Comicus von Linaloren ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Komm, Hiraki, wir müssen zur Schule!“, rief Sayo ihrer Zwillingsschwester zu, die gerade ihre Schuhe anzog. „Ja, Moment! Bin gleich fertig!“, rief sie zurück. Sayo öffnete die große Haustür. „Warte doch!“, Hiraki hüpfte umher, bis die Schuhe richtig saßen und lief zu ihrer Schwester. Sie hatte, im Gegensatz zu Sayo, blonde kurze Haare mit einem Mittelscheitel ohne Pony, einen hellen, normalen Teint und gräuliche Augen. Ihr Kleidungsstil hingegen war ähnlich; sie trug einen beigen Schlabberpulli, eine schwarze Leggings und dunkelblaue Slipper. „Wir fahren jetzt von Bio aus in den Zoo, oder?“, fragte Hiraki. „Jap, genau.“ Die beiden wollten gerade zu ihren Fahrrädern gehen, da schallte es aus dem Haus: „Habt ihr auch wirklich euer „Solem Praesidium“ mit?! Ihr wisst doch, wie gefährlich das ist, wenn ihr es nicht mithabt!“ Die Stimme stammte von einer Frau, die dieselbe Haut-, Augen- und Haarfarbe wie Hiraki hatte, doch ihre Haare waren schulterlang und ihren gleichlangen Mittelscheitelpony strich sie sich immer hinter die Ohren. Sie trug ein indisches Kleid in rot-gelb-orange, das schräg auslaufend bis zur Mitte des Schienbeins lang war. Türkise Kimono Sandalen hatte sie dazu an. „Mama, ich hab es doch schon gestern eingepackt und für den Fall, dass etwas kaputt geht, habe ich extra noch zwei Flaschen nachgemacht! Außerdem sind wir mit 407 Jahren doch wohl schon alt genug“, antwortete Sayo, kramte das „Solem Praesidium“ aus einem der beiden Rucksäcke und hielt es ihrer Mutter, die mittlerweile in der Türschwelle stand, vor die Nase. „Super, dann muss ich mir ja keine Sorgen machen! Es ist wirklich erstaunlich, dass du die Fähigkeit besitzt, ein Sonnenschutzmittel für Vampire herzustellen“, sie lächelte Sayo an. „Loben kannst du mich später, Hiraki und ich müssen jetzt los!“, die Schwestern schwangen sich auf ihre Fahrräder und fuhren den Berg hinab, durch den gar nicht so endlosen Wald, ins Dorf und dann weiter zur Schule, um von dort aus gemeinsam mit der Klasse den Zoo in der Nachbarstadt zu besuchen. „Wie viel liegt eigentlich noch in der Kühltruhe unten im Keller, Mahami?“, fragte ein Mann mit schwarzen, streng nach hinten gelegten Haaren, roten Augen und weißer Haut in einem schwarzen Anzug, weißen Hemd mit schwarzen, edlen Schuhen, die Frau, die gerade noch ihre Töchter verabschiedet hatte. „Nicht mehr viel, Per. Ich glaube, wir müssen wieder mal los. Wohin diesmal?“, Mahami zog die Tür zu und wendete sich an ihren Mann. „Hier in der Nähe gibt es ein Lager mit unschuldigen Menschen - und gutem Blut.“, berichtete er. „Na, das kommt ja wie gerufen“, Die Frau leckte sich die Lippen und zog dann ihren Mann mit sich nach oben, auf dem Weg zum Turm. „Hopp, hopp! Holen wir uns „Ianuae Magicae“, was Sayo erst vor kurzem erfunden hat, und teleportieren uns genau dort hin!“ „Zieh mich doch nicht so! Mein schöner Anzug! Außerdem kann ich selbst laufen!“ „Ich dachte, du wärst hier der ältere Vampir? Warum benimmst du dich dann so kindisch?“, Mahami lachte, blieb stehen und ließ Per los. „Lass uns jetzt endlich diesen Trank holen!“, er lief weiter, die knarzenden Stufen nach oben. Wortlos und mit einem fröhlichen Grinsen im Gesicht folgte Mahami ihm. Im Turmzimmer angekommen, wendete sie sich direkt an den Schrank, der rechts neben der Tür stand und suchte nach einer gelben Flüssigkeit mit den Kennzeichen „IM“ – jedenfalls murmelte sie dies die ganze Zeit vor sich hin. Per stand mit verschränkten Armen daneben und beobachtete seine Frau. Dann plötzlich: „Aha! Da haben wir dich ja!“, Mahami ergriff ein Fläschchen, das auf ihre Beschreibung passte, hakte sich bei Per ein und schüttete den Inhalt auf ihn und sich selbst. „Und immer schön an das Lager mit den Menschen denken, Per!“ Dann gab es einen lauten Knall und die beiden verschwanden in Gelb-grünem Glitzer. - Noch nicht abgeschlossen! - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)