Jeder muss seinen eigenen Weg finden von desert (FORTSETZUNG) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Wie betäubt starrte sie vor sich hin und bekam um sich herum nichts mit. Sie fühlte sich alleine und verlassen. Nein, sie fühlte sich nicht nur so, sondern sie war es auch. Alleine und verlassen. Zwei Wörter, die nicht einmal annähernd beschreiben konnten, wie sie sich fühlte. Schließlich war er fort - Für immer. Und er hatte sie zurück gelassen. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Vor einer Woche war Ihr Leben noch perfekt gewesen. Da war sie noch eine Ehefrau gewesen, hatte einen Mann gehabt, ein tolles zu Hause und eine vielsprechende Zukunft. Und jetzt? Jetzt war nichts mehr wie zuvor. Wehmütig dachte sie an den den glücklichsten Moment ihres Lebens zurück. Die japanische Elf hatte gerade den Weltmeistertitel in Paris geholt. Der Weg war hart und steinig gewesen und die Konkurenz sehr stark. Aber letztendlich hatten sie gesiegt! Die Manschaft jubelte vor Freude auf dem Spielfeld und riss sich gegenseitig immer wieder den Pokal aus den Händen, da jeder einmal die Trophäe berühren und halten wollte, um die sie so hart gekämpft hatten. Trikots wurden in die Luft geworfen, Schultern geklopft und Mitspieler euphorisch umarmt und in die Luft geworfen. Ein Spieler löste sich aus dem Trubel und bewegte sich mit schnellen Schritten zu den Spielerfrauen, die etwas abseits standen und sich für Ihre Männer freuten und ihnen zu jubelten. Sanae beobachtete stolz und gerührt, wie der hochgewachsene Japaner auf Sie zu eilte. Er riss sie in die Arme, hob sie hoch und wirbelte sie kurz herum. Die Brünette qietschte vor Überraschung und Vergnügen, schlang die Arme um ihn und war einfach nur glücklich. Langsam ließ der Nationalspieler seine Freundin wieder zu Boden und lehnte seine Stirn an ihre. "Wir haben´s geschaft! Tatsächlich geschaft!" flüsterte er glücklich und klang dabei noch etwas fassungslos. "Das habt ihr! Auch wenn ihr mich die letzten Minuten fast an den Rand eines Nerven-zusammenbruchs gebracht habt! Ich dachte schon das war´s als ihr den Franzosen in der 82. Minute den Elfer ermöglicht habt" spielerisch zog seine ehemalige Betreuerin ihn am Ohr. "Mit Ryo muss ich wohl noch ein ordentliches Hühnchen rupfen. Einfach ohne Grund kurz vor Schluss noch zu faulen. Wer macht denn sowas! Zu meiner Zeit wäre dass aber nicht passiert! Ihr hattet wirklich glück, dass der Franzose die nerven verloren hat!" ereiferte sie sich. Lachend wurde sie mit einem Kuss unterbrochen. " Da hast du recht! Wir brauchen deinen positiven und ruhigen Einfluss!" Errötend blickte Sanae zu Boden. < Ruhig > war definitiv kein Begriff, der auf sie zu traf. In den letzten Minuten des Spiels war sie wie eine Wilde auf Ihrem Platz herum getobt und hatte lauthals geflucht, geschrien, gepfiffen.... eben alles was ihr Repertoire hergegeben hatte. Zerknirscht wandte sie sich wieder Ihrem gegenüber zu, der in ihrem Gesicht lesen konnte wie in einem offenen Buch und genau wusste woran sie dachte. Er verkniff sich ein Lachen, als er sich daran erinnerte wie Sie oben auf der Tribüne getobt hatte. Und nicht nur während diesem alles entscheidenden letzten Spiel. Nein, sie war regelrecht zu einem Liebling der Kamera avanciert, als man diesen brodelnden und von Zeit zu Zeit ausbrechenden Vulkan entdeckte. Aber, so war sie nun mal, seine Sanae. Sie würde sich nie ändern und das wollte er auch nicht. Liebevoll strich er Ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte ihr in die Augen. "Nicht nur wir brauchen dich. Sondern vorallem ich brauche dich, Sanae!" Langsam ließ er sich vor Ihr auf ein Knie sinken ohne den Blick von der hübschen Japanerin abzuwenden, die ihn jetzt erschrocken und zu gleich verwirrt anstarrte. "Ich liebe dich und kann mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen!" Verschmitzt zwinkerte er ihr zu. " Es wäre auch einfach viel zu ruhig und langweillig ohne dich! Daher frage und bitte ich dich: Möchtest du den Rest unseres Lebens gemeinsam mit mir verbringen? Möchtest du meine Frau werden? Möchtest du mit mir unsere eigene kleine Fußballmannschaft gründen deren unangefochtene Bertreuerin du bist?" erwartungsvoll blickte er seine Auserkohrene an, die Ihn regungslos anstarrte. Ob es ihr wohl alles zu schnell ging? Plotzlich ging eine Wandlung in Sanae vor . Sie fing an über das gesamte Gesicht zu strahlen und stürtze sich wie die Naturgewalt die sie war mit einem lauten Qietschen auf ihn, so dass sie beide das Gleichgewicht verloren und er sich unter Sanae auf dem Rasen wieder fand. "Ob ich will?" flüsterte sie atemlos. "Natürlich will ich, Genzo" Glücklich zog der Keeper den Kopf seine frisch Verlobten zu sich und küsste sie innig. Dem Blitzgewitter der Kameras um sie herum schenkte das Paar keine Aufmerksamkeit. Kein Jahr war es jetzt her. Nicht einmal ein ganzes Jahr war ihnen vergönnt gewesen. Von einem Tag auf den anderen war er ihr einfach genommen worden. Von einem Erdrutsch aus Ihrem Leben gespühlt. Einfach so. Tagelang hatte sie gebangt und gehofft. doch letztendlich wurde Ihr schlimmster Alptraum war. Genzo hatte die Katastrophe nicht überlebt. Ihr Mann war tot. Und nun stand sie hier. Auf seiner Beerdigung. Im Kreise ihrer Familien und Freunde und blickte auf das grab Ihres geliebten Mannes Selbst die Presse war vertreten. Schließlich war die ganze Welt damals dabei gewesen, als er sie bat sein Frau zu werden. Sie witterten ein Herz zerreißende Story. Wie sie die Meute dafür hasste. Dass sie selbst zu Ihnen gehörte verdrängte sie. Verbittert biss Sanae in Ihre gebalte Faust und unterdrückte ein Schluchzen. Wie konnte das Leben ihr nur so etwas antun? Hatte sie den kein Glück verdient? Sie verstand das alles immer noch nicht. Wie sollte das Leben nur ohne ihn weiter gehen? Verstohlen legte sie eine Hand auf Ihren Bauch und brach in Tränen aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)