Upright von queen_norge (~ You're sure?) ================================================================================ Kapitel 1: Upright ~ You're sure? --------------------------------- Hey^^ Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch und möchte euch nun zu meinem neuesten Oneshot begrüßen^^ Und zwar möchte ich mich mit diesem OS dafür entschuldigen, dass ich euch bei meiner Ff so lange aufs neue Kapitel warten lasse^^" Tut mir wirklich Leid, ich komme zurzeit zu so gut wie nichts ._. Ich hoffe wirklich, dass dieser OS euch gefällt Naja, wie auch immer: Viel Spaß! ~~~ „Dad, wach auf!“, riss ihn eine strenge, hohe Stimme aus dem Schlaf. Murrend zog Natsu sich seine Decke über den Kopf und seufzte. Er konnte aber auch nie in Ruhe ausschlafen. Doch wenn er dachte, dass sich sein persönlicher Störfaktor nun verziehen würde, dann hatte er falsch gedacht. Mächtig falsch. Empört blies sie ihre Backen auf und stapfte zum Bett ihres Vaters, um ihm unbarmherzig die Decke wegzuziehen. „Steh jetzt aus, sonst wird Mum noch ganz wütend!“ Ächzend drehte Natsu sich schließlich also wieder zu seiner Tochter um und schlug seufzend die Augen auf. Er hätte es wissen müssen, sie war genauso stur und komisch wie ihre Mutter. Müde rieb er sich seine Augen und blickte leidend zu seiner zehnjährigen Tochter. „Ilayda, musst du mich immer so quälen?“ Ein frecher Ausdruck legte sich über ihr Gesicht und sie grinste ihn breit an, wie es ihr Vater immer zu tun pflegte. „Natürlich, sonst würde es ja nur halb so viel Spaß machen!“ „Du bist böse“, schmollte Natsu nur beleidigt und zog sich an. Von wem hatte sie nur diese Boshaftigkeit geerbt? Also von ihm sicher nicht, er war doch die Liebenswürdigkeit in Person! „Ally-chan, ist Natsu schon wach?“, ertönte Lucys Stimme aus der Küche und der Dragonslayer konnte das Klappern und Klirren der Teller hören, die die Magierin gerade auf den Tisch legte. Nun nahm er auch zum ersten Mal den Geeruch von gebratenen Eiern wahr, der durch ihre Wohnung zog. Sofort sprang Natsu auf und raste mit Ilyada an der Seite in die Küche, wo Lucy gerade den Tisch fertig deckte und jedem ein paar Spiegeleier auf den Teller schaufelte. „Essen!“, rief der Dragonslayer begeistert und mit leuchtenden Augen, ehe er sich sofort an den Tisch setze und anfing, sein Frühstück zu verschlingen. Lachend setzten sich nun auch Lucy und Ilayda an den Tisch und fingen an zu essen. „Man, Luce! Das schmeckt einfach super! Hab ich dir schon eigentlich schon ein mal gesagt, wie sehr ich dich liebe?“, fragte Natsu Lucy grinsend zwischen zwei Bissen. Schmunzelnd verdrehte Lucy ihre braunen Augen und stocherte mit ihrer Gabel nach einem Stück Spiegelei. „Nein, nur jedes einzelne Mal, wenn du von mir was zu essen bekommst. Oder wenn du irgendetwas von mir willst. Oder während dieser hirnlosen Wette mit Gray letzten Monat, wer von euch beiden an einem Tag öfter ‚Ich liebe dich‘ zu mir oder Juvia sagen kann. Das war wirklich ziemlich kindisch für zwei 29-jährige Männer. Oh, und bei unserer Hochzeit vor 11 Jahren.“ „Du ... hast wirklich ein gutes Gedächtnis“, räumte Natsu grinsend ein, nachdem er die letzen Reste seiner Spiegeleier heruntergeschluckt hatte und sich plötzlich verschmitzt zu Lucy vorbeugte. „Nur eine Situation hast du leider vergessen.“ „Ach, hab ich das?“ Grinsend nickte Natsu nur und beugte sich wieder etwas weiter vor. „Ja, hast du.“ Vielsagend hob der Salamander beide Augenbrauen und grinste anzüglich. „Und zwar, wenn wir noch GANZ ANDERE Sachen machen...“ Zuerst schien Lucy ihn nicht ganz zu verstehen und musterte ihn ein paar Sekunden verwirrt, ehe sie schließlich verstand, was genau er mit ‚ganz anderen Sachen‘ meinte und knallrot anlief. Empört versuchte sie ihn zu schlagen, wobei der Pinkhaarige nur lachte und mühelos auswich. „Hehe, Luce! Warum so schüchtern?“ „Halt die Klappe, du Spinner!“ Dass ihre Zehnjährige Tochter keine zwei Meter entfernt neben ihnen saß und kopfschüttelnd die ganze Szene beobachtete, hatten die beiden im Eifer des Gefechts ganz vergessen. Genervt verdrehte Ilayda ihre dunkelbraunen Augen und stützte ihren Kopf auf ihre Hände. „Mavis, ihr beiden seid doch wirklich unglaublich“, beschwerte sie sich seufzend, stand auf und brachte ihren Teller weg. Immer noch knallrot löste sich Lucy von Natsu und lächelte nervös. Es war offensichtlich, dass ihr diese ganze Situation – vor allem vor ihrer Tochter! – mega peinlich war. Natsu hingegen sah das ganze deutlich lockerer und stand ebenfalls auf, um das Geschirr zusammen mit Lucy abzuräumen. „Dad“, erschien wieder Ilaydas Kopf an der Tür und Natsu drehte sich zu seiner Tochter um, „gehen wir heute gemeinsam zur Gilde? Mum heute ja mit Tante Erza zum Shoppen verabredet.“ „Klar“, antwortete Natsu lachend und wandte sich an Lucy. „Was geht ihr beiden in letzter Zeit eigentlich so viel shoppen? Wenn du weiterhin so viel Geld ausgibst, werden wir die Miete am Ende des Monats nicht bezahlen können.“ Ilayda grinste. Sie wusste, dass ihr Vater ihre Mutter einfach nur ärgern wollte und Lucy wusste das normalerweise auch, doch regte sie sich trotzdem immer wieder darüber auf. „Wer ist denn immer Schuld daran, wenn unser ganzes Geld für die Restauration von irgendwelchen Städten draufgeht, huh?“, antwortete Lucy pikiert und ah auf die Uhr. Überrascht riss sie die Augen auf und schnappte sich hektisch ihre Handtasche. „Okay, Erza wartet, ich sollte nun wirklich los.“ Sie gab Natsu und Ilayda jeweils einen kurzen Kuss, ehe sie schnell zur Tür lief. „Ich bin um spätestens drei Uhr wieder in der Gilde. Viel Spaß euch beiden!“ Damit war sie auch schon aus der Tür verschwunden. „Also dann!“ rief Natsu motiviert und grinste seine Tochter breit an, „gehen wir mal zu unserer Lieblingsgilde!“ „Aye!“, antwortete Ilayda lachend und erwiderte sein Lächeln mindestens genauso breit. „Yoooo, Leute!“ Hochmotiviert wie immer, stieß Natsu das Gildentor auf und lief mit Ilayda an der Seite, die über das gewohnte Verhalten ihres Vaters nur schmunzelte, auf den Tisch zu, an dem auch schon Gray, Juvia, Levy und Gajeel saßen. „Na Aschenbecher, was geht?“, wurde er auch sofort provozierend von Gray begrüßt. „Wie war das, Schneemann?“, zischte er nur bedrohlich und wollte sich auch sogleich auf seinen Erzrivalen stürzen, doch wurde er von Ilayda zurück gehalten. „Dad, er ist es nicht wert“, versuchte sie ihn zu beruhigen und zog ihn neben sich auf die Bank. Empört sah Gray zu der Zehnjährigen und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?“ „Das, was ich sagte“, gab sie nur ernst zurück und tauschte unter dem Tisch heimlich mit Gajeel ein „High Five“ aus. Er liebte es, wenn sie Gray auf diese Art fertig machte, da der Eismagier dann für gewöhnlich nichts dagegen unternahm. Dafür mochte er das Mädchen einfach zu sehr. „Also wirklich, wie tief du doch schon gesunken bist, wenn du es noch nicht einmal mit einer Zehnjährigen aufnehmen kannst“, nutzte Gajeel sofort seine Chance und grinste den Magier provozierend an. Ilayda unterstützte seine Aussage nur durch kräftiges Nicken, was ihr wieder einen kurzen Handschlag mit dem Dragonslayer einbrachte und drehte sich zu Juvia um. „Tanta Juvia, ist Hotaru auch hier?“ „Ja, sie müsste gerade mal wieder bei Asuka sein“, antwortete sie lächelnd und keine Sekunde später ging die Gildentür wieder auf und ein 18-jähriges Mädchen mit dunkelgrünen Haaren und violetten Augen betrat das Gildengebäude, ein etwa zehnjähriges Mädchen mit bläulich-schwarzen schulterlangen Haaren und tiefblauen Augen im Schlepptau. Sie plapperte unaufhörlich auf die Ältere ein und schien ganz begeistert von ihrer Geschichte zu sein. Als die beiden jedoch an dem Tisch ankamen, an dem schon Ilayda, Natsu und die anderen saßen, hörte sie sofort auf, zu reden und sprang überglücklich auf den Platz neben Natsus Tochter. Lachend drückte sie Ilayda an sich und freute sich, als hätten sie sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. „Ally-chan, du bist wieder da! Und du glaubst ja nicht, was mir gestern passiert ist!“ Lächelnd befreite sich die Angesprochene aus der Umarmung ihrer besten Freundin und machte kurz ein wenig Platz für Asuka, ehe sie ihren Kopf auf ihre Hände stürzte und Hotaru aufmerksam ansah. „Nope, aber so wie ich dich kenne, wirst du es mir gleich erzählen, richtig?“ „Natürlich“, grinste das Mädchen stolz und wollte soeben anfangen, ihre Geschichte zu erzählen, als ein polterndes Geräusch die Aufmerksamkeit der beiden erforderte. Überrascht sahen die beiden nach links, wo ihre Väter gerade aufeinander losgegangen waren und sich wieder mal prügelten. Sie wussten nicht, was der Grund für die Schlägerei war, aber er war sicher lächerlich. Das war er immer. „600 Jewel auf meinen Vater“, war Hotarus einziger Kommentar dazu. Verschmitzt lächelnd sah sie zu ihrer Freundin, die die Herausforderung natürlich sofort annahm. „600 Jewel dagegen!“ „Wie erbärmlich muss man sein, dass schon die eigenen Töchter Wetten auf einen abschließen?“, gab Gajeel mal wieder seinen Senf dazu, was Levy zum Lachen brachte. Er war doch auch nicht besser. „Gray!“, quietschte Juvia besorgt und versuchte im allgemeinen Getümmel ihren Mann im Auge zu behalten, nicht, dass er sich noch verletzte. „Mei mei, dass sie sich in diesem Alter immer noch schlagen müssen“, lächelte Mira und putzte seelenruhig weiter die Biergläser. Es war doch immer wieder schön zu sehen, wie sich manche Mitglieder scheinbar nie veränderten. „Wo ist Erza, wenn man sie mal braucht?“, lachte Levy und holte ein Buch raus. Zielsicher nahm sie kurz maß und warf es perfekt Gray auf den Kopf, sodass die beiden Streithähne ihren Kampf unterbrechen mussten. „Hah, gewonnen!“, rief Ilayda und grinste Hotaru schulterzuckend an. „Ja,okay, aber ich hab kein Geld dabei. Dafür mach ich dir deine Haare!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, rückte Hotaru näher an ihre Freundin und nahm eine ihrer Haarsträhnen in die Hand. „Hach, du hast so schöne lange Haare, Ally-chan“, bemerkte Hotaru und seufzte neidisch. Fast schon ehrfürchtig fuhr sie durch ihre weichen Haare. Skeptisch nahm Ilayda eine ihrer langen Strähnen in die Hand musterte sie. Sie wusste echt nicht, was alle hatten. Bei Natsu machte doch auch niemand so ein Theater um seine Haare. Ja, sie hatte die kirschblütenfarbenen Haaren ihres Vaters geerbt. Seidig und in leichten Wellen liefen sie ihr über den Rücken, bis knapp über ihren Hintern. Ganz schön lang, wenn man bedachte, dass Ilayda selbst nicht gerade die Größte war. „Kannst du das jetzt vielleicht bitte lassen?“, schmollte sie, als Hotaru anfing, ihr Zöpfe zu flechten und Asuka munter mitmachte. „Warum denn? Jeden Tag lässt du deine Haare offen und machst rein gar nichts. Das ist LANGWEILIG!“ Seufzend verdrehte Ilayda ihre braunen Augen und wollte soeben etwas erwidern, als sie abrupt unterbrochen wurde. „ILAYDA! Kämpf mit mir, SOFORT!“ Mit einem breiten und siegessicheren Grinsen stürmte plötzlich ein ein neunjähriger Junge in das Gildengebäude und raste auf die Pinkhaarige zu, die inzwischen aufgestanden war. „Tetsuryu no Hoko!“, rief er, holte tief Luft und und griff sie mit dem seinem Eisenatem an, dem die Zehnjährige jedoch amüsiert auswich. Durch sein überstürztes Auftreten konnte der Junge allerdings nicht mehr bremsen und krachte mit Vollgas in den Tisch, wo sich alle schon mal vorsichtshalber in Sicherheit gebracht hatten. „Scheiße!“, rief er nur noch, bis er den gesamten Tisch plus Bänke zu Boden riss und selbst unter dem Holz begraben wurde. Lachend kam Hotaru angetrippelt, stützte sich an einer der Tischkanten ab und grinste ihn provozierend an. „Akito-chan, du hast es mal wieder brilliant drauf, dich total spektakulär zu blamieren! Dein wie vielter Versuch war das jetzt? Der 297.? Du lernst es echt nie.“ Zustimmend nickend kam nun auch Ilayda näher und verschränkte die Arme vor ihren Oberkörper. „Ja, du wirst mich niemals besiegen können.“ Kichernd sahen sich die beiden Mädchen kurz verschwörerisch an und warteten auf die Reaktion Akitos. Sie wussten genau, dass er sowas niemals auf sich sitzen ließ. Und sie hatten recht. Auch diesmal ließ sein Ausbruch nicht lange auf ich warten. Trotzig schob er den Tisch zur Seite und zeigte gereizt auf die Pinkhaarige. „Du und ich. Draußen. Jetzt!“ „Ich glaube, er hat Angst unter noch mehr Tischen begraben zu werden“, flüsterte Hotaru Ilayda verschwörerisch zu, worauf die Angesprochene anfing zu lachen. „Was soll das jetzt wieder ...“, wollte Akito wieder antworten, als Levy plötzlich neben ihm trat und ihm sanft durch sein pechschwarzes Haar strich. „Lass gut sein, Schatz. Du kriegst noch deine Revanche“, lächelte sie ihn aufmunternd an. „Mum, hör auf, das ist peinlich“, zischte ihr der Junge nur verlegen zu und schmollte. Ilayda und Hotaru lachten wieder, was Akito wieder fast zur Weißglut brachte. Grinsend lief Ilayda schließlich zu ihm hin, legte ihm freundschaftlich einen Arm um die Schulter und zog ihn wieder mit zu den Anderen. „Mach dir nichts draus, Akito-chan“, lächelte sie, „irgendwann besiegst du mich schon noch.“ „Verlass dich drauf“, erwiderte der Junge mit einem vorfreudigen Grinsen, was alle zum Lachen brachte. „Das hoffe ich auch für dich! Wenn du diese kleine Göre nicht besiegen kannst, brauchst du gar nicht erst wieder nach hause kommen!“, rief Gajeel grinsend und fing sich dadurch einen leichten Klaps von Levy ein. Lächelnd sah Natsu den Kindern zu. Es war wirklich schön zu sehen, wie sich doch alles zum Guten gewendet hatte. Wenn er daran zurück dachte, wie sein Alltag noch vor ein paar Jahren aussah, dann musste er zugeben, dass sie alle einen ziemlich großen Schritt nach vorne gemacht hatten. Jeder einzelne von ihnen. Und sie alle waren auf ihre eigene Art ein Stückchen erwachsener geworden. Gut, er prügelte sich immer noch mit Gray, Elfman betonte immer noch bei jedem Satz seine oder die Männlichkeit anderer Leute und regte damit seine mittlerweile Verlobte Evergreen furchtbar auf und Cana trank immer noch mehr, als gut für sie war. Aber irgendwo waren sie doch etwas reifer geworden. Wenn Cana nicht gerade versuchte Ilayda und Co abzufüllen, war eigentlich alles in Ordnung. Und nach den ganzen Jahren voller Ärger und Problemen hatten sie es sich echt verdient. Ilayda und Akito waren inzwischen dazu über gegangen, einen Trainingskampf auszufechten. Verbissen gingen sie immer wieder aufeinander los und schenkten sich nichts, obgleich sie trotzdem darauf achteten, sich gegenseitig nicht zu sehr zu verletzen. Natsu sah seiner Tochter gerne bei solchen Kämpfen gegen Akito zu. Nicht nur, weil er es genoss, wenn sie Gajeels Sohn fertig machte – was auch ein Grund war – sondern einfach aufgrund der Tatsache, dass es ihm Spaß machte, zu sehen, wie raffiniert und strategisch ausgeklügelt sie ihre Attacken einsetzte. Es war vollkommen anders, als die Art und Weise, wie er kämpfte. Nicht so chaotisch und impulsiv. Es machte einfach Spaß ihr dabei zuzuschauen. Er konnte es nicht leugnen, er war einfach mächtig stolz auf sie. „Karyuu no tekken!“, rief Ilayda und schickte Akito kurzerhand auf die Bretter, wo sie einen Fuß auf seine Brust legte und somit offiziell ihren Kampf beendete. Akito starrte nur ärgerlich nach oben in die braunen Augen Ilaydas, die seinen Blick nur allzu ruhig erwiderte. „Gewonnen“, war alles, was sie sagte, ehe sie grinsend auf Hotaru zu ging, die schon ganz fleißig dabei war, Akito auszulachen. „Haha, du Lusche!“ „Halt du mal lieber die Klappe, mit deiner ach so tollen Wassermagie!“ „Immer noch besser, als deine schwache Eisenmagie!“ „Ach ja?“ „Ja!“ „Halt die Klappe, Fullbuster!“ „Halt du die Klappe, Redfox!“ „Wie wärs, wenn ihr beide die Klappe haltet?“, mischte Ilayda sich kichernd ein, was ihr jedoch nur einen empörten Blick der beiden Streithähne einbrachte. „Sie werden es wohl nie lernen, was?“, lächelte Levy und sah zusammen mit Juvia und Natsu zu, wie sich auch Gajeel und Gray stritten. Zwei Generationen, ein und derselbe Streit. Dieser Gedanke brachte Natsu zum Schmunzeln. Und wahr war er ja auch. Irgendwie. Etwas orientierungslos schlug Natsu seinen Augen auf. Verpeilt setzte er sich auf und rieb sich die Augen, ehe er sich umsah. Erst langsam realisierte er, dass er in Lucys Bett lag. Dies verwirrte ihn erst, da er doch gerade eben noch in der Gilde gewesen war, als er bemerkte, dass das ganze wohl ein Traum gewesen sein musste. Natürlich. Alles andere wäre ja auch mehr als seltsam gewesen. Mehr als seltsam. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein kleines dreijähriges Mädchen mit dunkelbraunen Augen und pinken Haaren kam ins Schlafzimmer gestürmt und sprang auf ihn zu. „Daddy, aufstehen! Wir wollen jetzt in die Gilde gehen!“, quiekte sie und sah ihren Vater mit großen Augen an. Dieser Blick. Er brachte Natsu wirklich immer wieder zum schmunzeln. „Alles klar, gehen wir“, sagte er, als er sich schnell etwas angezogen hatte. Gemeinsam mit ihr lief er nach draußen, wo Lucy schon auf sie wartete. Sie sah auf den Boden und hob ihren Blick auch nicht, als die beiden ankamen. Wortlos machten sich die drei also auf den Weg und Ilayda fing schon nach kurzer Zeit an, ihre Eltern wie üblich vollzutexten. Doch Natsu hörte eigentlich gar nicht richtig zu. Seine ganze Aufmerksamkeit war in diesem Moment nur auf Lucy gerichtet, die immer noch auf den Boden zu ihren Füßen starrte und einen insgesamt ziemlich deprimierten Eindruck machte. Und er verstand es einfach nicht. Das hieß, er wusste schon, weshalb sie in letzter Zeit so sehr deprimiert war, nur wollte es einfach nicht in seinen Schädel. Sie waren eben am Gildengebäude angekommen und Ilayda stürmte auch schon durch das Tor nach innen, als Lisanna und Juvia neben ihnen auftauchten. Sofort fing Lisanna an, Natsu stürmisch zu umarmen, da sie ihn aufgrund einer sehr langen Mission schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. Natsu erwiderte die Umarmung, wenn auch zögerlich. Aus den Augenwinkeln sah er zu Lucy, deren Gesichtszüge sich wirklich deutlich verdüstert hatten. Ohne die beiden auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen stapfte sie in die Gilde und ließ Juvia, Lisanna und Natsu vor den Toren - und in zwei von drei Fällen verwirrt - stehen. „Juvia fragt sich, was Lucy hat.“ Fragend blickte die Blauhaarige zu den beiden anderen, die jedoch nur synchron mit Schultern zuckten. „Juvia wird nach Lucy sehen“, beschloss sie schließlich und verschwand ebenfalls im Gildengebäude. Kaum war sie drinnen und außer Hörweite, ließ Lisanna von Natsu ab, stellte sich vor ihn hin und sah ihn fragend an. „Es ist wegen mir, oder?“ Verlegen wich Natsu ihrem bohrenden Blick aus und sah stattdessen zu Boden. Lisanna hatte Recht. Sie hatte leider verdammt noch mal Recht. Natsu hatte Lucy oft genug gesagt, dass sie sich wegen Lisanna und allen anderen Frauen, mit denen er sehr viel Zeit verbrachte, überhaupt keine Sorgen zu machen brauchte. Jeder wusste das. Gray, Gajeel, Erza, Levy, Juvia, ganz Fairy Tail! Wirklich jeder außer Lucy. Seufzend ging Lisanna einen Schritt zurück und legte ihren Kopf in den Nacken. „Hast du ihr gesagt, dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht?“ „Etwa alle fünf Minuten“, erwiderte er verzweifelt und ließ den Kopf hängen, „sie will aber einfach nicht auf mich hören.“ Mitfühlend legte Lisanna ihrem Kindheitsfreund eine Hand auf die Schulter. „Es wird schon wieder. Rede heute Abend einfach noch einmal in Ruhe mit ihr.“ Natsu nickte nur und zusammen betraten sie ihre geliebte Gilde. Lucy saß bei Juvia, Erza und Levy an einem Tisch und nippte gerade an einem Glas Wasser. Er und Lisanna setzten sich dazu. Kaum saßen die beiden sprang Erza aber auf und stapfte wütend auf Natsu zu, der zwar keine Ahnung hatte, was er falsch gemacht hatte, sich vorsichtshalber aber trotzdem duckte und auf ein Donnerwetter gefasst machte. Sauer packte sie den Dragonslayer am Kragen, zog ihn hoch und schüttelte ihn erstmal gut durch. Vor Natsus Augen verschwamm schon alles. „Natsu!! Wie kannst du es nur wagen?? Gerade eben musste ich Ilayda und Akito schon zum fünften Mal voneinander trennen! Ist das einzige, was du deiner armen Tochter beibringst, sich mit anderen Leuten zu prügeln, oder was?! Schäm dich!!“ Schließlich ließ die Titania von ihm ab und funkelte ihn wütend an, während er wieder versuchte, einigermaßen zu sich zu kommen. Empört blickte er dann zu ihr hoch und fing an zu schmollen. „Was kann ich denn dafür, dass Gajeels Bengel immer wieder Kämpfe gegen sie provozieren muss! Er und Levy werden Akito wohl nicht um sonst so genannt werden...“ Diese Aussage brachte Levy zum kichern. „Eigentlich fand Gajeel die Bedeutung des Namens nur ziemlich cool.“, gab sie zu und seufzte. Wie konnte man sein eigenes Kind nur ‚kleiner Teufel‘ nennen, weil man es cool fand? Gajeel war trotz mittlerweile zwei Jahren Ehe ein einziges Rätsel. Und das deprimierte sie wirklich ungemein. „Das hat rein GAR NICHTS mit dem Namen zu tun, du Komiker!!“, keifte Erza nun wieder los und Natsu fiel vor Schreck fast vom Stuhl. Verdammt, warum immer er? „Hör mir doch zu, verdammt!“ Sauer hielt Natsu Lucy an den Schultern fest und drückte sie gegen die Wand. Nein, dieses Mal würde sie gefälligst hier bleiben und nicht schon wieder abhauen! Er und Lucy waren vor einer halben Stunde zusammen mit Ilayda wieder nach hause gegangen und Lucy hatte die Kleine ins Bett gebracht. Danach hatte Natsu eigentlich nur ganz normal mit Lucy reden wollen, wie Lisanna es ihm geraten hatte, doch irgendwie war das ganze Gespräch in einen riesigen Streit ausgeartet. „Warum zum Teufel sollte ich dir denn noch zuhören, huh?!“, schrie Lucy ihn wütend an und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, was allerdings sehr viel schwieriger war, als sie gedacht hatte. „Ich versteh einfach dein gottverdammtes Problem nicht, Luce! Wir sind jetzt seit vier Jahren verheiratet und du denkst ernsthaft immer noch, dass ich dir mit Lisanna, Erza, oder sogar Cana fremdgehen könnte?! Das ist einfach nur LÄCHERLICH!“ „Du verstehst es einfach nicht!“ „Dann erkläre es mir doch! Erklär mir doch verdammt noch mal, warum du mir nicht vertraust! Bin ich dir so wenig wert, dass du mir nicht traust?!“ Sofort hörte Lucy auf, sich zu wehren und blickte Natsu verletzt in die Augen. Dieser bemerkte nun auch seinen Fehler und wich ihrem Blick verlegen aus, sah stattdessen auf den Boden. Ohne ein weiteres Wort befreite sich Lucy nun mühelos aus seinem Griff, da er es einfach nicht übers Herz brachte, sie noch länger gegen ihren Willen festzuhalten. Wortlos ging Lucy auf die Tür zu, als Natsu sich verzweifelt zu ihr umdrehte, es jedoch nicht schaffte, ihr hinterher zugehen. „Es tut mir leid“, war alles, was er hervorbrachte und auch das nur als leises flüstern. Doch die Tür war schon längst wieder zu und Lucy weg. In diesem Moment fühlte Natsu sich einfach nur einsam und verlassen und auch wenn diese Situation schon oft bei ihnen vorgekommen war, verspürte Natsu diesmal ganz deutlich die Angst, sie nun für immer verloren zu haben. Plötzlich spürte er, wie eine kleine Hand seinen Zeigefinger umschloss. Er sah nach unten, direkt in die braunen Augen Ilaydas, die ihn so sehr an Lucys Augen erinnerten. Die Kleine sah ihn fragend und verwirrt an. „Wo ist Mama hin?“ Verdammt? Was sollte er ihr denn jetzt antworten? Verzweifelt sah er in ihr unschuldiges Gesicht und wusste, dass es nur eine Antwort geben konnte. „Zu Levy. Sie kommt bald wieder, Schatz.“ Frech kitzelten ihn die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne an der Nase, sodass er Niesen musste. Verpeilt setzte er sich auf und sah sich um, bevor ihm wieder einfiel, dass er sofort losgehen und sich bei Lucy wegen gestern entschuldigen musste. Er wollte soeben aus dem Bett springen, als er neben sich eine Bewegung ausmachte. Überrascht blickte er zur Seite und sah, wie Lucy friedlich und wie jeden Morgen neben ihm schlief. Erst war er wirklich mehr als nur verwirrt, bis er realisierte, dass der gesamte Streit mit Lucy nur ein Traum gewesen sein muss. Natürlich. Das KONNTE gar nicht die Realität gewesen sein, das hätte ja sonst geheißen, dass er und Lucy .... verheiratet gewesen und eine Tochter gehabt haben müssten! Bei diesem Gedanken wurde der Dragonslayer leicht rot, wusste er doch, was das alles zwangsweise noch bedeutet hätte. Er und Lucy hätten ... naja, sie hätten noch ganz andere Sachen gemacht. Eine weitere Bewegung Lucys ließ den Magier kurz erschrocken zusammenzucken. Für einen Moment hatte er gedacht, sie würde aufwachen, doch schien das zum Glück nicht der Fall zu sein. Langsam und leise, um sie auch ja nicht aufzuwecken, legte er sich wieder ganz dich neben sie und bettete seinen Kopf auf seinen Arm, fing an, sie zu beobachten. Er würde es gegenüber Lucy ja niemals zugeben, doch war das erste, das er tat, wenn er mal glücklicherweise vor ihr wach wurde, war, sie zu beobachten. Er liebte es, ihr schlafendes Gesicht zu betrachten. Sie wirkte dann immer so friedlich und man musste wohl auch nicht erst erwähnen, dass sie für ihn das schönste Mädchen der ganzen Gilde war. Ach was, ganz Fiores, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Also sollte doch jeder verstehen könne, warum er sie so gerne im Schlaf beobachtete. Natsu seufzte. Wenn es doch nur einfacher mit ihr wäre. Er war sich nicht sicher, ob sie seine Gefühle wirklich nicht sah, oder sie einfach nicht sehen wollte. Er wusste ja, dass sich Lucy ihren Freund nicht so vorstellte, wie er war. Er war zu chaotisch, vorlaut und vielleicht auch zu naiv. Das konnte er ja nicht beurteilen, aber das war zumindest das, was Erza gesagt hatte. Wieder seufzte er. Wieso konnte dieser ganze Kram nicht einfacher sein? Er hatte – heimlich, natürlich – schon einige von Lucys vielen Liebesromanen gelesen und in denen schien das immer so einfach zu gehen. Da traf man sich und nach einigem Hin und Her kam man zusammen. Ganz einfach. Und schnell. Zumindest schneller, als bei ihm. Er hatte Lucy vor fast einem Jahr kennen gelernt und war ihr seitdem so gut wie kein einziges Mal von der Seite gewichen und trotzdem war es zum Verrücktwerden! Es war, als hätten sie sich festgefahren, in diesem frustrierenden „beste-Freunde-und-doch-mehr“ Zustand. Viele Male schon, hätte er sie am liebsten einfach an sich gezogen und sie geküsst, ihr gezeigt, was er für sie empfand. Doch wollte er ihre Freundschaft einfach nicht gefährden. Eine wirklich missliche Lage, in der er sich gerade befand. Natsu war gerade so sehr in Gedanken, dass er nicht bemerkte, wie Lucys Augen langsam zu zucken anfingen, ein deutliches Zeichen, dass sie im Begriff war, aufzustehen. Unter normalen Umständen, hätte Natsu nun so getan, als würde er immer noch schlafen, doch waren die Umstände dieses Mal alles andere als normal. Und zu spät bemerkte Natsu seinen Fehler. Langsam schlug Lucy ihre Augen auf und das erste, was sie sah, waren Natsus dunkle Augen. Sie starrten sich erst ein paar Sekunden gegenseitig an, bewegten sich keinen Millimeter, bis Lucy langsam realisierte wo sie sich mit wem befand und was sie gerade tat. Schlagartig lief sie knallrot an und schubste Natsu panisch wie immer von ihrem Bett. „RAUS! Und WAS zur Hölle machst du schon wieder in meinem Bett, Natsu?!“ Mit einem gequälten Lächeln rieb sich Natus jedoch nur seinen Hinterkopf und seufzte auf. Jeden morgen dasselbe. ~~~ Heyo^^ Also, für diesen OS hab ich mir ja was ganz besonderes Einfallen lassen^^ Und zwar ist der Aufbau dieser Story "antiklimatisch", d.h. die Story ist absteigend, mit jedem Traum wird dir Realität "schlechter" bzw. "trauriger" :D Theoretisch könnte man also diesen OS auch von Hinten nach Vorne lesen XD Dann ... wäre jeder Traum sowas wie die Zukunft ..... cool, huh? ;) Soooo, das wars dann auch schon von meiner Wenigkeit ... nja, was den OS angeht xDD Weil es gibt ja noch nen 2. Part^^ Und zwar, hab ich mir gedacht, wieso zeige ich euch nicht einfach, wie Ilayda aussieht und tadaaaa: Hier ist sie auch schon: http://inochan13.deviantart.com/art/Ilayda-Dragneel-OC-Gift-4-my-lovely-little-Sis-380275445 Bis dann^-^ ggglG Inochan ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)