Erlösung vom Gift von Hibiki (Eigene Fortsetzung zu 'Eine Woche AiCon') ================================================================================ Kapitel 6: Der Erlösung nahe und doch fern ------------------------------------------ Kapitel 6 ist fertig. Leider bald auch die Story. Kapitel 6 Der Erlösung nahe und doch fern Das Hauptquartier der Schwarzen Organisation war eigentlich für jedermann sichtbar, doch sahen die meisten Leute kaum hinter die Fassade, die die Gebäude umgaben. Das Hauptquartier befand sich in einem vierstöckigen Gebäude, welches nach außen hin für den Versand von Ware ins Ausland tätig war. Die Geldeinnahmen bestanden bei der Organisation aus Erpressung und Drogenhandel, wobei die Gelder über mehrere Scheinfirmen liefen und sie schließlich durch geschickte Überweisung als Betriebsvermögen anerkannt wurden. Es war der große Schwindel und bis jetzt hatte ihn kein Außenstehender durchschaut. Kenji parkte den Jeep vor dem Gebäude, welches sich TransCon nannte. Er hatte noch eine viertelstunde Zeit. Er wollte gerade die Türe des Jeeps öffnen, als er noch zum Handschuhfach griff und es öffnete. Aus einer grauen Schachtel holte er eine Brille heraus, die seiner jetzigen fast glich. Die Brille die er herausgeholt hatte, besaß normale Gläser und Kenji hatte sie seit langer Zeit nicht mehr getragen, sie seit längerer Zeit nicht mehr gesehen. Es war die Brille die dem Mann gehörte, den er eigentlich nie gekannt hatte. Das war die Brille seines Vaters. Kenji erinnerte sich an den Moment in England, an den Tag, als er einen der Männer gefunden hatte, die seine Eltern umgebracht hatten. James Thurbaur stand vor ihm, unbewaffnet. Vollkommen gleichgültig stand er vor dem siebzehn Jahre alten Kenji, der eine Pistole auf ihn gerichtet hatte. Kenji zielte auf den Kopf des Mannes. "Jetzt steht er vor mir", hatte der Engländer gesagt, während er in das Gesicht seines Gegenübers blickte. "Was meinen sie damit", hatte Kenji ihn gefragt. Er war hier um einen Auftrag zu erledigen. Der Mann arbeitete für die Organisation und hatte ihr Vertrauen für Geldunterschlagungen missbraucht. Die Organisation hatte eine Antwort aus Blut für diese Tat gefordert und man hatte beschlossen, dass Kenji es als seine letzte Prüfung machen müsse. Er solle ihn töten. Nun standen sie sich gegenüber und der Engländer hatte eine Frage aufgeworfen. Eine Frage auf die Kenji eine Antwort verlangte. "Sie sehen so aus, wie ihr Vater früher. Meine Tat tut mir leid", sagte er, während die Themse schnell weiterfloss. Die Möwen fanden keine Ruhe auf dem unruhigen Fluss und zogen es daher vor, entweder auf dem Festland herumzulaufen oder weiterhin in der Luft herumzufliegen. Es war ein scheußliches Wetter. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet und es schüttete schon seit Stunden wie in Kübeln. Zwar war es schwer, jemand anderen zu verstehen doch Kenji hörte jedes Wort, welches der Engländer sprach. "Verdammt, nochmal! Von was reden sie überhaupt? Ich verstehe nichts." schrie Kenji. "Sie verstehen nicht, wovon ich rede? Ich dachte, deswegen seien sie hier. Ich meine die Autobombe, die ihre Eltern getötet hat, Mr. Haittobara." Jetzt wusste Kenji, wovon sein Gegenüber sprach. Er erschrak wirklich. Vor ihm stand einer der Leute, die seine Eltern umgebracht hatten. "Wer war der andere, mit dem sie den Auftrag ausgeführt hatten?" fragte Kenji, die Waffe immer noch in der Hand haltend. Da grinste der Engländer plötzlich. "Nein, ich werde ihnen den Namen nicht verraten. Sie werden von mir nichts mehr erfahren. Ich ziehe es vor, den anderen Namen mit ins Grab zu nehmen. Darüber sollten sie froh sein. Der Mann der mit mir zusammengearbeitet hat, wird sie sonst umbringen." Kenji richtete die Waffe wieder auf den Kopf des Engländers. "In einem Punkt haben sie schon einmal recht. Fahren sie zur Hölle!" Dann zog Kenji den Abzug durch, eine Explosion ertönte und wurde vom aufklatschenden Regen verschlungen, eine Patronenhülse wurde ausgeworfen und der Körper des Engländers wurde zurückgerissen, das Gesicht eine blutende Masse. Kenji ging noch einen Schritt vor, gab eine Kugel auf das Genick des Engländers ab und schob ihn mit einer fließenden Bewegung über die Reling an der Themse. Die Fische würden sich an dem Toten satt essen. Kenji hielt die Brille seines Vaters immer noch in der Hand und setzte seine eigene ab. Dann setzte er sich die seines Vaters auf. Die Gläser hatte er durch die Stärke ersetzt, die er selbst brauchte. Er stieg aus dem Jeep aus und machte sich auf den Weg zum Eingang. Dort zeigte Kenji seinen Ausweis und wurde eingelassen. Es gab zwei Türen am Ende des Ganges. Eine führte in die Verwaltungsbüros hinauf und die andere zu den Laboratorien hinunter. Kenji öffnete die Türe die zu den Laboratorien hinunter führte und stieg die Treppe herunter. Dabei erinnerte sich noch genau, wollte er an den Sicherheitstresor, müsste er zuerst an den Sicherheitsbeamten vorbei was ohne richtigen Pass kaum möglich war. Er griff in seinen mitgebrachten Aktenkoffer und entnahm ihm einen Berechtigungsschein der Klasse 2, der ihm einen begrenzten Zugriff gewährte. Er konnte sich also die eingespeicherten Dateien ansehen, aber nicht an die entwickelten Stoffe herankommen. Die Treppe hinuntergestiegen entdeckte er zwei Sicherheitsbeamte, die den Eingang bewachten. Ihm entging auch nicht die Pistole die jeder der beiden trug. Den Berechtigungsschein in der Hand haltend, ging er auf die beiden zu und zeigte ihn vor, woraufhin er wortlos durchgelassen wurde. In den Gängen standen überall Wachen und blickten grimmig drein. Er nahm einen vorbeilaufenden Wissenschaftler zur Seite und fragte ihn, wo sich der Sicherheitstresor befände. Zeitgleich zeigte er diesem, seine Berechtigungskarte, worauf der Wissenschaftler ihm sagte, er solle den Gang geradeaus weitergehen und die vorletzte linke Tür benutzen. Als er die Tür erreichte, wurde er von einem der Wächter gebeten, sich nochmals auszuweisen und Kenji zeigte die Berechtigungskarte wieder vor. Der Wächter warf einen Blick darauf und sagte: "Sie haben fünfzehn Minuten Zeit." Kenji wusste, dass er keine viertelstunde brauchen würde und betrat den Raum. Dort stand ein Computer auf dem sämtliche Dateien über die Mittel gespeichert waren. Er setzte sich davor und ließ sich eine Auflistung aller Dateien geben. Es wurden mehrere hundert aufgelistet und Kenji gab ein Suchraster ein, das nur die Mittel angezeigt werden sollten, die in den letzten anderthalb Jahren hinzugefügt worden waren. Er gab eine großzügige Schätzung davon ab. Die Liste wurde auf dreißig Stück verkürzt, also gab er ein weiteres Suchraster ein. Der Computer sollte die Mittel auflisten, die einen bezug zu Shiho Miyano hatten. Die Liste wurde auf fünf Einträge gekürzt. Die Frau aus dem Postamt betrat die Polizeistation kurz nach dreiundzwanzig Uhr und sagte zu dem diensthabenden Beamten, sie habe einen Umschlag abzuliefern. "Jaja, sie haben es abgeliefert und Schluss. Ich wird's mir nachher vielleicht mal ansehen." sagte der Beamte hinter dem Schalter. Im Raum befanden sich noch einige weitere Polizisten. "Nicht irgendwann", sie blickte auf sein Namensschild, "Sergeant . . . Witkowski. Sie werden es jetzt öffnen. Man beobachtet sie und die Bürger dieser Stadt werden nicht zulassen, dass jemand wie sie, seine Pflichten vernachlässigt. Es könnte sein, dass sie diese Entscheidung bereuen." Der Seargant war jetzt genervt. Er hatte nicht gedacht, dass der Nachtdienst jetzt seinen Einsatz erforderte. Aber er gab nach. Er packte einen Brieföffner und öffnete den Umschlag mit einem zornigen Schnitt. Dann nahm er das einzelne Blatt Papier auf dem in Schreibmaschinenschrift Worte geschrieben waren. Er las die ersten Zeilen und sagte dann: "Oh Gott. Schnell kommt her und haltet die Frau fest. Werft sie in den Bombenkeller." Zwei der Polizisten packten die Frau und der dritte Polizist kam zu seinem Kollegen. "Was ist denn passiert?", fragte er erstaunt. "Lesen sie das. Lesen sie das einfach.", antwortete sein Kollege namens Witkowski. An die Faschistenschweine von Tokyo Tod für TransCon, Tod für die Kapitalistenschweine die das Geld für sich einstreichen! Während die Bullenschweine das hier lesen, werden unsere Bomben erreichen, was wir mit unseren Bitten nicht erreichen konnten. Unsere Brigaden stehen bereit, jeden zu töten, der dem Gerechten Flammentod entgehen will! Tod für die Kapitalistenschweine! Tod für TransCon! Gezeichnet: Die Armee zur Befreiung der Dritten Welt! "Armee zur Befreiung der Dritten Welt", wiederholte Witkowski wutschnaubend. "Tragt sie ein! Tragt sie verdammt nochmal ein!" Gerade kam einer seiner Vorgesetzten herein und las den Brief, woraufhin er sofort Befehle erteilte. "Funkt sofort jeden Streifenwagen an und gebt Befehl zum TransCon Gebäude zu fahren. Außerdem will ich Bombenspezialisten und einige Spezialkommandos dort haben, die sich mit Terroranschlägen auskennen. TransCon hat im und um das Gebäude Wachen stehen. Informiert sie über die Situation." Endlich hatte er das herausgefunden was er wollte. Er hatte die Nummer des Gegengiftes, welches er suchte. Er ging an den Wandschrank und suchte die Nummern ab, bis er das Fach mit der Nummer fand, die er suchte. Er öffnete es und zog schließlich eine Akte heraus, in der sich drei Proben des Gegengiftes befanden. Er sah es sich an. Es war eine grünliche Flüssigkeit. Normalerweise hätte er niemals vermutet, dass so etwas Wirkung besitzen könnte aber das musste es. Er steckte sich die Akte und das Gegengift ein, als in diesem Moment die Wache hereinkam, die seinen Ausweis für der Tür überprüft hatte. "Ihre Zeit ist . . . Was tun sie da? Legen sie das auf der Stelle weg." Kenji nickte und tat so, als würde er nach dem Eingesteckten greifen, doch dann packte er blitzartig mit seiner rechten Hand den Lauf der Pistole und mit der anderen schlug er kurz nach dem ungeschützten Hals. Der Wächter brach bewusstlos zusammen. Das Reinkommen war noch leicht gewesen aber das Herauskommen würde seine ganze Raffinesse erfordern. Draußen hörte er, wie der erste Sprengsatz explodierte. Kurz darauf noch einmal einer und noch einmal drei in einem Stakkato. Dazwischen konnte Kenji die Rufe eines Polizisten hören. Im Gebäude brach Chaos aus. Leute rannten durch die Gänge und versuchten zu fliehen. Kenji beschloss also, diesen Weg ebenfalls zu nehmen. Er verließ den Raum und vor ihm rannten mehrere Wissenschaftler in weißen Kitteln vorbei. Kenji packte einen der Wissenschaftler und schlug ihm mit dem Kolben der Beretta in den Nacken. Der Wissenschaftler war bewusstlos. Kenji nahm den weißen Kittel und zog ihn sich über, und nahm einen Platz in der Menge ein, die hinausrannte. Das Gelände draußen war von Polizisten und Anti-Terror-Teams gefüllt und Kenji ließ den Kittel auf den Boden fallen, weil dieser ihm nicht mehr helfen konnte. Er rannte schnell zu einem der Polizisten hinüber und bei ihm angekommen, fragte der Polizist was denn los sei. "Ich war wegen eines Geschäftes eingeladen worden, hierher zu kommen. Ich kam kurz vor den ersten Explosionen hier an und dann ging es schon los. Sie haben jeden Angestellten umgebracht. Sie werden niemanden lebend fangen können. Da sind nur noch die Mörder, allesamt sind sie Mörder." "Dann fangen wir sie eben tot", sagte der Polizist. Er trug einen orangenen Mantel und Hut. Sein schwarzer Schnurrbart und die füllige Körperform ließen ihn sympathisch wirken. "Jetzt sind sie auch bei uns. Die kommen wirklich. Wieso haben wir nur gedacht, wir wären immun? Gehen sie nach links zu den Sanitätsärzten und lassen sie sich durchchecken. Wir werden ihre Aussage benötigen." Kenji verließ das Gelände, ging aber nach rechts zu dem geparkten Jeep. Davor ging er aber zuerst zu einer Telefonzelle, der er auf dem Weg begegnete. Er nahm den Hörer ab und wählte die Nummer des Justizministeriums. Dort fragte er nach, ob der erwartete Gast angekommen sei, was ihm bestätigt wurde. Gut, alles war abgesichert. Dann legte er auf und wählte die Nummer, die er schon am frühen Abend gewählt hatte. "Die Ware wird um Mitternacht an dem Ort übergeben, wo wir uns zuvor getroffen haben." Er hängte den Hörer ein und sah auf die Uhr. Kurz vor halb zwölf war es bereits und Kenji machte sich auf dem Weg zu dem verlassen Lagerhaus. Vom Gebäude drangen immer noch Schüsse und Schreie und Kenji wusste, dass die Schwarze Organisation erledigt war. Die Lagerhalle war verlassen und es waren noch zehn Minuten bis Mitternacht. Er war immer noch nervös, während er die Lagerhalle durchquerte, den Aktenkoffer mit dem Gegengift in der Hand haltend. Es waren noch drei Minuten, als vor dem Lagerhaus ein weiteres Auto hielt. Er hörte wie der Kies unter den Reifen zerdrückt wurde. Die Tür der Lagerhalle wurde mit einem lauten Geräusch geöffnet und Kenji drehte sich herum, um den Eingang in Augenschein zu nehmen. Er entdeckte Shinichi und Shiho die immer noch in ihren Kinderkörpern steckten. Sie betraten die Lagerhalle mit wütendem Blick, den Kenji nicht deuten konnte. Er war darüber verwirrt. Dann trat jemand ein, den Kenji als letzten vermutet hätte. Ran. In seinem Kopf überschlugen sich unzählige Gedanken. Aber am meisten fragte er sich, warum Ran hier war. HIER. Was sollte das? Die Antwort darauf war verheerend, denn sie näherte sich ebenfalls durch die Tür, wie ein Alptraum, der einen nicht einmal nach dem erwünschten Erwachen loslässt. Es waren zwei Gestalten die in schwarze Mäntel eingehüllt waren. Eine hagere und eine massige Gestalt, die nicht unterschiedlicher hätten aussehen können. Gin und Vodka. Beide hatten ihre Pistolen auf die drei gerichtet, blickten aber auch zu Kenji herüber. Kenji riss die Beretta aus dem Gürtel und richtete sie auf Gin. Dieser packte Ran und hielt sie schützend vor sich, wohlwissend, dass Kenji nicht abdrücken würde. Kenji hatte die Waffe immer noch auf Gin gerichtet als Vodka zu sprechen begann. "Wir geben dir noch eine Chance, Bourbon. Du hast noch eine Chance, dich uns anzuschließen. Dann werden wir auch deinen lächerlichen Aufstand vergessen. Du hast uns zwar geschadet, aber der Boss will es so." "Bevor ich frage, was ich dafür tun soll", sagte Kenji, "will ich zuerst wissen, wer der Boss ist." Vodka grinste zu ihm herüber und auf Kenji wirkte es wie das Lächeln eines Skelettes. "Nun, du hast deine Freundin zum Boss geschickt." Kenji wurde blass. Der Oberste Justizbeamte, der Mann der nächstes Jahr Premierminister werden würde, sollte der Chef dieser Organisation sein. Er wollte es nicht glauben, doch wusste Kenji, dass es begründen würde, woher sie wussten, dass Kenji dafür verantwortlich war und es erklärte auch Rans Auftauchen. Vodka sprach weiter. "Wenn du weiter bei uns bleiben willst, musst du deinen Auftrag erledigen und noch etwas weiter. Du musst auch sie töten." Er zeigte auf Ran. "Das wird er nicht tun, er ist kein Mörder", sagte Ran. Vodka lächelte immer noch. "Oh, da liegen sie falsch. Er ist ein Mörder. In England hat er einen Mann namens James Thurbaur getötet." Ran erschrak und blickte in Kenjis Richtung. Dann stammelte sie. "D-Das i-ist doch ni-nicht wahr? Oder, K-Kenji?" Kenji hielt noch immer die Pistole, doch war er zu aufgewühlt um abzudrücken. Dann antwortete er. "Doch, er sagt die Wahrheit, Ran. Ich habe ihn getötet, weil er einer der Männer gewesen war, die meine Eltern getötet haben. Du erinnerst dich doch noch an das, was ich gesagt habe?" "Die Autobombe." "Genau. Dass ich ihn getötet habe, bedauere ich nicht. Es war die gerechte Strafe, die er bekommen hat. Das war vor zwei Jahren. Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich in einem Kampf einen weiteren Menschen getötet, der damit drohte, Shiho Miyano zu töten. Es tut mir leid, Ran. Deswegen, weil ich dich da mit reingezogen habe. Ich habe es dir nicht erzählt, weil du mir soviel bedeutest und ich dich schützen wollte. Das musst du mir glauben, Ran, denn es ist die Wahrheit." Ran war viel zu schockiert, um darauf etwas antworten zu können. Sie blickte ihn nur an und wusste nicht, was nun passieren würde. Sie dachte nicht daran sich zu wehren, denn sie wusste, dann würde sie mit Sicherheit sterben. "Also, wie hast du dich entschieden, Bourbon?" fragte Gin. "Ich werde es nicht tun. Und ihr solltet meine drei Freunde lieber in Ruhe lassen, bevor ich euch allemache." Gin lächelte nicht. "Das dachten wir uns schon. Deswegen haben wir auch jemanden mitgebracht, der es schafft dich zu erledigen." Kenji hatte noch nicht verstanden, was damit gemeint war, da spürte er einen Fuß im Rücken und dann wurde ihm die Waffe aus der Hand geschlagen, bevor er etwas tun konnte. Mit einem weiteren Tritt wurde Kenji zu Boden gerissen und stand wieder auf. Dann erkannte er seinen Gegner. Es war der Mann, den er am meisteten fürchtete. Es war Yu Chang, sein Kampfsportmeister. Sie standen sich gegenüber und keiner wagte einen Angriff. Beide waren in Kampfposition gegangen, der Koffer mit dem Gegengift lag auf einem Tisch. Dann sprach er zu Gin und Vodka: "Wenn ich ihn besiege, dann werdet ihr die drei laufenlassen, in Ordnung?" Gin und Vodka wechselten einen Blick und fragten Yu Chang, ob er einverstanden sei. Yu Chang war total gelassen und sagte, es würde ihm nichts ausmachen, aber sollte er gewinnen, würden die drei und Kenji selbst sterben. Kenji stimmte dem zu. ,Wenn ich nicht gewinne werde ich ohnehin sterben. Aber ich werde alles geben um sie zu retten', dachte Kenji. Dann wendete er sich an Ran, Shinichi und Shiho. "Ihr drei werdet euch nicht einmischen, egal was passiert. Verstanden? Das ist eine Sache die nur ich austragen werde." Alle drei nickten. Conan/Shinichi verlangte aber auch etwas. "Versprich mir, dass du Ran hier lebend herausbringst. Das musst du mir versprechen." Kenji nickte und wandte sich wieder seinem Gegner zu. "Dann kommt es also auf uns an. Möge der Bessere gewinnen." Und dann rannten sie aufeinander zu. Kurz voreinander stoppten sie und beide traten mit dem rechten Bein nach dem Kopf des anderen und beide trafen. Kenji und Chang fielen hin und richteten sich sofort wieder auf. Chang eröffnete mit einem normalen Fußtritt, Kenji wich aus und trat selbst zu, Chang wehrte ab und schaffte es seinen Gegner mit einem Fußfeger zu Fall zu bringen. Während des Falles trat Kenji nach dem Kopf seines Gegners, erwischte aber nur die Schulter und Chang trat ihm mit dem Fuß in den Magen. Trotz dem Tritt war Kenji sofort wieder auf den Beinen und griff nun seinerseits an. Er täuschte einen Angriff mit dem rechten Bein vor und rammte das linke Knie in Changs Bauch und setzte sofort mit einem Tritt aus der Drehung nach, der ihn zurücktaumeln ließ. Zwar wollte Kenji weiter nachsetzen, doch wurde er urplötzlich von einem Tritt getroffen. Er ging einen Schritt zurück und vollführte einen Rückwärtssalto bei dem Kenji das Kinn seines Gegners traf. Conan folgte dem Geschehen aufmerksam und fragte Ai, wer denn der andere Kämpfer sei. "Der andere ist, soweit ich weiß Yu Chang. Er hat Kenji alles beigebracht, was er kann." antwortete Ai, ohne den Kampf außer Augen zu lassen. Und sie fragte sich, ob Kenji diese Aufgabe schaffen konnte. Schließlich kämpfte er hier gegen seinen ehemaligen Meister. Währenddessen war der Kampf weitergegangen und Kenji wurde von seinem Gegner zurückgedrängt. Zwar schaffte es Kenji einigen der Tritte auszuweichen und andere abzuwehren, doch wurde er immer wieder von Tritten getroffen. Aber Kenji hatte jetzt genug von dem defensiven Part den er übernommen hatte, denn er drehte sich herum und rannte auf den Holzpfeiler zu, der in seiner Nähe war. Er erkannte auch, dass Chang ihm folgte und er war kaum weit entfernt. Dann sprang Kenji an die Seite des schmalen Pfeilers und stieß sich dort mit den Beinen wieder kraftvoll ab. Dann vollführte er wieder einen Rückwärtssalto und ließ seinen Fuß von oben herab gegen Chang krachen. Er traf seine Nase direkt und die Wucht des Trittes ließ seinen Gegner diesmal selbst auf den Boden fallen. Die Nase war eindeutig gebrochen doch er stand wieder auf und trat seinerseits mit aller Kraft in die für kurze Zeit ungeschützte Seite Kenjis. Die Anwesenden konnten die Rippen brechen hören und auch Kenjis Schmerzensschrei. Und dann brach Chang Kenji das linke Bein, woraufhin dieser zusammenkrachte. Dieses Mal schrie Kenji aber nicht. Er blickte in die Gesichter der drei, die fassungslos auf ihn starrten. Dann erinnerte er sie an etwas: "Ihr sollt nicht eingreifen! Haltet euch daran!" Dann stützte er sich ab und stand wieder auf. Er verlagerte das Gewicht so, dass er noch kämpfen konnte. Dann nahm er eine höhere Kampfstellung ein. Zwar bereitete es Schmerzen, doch biss er die Zähne zusammen. "Warum stehst du auf, Kenji?" fragte Chang. "Warum gibst du nicht auf und lässt es sein? Wieso quälst du dich mit dem ganzen? Du bist wie dein Vater, Kenji. Willst nie aufgeben und das hatte ihm am Schluss den Tod gebracht. Weißt du, ich war der zweite Mann, der bei seiner Ermordung mitgemacht hat." "Weil ich mir ein Ziel gesetzt habe, dass ich erreichen werde. Ich werde gewinnen und nicht zulassen, dass ihr Ran etwas antut. Wenn es sein muss werde ich sterben, aber ich werde nicht zulassen, dass Ran etwas geschieht. Und jetzt erzählst du mir, du hättest meinen Vater umgebracht. Dafür bringe ich dich jetzt um." Zur Überraschung aller schaffte er es noch zu rennen und es verlangte seine ganze Kraft, denn er stieß sich wieder an dem Pfosten ab, diesesmal mit dem rechten Bein und traf mit demselben seinen Gegner direkt gegen das Genick. Kenji hatte damit gerechnet, dass es seinen Gegner umbringen würde, doch war immer noch Leben in diesem Monster, das sich wieder aufrichtete und Kenji trat immer wieder nach ihm, brach ihm mehrere Knochen und als Chang wieder zu Boden fiel machte er einen Überschlag nach hinten und rammte seinen Fuß direkt in die Kehle seines Gegners. Die Luftröhre seines Gegners wurde zerquetscht und mit einem letzten Atemzug wich alles Leben aus dem Körper seines ehemaligen Meisters und seines Feindes. Und Kenji wurde bewusst, dass er ihn getötet hatte. Er blickte zu Gin und Vodka hinüber. "Ich habe gewonnen. Jetzt haltet euer Versprechen ein." Beide sahen sich kurz an und dann richteten sie ihre Pistolen auf Kenji und drückten ab. Das Kenji das überlebte, hing damit zusammen, dass er sich rechtzeitig aus der Schussbahn gebracht hatte. Er versteckte sich hinter einigen Brettern, welche achtlos in der Gegend herumlagen, während er die 45er zog, die er sich gekauft hatte. Sie war geladen und mit acht Schuss ausgerüstet. Er entsicherte sie und blickte kurz über den Rand seiner Deckung. Er erkannte Gin, wie er auf die Deckung zulief. Kenji richtete sich aus der Deckung auf und Gin erkannte es. Kenji drückte zweimal ab und Gin einmal. Beide Kugeln bohrten sich in Gin und er fiel tot zu Boden. Die Kugel die Gin abgefeuert hatte, war in Kenjis Oberkörper eingedrungen und die Wunde blutete stark. Er war sich sicher, dass er hier sterben würde, als er bemerkte, dass er sich nicht mehr aus eigener Kraft aufrichten konnte. Seine Kräfte waren zu verbraucht, als das er es noch schaffen könnte, die 45er nochmal anzuheben und die restlichen sechs Kugeln abzufeuern. Und selbst wenn er den Arm heben konnte, würde ihn Vodka erschießen bevor er die Chance hatte, das Magazin leerzuschießen. Die Kugel war auf der anderen Seite seines Körpers wieder ausgetreten und die Bretter an die sich Kenji lehnte, waren mit seinem Blut beschmiert. Vor sich hörte er Schritte und erkannte Vodka. Dieser trat ihm die 45er aus der Hand und richtete seinen eigene Pistole auf ihn. Doch bevor er abdrücken konnte stand Ran hinter ihm und in der Hand hielt sie etwas schwarz glänzendes. Kenji erkannte es als die 9mm Beretta, die er in der Hand gehalten hatte. Der Lauf war auf Vodka gerichtet. Vodka hörte Rans Schritte und drehte sich rasch um. Er drehte sich viel zu rasch um, denn Ran erschrak und es löste sich ein Schuss, der Vodka zusammensacken und tot zu Boden fallen ließ. Ran starrte auf das, was sie getan hatte. Sie hatte einen Menschen getötet, doch wichtig war im Moment nur, dass Kenji es überlebte. Zwar war sie sich über ihn nicht ganz im klaren, doch schien es, als hätte er sehr viel für Shinichi getan. Sie ließ die Pistole fallen und kniete sich neben Kenji, der immer noch an die Bretter gelehnt, dasaß. In der Zwischenzeit hatte Conan über ein Handy, dass einer der Gangster dabei hatte, einen Krankenwagen gerufen. In kurzer Zeit würden die Sanitäter da sein. Auch hatten Conan und Ai das Gegengift in Kenjis Koffer gefunden und eingesteckt. Ai hatte auch die Akte eingepackt, die dabei gewesen war. Nun knieten sie alle zusammen um Kenji. "Du darfst mich nicht verlassen, Kenji", sagte Ran mit Tränen in den Augen. "Nicht du auch noch. Shinichi ist bereits weg, aber du darfst nicht gehen, Kenji. Lass mich nicht alleine . . ." "R-r-ran . . ." man konnte hören, dass ihm das Sprechen Mühe bereitete und doch nahm er es auf sich. "Du . . . du wirst nicht allein sein. Ich . . . ich werde das . . . schon durchhalten." Er stieß jedes Wort kraftvoll aus. "Ich . . . ich habe schon schlimmeres . . . durchgestanden. Ich verspreche dir, ich . . . ich werde dich . . . dich nicht verlassen. Ai shiteru, Ran . . . ai shiteru . . ." Er sprach die Liebeserklärung mit einem Tonfall in der Stimme aus, als wollte er sie trösten. Während dieser Worte hatte seine Stimme wieder so normal wie früher geklungen und Ran beruhigte sich auch etwas. Leise begannen sie Lieder zu singen, die ihnen in den Kopf kamen, nur damit Kenji nicht einschlief und vielleicht nicht wieder aufwachte. So warteten sie auf den Krankenwagen, der in der warmen Nacht über rote Ampeln fuhr und einige Minuten später an der Lagerhalle ankam. Gareth Gates: Everything I do (I do it for you) Look into my eyes - you will see What you mean to me Search your heart - search your soul And when you find me there you'll search no more Don't tell me it's not worth tryin' for You can't tell me it's not worth dyin' for You know it's true Everything I do - I do it for you Look into my heart - you will find There's nothin' there to hide Take me as I am - take my life I would give it all - I would sacrifice Don't tell me it's not worth fightin' for I can't help it - there's nothin' I want more Ya know it's true Everything I do - I do it for you There's no love - like your love And no other - could give more love There's nowhere - unless you're there All the time - all the way Oh - you can't tell me it's not worth tryin' for I can't help it - there's nothin' I want more I would fight for you - I'd lie for you Walk the wire for you - ya I'd die for you Ya know it's true Everything I do - I do it for you Ende Kapitel 6 Na also. Fast fertig mit der Story. Ja ihr habt richtig gelesen, fast. Es fehlt nämlich noch das letzte Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)