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Comicus

von

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Prolog

Vollmondnacht um 23 Uhr. Die Wolken zogen weg, der Mond kam zum Vorschein. Dort oben auf dem Berg, dort, wo das Schloss stand, rauchte es aus dem Kamin. Nein, das ganze Schloss rauchte! Oben im Turm leuchtete es grün. Es blitzte einmal auf, dann war das Leuchten verschwunden. Der Rauch verzog sich. Eine sternenklare Nacht.
 

Im Turm in der Mitte des einzigen Raumes stand ein großer Kessel, den man nur bei Hexen antreffen konnte. In ihm leuchtete es noch schwach grünlich. Am großen Fenster stand ein Tisch mit allerlei Gebräu und Chemikalien. An ihm werkelte eine junge Frau mit verschiedenen Tränken. Sie hatte rabenschwarzes Haar, das ihr bis zu Brust reichte, ihre Haut war weiß, sie trug ein schwarz-rotes, altertümliches Kleid mit einer eng geschnürter Korsage und dazu passende Handschuhe bis zu den Ellenbogen. Die Frau schmückte sich mit einer schwarzen Perlenkette mit einem karoförmigen Rubin. "Ein bisschen hiervon...", murmelte sie "und etwas davon..." Sie schüttete eine rote Flüssigkeit in einen großen Kolben mit grüner Flüssigkeit. Man hörte einen lauten Knall, sah einen Blitz, dann gab es Gewitter und es fing an zu regnen.

"Geschafft!", jubelte die Frau und hüpfte auf der Stelle. Jetzt erkannte man ihre blutroten Augen. Sie stellte den Kolben mit jetzt eigenartiger lila-gelb schimmernder Flüssigkeit in ein kleines Regal mit ähnlich aussehenden Flüssigkeiten, öffnete die knarzende Turmtür und ging die Treppe nach unten.
 

Jetzt war es klar: Die Frau mit den blutroten Augen und rabenschwarzen Haaren war Sayo de Lou. Die Überlebende.

Kapitel 1

„Sayo!“, rief eine Frau mit braunen großen Augen und langen braunen Haaren, die sie zu zwei Zöpfen an den Seiten gebunden hatte. Sie trug einen beigen Schlabberpulli mit grauen Streifen, einen langen orangenen Schal, einen Jeansrock, schwarze Kniestrümpfe mit weißen Schlabberborten und weiße Sneakers. „Sayo!“, rief sie noch mal. „Hör mir doch mal zu!“ Mit tragischem Gesicht sah sie Sayo an. „Ich höre Ihnen ja zu, Frau Jonelle Mesther“, leicht genervt pustete Sayo ihren Pony an, der ihr rechtes Auge komplett verdeckte.

„Weißt du eigentlich, dass gestern 2 Frauen in Bangladesch umgebracht worden sind, nur, weil sie ihre Meinung gesagt haben? Wie gut, dass wir hier in Deutschland leben und unsere Rechte als Frauen haben!“, Jonelle sah Sayo an, als würde sie eine tiefgründige Antwort von Sayo erhalten wollen. „Ist mir doch egal, was dort passiert. Ich lebe hier und mir geht’s gut. Das ist alles, was ich wissen muss“, Sayo verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf und lief weiter. Um sich als Mensch zu tarnen, trug sie ein weites schwarzes T-Shirt quer über den Schultern, sodass man einen Träger von ihrem pinken Top auf der linken Schulter sehen konnte. Dazu trug sie eine hellblau-graue Jeans und schwarze Stiefeletten mit 10 cm Absatz und war somit 7 cm größer als Jonelle. "Irgendwann werden ihr die Menschen nicht mehr so egal sein!", dachte Jonelle und lief auch weiter. "Hoffe ich jedenfalls…"
 

Jonelle war die einzige und beste Freundin von Sayo. Ein Wunder, dass sie überhaupt Freunde hatte. Denn sie hasste Menschen. Doch da gab es noch eine kleine Ausnahme: Troy Umish. Schwarze, kurze Haare, blaue Augen, schwarze Lederjacke mit täglich wechselnden bunten T-Shirts drunter, schwarze Jeans und schwarz-weiße Sneakers.

Plötzlich hielt Sayo an. „Er darf mich nicht sehen!“, flüsterte sie mit heller Stimme und duckte sich hinter Jonelle. „Hä?“, verblüfft sah Jonelle zu Sayo. Dann sah sie wieder nach vorn. „Achso, das meinst du! Er hat dich eh schon gesehen und hinter mich musst du dich auch nicht mehr verstecken, denn ER WEISS, DASS DU HIER BIST!“, mit kichernder Stimme rief sie Troy zu, der sich allein an eine Hauswand lehnte. Er sah rüber. Und lachte. Sayo wurde rot und stellte sich neben Jonelle. „Komm schon!“, Jonelle forderte Sayo auf, mit ihr zu Troy zu gehen. „W-was? Warte…!“, Sayo ließ sich unfreiwillig von ihr mitschleifen. Als sie gerade vor Troy standen, rief Sayo flüchtig: „Ich muss kurz aufs Klo!“, und rannte schnell weg. Verdattert sahen die anderen beiden ihr nach, bis sie verschwunden war. „Was hat sie denn?“, fragte Troy. „Ach, das übliche. Kennst du doch!“, Jonelle lächelte. „Hast du schon Infos über HL?“ „Nicht wirklich. Ich weiß nur, dass sie am 13.04.2005 verschwunden ist. Und „er“ will uns auch erst mal nichts sagen.“, berichtete Troy.

Jonelle seufzte. „Wer weiß, wann die wieder hier ist. Ist ja schließlich schon ganze sieben Jahre her! Wir haben heute schon den 26.09.2012.“

„Da bleibt nur eins: warten. Und so leben wie alle hier und nichts anmerken lassen. Vor allem nicht bei Sayo. Sie darf nicht wissen, was wir tun.“

„Irgendwann wird sie es eh erfahren. Dann, wenn wir sie retten werden. Darum sind wir doch hier.“ „Hey, da ist sie ja wieder!“, Troy winkte Sayo zu. „Alles wird so laufen, wie es sein sollte. Verlass dich drauf!“, flüsterte er noch zu Jonelle.

„Hmm. Abwarten, bis der Tag da ist. Abwarten.“

Kapitel 2

„Komm, Hiraki, wir müssen zur Schule!“, rief Sayo ihrer Zwillingsschwester zu, die gerade ihre Schuhe anzog. „Ja, Moment! Bin gleich fertig!“, rief sie zurück. Sayo öffnete die große Haustür. „Warte doch!“, Hiraki hüpfte umher, bis die Schuhe richtig saßen und lief zu ihrer Schwester. Sie hatte, im Gegensatz zu Sayo, blonde kurze Haare mit einem Mittelscheitel ohne Pony, einen hellen, normalen Teint und gräuliche Augen. Ihr Kleidungsstil hingegen war ähnlich; sie trug einen beigen Schlabberpulli, eine schwarze Leggings und dunkelblaue Slipper. „Wir fahren jetzt von Bio aus in den Zoo, oder?“, fragte Hiraki. „Jap, genau.“ Die beiden wollten gerade zu ihren Fahrrädern gehen, da schallte es aus dem Haus: „Habt ihr auch wirklich euer „Solem Praesidium“ mit?! Ihr wisst doch, wie gefährlich das ist, wenn ihr es nicht mithabt!“ Die Stimme stammte von einer Frau, die dieselbe Haut-, Augen- und Haarfarbe wie Hiraki hatte, doch ihre Haare waren schulterlang und ihren gleichlangen Mittelscheitelpony strich sie sich immer hinter die Ohren. Sie trug ein indisches Kleid in rot-gelb-orange, das schräg auslaufend bis zur Mitte des Schienbeins lang war. Türkise Kimono Sandalen hatte sie dazu an.

„Mama, ich hab es doch schon gestern eingepackt und für den Fall, dass etwas kaputt geht, habe ich extra noch zwei Flaschen nachgemacht! Außerdem sind wir mit 407 Jahren doch wohl schon alt genug“, antwortete Sayo, kramte das „Solem Praesidium“ aus einem der beiden Rucksäcke und hielt es ihrer Mutter, die mittlerweile in der Türschwelle stand, vor die Nase.

„Super, dann muss ich mir ja keine Sorgen machen! Es ist wirklich erstaunlich, dass du die Fähigkeit besitzt, ein Sonnenschutzmittel für Vampire herzustellen“, sie lächelte Sayo an. „Loben kannst du mich später, Hiraki und ich müssen jetzt los!“, die Schwestern schwangen sich auf ihre Fahrräder und fuhren den Berg hinab, durch den gar nicht so endlosen Wald, ins Dorf und dann weiter zur Schule, um von dort aus gemeinsam mit der Klasse den Zoo in der Nachbarstadt zu besuchen.
 

„Wie viel liegt eigentlich noch in der Kühltruhe unten im Keller, Mahami?“, fragte ein Mann mit schwarzen, streng nach hinten gelegten Haaren, roten Augen und weißer Haut in einem schwarzen Anzug, weißen Hemd mit schwarzen, edlen Schuhen, die Frau, die gerade noch ihre Töchter verabschiedet hatte. „Nicht mehr viel, Per. Ich glaube, wir müssen wieder mal los. Wohin diesmal?“, Mahami zog die Tür zu und wendete sich an ihren Mann. „Hier in der Nähe gibt es ein Lager mit unschuldigen Menschen - und gutem Blut.“, berichtete er. „Na, das kommt ja wie gerufen“, Die Frau leckte sich die Lippen und zog dann ihren Mann mit sich nach oben, auf dem Weg zum Turm. „Hopp, hopp! Holen wir uns „Ianuae Magicae“, was Sayo erst vor kurzem erfunden hat, und teleportieren uns genau dort hin!“ „Zieh mich doch nicht so! Mein schöner Anzug! Außerdem kann ich selbst laufen!“ „Ich dachte, du wärst hier der ältere Vampir? Warum benimmst du dich dann so kindisch?“, Mahami lachte, blieb stehen und ließ Per los. „Lass uns jetzt endlich diesen Trank holen!“, er lief weiter, die knarzenden Stufen nach oben. Wortlos und mit einem fröhlichen Grinsen im Gesicht folgte Mahami ihm.

Im Turmzimmer angekommen, wendete sie sich direkt an den Schrank, der rechts neben der Tür stand und suchte nach einer gelben Flüssigkeit mit den Kennzeichen „IM“ – jedenfalls murmelte sie dies die ganze Zeit vor sich hin. Per stand mit verschränkten Armen daneben und beobachtete seine Frau. Dann plötzlich: „Aha! Da haben wir dich ja!“, Mahami ergriff ein Fläschchen, das auf ihre Beschreibung passte, hakte sich bei Per ein und schüttete den Inhalt auf ihn und sich selbst. „Und immer schön an das Lager mit den Menschen denken, Per!“ Dann gab es einen lauten Knall und die beiden verschwanden in Gelb-grünem Glitzer.
 

- Noch nicht abgeschlossen! -



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Re-belle
2013-07-15T17:57:31+00:00 15.07.2013 19:57
gnahhhh, worum gehts, was passiert noch, wovon reden diiiiiie OnO
will weiterlesen <3
Antwort von:  Linaloren
15.07.2013 22:28
Hehe, das kommt noch... >:D Ich muss sehen, wann ich es schaffe, weiter zu schreiben (hab ja nächste Woche Ferien *_*)
Von:  Re-belle
2013-07-15T17:54:15+00:00 15.07.2013 19:54
spannender anfang :D nach dem letzten satz muss man ja auf jeden fall weiterlesen!!
Antwort von:  Linaloren
15.07.2013 22:27
Waah, ich freu mich so, dass es dir gefällt *^*


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