monster springt aus einem Bild? Da muss mehr dahinterstecken… Aber jetzt ist das nicht so wichtig. Ich muss nach Vater suchen! Als nächstes untersuchte ich das Bad. Dort fiel mir sofort eine Kiste auf, denn normalerweise stand kein Karton in einem Badezimmer. Ich wollte ihn öffnen, was aber gar nicht so leicht war. Ich überlegte kurz, dann nahm ich das Messer, das ich kurz vorher gefunden hatte und schnitt den Karton auf. Darin fand ich ein leeres Feuerzeug. Ohne groß darüber nachzudenken steckte ich es ein und durchsuchte den Raum weiter. Ich ging an einer Badewanne voll Blut vorbei und fand in der Ecke des Raums einen Schlüssel auf dem „Cafeteria“ stand. Schnell bewegte ich mich aus dem Bad, da mich die Badewanne sichtlich unsicher machte. Jetzt fehlt nur noch die Osthalle. Schnell dahin und dann zum Tresor. 

Gerade als ich die Tür hinter mir schloss, traute ich meinen Augen kaum. I-ist das… eine Puppe? Warum bewegt sie sich? Gehört das etwa auch zu dem Fluch? Ich beachtete es einfach nicht weiter und trabte in den Ostteil. Dort stellte ich fest, dass es sieben Fässer waren. Nachdem ich den Code gelöst hatte, wollte ich natürlich auch sofort sehen, ob er zum Tresor gehört. Aber davor untersuchte ich noch alle anderen Wege, die vom Ostteil ausgehen. Das eine war eine verschlossene Tür, das andere führte in Richtung Keller, wurde aber von einem Monster versperrt. Was zum Teufel ist das?? Ich komme da nicht durch… Was kann ich tun? … Ach ja! Ich kann es machen wie in „Das flammende Ei!“ , ‚Verbrenn alles was im Weg steht‘. Aber wie…? Da ich gerade keine Lösung finden konnte, lief ich einfach in Mutters Zimmer zurück. 

Vater, wo bist du?

Ich versuchte also den Code „7-4-8-2“ und es funktionierte tatsächlich. In Mutters Tresor konnte ich als brauchbaren Gegenstand nur eine Lampe mitnehmen, es fiel aber auch noch ihr Parfum heraus. Mamas Parfum! Sie hat immer so gut gerochen… Hm… Ich nehme es als Glücksbringer mit, okay Mama? Dann verwahrte ich es und machte mich jetzt auf den Weg in die Cafeteria, um dort vielleicht ebenfalls Fortschritte zu machen. Vorher aber wollte ich noch in mein Zimmer schauen, ob Oger noch da war. Ich wurde enttäuscht und wollte wieder gehen, da fiel mir Schneeball auf. Ich wollte ihn nicht allein lassen, sondern entschied ihn auf meiner Suche nach Vater mitzunehmen. Schneeball hat Vater doch auch lieb, oder? 

Danach machte ich mich aber wirklich auf den Weg in die Cafeteria. Dort angekommen hörte ich sofort das Geräusch von einem Tier, das fraß. Langsam ging ich in die Küche um das genauer zu untersuchen und wurde in meiner Annahme bestätigt. Ich hielt mich von dem, wie ich festgestellt hatte, Hund fern, versuchte aber trotzdem die Küche so genau wie möglich unter die Lupe zu nehmen. Ich fand eine Flasche voll Öl. Jetzt hatte ich keine Ahnung mehr, wo ich hingehen sollte, als mir auffiel, dass unter dem Teppich anscheinend ein hölzerner Boden war im Gegensatz zu dem Rest der Küche. Ich untersuchte die Stelle und fand eine Tür im Boden, die in einen Kellerteil führte. Dort unten war es stockdunkel, aber ich nutzte sofort die vorhin gefundene Lampe zu meinem Vorteil. Dadurch konnte ich eine Tür zum Lagerraum sehen, die aber verschlossen war. Daneben fand ich ein kleines Loch, ich passte aber nicht durch. Das Loch ist zu klein für mich… Aber Schneeball passt durch! Also schickte ich meinen kleinen, weißen Hasen durch und dieser brachte mir dann Öl für ein Feuerzeug. Da ich nun keine Ahnung hatte, wo ich hin sollte, sah ich nach, welche Gegenstände ich besaß. 

Da ist das leere Feuerzeug… Öl dafür… und normales Öl. Gab es nicht irgendwo einen Weg wo ich nicht durchkonnte? … Stimmt! Im Ostteil der Keller, da war doch dieses Monster. Ich könnte jetzt versuchen, es zu verbrennen. Da das meine einzige Möglichkeit war, wollte ich es natürlich nicht unversucht lassen und lief schnellen Schrittes in den Keller. Dort füllte ich das Feuerzeug mit Öl, warf das andere Öl auf das Monster und das Feuerzeug hinterher. Es funktionierte wirklich, das Monster brannte lichterloh und ich konnte meinen Weg fortsetzen. Dieser führte zum Taxidermie Raum, in dem ziemlich viele ekelhafte Dinge ihren Platz hatten. Als ich gerade auf einem Regal alles untersucht hatte, fiel ein Glas mit Augen heraus. Das… spricht jetzt vielleicht gegen alles aber… ich nehme sie einfach mit. Ich packte sie ein, fand unter den nützlichen Dingen nur noch einen Holzeimer und dann nahm ich auch schon die Tür gegenüber, die in das Labor meines Vaters führte. Ich ignorierte die verstörenden Dinge, die hier im Raum herumlagen und bemerkte zuallererst Maria, die Assistentin meines Vaters, die eine ziemlich tiefe Wunde am Arm hatte. 

„Maria, was ist geschehen?“ – „Mistress, seid Ihr wohlauf? Ich muss… den Doktor retten.“ – „Was? Wo ist Vater?“ Sie richtete sich auf, brach aber gleich wieder zusammen, da ihre Wunde sie sichtlich geschwächt hatte.  „Er ist in Gefahr. Seine Frau, sie…“ – „Seine Frau? Meine Mutter? Was meinst du, Maria?“ Danach war sie bewusstlos. „Oioi, anscheinend ist sie weg.“ – „Was, wer?“ Ich drehte mich um und sah Oger. „Sie schon wieder. Was hat Maria gesehen?“ – „Deine Mutter kam vorbei, hat deinen Vater mitgenommen, tiefer hinunter. Du musst auf jeden Fall weitermachen.“ – „Mama…“ Dann war Oger auch schon weg. Ich dachte nicht groß nach, sondern ging einfach durch die Tür um weiter nach meinem Vater zu suchen. 

Schritt für Schritt zur Wahrheit

Im nächsten Raum wurde ich sehr überrascht, denn dort am Boden lag mein Vater, geschwächt und verletzt. „Vater!“ Ich lief auf ihn zu, stockte aber sofort, da ich noch mehr überrascht wurde. Hinter meinem Vater stand meine Mutter. „Mama…?“ Ich rannte zu beiden, doch meine Mutter nahm meinen Vater mit sich und verschwand. „Wartet, bitte! … Warum hat sie nicht gewartet? Warum hat sie Vater mitgenommen? Hat der Fluch etwa auch Mama erwischt? Ich verstehe nicht…“ – „Hast du es nicht bemerkt?“ Ich zuckte zusammen. Wieder war es Oger. „Sie sind auch wirklich überall. Was meinen Sie?“ – „Naja, das Alles hat ja begonnen wegen einem Fluch durch eine Frau. Und…“ – „Und Sie meinen meine Mutter hat den Fluch freigesetzt?“ – „Ganz genau.“ – „Das kann nicht sein… Mama hat Vater geliebt und er sie auch. Aber… vielleicht war es auch wegen Maria…“ Ich wendete mich von ihm ab und wollte weitergehen, als er noch etwas sagte. „Wirst du jetzt die Wahrheit suchen?“ – „…“ Dann ging ich. 

Das nächste Zimmer war ein wortwörtliches Leichenschauhaus, deshalb rannte ich so schnell ich konnte weiter. Nach dem riesigen Leichenraum trennte sich der Weg in zwei Teile auf und ich entschied mich für den Raum rechts. Dort fand ich einen Teil einer Leiter. Zu auffällig… Da weiß ich sofort wo ich jetzt hinmuss: Dachboden. Ansonsten gab es in dem Raum zwar noch eine Tür, die aber von vielen Fässern versperrt war. Ich überlegte, wie ich durchgehen könnte, versuchte sie zu verschieben aber es klappte nichts. Zurzeit komme ich da nicht durch… Egal, ich gehe jetzt mal zum Dachboden, dann lasse ich mir etwas einfallen. Bevor ich aber auf den Dachboden ging, warf ich noch einen Blick auf die andere Seite des zweigeteilten Weges, um festzustellen, dass es eine Abkürzung zur Osthalle im Erdgeschoss war. Das ist ja praktisch! Werd ich sicher noch gebrauchen können. 

Am Dachboden angekommen, fügte ich gleich den Teil der Leiter an den Rest an, um mich dann endlich richtig hier umsehen zu können. Ich entdeckte eine auffällige Vase, in der sich etwas befand. Da ich es aber nicht herausholen konnte, schob ich die Vase von oben hinunter, damit sie zerbrach. Darin fand ich dann eine kleine Kettensäge, mit der sich alles Mögliche zersägen ließ, unter anderem auch Fässer. Jetzt kann ich durch die Tür die versperrt wurde! Ich komme Schritt für Schritt weiter. Gerade als ich auf dem Weg zum Zimmer mit den vielen Fässern war, flog ich auf einmal buchstäblich auf die Nase und fühlte etwas, das an meinen Beinen zog. Was zum…? Das darf doch nicht wahr sein! Nach einigem Hin und Her gelang es mir aber doch, mich zu befreien und ich bewegte mich nun endlich in den Fässer-Raum zurück. Dort zersägte ich selbige und setzte meine Reise fort. Ich kam in ein weiteres Zwischenzimmer, in dem ich allerdings nur einen alten Mann fand, der vor sich hin murmelte. „Diese Frau wird einen Dämon erschaffen! Sie ist ja noch verrückter als der Doktor. Aber… was kümmert’s mich.“ Ich beachtete ihn aber nicht weiter und ging durch eine Tür weiter. 

Ich kam auf eine Art Balkon, der, wenn man ihn entlang ging, durch eine weitere Tür in eine Halle führte. Als ich in diese Halle kam, fiel mir sofort das Weinen eines Mädchens auf, das mir aber nur allzu bekannt vorkam. Moment mal… Das Weinen kenne ich doch. War das nicht… Genau! Im Rezeptionsraum beim Kamin. Aber wieso habe ich das Geräusch von hier bis nach oben in das Zimmer gehört? Langsam ging ich weiter, bis ich eine kleine Zelle fand, in der das Mädchen saß und weinte. Die Tür war verschlossen. „Sehen… Ich kann nichts sehen! Dieser Mann hat meine Augen genommen!“ Sie sucht nach Augen? … Vielleicht meint sie die, die ich gefunden habe? „Ähm… Ich habe hier ein paar Augen. Sind das deine?“ Doch es kam keine Reaktion. Anscheinend hört sie mich nicht. Da es hier nichts mehr zu tun gab, weil auch die große Doppeltür nicht offen war, sah ich mich beim einzigen möglichen Weg um, der gegenüber der Zelle lag. Dieser führte, wie ich gleich bemerken konnte, in den Lagerraum. Oh! Schon wieder eine Abkürzung. Die wird sicher auch noch nützlich sein. Aber… Was soll ich jetzt machen? … Vielleicht… sollte ich noch mal den Kamin untersuchen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er etwas mit dem Mädchen zu tun hat… Und vor allem mit ihren Augen. Da ich sonst wirklich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte, ging ich einfach noch mal in den Rezeptionsraum, wobei ich gleich feststellte, dass das Monster von vorhin verschwunden war. Puh… Dann kann ich mir wenigstens Zeit lassen, wenn ich alles nochmal untersuche. 

Da ich mit dem brennenden Kamin aber nicht viel anfangen konnte, sah ich mir noch einmal die Stelle an, aus der das Monster rauskam. Also wenn da ein Monster rausgekommen ist, dann muss es dahinter doch eine Art Raum geben. Also machte ich mich daran, zu versuchen, das Bild zu verschieben und wurde fündig. Dahinter war wirklich ein kleiner Pfad, der in einen kleinen Garten führte. Dort gab es aber auch nicht viel, außer einem kleinen Teich. Hier gibt es zwar Wasser, aber wie bringe ich es zum Kamin? Da fiel mir der Holzeimer ein, den ich gefunden hatte, und so konnte ich auch schon das Feuer löschen. Dadurch wurde eine kleine Höhle im Kamin frei, in die ich dann hineinkonnte. Drinnen hörte ich dann auch das Weinen des Mädchens immer lauter und ich fand dann auch ein Loch, das zu der kleinen Zelle nach unten führte. Jetzt verstehe ich, warum ich es bis hier hinauf gehört habe. Augenblick mal… Wenn das Loch in ihre Zelle führt, kann ich ihr doch theoretisch die Augen nach unten werfen? 

Ohne groß weiter nachzudenken, warf ich das Glas mit den Augen nach unten und ich hörte nur noch, wie es zerbrach. Danach war es ganz still. Vielleicht sollte ich noch einmal nach unten in die Halle gehen und nachsehen, ob das Mädchen die Augen gefunden hat. Es dauerte glücklicherweise nicht lange, bis ich wieder in der Halle war, ich konnte ja die Abkürzung durch den Lagerraum nehmen. Das Mädchen schien nicht mehr zu weinen, sondern ihre Augen zu nehmen und sich wieder einzusetzen. „Ich… Ich kann wieder sehen! Hihihi!“ Das Mädchen war sichtlich erfreut und verließ auch sofort die Zelle. Dann wendete sie sich zu mir. „Dankeschön!“ Danach verschwand sie auch schon. Jetzt konnte ich in der Zelle einen Hebel umlegen, der die große Doppeltür öffnete, wodurch ich dann auch meine Reise fortsetzen konnte.

Weitere Rückblicke

Nachdem ich hindurch gegangen war, fand ich mich auf einem kleinen Zwischenpfad wieder, von dem Treppen hinunter führten. Natürlich stieg ich diese sofort hinab, um dann aber wieder festzustellen, dass ich wieder am selben Zwischenpfad war. Was? Bin ich nicht gerade diese Treppen hinunter gegangen? Ich versuchte es wieder und wieder, aber ich kam nicht weiter, als mir eine Frau mit blassem Gesicht und dunklen Haaren auffiel. „Äh… Halten Sie mich davon ab weiterzugehen?“ Sie nickte. „Ich muss hier durch um meinen Vater zu retten, also bitte lassen Sie mich durchgehen.“ Plötzlich stellte sie sich hinter mich, als ob sie mir folgen wollte. Ich beachtete dies aber nicht groß und versuchte weiterzugehen, was aber noch immer nicht gelang. Da ich nichts weiter tun konnte, ging ich einfach in die Halle zurück, die Frau folgte mir aber noch immer. „Äh… Warum folgen Sie mir?“ Keine Antwort. „Möchten Sie nach Hause gehen?“ Keine Reaktion. „Hm… Wollen Sie hinausgehen?“ Sie nickte. „Ich verstehe… Dann kommen Sie mit mir, ich nehme Sie mit raus und dann lassen Sie mich durch, okay?“ Sie nickte wieder und ich war sogar ein kleines bisschen froh. Gerade als wir am Ende des Balkons angelangt waren, fiel mir auf, dass die Frau nicht mehr da war. Sie ist weg? Ist sie etwa zurückgefallen? Da ich nichts weiter tun konnte, ging ich einfach in die Halle zurück. 

Ich kam aber nie in der Halle an, sondern fand mich auf einmal im Körper der Frau in dem riesigen Leichenraum wieder. Hä? Das ist doch… das Gewand der Frau. Was geht hier vor? Ich beschloss mich trotzdem umzusehen und wollte den Raum gerade durch eine Tür verlassen, als sie plötzlich von meinem Vater geöffnet wurde. Er hatte eine Kettensäge in der Hand. Vater? „Bleib schön ruhig, verstanden?“ Vater, was…? „Also… sollen wir anfangen?“ W-was tut Vater da? „Lass mich diese schönen Hände haben.“ Hör auf, Vater! Ich bin’s doch! Aber er konnte mich nicht hören. Verdammt! Ich kann nicht sprechen! Er kam immer näher. Oh nein! Dann fiel ich auf den Boden und konnte nicht mehr fliehen. Vater kam mit der Kettensäge auf mich zu, ich schloss die Augen. Danach wachte ich aber auf dem Balkon auf, noch lebendig. Ich ging zurück in die Halle, durch die große Tür, um jetzt endlich weitergehen zu können. Auf dem Zwischenpfad wurde ich aber erschreckt. Da lag die Frau von vorhin, nur war sie voller Blut und regungslos. Ich wollte mich davon aber nicht ablenken lassen und lief so schnell wie möglich die Treppen hinunter. Ich kam in deine Art Passage, die sich aber nur schwer erleuchten ließ, sodass ich kaum etwas sah. Irgendwie fand ich mich aber doch zurecht und fand eine Tür, die sogar offen war. Darin war es genauso dunkel wie in der Passage, trotzdem erkannte ich, dass es eine große Toilette war. 

In einem der Klos fand ich einen Schlüssel, den ich aber nicht herausholen wollte, ich hatte ja auch noch ein bisschen Anstand. Okay, den bekomme ich jetzt nicht heraus. Ich sollte mich draußen noch weiter umsehen, ob ich nicht so etwas wie eine Zange finde. Also verließ ich den Toilettenraum und sah, ob ich etwas finden konnte. In der Passage entdeckte ich noch eine weitere Tür, die aber verschlossen war. Wahrscheinlich passt hier der Schlüssel hinein, den ich vorhin in der Toilette entdeckt habe. Ansonsten sah ich nur noch einen alten Mann voller Blutflecken, der auf eine Stelle in der Wand deutete. Er bewegt sich nicht. Vielleicht… Ohne groß nachzudenken ging ich in die Richtung, in die der Mann zeigte, und fand in der Wand wirklich einen geheimen Gang, der bei einer Tür endete. Ich öffnete diese und fand mich in einem kleinen Untersuchungszimmer wieder. Dort gab es im Prinzip nicht viel, außer einer Kiste, die ich aus purer Neugier natürlich zersägte. Darin fand ich eine Zange. Sehr gut! Jetzt kann ich den Schlüssel holen. Aber vorher… Vorher wollte ich noch die andere Tür im Untersuchungszimmer betrachten. Diese führte in einen kleinen Raum, in dem ein seltsames Lebewesen über dem Boden gefesselt hing. „WIE KANNST DU ES WAGEN! NIEMALS VERGEBE ICH DIR! NIEMALS!!!“ – „Iek!“ Es sieht wütend aus. Sollte ich es befreien? Ich entschied mich dagegen und begab mich wieder zu den Toiletten, um den Schlüssel zu holen. Da dieser aber ziemlich schmutzig war, säuberte ich ihn noch in einem Wassereimer, dann schloss ich die andere Tür in der Passage auf. Ich befand mich nun in einem Gefängnis, in einer Zelle war sogar ein Versuchsobjekt meines Vaters eingeschlossen. Er sah ziemlich traurig aus. 

Ich versuchte die Gefängniszelle aufzuschließen, aber die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Ich wollte schon aufgeben, als ich in der Zelle gegenüber etwas glitzern sah. Da ist er! Der Schlüssel! Aber wie komme ich dahin… die Tür ist blockiert. In einer anderen Zelle sah ich mich auch noch um und fand einen Spalt in der Wand, der in eine Höhle führte. Vielleicht führt diese Höhle zu der Zelle in der der Schlüssel liegt. Bevor ich aber weitergehen konnte, erschrak ich kurz. Hier ist etwas! Sind das… Puppen? Sie hielten Messer in den Händen, deshalb passte ich sehr auf, um nicht von ihnen erwischt zu werden. Nachdem ich es an allen Puppen vorbeigeschafft hatte, fand ich mich erstaunlicherweise in der Zelle, wo der Schlüssel lag. Schnell begab ich mich durch die Höhle zurück und schloss die Gefängniszelle auf. Der Mann schien sehr glücklich, dann verließ er mich auch schon. Der weitere Weg führte durch einen kurzen Gang in eine Art Kirche, in der Oger saß. „Du wirst vielleicht nicht in der Lage sein zurückzukehren. Gehst du trotzdem weiter?“ – „…“ Ich reagierte nicht auf ihn, sondern ging durch die offene Tür weiter. 

Der mysteriöse Junge spricht

Der nächste Raum war eine riesige Cafeteria mit einer anhängenden Küche. Da es hier aber nicht viel zu tun gab, setzte ich meinen Weg durch die einzig existierende Tür fort. Bevor ich sie öffnete, stockte ich. Ich wurde von einer Sekunde auf die andere von einem Geist geschnappt, der versuchte mich zu erwürgen. Agh… Ich kann… nicht… atmen. Ich kämpfte um mein Leben, konnte mich losreißen, wurde aber schlagartig bewusstlos. Als ich wieder aufwachte war ich in der Kirche und sah als erstes den Jungen, der mich so erschreckt hatte. Er hatte sich aber in der Zwischenzeit einen Verband um das verwundete Auge gebunden. „Bist du wieder bei Bewusstsein?“ – „…!“ – „Keine Sorge. Ich bin dein Verbündeter.“ Er lächelte. „Tut mir leid, dass ich dich vorhin erschreckt habe. Meine Anwesenheit muss dich überrascht haben.“ – „… Diese… Wunde in deinem Gesicht. Ist sie… von meinem Vater?“ – „Kümmere dich nicht darum. Das ist Vergangenheit.“ – „Jeder hat ein Problem mit meinem Vater… Du hasst ihn auch, oder?“ – „Weil wir deinen Vater hassen, können wir nicht gerettet werden. Also bin ich gekommen, um dich zu retten. Lass uns von hier gemeinsam verschwinden.“ Er zog mich in Richtung Ausgang der Kirche. 

„Aber ich… kann nicht. Ich muss Vater retten.“ Ich riss mich los. „Geh nicht! Einige von diesen Untoten werden versuchen dich ebenfalls zu töten! Wenn du hier bleibst werden sie dir dein Leben nehmen.“ – „Aber ich kann Vater nicht hierlassen!“ Er lief wieder zu mir und nahm meine Hand. „Gib deinen Vater auf!“ – „Nein, ich werde ihn retten!“ Ich wollte mich wieder losreißen. „Lass mich gehen!“ – „Hör mir zu! Sie hat mich gebeten, das zu tun. Sie wollte…!“ Plötzlich wurde der Junge von mir weggeschleudert, da drei Messer in seinen Körper geworfen wurden. „Iek! Was zum…?!“ – „Mistress!“ Dann betrat Maria den Raum. „Mistress, seid Ihr wohlauf?“ – „Maria…“ – „Mistress, warum flieht Ihr nicht?“ – „Weil Vater…“ – „Überlasst den Doktor mir, bitte. Ihr habt mein Wort, ich werde ihn zurückbringen.“ Sie schritt zum Altar hinüber. „Maria! Lass mich mit dir mitkommen!“ – „Mistress, sollte Euch irgendetwas zustoßen, würde der Doktor trauern… Und was vor uns liegt, das ist…“ – „…“ – „Ich weiß, es muss schwer sein. Ich werde allein weitergehen.“ – „Aber…!“ Dann war sie auch schon weg. Aber das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen, also folgte ich ihr. 

Ich kam wieder in die Cafeteria, diesmal saß dort aber ein kleiner Junge am Esstisch. „Entschuldigung…?“ – „So… hungrig…“ Er scheint ziemlich hungrig zu sein. Vielleicht finde ich in der Küche etwas zu essen. Ich fand sogar ein bisschen Schinken, den ich dem Jungen brachte. „Ähm… möchtest du vielleicht das hier?“ Er blickte kurz auf den Teller, dann sah er mich an. „Nein… nicht roh.“ Äh… okay, also muss ich den Schinken irgendwie braten. Es dauerte aber auch nicht lange, bis ich den Herd fand und den Schinken braten konnte. Nachdem ich dies getan hatte, brachte ich dem Jungen wieder den Teller. „Möchtest du… vielleicht jetzt den Schinken haben?“ – „Mmh, das riecht gut! Ja bitte!“ Dann fing er an das Stück Fleisch in sich reinzustopfen. „Mmmh, es schmeckt fast genauso wie bei Mama!“ Nachdem er fertig gegessen hatte, sah er gleich viel belebter aus. „Dankeschön! Es hat wirklich gut geschmeckt!“ – „Hast du hier denn nichts zu essen bekommen?“ – „Nein… Ich war immer ungewollt. Aber dank dir fühle ich mich viel besser.“ – „Oh.“ Dann entstand eine peinliche Stille. „Äh… nimm das hier, zum Dank.“ Er hielt mir eine Serviette hin. 

„Dankeschön.“ Ich lächelte, dann verschwand der Junge. In der Cafeteria gab es nichts mehr zu tun, deshalb versuchte ich noch einmal durch die Tür zu gehen, diesmal klappte es. Aber auf der anderen Seite wurde ich wiedermal eines besseren belehrt. Gerade als ich den langen Gang entlang ging, kam derselbe Geist wie vorher auf mich zu. Ich versuchte zurück zu laufen, doch die Tür war verschlossen. Verdammt, geh auf! Ich drückte wie verrückt dagegen, bis sie endlich nachgab. Dann landete ich – wieder einmal – in der Cafeteria. Man will mich wohl einfach nicht weiterlassen. Aber egal, ich gebe nicht auf! Sofort ging ich wieder durch die Tür, diesmal kam ich durch. Der Pfad spaltete sich auf und es gab wieder zwei Türen zur Auswahl. Ich entschied mich für die linke. Ich kam in einen langen Raum. Anfangs standen links und rechts von mir zwei Puppen, die sich ansahen, und geradeaus stand eine dritte Puppe, ohne Kopf, die in meine Richtung mit der Vorderseite in Richtung Tür stand. Dahinter fand ich eine Mauer, auf dem das Bild einer Frau hing. Hinter der Mauer war auch schon der Ausgang, links davon stand eine Ritterrüstung mit einem Speer, rechts davon stand auf einem Tisch eine Vase mit schönen Blumen. Hier gab es nichts zu tun, daher ging ich weiter und kam in einen kleinen Zwischenraum, aus dem nur eine große Doppeltür führte, bis auf eine Tür auf der rechten Seite. In dem Zwischenraum fand ich eine Puppe, die wie die Puppe aus dem vorherigen Raum aussah, nur mit Kopf. Ich untersuchte die Tür auf der rechten Seite und betrat das Zimmer. 

Sofort fiel mir auf, dass der Raum, bis auf ein paar Einzelheiten, genau identisch war mit dem auf der anderen Seite. Ich sah mich noch weiter um und bemerkte, dass diese Einzelheiten überall im Raum verteilt waren. Ich verstehe… Anscheinend müssen die Räume genau gleich aussehen, damit etwas passiert. Also analysierte ich alles, die Rüstung musste an ihren richtigen Platz geschoben werden. Hm, der Speer fehlt. Diesen fand ich dann bei einer der zwei Puppen im selbigen Zimmer und brachte ihn sofort zur Rüstung. Die dritte Puppe fehlt… Das wird dann wohl die da draußen sein. Die werde ich hineinschieben. Das tat ich dann auch, aber dieser Puppe musste ich noch den Kopf absägen, damit sie gleich war wie die im Nebenraum. Das Bild der Frau musste ich nur um 90° drehen und aus dem Nebenzimmer musste ich ein paar Blumen nehmen und in die Vase stellen, damit in beiden Räumen welche waren. Plötzlich hörte ich ein Geräusch, als ob sich eine Tür öffnete. Geschafft! So schwer war das gar nicht. Durch die große Tür kam ich in ein Zimmer mit drei Holzliegen, blutbeschmiert. Ich wollte gerade weitergehen, als vor mir der blutige Kopf der kopflosen Puppe von vorhin auf den Boden fiel. Ah! Was zum Teufel…? Weil ich nicht wollte, dass mir übel wurde, lief ich schnell in den nächsten Raum. 

Ein Blick in die Vergangenheit

Das nächste Zimmer war seltsam. Auf einem Podest lag ein Buch; „Mein Tagebuch“. Dann verschwand das Podest und der Gang führte weiter zu einem weiteren Podest auf dem wieder ein Buch lag. „Ich wurde geboren. Ich schlief an meine Mutter gekuschelt.“ Das war alles, was in dem Buch stand. Dann verschwand das Podest wieder. Dann kam ich in einen breiteren Teil des Ganges, in dem eine Frau in einem Bett lag und einen Meter daneben ein Baby. Ich ignorierte es anfangs, da ich einfach versuchte weiterzukommen, aber es stand wieder ein Podest im Weg. Darauf lag dasselbe Buch wie vorhin. Da steht dasselbe drin wie vorhin. Anscheinend muss man mithilfe der Puppen die Szenen aus dem Tagebuch nachbilden. Also… schiebe ich einfach das Baby zur Mutter. Dies tat ich und daraufhin verschwand das Podest und ich konnte durch den Gang in den nächsten Raum gehen. 

Das folgende Zimmer war genauso aufgebaut wie das vorherige, nur mit anderen Puppen: es gab ein Podest mit einem Tagebuch darauf, dann eine Szene und eine Tür um weiterzugehen. Okay, welche Szene jetzt? „Ich habe ein Tier aus Spaß getötet. Dann wurde ich süchtig. Es waren immer tote Vögel und Katzen in meinem Zimmer. Mutter flippt aus wenn sie sie findet. Immer wenn Mutter weg ist, verstecke ich die Leichen im Schrank.“ Dann kam ich auch schon in den Teil des Raumes, in dem die Puppen waren. Dort stand eine Frau, ein Junge und es lagen auch eine toter Vogel und eine tote Katze auf dem Boden. Außerdem war auch ein Schrank in dem Zimmer. Okay, also die toten Tiere kann ich im Schrank verstecken. Und die Frau… Hier steht, sie ist weg und dann werden die Tiere versteckt. Dann… muss ich sie aus dem Zimmer schieben? Ich versuchte es gleich und es funktionierte wirklich. Das Podest verschwand und ich konnte weitergehen. Der nächste Raum war wieder so einer wie vorher. Es gab wieder eine neue Szene aus dem Tagebuch. 

„Mutter hat herausgefunden, dass ich Tiere töte. Mutter hat mit mir geschimpft. Sei still. Ich habe Mutter mit einem Messer niedergestochen. Mutter fiel um, überall rot. Es passte nicht zu so einem schönen Gesicht. Also habe ich Mutters Gesicht abgewischt. Ihr totes Gesicht war sehr schön.“ Diesmal gab es in dem Zimmer eine Küchentheke, eine am Boden liegende, blutbeschmierte Frau und einen Jungen der vor ihr stand, ebenfalls blutbeschmiert. Also in dem Tagebuch steht, dass ihr Gesicht abgewischt wurde. Aber hier gibt es ni-! Halt. Die Serviette des Jungen, damit sollte es funktionieren! Ich nahm die Serviette und wischte ihr Gesicht ab. Okay und jetzt? Was steht noch drinnen? Hm… Es wird ausdrücklich betont, dass sie mit einem Messer getötet wurde. Vielleicht gibt es hier eines? Ich sah mich noch einmal genau um und fand ein blutiges Messer. Das wird’s wohl sein. Also gebe ich es dem Jungen einfach in die Hand und… Dann öffnete sich auch dieser Pfad und ich konnte wieder weitergehen. Ich kam wieder in ein Tagebuch-Zimmer. 

Noch so eines… Wann hört das auf? Ach egal… Weiter geht’s. „Ich habe Mutter getötet. Ich hatte Angst und bin weggelaufen. Sehr, sehr weit weg, auf den Ozean zu. Ich wollte alles vergessen. Aber ich konnte Mutters schönes totes Gesicht nicht vergessen. Ich habe noch einen getötet. Ich bin vielleicht süchtig geworden, die Gesichter toter Menschen zu sehen.“ Dann kam ich in ein Waldstück, in dem zwei tote Menschen saßen und der Junge vor einem sichtlich ängstlichen Mädchen stand, eine Spitzhacke in der Hand. Okay ich denke, dass einfach alle tot sein müssen, also versuche ich mal das noch lebendige Mädchen zu zersägen. Glücklicherweise klappte es, ich konnte weiter und stellte dann fest, dass es jetzt wieder normal weiterging. Ich war auf einem Zwischenpfad, von dem Treppen weiter hinunter führten. Unten angekommen, überkam mich plötzlich ein Schwächeanfall. Ich kann meine Beine nicht bewegen… Ich sackte zusammen. Ich muss… Vater retten… Vat… er… Dann brach ich zusammen. 

Mama ist mir wichtig

„Mama… Du riechst gut…“ Ich wachte wieder in einem Zimmer auf einem Bett auf, das aussah wie der Wohnraum einer Holzhütte. Ich erschrak, weil neben mir ein Mädchen mit einem gruseligen Lächeln auf den Lippen stand. „Heehee!“ – „Iek! DU riechst wie Mama… Wieso riechst du wie Mama?“ Plötzlich zog sie Mutters Parfum hervor. „Oh?“ – „Das ist Mamas Parfum! Nein… Wann hast du…?!“ Ich sprang auf und drängte sie gegen den Tisch. „Gib es zurück! Das gehört meiner Mutter!“ Doch da lief das Mädchen aus dem Zimmer hinaus. Natürlich verließ ich auch den Raum und fand mich auf dem Gang wieder, auf dem ich zusammengebrochen war. Gott sei Dank war ich nicht weit weg, sonst hätte ich sehr viel aufholen müssen. Nebenan gab es noch eine weitere Tür, die aber verschlossen war. Also ging ich einfach den Flur entlang weiter. Der nächste lange Pfad war voll von Mäusen, die mich attackierten. Ich bemühte mich an ihnen vorbeizukommen, schaffte es aber nur bis zur Hälfte des Ganges, dann musste ich zurücklaufen. 

Das hatte aber auch nichts negatives, denn ich hatte in dem Flur trotzdem einen Schlüssel gefunden. Verdammt… An den Mäusen komme ich nicht vorbei. Aber egal, ich versuche mal den Schlüssel bei der verschlossenen Tür zu verwenden. Es erstaunte mich nicht, denn der Schlüssel passte wirklich. Ich öffnete die Tür und in dem Zimmer fand ich das Mädchen von vorhin vor, wie sie vor einer Maus stand. „Komm her… Hab keine Angst…“ Doch die Maus lief davon. „Ich glaube dieser Duft ist nicht gut. Tiere scheinen es zu hassen.“ Ich lief auf sie zu und stieß sie gegen die Wand. „Gib Mamas Parfum zurück!“ – „Heehee…“ – „W-was ist?“ Ich sah sie genauer an. „Hä? Du hast es nicht? Wo hast du es hingetan?“ – „Ich weiß es nicht. Sieh dich um?“ – „Wa-?“ Dann lief sie aus dem Zimmer. Was ist mit ihr? Ich untersuchte alles in dem Zimmer und fand einen Spalt hinter einem Regal. Ich schob es zur Seite und begab mich hindurch. Dahinter lag ein schmaler Pfad, auf dem ich Mutters Parfum fand. Da! Mamas Parfum! Gott sei Dank… Ich nahm es und wollte gerade zurückgehen, als auf einmal eines der Monster auf mich zugelaufen kam und mich verfolgte. So schnell es ging lief ich aus dem Zimmer und drückte die Tür hinter mir zu. Es hämmerte noch dagegen, dann stoppte es.

Hat es sich beruhigt? Dann machte ich mich auf den Weg weiterzugehen, als ich kurz stockte. Ach ja, die Mäuse… Wie komme ich daran vorbei? Ich dachte nach, dann fiel mir ein, was das Mädchen gesagt hatte. Stimmt! ‚Tiere scheinen es zu hassen‘ Vielleicht wenn ich mich damit einsprühe. Ich nahm es aus meiner Tasche hinaus. Nur ein bisschen, okay, Mama? Es folgte nach dem Mäusepfad, durch den ich es nun endlich hindurch geschafft hatte, ein weiterer Gang, in dem sich zwei Türen befanden, von denen sich aber nur eine öffnen ließ. Neben der ersten Tür stand eine Frauenpuppe, die auf einmal Blut spuckte, als ich an ihr vorbeiging. Ich ließ mich aber nicht beirren und betrat einen Flur, mit fünf Zimmern, zwei davon waren verschlossen. Ich fand nichts Interessantes und wollte den Flur weitergehen, als ich plötzlich ein Grollen vernahm. Da kommt etwas…! Wie aus dem nichts kam ein Monster angelaufen, tausendmal schneller als alle zuvor. Schnell lief ich in das nächste Zimmer, das offen war und schloss die Tür. Das Monster schlug wie verrückt dagegen, aber es konnte nicht hinein. Puh! Aber wie komme ich jetzt weiter? 

Ich sah mich um, untersuchte jeden einzelnen Winkel und entdeckte schließlich hintere dem vorhandenen Bett einen kleinen Spalt in der Wand, hinter dem ein Gang war, der in das nebenliegende Zimmer führte. Vor dem Zugang zum anderen Raum stand noch eine Vase, allerdings schob ich diese schnell weg und konnte weiter. Ich wollte dann gerade aus dem Raum flüchten und weiterlaufen, als mich das Monster bemerkte und wieder verfolgte. Schnell lief ich durch den geheimen Gang zurück und stellte die Vase wieder an ihren vorherigen Platz, damit das Monster mich nicht verfolgen konnte. Ich begab mich wieder zurück in das vorherige Zimmer und überlegte. Es steht jetzt im Zimmer nebenan. Wenn ich schnell genug bin und dessen Tür schließe kann es nicht mehr heraus. Gesagt, getan. Ich bereitete mich noch mental vor, dann lief ich. Ich hörte das Monster schon laufen, dann sprintete ich nochmal und schaffte es haargenau die Tür zuzuschlagen und das Monster einzusperren. Ach du heilige…! Gott sei Dank, das wäre geschafft. Jetzt schnell weiter! Der nächste Weg war blutig und inmitten befand sich ein Stuhl, auf dem eine Puppe mit einem ziemlich gruseligen Gesicht saß. Ich ignorierte sie und wollte durch die Doppeltür weitergehen, aber es war mir nicht möglich; ich wurde zurückgeschleudert. 

„Warum kann ich hier nicht durchgehen?“ – „Du wirst nicht weitergehen.“ Ich schreckte auf. Hat… diese Puppe gerade gesprochen? Ich sah mir die Sache genauer an. „Du hältst mich also auf, hineinzugehen.“ – „Du wirst nicht weitergehen.“ – „Warum stellst du dich mir in den Weg?!“ – „Du wirst nicht weitergehen. Du wirst nicht weitergehen. Du wirst nicht weitergehen. Du wirst nicht weitergehen. Du wirst nicht weitergehen. Du wirst nicht weitergehen.“ Verdammt…! Plötzlich tauchte das Mädchen auf, das Mutters Parfum gestohlen hatte. „Du musst die Puppe zerstören, wenn du durchwillst. Verbrenn sie richtig gut, dann brennt der Geist darin auch wirklich gut. Und dann verschwindet auch schlagartig die Barriere vor der Tür!“ Dann verschwand das Mädchen. „Glaubst du etwa diesem Gör?“ – „…“ 

Das Ziel zum Greifen nah

Ich nahm also die Puppe und ging den Weg zurück. Als ich die Tür auf den Flur öffnete, hörte ich ein Geräusch, als ob jemand eine Tür aufschloss. Hm? War das etwa die zweite Tür? Ich sollte mir das unbedingt mal ansehen. Tatsächlich war die zweite jetzt aufgeschlossen und ich konnte weitergehen. Ich kam in eine kleine Höhlenpassage, die, wie sich herausstellte, der Eingang zu einer größeren Höhle war. Darin befanden sich wieder die sich bewegenden Puppen mit den Messern. Da ist wieder etwas! Ich sollte mich einfach vorbeischleichen. Das tat ich auch und ich schaffte es an allen Puppen vorbei. Nachdem ich an ihnen vorüber war und gerade um die Ecke ging, entdeckte ich auf einmal das Monster von vorhin. Ich versteckte mich sofort hinter der Wand. Dann hörte ich, wie es verschwand. Hat es mich nicht gesehen? … Vielleicht sind seine Augen schlecht. Ich ließ mich nicht aufhalten und ging den Höhlenpfad weiter, als ich etwas von einem Raum, geradeaus von mir, vernahm. 

„Ahh! Was tust du?!“ – „Warum willst du ihr so sehr helfen? Wenn du sie rettest, sind wir nicht mehr in der Lage normal zu werden!“ – „Aaah! Stooop!!“ Plötzlich hörte man nur noch, wie eine Person mit einem Messer verletzt wurde. Ich frage mich, was hinter dieser Tür passiert ist. Darin lag das Mädchen, überall hatte sie Schnittwunden und war voller Blut. In ihrer Brust steckte ein Skalpell. Sie schien tot, also zog ich es heraus. Da fing sie doch noch an zu reden. „… Ich wollte doch nur… zu eurer Familie… gehören…“ Dann war sie tot. Die Doppeltür in diesem Raum ließ sich auch nicht öffnen, also durchsuchte ich die Höhle weiter. Im nächsten Teil entdeckte ich einen Schlüssel. Das ist ja ein Schlüssel… Da hörte ich ein Knurren. Da kommt etwas! Ich lief schnell, als ich stehen blieb und mich umdrehte. Nein… Der Schlüssel… Ich wollte noch hinlaufen und ihn nehmen, als ich den Hund schon kommen sah. Ich versteckte mich hinter einem Felsen. Der Hund schnüffelte kurz am Schlüssel, dann fraß er ihn. Der Schlüssel ist weg… Hier gab es nichts mehr, also folgte ich der Passage. 

Ich kam in eine weitere Passage, in der wieder dieses seltsame Monster patrouillierte. Ich sah mich hier um. Es gab eine Leiter, die zu einer höheren Ebene führte. Ich beschloss, dort hinauf zu klettern, um einen Plan auszudenken. Da hing ein riesiger Kronleuchter über dem Monster. Wenn der drauf fallen würde, dann wäre es erledigt. Aber ich komme nicht ran… Ich blickte noch etwas umher und entdeckte dann eine Holzplanke und Sandsäcke. Die Planke als Brücke und die Säcke als Gewicht, damit ich nicht runterfalle. Dann sollte es funktionieren! Ich bewegte alles so, dass es passte, dann nahm ich meine Mini-Kettensäge und sägte den Kronleuchter direkt auf das Monster; es klappte. Danach konnte ich vorbeigehen und befand mich vor einer Tür, die ich gerade betreten wollte, als ich den Weg weiter ein Knurren hörte. Ist das… der Hund von vorhin? Ich wollte das unbedingt genauer untersuchen und deshalb folgte ich dem Geknurre. Tatsächlich entdeckte ich den Hund, der den Schlüssel gefressen hatte. Er schien aber ziemlich aggressiv, daher konnte ich mich ihm nicht nähern. Ich muss mir was einfallen lassen, damit ich den Schlüssel bekomme. 

Ich konnte gerade aber nicht mehr tun, als den Hammer mitzunehmen, den ich am Weg fand. Daher beschloss ich mir einfach die Tür anzusehen. Ich landete in einem schmalen Flur, vor mir eine weitere Tür, rechts setzte der Gang fort. Die Tür war zu, also folgte ich dem Pfad. Ich landete in einer kleinen Kammer, in der auf einem Tisch ein unvollständiges „Puzzle“ eines selbstgezeichneten Bildes von mir stand. Keine Ahnung warum, aber ich setze es einfach mal zusammen. Das an sich war nicht schwer. Nachdem ich dies geschafft hatte, war ich nicht gerade erstaunt darüber, als ich das Geräusch eines sich öffnenden Schlosses hörte. Na bitte, jetzt kann ich auch in diesen Raum! Darin befanden sich verschiedenste Glaskäfige, in denen seltsam aussehende Pflanzen schliefen. Außerdem stand neben einem der Glaskäfige ein Topf, in dem selbige Pflanze in Erde eingebettet war. Was zum Teufel sind das für Dinger? Ich wollte unbedingt wissen, was das für Pflanzen waren, allerdings hatte ich auch große Angst davor, was passieren könnte wenn ich sie aus dem Topf ziehen würde. Ich will kein Risiko eingehen… Hm… Dieser Raum ist doch wahrscheinlich speziell für diese Pflanzen, da wird doch sicher irgendwo Information darüber zu finden sein. 

Tatsächlich fand ich dann ein Dokument über die sogenannte „Alraune“. Okay also… Wird in der Medizin verwendet… Wenn sie ausgerissen wird, stößt sie einen Schrei aus, der tödlich wirkt. Da kam mir eine Idee. Wenn ich den Topf mitnehme und die Pflanze beim Hund rupfe, dann sollte der Hund sterben! Aber… ich dann auch. Vielleicht gibt es hier ja etwas, womit ich meine Ohren schützen kann. Ich sah mich um und fand eine Vase, in der etwas raschelte. Da könnte eventuell etwas drin sein, was mir hilft. Aber mit der Hand kann ich nicht hineingreifen. Vielleicht kann ich sie zerbrechen? Als nahm ich den Hammer und schlug kräftig drauf. Hinaus kamen Ohrstöpsel. Sehr gut! Na dann kann’s ja losgehen! Ich ging zurück zum Hund und es funktionierte wirklich: der Hund war sofort tot. Okay, das wäre geschafft aber wie bekomme ich jetzt den Schlüssel? …! Das Skalpell! Auch die nächste Aufgabe war nicht allzu schwer, und schon hatte ich den Schlüssel zum Verbrennungsofen. Das muss die große Doppeltür vorhin gewesen sein. Also lief ich schnell zurück und landete im Raum mit dem riesigen Ofen. 

Die Lava spritzt nur so herum… Wer hätte gedacht, dass sowas hier unten existiert…? Da fielen mir plötzlich die Worte des Mädchens ein. „Du musst die Puppe zerstören, wenn du durchwillst. Verbrenn sie richtig gut, dann brennt der Geist darin auch wirklich gut. Und dann verschwindet auch schlagartig die Barriere vor der Tür!“ …Ich muss es wohl tun. Ich entschloss mich, die Puppe hinunter zu werfen. Doch sie fing wieder an zu sprechen. „Du willst mich zerstören?“ Ich ging näher zu dem Abgrund. „Ich werde die Tür nicht öffnen, wenn du das tust!!“ – „Das werden wir ja sehen.“ – „Stop!! Bitte hör auf! Aya!“ Ich schrak auf. „M… Mama?“ – „Bitte Aya, hör auf deine Mutter!“ – „Hör auf! Du bist nicht meine Mama!“ – „Ich will dich sehen, meine süße Tochter…“ – „Hör auf damit!!“ Dann warf ich sie in die lodernden Flammen. Jetzt müsste die Tür offen sein. Also schnell zurück! 

Die Entscheidung

Zurück bei der riesigen Tür versuchte ich es noch einmal sie zu öffnen, diesmal klappte es. Ich landete in einem Labor, in dem sich ein Portal befand. Das ist… Da erschien wieder Oger. „Es bringt dich in die andere Welt.“ – „Er ist da drinnen.“ – „Wirst du wirklich gehen? Eine zu raue Realität für eine junge Dame wie dich könnte dich erwarten. Wirst du immer noch gehen?“ Ich nickte. „Du scheinst unerbittlich. Dann lass mich dir dies geben.“ Er gab mir eine Flasche mit Flüssigkeit. „Was ist das?“ – „Magisches Wasser, ein Produkt meiner Firma.“ – „Magisches Wasser? Hört sich übertrieben an.“ – „Bitte nimm es mit. Die Kraft darin sollte nicht zögern dir zu helfen.“ – „Kann ich damit auch Vater retten?“ – „Natürlich. Das Wasser hat die Kraft den Fluch zu versiegeln.“ – „Also kann ich den Fluch stoppen… Mama… Sie muss Schmerzen haben… Also muss ich auch Mama retten! Wird Mama in der Lage sein zu ruhen wenn der Fluch verschwunden ist?“ – „Ich bin mir sicher das wird sie. Wenn deine Liebe sie erreicht, bin ich mir sicher, dass deine Mutter gerettet werden kann.“ – „…Okay. Dankeschön.“ 

Ich lächelte ihn an. „Kein Problem, junge Dame. Ich bete für deine Sicherheit.“ Dann stieg ich auch schon durch das Portal. Ich wachte auf einer Art Plattform auf. Es sieht aus wie eine Traumwelt. …Ich gehe lieber weiter. Ich folgte dem Pfad, bis ich in eine riesige Art Halle kam. Dort am Boden lag Vater, neben ihm stand Mutter, etwas weiter weg lag auch die bewusstlose Maria. „Mama… Du bist es wirklich Mama!“ Ich ging auf sie zu, doch sie warf mich mit einer Wucht zurück. „M… Ma…“ – „Du hättest nicht kommen sollen.“ – „Warum? Warum hast du das getan?“ – „Du hast es auf dem Weg hierher gesehen, oder Aya? Diese Scheußlichkeiten die dieser Mann weitermacht. Ich will nicht, dass es wegen ihm noch mehr Opfer gibt!“ – „…Du lügst! Wenn irgendjemand Vater verstanden hat, dann warst das du Mama. Es ist Maria, die du nicht magst, richtig?“ Mutter schreckte auf. „Sie liebt Vater, deshalb wolltest du nicht, dass es so weitergeht. Ich verstehe wie du dich fühlst! Ich liebe Vater auch, deshalb fühle ich mich, als würde Maria Vater wegnehmen… Ich hatte solche Angst…“ – „Haha… hahaha… Ich weiß. Es ist, wie du sagst. Ich hielt es nicht aus Maria und deinen Vater zusammen zu sehen…“ – „Also liebst du Vater noch immer, oder? Dann, warum lässt du ihn leiden?! – „Ich will nicht, dass er leidet… Ich will ihn niemandem geben. Also nehme ich ihn mit mir.“ 

Ich erschrak. „Du kannst nicht… Ohne Vater bin ich alleine! Ich will das nicht! Ich wollte nur mit Vater und dir zusammen leben! Mama… nimm mich mit dir! Bitte…!“ – „Das kann ich nicht tun. Ich will, dass du lebst und glücklich bist…“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht…!  Ich bin glücklich wenn ich mit Vater und Mama zusammen bin… Also lass mich nicht allein!“ Ich lief wieder auf sie zu, doch sie warf mich wieder zurück. „Niemand wird sich einmischen…“ – „M-Mama…“ – „Nun, mein Schatz, lass uns gehen…“ Sie öffnete ein weiteres Portal. „Vat… er…“ Da bewegte sich mein Vater. „A… ya… Aya…!“ – „Vater!!“ Ich startete einen dritten Versuch und diesmal konnte ich Vater von Mutter trennen. „Vater!“ – „Aya… Warum hörst du nicht auf deine Mutter?“ – „Nimm Vater nicht mit!“ – „Geh sofort aus dem… WEG!!!“ – „Mama…“ – „Niemand soll ihn haben.“ – „Mama hör auf…“ Sie kam näher. „Er gehört mir allein.“ Plötzlich erinnerte ich mich an die Worte von Oger. 

„Was ist das?“ – „Magisches Wasser, ein Produkt meiner Firma. Die Kraft darin sollte nicht zögern dir zu helfen.“ Ich kann damit Vater retten… Aber was ist mit Mama? „Wenn deine Liebe sie erreicht, bin ich mir sicher, dass deine Mutter gerettet werden kann.“ Ich bin mir nicht sicher… Was… soll ich tun… Ich entschied mich, Vater zu retten. „Ich werde Vater retten.“ Ich öffnete die Flasche. „A-Aya? Was tust du?“ – „Es tut mir leid, Mama…“ – „Hör auf, Aya!“ Ich schüttete das Wasser über sie, dann stieß sie einen Schrei aus und verschwand langsam. „Mama…!“ – „A…ya… Aya…“ – „Nein, geh nicht!“ Dann löste sie sich ganz auf. Ich erwachte dann wieder in einem von Vaters Laboren. Vor mir lag mein Vater. „Vater!“ – „Ugh… Wurde… ich gerettet? Aya…?“ Ich umarmte ihn. „Vater…!“ – „Aya… Es tut mir leid Aya… Ich habe dir solche Sorgen bereitet…“ – „Vater… Mama ist…“ – „Ja, ich weiß… Sie muss allein gewesen sein. Wir werden morgen ihr Grab besuchen…“ – „O… Okay…“ Da durchfuhr mich plötzlich ein Schauer und ich stand auf einmal in Vaters Standardlabor und sah ihn mit Maria arbeiten. Was?! Ich sah wie sie sich umarmten und dann hörte ich Vater einen Satz sagen, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Maria, sei immer nett zu Aya. Sie ist meine wertvollste… Puppe von allen.“ 

…Hä? Eine Puppe…? Ich? V… Vater? Auf einmal wechselte die Szene. Ich stand auf dem Flur vor dem Labor. Da sah ich meine Mutter ankommen. Mama…! Ach so… sie kann mich ja nicht sehen… Ich sah wie sie sich zur Tür lehnte und spionierte. Dann hörte ich wieder so einen gruseligen Satz meines Vaters. „Ich möchte sie in die schönste Puppe verwandeln, die es je gab.“ Da sagte auch meine Mutter etwas. „ Was… war das…?“ Die schönste Puppe? „W-Was… Sie zu einer Puppe machen?“ Mama? Was soll das? In dem Moment, als Maria verschwand, betrat meine Mutter das Labor. „Du! Was soll das?! Planst du mit ihr zu experimentieren?!“ – „Also hast du es gehört…“ – „Was denkst du dir?! Sie ist unser Ein und Alles!“ – „Exakt! Sie ist eine wundervolle Tochter! Und doch… wird sie eines Tages abstoßend sein. Das kann ich nicht zulassen! Also werde ich sie zu einer Puppe machen!“ – „Das glaube ich nicht…! Das lasse ich nicht zu! Ich gehe!“ – „Was sagst du?“ – „Wenn du unbedingt eine Puppe von ihr willst, dann mach doch eine Kopie!“ – „Warte. Willst du sie wegbringen? Das kann ich nicht erlauben.“ Ich sah, wie er Mutter festhielt. „Lass mich gehen!“ – „Ich lasse dich sie mir nicht wegnehmen!“ Mama…! Ich lief in das Labor und sah, wie Vater Mutter erstach. M… Ma… NEIN! Dann sah ich noch wie Vater ihren Körper wegbrachte. Mama… Ist das ein Traum? Plötzlich hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf „Es ist kein Traum. Das ist die Realität!!“ – „M-Mama!“ – „Ich… liebe deinen Vater sogar jetzt noch. Deshalb… habe ich ihn nicht getötet…“ – „Sag das nicht!“ – „Lauf… weg von ihm…“ 

Dann fand ich mich in der Gegenwart wieder. Ich sah Vater ins Gesicht. „Aya?“ – „Iek…!“ Ich entfernte mich von ihm. „Aya, was ist los? Warum siehst du mich so schreckhaft an?“ – „N-Nein…“ Ich ging weiter zurück und stieß an einen verdeckten Glaskäfig, von dem plötzlich das Tuch abfiel. Darin stand meine tote Mutter. „Hä…? Nein… Ma… ma?“ – „Aya…“ – „Was ich gerade gesehen habe… war die Wahrheit…? Vater… du…“ – „Sehr schön… Also, Aya…? Findest du nicht auch, dass deine Mutter wunderschön ist?“ – „Vater… Wirst du mich zu einer Puppe machen?“ – „Sei nicht traurig, Aya. Wenn ich dich zu einer Puppe mache, hält deine Schönheit für immer! … Was möchtest du sein Aya?“ – „Vater… hör auf…“ – „Ah! Ich werde dich wundervoll anziehen! Sag mir was du tragen möchtest! – „Neein…!“ – „Aya!! Wohin gehst du? Komm, bleib bei deinem Vater!“ – „Nein…!“ – „Widersetzt du dich deinem Vater?“ – „Es tut mir leid… Aber… Ich… ICH WILL KEINE PUPPE SEIN!!“ Dann lief ich so schnell es ging aus dem Labor. 

Wahrheit

Ich landete in einer kleinen Passage, neben der Tür stand ein Mannequin. Ich rannte, doch die andere Tür öffnete sich nicht. Was? Geh auf! Bitte…! „Aaayaaa…“Ich hörte meinen Vater in meine Richtung kommen, dann schob sich der Mannequin vor die Tür, sodass sie blockiert war. „Mach die Tür auf Aya!“ Hä? Danke… Aber das half nicht viel, als mein Vater die Kettensäge anmachte und die Tür samt Mannequin zersägte. „Ayaaaa! Es gibt kein Weglaufen!!“ – „Nein…!“ Dann öffnete sich die Tür und ich rannte so schnell ich konnte die Flure entlang. Dann kam ich plötzlich auf einen Gang, auf dem Maria gerade aufwachte. 

„Mistress!“ Da kam auch schon mein Vater. „Maria! Lass Aya nicht entkommen!“ Ich nutzte ihren Moment der Verwirrung und lief an ihr vorbei. „Wartet!“ Was soll ich tun? Ich lief schließlich in eine Leichenraum. Die Tür darin öffnete sich nicht, also versteckte ich mich auf einer der leeren Bahren und deckte mich zu, um getarnt zu bleiben. Ich hörte Maria kommen. „Mistress, wo…?“ Dann stieß auch mein Vater dazu. „Wo ist Aya hingelaufen?“ – „Es tut mir leid… Ich habe sie aus den Augen verloren.“ – „Was…?“ – „E-Es tut mir schrecklich leid! Ich bin mir sicher, sie kann nicht weit sein. Wir sollten woanders su…“ – „Nutzloses Weib!“ Dann hörte ich, wie er ihr einen Schlag mit der Kettensäge verpasste und weiterlief. 

Als es sicher war, stand ich auf und lief, an der reglosen Maria vorbei, weiter. Mein Weg führte durch viele weitere Gänge, als ich plötzlich hinter mir eine Kettensäge hörte und auf einmal Vater dastand. „Ich habe dich gefunden!“ Ich lief schnell durch die Tür und landete wieder in dem kirchenartigen Altarraum, als ich hinfiel, da irgendetwas mein Bein festhielt. Ich stellte fest, dass es eine kleine Puppe war. „Was…?“ – „Hihihihihihi. Komm, bleib bei uns…“ – „Neein!!“ Dann stand auch mein Vater vor mir. „Das war’s jetzt mit unserem Spiel, Aya.“ – „Lass mich gehen!!“ – „Ich wollte dir nicht wehtun, Aya.“ – „Nein… Hör auf, Vater… Ich will das nicht… Ich wollte bei dir bleiben… Ich liebe dich… Vater… Also bitte… Hör damit auf…!“ – „Aya… Keine Sorge, wir sind jetzt für immer zusammen. Also ruhe in Frieden… Aya… Ich. Liebe. Dich!“ – „NEIN!“ Das letzte, das ich spürte, war etwas scharfes, das durch meinen Körper fuhr.

Epilog

Im Drevis-Anwesen war es mitten in der Nacht. Überall herrschte völlige Ruhe. Im oberen Westflügel des Anwesens öffnete sich eine Tür und ein Mann schritt zu der wunderschönsten Puppe, die im ganzen Raum stand. „Aya, dein neues Kleid sieht wundervoll an dir aus!“ Er betrachtete das zarte, hübsche Mädchen, welches in einer eleganten Pose auf ihrem Thron saß. „Also, jetzt ist es wohl Zeit zu schlafen.“ Ein Kuss streifte die glatte Puppenhaut. Dann verließ er auch schon den Raum mit den schönsten Puppen, die man je gesehen hatte. „…Gute Nacht, Aya.“ Und wieder hörte man nur das Ticken der Pendeluhr im gesamten Haus. Das war die Geschichte von Aya Drevis. Meine Geschichte.
 

Mad Father: Ende
 


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja ein sehr kurzer Prolog ^^'
Aber nur als Vorwarnung: die anderen Chapter werden auch nicht viel länger, es gab nicht so viel zu schreiben xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  jyushimatsu
2014-03-17T20:43:18+00:00 17.03.2014 21:43
Wirklich cool ^w^ und voll am original o.o ^°^ ich hasse das bad end >.< ehrlich gesagt hasse ich alle enden xD


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