Kiss me when I´m sober von Himmelstod (A Larry Stylinson 1D Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 4: Lost --------------- Lieber Harry, es ist jetzt einen Monat her, dass du mich weder sehen noch sprechen willst oder mir sonst irgendein Zeichen gibst. Ich beginne langsam daran zu zweifeln, dass du mich irgendwann noch einmal sehen willst. Ich will uns aber einfach nicht aufgeben, Harry. Ich fühle mich ohne dich so unendlich verloren in der Welt. Alles hat seinen Glanz verloren, nichts ist mehr von Interesse. Ich möchte dass du weißt, dass ich ewig auf dich warten werde, selbst wenn du mich nicht mehr willst. Ich werde genau hier ein und auf dich warten. Louis sah von dem Brief auf und hatte Schwierigkeiten Worte zu finden oder Gefühle auszudrücken. Er vermisste Harry unglaublich und noch unglaublicher war der Schmerz, den er fühlte. Louis fühlte sich ausgehöhlt, leer, wie ein Gehäuse, dass man hinter sich gelassen hatte und er war sicher, dass er auch genau so aussah, wie er sich fühlte. Zayn und Liam hatte oft genug versucht ihn von hier fort zu bringen aber Louis war immer wieder hierhergekommen. Selbst Eleanor war gekommen – aber sie wollte er am allerwenigsten sehen. Sie war ein Grund warum Harry so unsagbar wütend auf ihn war. Und sie war der Grund warum er selbst so unglaublich enttäuscht von sich war. Er hatte diesen dämlichen Vertrag unterschrieben, hatte zugestimmt, eine CoverStory- Freundin zu haben und hatte stets gelogen weil Harry es nie gekonnt hatte. Harry hatte nie einen Hehl aus ihrer Verbindung gemacht und ja.. am Anfang er auch nicht. Er hatte es genoßen aber dann hatte sich das Management eingeschaltet und hatte mit ihnen unter vier Augen gesprochen. Homosexualität in einer Boy-Band wäre schlecht für das Image. Die Angst, dass sich Fans von ihnen abwenden könnten war groß. Das Management hatte Angst, so große Einnahmen zi verlieren, wie der Verkauf von Merchandise oder Konzertkarten, dass nicht mehr so viele junge Mädchen in Harry und Louis verliebt wären. Sie hatten einfach Angst, dass der Umsatz nicht mehr stimmte. Sie hatten ihnen gedroht, sie seien im Grunde doch ersetzbar wie jeder andere Mensch und hatten sie an diesen dämlichen Vertrag gekettet. Keine öffentlichen Auftritte mehr gemeinsam, keine Annäherungen, keine Berührungen, keine tiefen Blicke. Es galt ihre sexuelle Neigung und ihre Beziehung geheim zu halten. Falsche Dates wurden arrangiert und Eleanor war auf den Plan getreten. Harry hatte den Ruf eines Herzensbrecher und Womanizers bekommen. Es war ja nicht so gewesen, dass ihn Harrys Dates mit Taylor Swift oder ähnlichen Frauen nicht verletzt hatten doch er hatte es weniger offen gezeigt als Harry. Kaum war Eleanor aufgetaucht und er hatte von der großen Liebe sprechen müssen, hatte sich Harry verändert. Und ja, es war verdammt nochmal seine Schuld gewesen, weil er nichts dagegen unternommen hatte, sondern sich so akribisch an die Vorschriften des Managements gehalten hatte. Gott.. er war so dumm gewesen und jetzt musste er Angst haben seinen Seelenverwandten zu verlieren, nur weil er blind, taub und stumm gewesen war. Weil er sich von dem Management hatte einschüchtern lassen. Schritte ließen ihn aus seinen Gedanken schrecken und für einen Moment hatte er die Hoffnung, dass es Harry sein könnte, doch Liam kam um die Ecke, lächelte ihn an und setzte sich mit zwei Hot Dogs neben ihn. „Louis, hier iss bitte was..“, er reichte ihm den Hot Dog, den Lou nur zögernd annahm. „Ich bin eigentlich nicht hungrig.“, erwiderte Lou ehrlich und betrachtete den Hot Dog jedoch neugierig. „Iss ihn bitte trotzdem“, meinte Liam und versuchte zu lächeln doch es war unübersehbar, dass er sich Sorgen um seinen Freund machte, der nun schon fast seit einem Monat hier im Park auf der Bank schlief und wie besessen davon war, ein Zeichen von Harry zu erhalten. „Hast du mit Harry gesprochen, wie geht es ihm? Geht es ihm gut?“, fragte Louis langsam und schnupperte an dem Hot Dog, ehe er abbiss. „Ja, hab ich.“, begann Liam, „Es geht ihm auch nicht sonderlich gut. Er leidet auch aber er ist einfach noch nicht so weit, um mit dir zu sprechen, tut mir leid.“ Louis ließ den Hot Dog wieder sinken und nickte nur stumm. Liam legte einen Arm um ihn und zog ihn an sich. Als Louis stille Tränen trockneten, waren die Hot Dogs schon kalt. „Ich kann nicht mehr, Liam..“, flüsterte Louis, der sich nun an Liam lehnte, das Gesicht an desse Hals versteckte, „Ich kann nicht mehr. Ich hab so unglaubliche Angst, dass Harry mir nicht vergibt. Es tut mir so leid.“, erneut schüttelte die Tränenlast Louis Körper. „Dann komm mit zu mir, ruh dich aus und lass dir von mir helfen. Bitte, es bringt doch nichts, wenn du die ganze Zeit hier sitzt und auf Harry wartest.“ Louis schüttelte den Kopf. „ich kann nicht. Was wenn ich die Chance verpasse mit ihm zu sprechen? Ich habe ihm in den Briefen versprochen, dass ich genau hier sein werde, dass ich auf ihn warte. Ich kann hier nicht weg. Liam, ich kann nicht weg.“ Liam schluckte schwer und strich über Louis Arm. „Nur für ein paar Stunden. Ich kann Harry doch eine SMS schicken, dass du nur ganz kurz hier weggehst, okay?“ „Liest er die SMS denn überhaupt? Oder meine Briefe?“ Liam schwieg einen Moment. „Die SMS wird er lesen und deine Briefe liest er sicherlich auch. Wir.. haben nicht darüber gesprochen..“, musste er nun zugeben, auch wenn er Gefahr lief, dass sich Louis nun noch schlechter fühlte, „Komm mit und ruh dich bitte etwas aus, du brauchst Schlaf, ein Bett und eine Dusche, Louis.“ Louis strich sich mit der Hand durch das Gesicht, versuchte die Tränen fortzuwischen. „Ich weiß nicht. Wenn.. Harry die SMS nicht liest und rausgeht..ich will ihn nicht wieder anlügen oder enttäuschen.“ Nun musste Liam seufzen. „Okay, dann bringe ich das Bett eben zu dir, okay?“, er sah Louis aufmunternd an, „dann bleibst du hier und wartest und ich bringe dir eine Decke und etwas, womit du dich waschen kannst. Und jetzt iss den Hot Dog bitte auf.“ Louis tat Liam den Gefallen und verzehrte den Hot Dog. Liam saß noch eine ganze Weile einfach nur schweigend bei ihm und hielt Louis im Arm. Dann erhob er sich, um die Sachen aus seiner Wohnung zu holen. Lou selbst stand irgendwann auf und warf den Brief in Harrys Briefkasten. Er hatte leider keine Briefumschläge mehr, daher musste Harry den Brief so empfangen. Lous Blick lag erneut, wie so oft auf dem Namensschild. Traurig lehnte er sich an die Tür und malte sich aus, dass Harry dies von der anderen Seite vielleicht auch tun würde. „Du fehlst mir so sehr Harry..“, flüsterte er und schlenderte zu der Bank herüber. Liam brachte ihm eine Decke und einige Waschsachen, sowie eine Schüssel, worin er aus der öffentlichen Toilette Wasser auffangen konnte, um sich wenigstens etwas waschen zu können, denn die Wahrheit war, Louis sah schrecklich heruntergekommen aus. Kein Wunder, dass ihn niemand behelligte, niemand erkannte ihn. An diesem Abend passierte es zum ersten Mal, dass er eine Silhouette an der Fensterscheibe von Harrys Wohnung sehen konnte doch er war sich einfach nicht sicher, ob es Harry war oder einer der Jungs. Hoffnungsvoll hatte Louis den Blick hinauf gewandt. Eigentlich hatte er ihm winken wollen, aber es dann doch seien lassen, da er nicht wusste, ob Harry das überhaupt wollte. Also saß Lou ruhig auf der Bank, in die Decke gehüllt. Irgendwann waren ihm die Augen zugefallen. Als er am nächsten Morgen erwachte lag ein Brief vor ihm…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)