Amor, seine verdammte Schießwut und ich von LadyRamen (Eine Ayame-und-Koga-Geschichte) ================================================================================ Kapitel 21: Das große Wenn -------------------------- Ich runzelte die Stirn. Da war etwas Unangenehmes, das mich irgendwo in der Nähe des Herzens pikste. Ein Gedanke…dann konnte ich es einordnen und Akitos verletztes Gesicht blitzte vor meinem inneren Auge auf. Ich konnte ihn nicht einfach zurücklassen! Plötzlich war alles schwierig und kompliziert. Wieso? Wieso konnte es nicht einmal einfach sein? Aber nein. So lief das eben nicht. Nicht für mich. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Die Nägel bohrten sich in mein Fleisch. Koga schien meine Anspannung bemerkt zu haben. Er musterte mich besorgt. „Ayame? Alles in Ordnung?“ „Ich…“ Er schaute mich an. Oh Gott! „Ich muss kurz…“ Weg war ich. Ich wetzte bis zu einem großen, alten Baum. Ich ließ mich erschöpft zwischen den dicken Wurzeln fallen und versuchte mich zu beruhigen. Ich musste mich konzentrieren. Musste sachlich und vernünftig nachdenken. Nicht gerade meine Stärke. Nun gut. Was sprach für Koga? Ich überlegte eine Weile und kam ernüchtert zu dem Schluss, dass rein sachlich eigentlich kaum etwas für ihn sprach. Ich lief ihm jetzt schon so lange nach und dass – wie mir jetzt klar wurde – völlig sinnlos. Es war eine reine Zeitverschwendung. Er würde nie etwas für mich empfinden. Was sah er schon in mir? Schlimmstenfalls eine Last, bestenfalls eine kleine Schwester. Die Alternative war Akito, der mich wirklich liebte. Es wäre einfach. Eine schöne, unaufgeregte Beziehung. Und vielleicht war es ja das, was ich brauchte. Ich hatte mir etwas Unkompliziertheit im Leben gewünscht. Nun, hier war der Freifahrtschein dafür. Und Akito war stark und klug. Mein Großvater würde ihn bestimmt mögen. Naja…mögen vielleicht nicht, aber er wäre mit Sicherheit einverstanden. Vielleicht könnte ich zurückkehren… Ich versuchte es mir vorzustellen. Ich würde ein alles im allem glückliches Leben haben. Ich würde Akito heiraten, Kinder bekommen. Die Kinder hätten einen liebenden Vater, den Schutz des Clans… Aber tief im Inneren würde ich immer wissen, dass es nicht gewesen war, was ich wollte. Selbst wenn ich Akito irgendwann wirklich lieben würde, wüsste ich, dass er immer die zweite Wahl gewesen war. Ich würde nie wissen, was hätte sein können. Wer ich hätte sein können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)